Nissan Juke II (Test 2023): City-Crossover mit neuem Hybrid und neuen Preisen
In der zweiten Generation präsentiert sich der Mini-Crossover Nissan Juke nicht mehr ganz so ausgeflippt wie in der ersten Baureihe. Typische Designmerkmale hat er sich erhalten, optisch und technisch ist er aber erwachsen geworden. Den Verkaufszahlen hat der gediegenere Auftritt aber geschadet, wie es scheint. 2023 versucht der Juke wieder aus der Masse herauszustechen, vor allem mit dem neuen Hybridmotor. Unser Testbericht.
Inhalt
© Nissan
Der Nissan Juke im Schnellcheck
Stärken
- Design niedlich und schwungvoll
- Hybridmodell 1.100 Euro günstiger
- 1.6er mit guten Fahrleistungen
- Hybrid effizient und sauber
- Hoher elektrischer Fahranteil
Schwächen
- Hybrid-Getriebe fahrig unter Last
- Hybrid mit noch kleinerem Kofferraum
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Das Design bleibt aufgeweckt – der Erfolg blieb bisher aus
Der erste Nissan Juke war mit seinem eigenwilligen Design – im Rahmen der Erwartungen – durchaus erfolgreich. Die typischen runden Scheinwerfer hat die 2. Generation 2019 übernommen; die Rundungen fallen aber gediegener aus. Klassisch konservativ präsentiert sich eher der Plattform-Bruder, das Schwestermodell Renault Captur. Nissans City-Crossover ist als Juke II weiterhin eine Erscheinung, die auffällt – das Heer der City-SUVs wird freilich von Jahr zu Jahr größer.
Auch der VW T-Cross, der Opel Crossland, der Seat Arona, der Peugeot 2008, der Ford Puma und der Kia Stonic treten in diesem Segment an; und das sind längst nicht alle. Wie man aus dieser Masse herausstechen kann, ist für viele dieser Mini-SUVs eine Überlebensfrage. Der zweite Nissan Juke hatte mit seinen Versuchen, aufzufallen, bislang wenig Erfolg. 2022 brachten die Japaner aber eine Neuerung, mit der nur wenige Crossover dieser Klasse dienen können; zusätzlich gab’s kleine Retuschen.
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Nissan Juke Hybrid 2023 um 1.100 Euro günstiger
Vor wenigen Wochen legte Nissan nach: mit einer Meldung, die in diesen Tagen äußerst selten zu hören ist. Die Autobauer aus Yokohama senken für den Juke die Preise. Bleiben wir gleich bei den Preisen. Das Basismodell kostet 2023 nach wie vor 20.790 Euro – gleich viel wie beim Lieferstart Ende 2020. Bereits das wäre dieser Tage eine Meldung wert. Damit aber nicht genug. Den Juke Hybrid bietet Nissan seit April 2023 für 29.990 Euro feil. Nissan spricht von einem Preisnachlass von 1.100 Euro.
Mit dem Juke Hybrid haben wir unversehens die große Neuerung im Juke-Repertoire angesprochen. Seit vergangenem Jahr wird das City-Crossover auf Wunsch von einem Vollhybrid angetrieben. Das ist im B-Segment nach wie vor ungewöhnlich. Doch auch hier wird die Auswahl größer und größer. Einige andere City-SUVs mit Hybridantrieb sind: der Toyota Yaris Cross Hybrid, der Hyundai Kona Hybrid und der Renault Captur Hybrid. Mit letzterem hat der Juke Hybrid viele gemeinsam.
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1.6 Hybrid mit 143 PS, Nissan-Motoren & einem Renault-Getriebe
Zwischen Renault und Nissan besteht seit 1999 eine enge Verbindung, die Renault-Nissan-Allianz. 2016 ist auch Mitsubishi dieser Allianz beigetreten. Doch was hat das mit dem 143 PS starken 1.6 Hybrid zu tun (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,0 Liter auf 100 km, 113 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.)? Viel. Der Elektromotor und der Verbrenner dieses Hybrid wurden von Nissan entwickelt. Renault zeichnet für den Generator, die Hybridbatterie und das clevere Getriebe verantwortlich.
Dass diese Allianz in der Praxis sehr gut funktioniert, zeigt der Renault Captur Hybrid seit Mai 2022. Im Nissan Juke nahm der 1.6 Hybrid ein Monat später seine Arbeit auf. Die Antriebsarbeit verrichtet einerseits ein 95 PS und 148 Nm starker Benziner mit Multi-Point-Einspritzung – und andererseits ein 50 PS und 250 Nm starker Elektromotor. Beide gehen auf das Entwicklungskonto von Nissan. Der wichtigste, weil zentrale Bauteile des Vollhybridantriebs ist aber das Multimode-Getriebe aus dem Hause Renault.
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Multimode-Getriebe meist unauffällig – unter starker Belastung aber fahrig
Beim Renault-Getriebe wechseln Klauen-Kupplungen – anstelle der üblichen Synchronringe – die Gänge: insgesamt sind es zwei Gänge für den E-Motor und vier für den Verbrenner. Auf diese Weise verringert sich die Reibung im Getriebe. Das Synchronisieren der Gänge übernehmen beiden E-Antriebe; einer kommt in Form des Generators von Renault. Er ist auch fürs Laden der kleinen Hybrid-Batterie verantwortlich; sie speichert 1,2 kWh. Das klingt nach wenig, dennoch bietet der Juke Hybrid reichlich Elektrospaß.
Los legt der 1.6 Hybrid immer im Elektromodus. Danach entscheidet ein schlauer Algorithmus, in welcher Form die verschiedenen Motoren zusammenarbeiten: ob als serieller oder paralleler Hybrid. Auch den perfekten Schaltzeitpunkt und die Energierückgewinnungs-Strategie legt Nissan in die Hände des Algorithmus. In diesem Fall ist es eine gute Entscheidung, denn der Wechsel der Hybridmodi funktioniert in den meisten Phasen anstandslos. Die sportliche Fahrweise liegt dem Getriebe weniger; hier wirkt es nervös.
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Juke Hybrid signifikant sparsamer als Benziner-Modell
Völlig ausgeliefert sind wir dem Algorithmus im Nissan Juke Hybrid allerdings nicht. Über einen Wahlschalter können wir die Arbeitsweise steuern: die verfügbaren Modi heißen “Eco”, “Normal” und “Sport”. In allen Einstellungen sind die Fahrleistungen des 1.6 Hybrid durchaus gut – jedenfalls besser als die des 114 PS starken Dreizylinder-Turbobenziners 1.0 DIG-T (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,8-6,2 Liter auf 100 km, 32-140 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.)
Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Hybridmotor den Juke in ca. 10 Sekunden. Der Benziner benötigt dafür rund 11, mit dem optionalen Automatikgetriebe sogar 12 Sekunden. Außerdem zieht er um einiges mehr Sprit aus dem Tank. Im Schnitt sinkt der Verbrauch um nahezu 20 %, im Stadtverkehr verdoppeln sich die Einsparungen beinahe. Hier ist der Juke Hybrid in seinem Element und fährt die meiste Zeit rein elektrisch. Möglich ist das auch dank der guten Bremsenergie-Rückgewinnung. Sogar ein e-Pedal hat der Juke Hybrid an Board.
Hoher Preis des Hybrid relativiert sich durch die Ausstattung und im Betrieb
Zum echten Einpedal-Fahren genügt die Verzögerungsleistung von 0,15g aber nicht. Die Benzin-Ersparnis und die CO2-Emissionsreduktion sind dennoch beachtlich – groß aber ist auch der Preisunterschied zum Basisbenziner: nämlich gut 9.000 Euro. Inbegriffen ist in dieser Differenz jedoch auch ein erheblicher Ausstattungsunterschied – der Juke Hybrid startet mit der “N-Connecta”-Ausstattung. Beim 1.0 DIG-T hebt sie den Preis auf 25.290 Euro; soll er wie der Hybrid automatisch schalten, sind es sogar 26.790 Euro.
Bleibt für den Nissan Juke Hybrid ein Mehrpreis von 3.200 Euro. Die Autokosten des ADAC zeigen, dass diese Differenz im Betrieb über die Jahre verschwindet. Wer den Juke 5 Jahre hält und rund 15.000 Kilometer im Jahr fährt, zahlt für beide Modelle am Ende gleich viel. In der Zwischenzeit kann man sich an den kleinen optischen Besonderheiten des Juke erfreuen: zum Beispiel am überarbeiteten Logo, am eleganten Wabenmuster des Kühlergrills oder am modifizierten Heckspoiler.
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Technische Daten des Nissan Juke (Hybrid) |
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Länge: | 4.210 mm | |
Breite (ohne Außenspiegel): | 1.800 mm | |
Höhe: | 1.593 mm | |
Türen: | 5 | |
Sitze: | 2 Vordersitze, 3 Rücksitze | |
PS-Anzahl: | 143 PS | |
kW-Anzahl: | 105 kW | |
Hubraum: | 1.598 ccm | |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch Benzin: | 5,0 l/100 km | |
Batterie: | 1,2 kWh | |
CO₂-Emission: | 113 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 20.790 Euro | |
Stand der Daten: | 07.07.2023 |
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Unser Fazit zum Nissan Juke
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 07.07.2023
Fazit: Nissan hat den Juke 2022 und 2023 an mehreren Stellen verbessert. Dem Interieur und Exterieur verpasst man einen dezenten Feinschliff, bei letzterem auch, um die Aerodynamik zu verbessert. Verbessert hat sich der Juke aber vor allem durch den neuen Motor, den 143 PS starken Vollhybrid. Er ist deutlich lebendiger und sparsamer als der Einliter-Benziner Der höher Preis relativiert sich durch die bessere Ausstattung und die geringeren Betriebskosten. Bei MeinAuto.de ab 18.742 Euro und 14 %; der Juke Hybrid ab 26.642 Euro – d.h. mit 14 % bzw. gut 4.100 Euro Rabatt.
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