Skoda Superb Combi iV im Test (2020): Ist der Kombi als Teilzeitstromer alltagstauglich?
Skoda gehört wie die anderen VW-Marken nicht zur Avantgarde der Elektromobilität. Nun aber ist die Zeit gekommen: Für das E-Debüt haben die Tschechen ihr Flaggschiff Superb als stilvollen Rahmen auserkoren. Die 2019er-Modellpflege bot dazu die passende Gelegenheit. Aber passt der Plug-in-Hybridantrieb zu einem praktischen Edelkombi wie dem Superb Combi? Im Test finden wir es heraus!
Inhalte des Testberichts zum Skoda Superb Combi iV:
Superb Combi iV: viel sauberer Schwung dank des Passat-Doppelmotors
Der Superb ist für Skoda ein Prestigeprojekt, ein erfolgreiches allemal. Das Modell hat sich als Limousine wie als Kombi im E-Segment, in der oberen Mittelklasse, etabliert: neben einem 5er BMW, einem Audi A6 und einer Mercedes E-Klasse. Die unmittelbaren Konkurrenten aber sind andere, für den Kombi bspw. der Peugeot 508 sw, der Ford Mondeo Turnier und der VW Passat Variant. Die hatten dem Superb Combi bis dato etwas voraus: einen alternativen Antrieb, der zumindest teilweise mit Strom läuft – einen Plug-in-Hybridmotor. Seit Kurzem liegt die Betonung auf „hatten“, denn VW stellt Skoda ab sofort seinen GTE-Antrieb zur Verfügung. Aufgrund der mäßigen Absatzzahlen des eigenen PHEV, des Passat GTE, haben die Wolfsburger lange gezögert. Mittlerweile aber ziehen die Absätze an – ein Grund ist die kräftige finanzielle Unterstützung durch Staat bzw. Hersteller: die Umweltprämie. 4.500 Euro Zuschuss gibt es beim Kauf eines förderfähigen Plug-in-Hybridmodells – und der Skoda Superb Combi iV gehört dazu. Mit einem Kohlendioxid-Ausstoß von weniger als 40 Gramm pro Kilometer erfüllt der 1,4 TSI iV DSG des Skoda das Hauptkriterium “CO2-Ausstoß <50g/km” spielend (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,7 Liter/15,4 kWh auf 100 km, 38 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+).
Aber erfüllt er auch die Vorstellungen und Anforderungen der Kunden, der Familien, der Dienstwagenfahrer und Flottenmanager? In puncto Fahrleistungen sind wir uns nach den ersten Überholmanövern auf der Landstraße sicher. Abgesehen vom Zweiliter-Topbenziner mit 272 PS drückt kein anderer Motor im Superb so frisch und munter aufs Tempo wie der 1,4 TSI iV mit seinen 218 PS – auch keiner der Diesel, die das Stromer-Verbrenner-Duo in erster Linie ersetzen soll. In weniger als acht Sekunden schnurrt und surrt der große Kombi im Tempolimit der Landstraße; beim Überholen ist das dank des souveränen Durchzugs kaum einzuhalten. Auf der Autobahn schafft der edelste Skoda mehr als 220 km/h – ziemlich flott für einen Sparfuchs. Diese Fahrleistungen kommen natürlich nicht von Ungefähr: 150 PS und 250 Nm holt sich der Superb aus dem Vierzylinder-Turbobenziner, die rund 115 PS und 330 Nm des E-Motors mischt die Bordelektronik je nach Bedarf hinzu. Dieser Standard-Hybridmodus ist indes kein Muss. Über das Infotainment oder die beiden Schalter an der Mittelkonsole kann der Superb auch in den „Sport“- oder „E“-Modus versetzt werden.
Der iV stromert knapp 50 und hybridisiert gut 800 Kilometer
Der „Sport“-Modus ist nötig, um das letzte Tröpfchen Benzin und das letzte Elektro-Strom locker zu machen. Der „E“-Modus ist der ideale Begleiter für die Fahrt durch Ortsgebiete und Ballungsräume, ohne Abgasemissionen und nahezu unhörbar – abgesehen von den Geräuschen, die der E-Noise-Generator aus Sicherheitsgründen von sich gibt. Ist der Akku mit seiner Kapazität von 13 kWh prall gefüllt, surren wir in dieser Konfiguration rund 40 bis 50 Kilometer weit; erst dann muss wieder aufgeladen werden. Dazu offeriert der Superb Combi iV zwei Möglichkeiten: das Laden über Kabel oder die Bord-Rekuperation. Diese hält einen Teil der sonst verschwendeten Bewegungsenergie in der Batterie in chemischer Form vor; sie kann so ihren Energiestand halten oder sogar anheben. Nutzen wir die Batterie- und Benzinreserven zur Gänze aus, fahren wir mit dem Superb-PHEV übrigens rund 800 Kilometer in einem Abwasch – viel weiter kommen die Diesel auch nicht; so sauber gleich zweimal nicht.
Günstiger sind die Selbstzünder ebenfalls nicht. Ziehen wird den Umweltbonus ab, kommt der Superb Combi als iV im Einkauf knapp 2.500 Euro günstiger als der 190 PS starken 2.0 TDI. Und wo ist der Haken? Der ist schwer, wenn überhaupt zu finden. Zugegeben, das Laden des Akkus übers Kabel zieht sich: zu Hause zwischen dreieinhalb und sechs Stunden. Die Ladeleistung fällt mit maximal 3,6 kW wie beim Passat leider etwas schmächtig aus, selbst das Gleichstromladen an einer Schnelllade-Säule dauert. In einem Tesla reicht eine Kaffeepause, um 100 Kilometer Reichweite nachzuladen; im Superb sollte man für die Hälfte ein Fünfgängemenü einplanen. Dass das Doppelkupplungsgetriebe im „iV“ – im Plug-in-Hybrid ist in ihm auch der E-Motor verbaut ist – einen Gang weniger hat, fällt im Alltag nicht ins Gewicht. Die zusätzlichen 200 Kilo, die der Superb Combi mit Akku auf die Waage bringt, ebenso wenig. Wenn überhaupt, dann liegt und federt der Plug-in-Hybrid-Kombi besser und williger als seine konventionellen Brüder und Schwestern.
Superb Combi iV – kaum Einschränkungen in der Alltagstauglichkeit
Beim Laden und ziehen hingegen ist der Superb Combi iV nicht ganz so engagiert wie bspw. mit dem 190-PS-Diesel. Er zieht eine Anhängelast von 1,6 Tonnen und packt maximal 540 Kilo bzw. 510 bis 1.800 Liter Ladegut ein. Mit dem Selbstzünder sind es 660 bis 1.950 Liter und maximal 600 Kilo; der Anhänger kann 2 Tonnen wiegen. Bei den schier unerschöpflichen Transportreserven des E-Segment-Kombis sind diese Einschränkungen jedoch leicht zu verkraften. Die exklusiven Superb-Assistenten fürs Fahren mit Anhänger – der Trailer Assist und das Area-View-System mit 360°-Rundumsicht – kann auch das PHEV aufbieten. Das gilt auch für die anderen Neuerungen, die den Superb seit dem jüngsten Facelift auszeichnen. Ein Großteil steckt und arbeitet im Innenraum, z.B. die neuesten Infotainmentsysteme des modularen VW-Multimedia- und Konnektivitätsbaukastens.
Im Superb iV unterhält und verbindet das Navigationssystem „Amundsen“ Fahrer und Insassen mit der Außenwelt: über einen 8 Zoll großen Touchscreen; und u.a. mit einem DAB+-Radio, einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung und der „SmartLink+“ Smartphone-Integration. Das optionale Navi „Columbus“ bietet einen größeren Screen, eine einfachere Steuerung per Gesten – und einen personalisierbaren Homescreen. Alle Systeme sind dank einer eSIM permanent online. Das erlaubt eine schnellere Routenberechnung und – über die „Skoda Connect“-Dienste – auch spezielle iV-Features. Zu ihnen zählen die Anzeige der Energie- bzw. Reichweitenreserven wie die Lade- und Klimatisierungssteuerung per Smartphone. Den Stecker des Ladekabels muss man als Fahrer noch selbst aus der Klappe im Kühlergrill ziehen. Dabei kann man die neuen Lufteinlässe der Frontschürze mit ihrer Wabenstruktur und auf dem Weg zum Steuer die 17-Zoll-Leichtmetallräder „Stratos“ in ihrer Hochglanzoptik bewundern. Superb!
Technische Daten des Skoda Superb Combi iV |
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PS-Anzahl: | min. 218 PS | max. 218 PS |
kW-Anzahl: | min. 13,0 kW | max. 13,0 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 14,5 kWh/100km | max. 14,5 kWh/100km |
CO2-Emission: | min. 35 g/km | max. 35 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 42.590,00 Euro | |
Stand der Daten: | 14.02.2020 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Skoda Superb Combi iV Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem Superb Combi iV steigt Skoda in die Elektromobilität ein. Der Plug-in-Hybrid-Kombi überzeugt wie seine konventionell betriebenen Schwestermodelle mit den klassischen Skoda Tugenden. Zugleich tritt er mit schwungvollen Fahrleistungen, einem geringen Verbrauch und einer passablen E-Reichweite auf. Nur bei der Ladeelektronik fehlt die letzte Konsequenz. Der Preis ist dank Umweltprämie aber sehr konkurrenzfähig, nicht zuletzt im Vergleich mit den Dieselmotoren. Bei MeinAuto.de geht der iV-Kombi ab 32.089 Euro – 26,5% oder fast 11.300 Euro unter der UVP.
4 von 5 Punkten
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