Stellantis dementiert Gerüchte um Maserati-Verkauf
Der multinationale Automobilkonzern Stellantis, zu dem auch Opel gehört, hat Gerüchte zurückgewiesen, wonach die Marke Maserati zum Verkauf stünde oder wieder unter die Kontrolle von Ferrari gelangen könnte.
Maserati Gran Cabrio Folgore | © Maserati
Luxusmarke soll weiterentwickelt werden
In einer offiziellen Stellungnahme betont das Unternehmen, dass es keinerlei Absicht gebe, Maserati zu verkaufen oder mit anderen Luxusmarken zusammenzulegen. Vielmehr sei man entschlossen, Maserati als einzige Luxusmarke innerhalb des Konzerns weiterzuentwickeln und in deren Zukunft zu investieren.
Die Klarstellung war notwendig geworden, nachdem Aussagen von Stellantis’ Finanzdirektorin Natalie Knight bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse 2024 Spekulationen ausgelöst hatten. Knight hatte angedeutet, dass man möglicherweise prüfen werde, welches das “beste Zuhause” für Maserati sei. Diese Äußerungen hatten zu Unsicherheiten geführt, insbesondere angesichts der schwachen Halbjahreszahlen des Konzerns, bei denen der Absatz von Maserati deutlich zurückgegangen war.
Schwierige Phase für den Konzern
Generell befindet sich Stellantis aktuell in einer schwierigen Phase, da die finanziellen Ergebnisse im ersten Halbjahr 2024 ernüchternd ausfielen. Der Konzern verzeichnete einen Gewinneinbruch von 50 Prozent. Speziell der Absatz der Marke Maserati fiel von 15.300 Einheiten im ersten Halbjahr 2023 auf nur noch 6.500 Einheiten im Jahr 2024. Trotz dieser Herausforderungen sieht Stellantis Maserati in einer wichtigen Übergangsphase zur Elektrifizierung, mit neuen Modellen und Plänen zur Erweiterung des Produktportfolios.
Neben Maserati stehen auch andere Marken des Stellantis-Konzerns unter verstärkter Beobachtung und könnten von möglichen Umstrukturierungen betroffen sein. Der Konzernchef Carlos Tavares hat angedeutet, dass es “keine Tabus” bei der Überprüfung der insgesamt 14 Marken des Konzerns gebe, insbesondere angesichts der schwachen finanziellen Ergebnisse im ersten Halbjahr 2024.
Lancia und DS unter besonderer Beobachtung?
Besonders die italienische Marke Lancia und die französische Premiummarke DS stehen im Fokus der Spekulationen. Lancia, einst eine stattliche Größe im Automobilsektor, hat sich in den letzten Jahren zu einem Nischenanbieter entwickelt, der hauptsächlich nur noch auf dem italienischen Markt präsent ist. Die Verkaufszahlen sind rückläufig, und es gibt Zweifel an der langfristigen Rentabilität der Marke. Ähnlich kritisch wird die Lage bei DS betrachtet, die 2014 als Luxusableger von Citroen ins Leben gerufen wurde. Trotz hoher Erwartungen konnte DS bislang noch keinen Durchbruch im Premiumsegment erzielen.
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