Neuwagen mit Autogas und Erdgas: Das müssen Sie wissen
Autos mit Autogas (LPG) und Erdgas (CNG) werden immer beliebter. Neuwagen mit Gasantrieb sind nicht nur umweltschonender, sondern aufgrund der ansteigenden Spritpreise für Diesel und Benzin oftmals auch kostengünstiger. Beim Fahren entsteht in erster Linie Wasserdampf, umweltschädliche Kohlenstoffverbindungen werden deutlich weniger freigesetzt.
Die Automobilhersteller reagieren auf das wachsende Interesse an Autos mit Autogas (LPG) oder Erdgas (CNG) und bieten daher immer mehr Fahrzeuge mit diesen alternativen Antrieben an. Dies sind einige Beispiele für günstige Modelle, die mit einer Gasanlage ab Werk zu kaufen sind:
Bei MeinAuto.de bekommen Sie diese LPG Neuwagen und CNG Neuwagen mit hohen Rabatten auf den Listenpreis.
Was ist der Unterschied zwischen Autogas und Erdgas?
LPG, die offizielle Bezeichnung für Autogas, steht für Liquefied Petroleum Gas und setzt sich aus Propan (C3H8) und Butan (C4H10) zusammen, das als Nebenprodukt bei der Erdöl- und Erdgasgewinnung anfällt und bei einem Druck von bis zu zehn Bar flüssig im Auto gespeichert wird. Das sogenannte CNG, also Erdgas, steht für Compressed Natural Gas und besteht aus Methan (CH 4). Es wird bei circa 200-240 Bar gasförmig im Tank gespeichert.
Neben dem Unterschied in der Zusammensetzung weisen die beiden Technologien verschiedene Reichweiten auf. Neuwagen mit LPG-Antrieb kommen in der Regel weiter als Fahrzeuge mit CNG. Um eine Verwechselung beim Tanken zu umgehen, sind die Tankanschlüsse übrigens unterschiedlich geformt (ähnlich wie bei Diesel und Benzin).
Beide Technologien werden mittlerweile in vielen Neuwagen der bekannten Automobilhersteller eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Audi, Dacia, Fiat, Hyundai, Mercedes-Benz, Opel, Seat, Skoda und Volkswagen. Durch ständige Innovationen der Hersteller können auch wir von MeinAuto.de mittlerweile zahlreiche Neuwagen mit Autogasantrieb in Hunderten von Varianten anbieten.
Die Vorteile und Nachteile eines Fahrzeugs mit Gas-Antrieb
Einige Automodelle, die mit CNG oder LPG fahren, sind bei der Anschaffung leicht teurer als das gleiche Modell mit einem reinen Benzin oder Dieselmotor. Trotzdem hat der Gas-Antrieb viele Vorteile gegenüber Fahrzeugen mit normalen Verbrennungsmotoren.
Vorteile Erdgas (CNG)
- Hoher Energiegehalt und verbrennt sehr sauber: Im Vergleich zu einem Benziner verursacht Erdgas bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid und lässt kein Feinstaub und kaum Stickoxide entstehen.
- Günstig im Verbrauch und an der Tankstelle
- Parken in Tiefgaragen ist erlaubt
- Erdgas ist nicht giftig und geruchslos
- Erdgastankstellen können unterirdisch beliefert werden und müssen nicht regelmäßig mit Tank-LKW angefahren werden
- Steuerliche Vergünstigungen, die erst 2026 auslaufen (und dann ggf. verlängert werden)
Für Erdgas verlangen die Mineralölkonzerne aktuell zwischen 0,85 Euro und 1,20 Euro. Allerdings wird es an der Zapfsäule in Kilo verkauft. Bereinigt um den jeweiligen Energiegehalt liest sich die Spritkostensituation wie folgt: CNG kostet per Liter kostet rund 0,70 Euro, Diesel kostet ca. 1,00 Euro und Benzin kostet 1,40 Euro. Das ist aber nur eine Seite der Kostenrechnung, die zweite Seite ist der Kaufpreis: Die Mehrkosten für einen bivalenten Antrieb mit Erdgas und Benzin rentieren sich aber oft bereits nach 10.000 Kilometern, da Sie günstigere Versicherungsbeiträge, Steuerersparnisse und andere finanzielle Förderungen miteinrechnen können.
Vorteile Autogas (LPG)
- Schadstoffarmer Kraftstoff: Sehr geringer Schwefelgehalt, einen hohen Reinheitsgrad und es verbrennt praktisch rückstandsfrei (kein Ruß).
- Es ist nicht wasserlöslich und kann so nicht das Grundwasser gefährden.
- Parken in Tiefgaragen ist erlaubt.
- Günstig im Verbrauch und an der Tankstelle
- Gut ausgebautes Autogas-Tankstellennetz
- Steuerliche Vergünstigungen, die erst 2023 auslaufen (und dann ggf. verlängert werden)
Die Preise für LPG an der Tankstelle sind, wie beim Erdgas, sehr viel günstiger: Derzeit kostet es rund 0,60 Euro pro Liter, Diesel gut 1,15 Euro und Superbenzin ca. 1,30 Euro/Liter. So kommt man für 100 Kilometer auf Kosten bei LPG von ca. 4,5 Euro, bei Diesel auf rund 5,00 Euro und bei Benzin auf fast 8,00 Euro. Anders ausgedrückt: Nach wenigen tausend Kilometern ist der erhöhte Kaufpreis gegenüber einem Benziner und einem Diesel wieder hereingefahren.
Nachteile bei Fahrzeugen mit Erdgas bzw. Autogas
Eine Umrüstung auf Autogas oder Erdgas lohnt sich wirklich nur für Vielfahrer, denn dieser Umstieg auf Gasantrieb kann bis zu 3.000 Euro kosten. Ein Neuwagen mit Gasanlage ab Werk ist dementsprechend die kostengünstigere Variante, weil der Preisunterschied zum normalen Antrieb geringer ist.
Ein weiterer Nachteil ist das Erdgastankstellen-Netz. So finden Sie momentan in Deutschland nur rund 1.000 Erdgastankstellen, die aber gut in der gesamten Bundesrepublik verteilt sind. Aber zur Not können Sie bei den meisten Modellen weiterhin den Benzintank nutzen und auf diesen Kraftstoff per Knopfdruck oder automatisch umstellen. Das Tankstellennetz von Autogas ist hingegen in ganz Europa gut ausgebaut. Allein in Deutschland gibt es über 7000 Tankstellen, sodass eine flächendeckende Abdeckung gewährleistet ist.
Autogas oder Erdgas: Wie sicher ist ein Gastank im Auto?
Bei dem Wort „Gas“ denken viele an das Gas, was im Haushalt benutzt wird und dort zu Gasunfällen führen kann. Jedoch ist ein Auto mit Gastank genauso ungefährlich wie ein Auto mit Benzintank. Wir gehen jetzt hier auf drei Stammtischmythen zum Gasantrieb ein.
Mythos 1: Gastanks sind gefährlich beim Unfall
Falsch! Der ADAC und der TÜV führen regelmäßig Crashtest mit Gasfahrzeugen durch. Das Ergebnis ist, dass Erdgastanks sogar sicherer sind als Benzintanks. Denn die verwendeten Tanks bersten erst ab einem enormen Druck. Außerdem sind die Tanks durch Stahlbügel vor Unfällen geschützt und besitzen Sicherheitsventile, die selbst bei enormer Hitzeentwicklung größtmögliche Sicherheit geben.
Mythos 2: Die Reichweite ist geringer
Falsch! Autogas- und Erdgasfahrzeuge haben in den meisten Fällen auch einen Benzintank, sodass auch bei einem kleineren Gastank die Reichweite ähnlich oder sogar größer ist als bei reinen Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Die Motoren können nämlich mit Gas und Benzin fahren und der Fahrer kann einfach zwischen den beiden Tanks als Quelle umschalten.
Mythos 3: Der Gastank verringert den Kofferraum erheblich
Das stimmt zum Teil: Der Gastank wird bei den Neuwagen direkt im Werk unter der Rückbank und dem Boden des Kofferraums (anstatt der Reserveradmulde) verbaut. Deshalb haben einige Gasautos etwas weniger Platz. Beim Skoda Octavia Combi g-tec zum Beispiel verringert sich der Stauraum von den 610 bis 1.740 Litern auf 480 bis 1.670 Liter.
Alternativen zum Auto mit Gastantrieb
Aus ökologischer Sicht sind Elektroautos und Modelle mit Plug-In-Hybrid-Antrieb Varianten, die umweltschonender als die normalen Benziner- und Dieselautos sind. Jedoch haben diese Autos mit Elektromotor oft eine sehr viel geringere Reichweite wie Autogasmodelle. Deswegen können Sie aus praktischen Gesichtspunkten weiterhin auf Neuwagen mit traditionellen Antrieben zurückgreifen.
Ein Neuwagen mit Gasantrieb, egal ob Autogas oder Erdgas, kann Sie überzeugen? Dann jetzt hier das passende Gasauto finden!