Beim Restwertleasing handelt es sich um eine Form des Leasings. Hierbei trägt der Leasingnehmer das Risiko eines sinkenden Fahrzeugrestwerts. Bei Rückgabe nach der Vertragslaufzeit wird der Fahrzeugrestwert bewertet und mit dem vorher vereinbarten Restwert verglichen. Die Differenz trägt der Leasingnehmer.
Restwertleasing
MeinAuto Lexikon
Wie funktioniert ein Restwertleasing in der Praxis?
Beim Restwertleasing sollte vor allem darauf geachtet werden, dass der ausgezeichnete Restwert in keinem Fall der Kaufpreis ist, mit dessen Zahlung das Fahrzeug am Ende des Leasingvertrages erworben wird. Der Kauf eines gefahrenen Fahrzeugs bei einer Leasinggesellschaft ist in der Praxis nur selten möglich. Meist nur durch eine darauf folgende Anschlussfinanzierung. Wer den Eigentumserwerb an einem Fahrzeug plant, der sollte sich von vornerein für eine Autofinanzierung entscheiden.
Bei Restwert-Angeboten muss immer der kalkulierte Restwert kritisch hinterfragt werden. Ist dieser zu hoch angesetzt, dann muss der Leasingnehmer die Differenz zwischen dem kalkulierten und dem tatsächlichen Restwert nachzahlen. Aus diesem Grund ist bei einem Restwert-Angebot immer darauf zu achten, dass der kalkulierte Restwert und der tatsächliche Fahrzeugwert in der Praxis voraussichtlich deckungsgleich sind. Im schlechtesten Fall ist das Fahrzeug bei der Fahrzeugrückgabe nur noch zu dem niedrigerem Händlereinkaufspreis veräußerbar. Bei Restwert-Angeboten ist der geschuldete kalkulierte Restwert also unbedingt auf der Basis des Händlereinkaufspreises einzuordnen und nicht auf dem höherem Händlerverkaufspreis.
Restwertleasing Vorteile
Steigt die Nachfrage nach dem geleasten Modell und wird das Auto während der Nutzungsdauer ausreichend gepflegt, kann der Wert des Wagens über dem kalkulierten Restwert liegen. Diese positive Differenz zwischen Marktwert und Restwert wird dem Leasingnehmer dann zum Teil ausgezahlt. Den anderen Teil behält der Leasinggeber ein.
Restwertleasing Nachteile
Da der Restwert des Fahrzeugs nach der Leasingdauer auf Statistiken, Prognosen und Meinungen von Sachverständigen beruht, kann dieser vom wirklichen Restwert abweichen. Sollte da eine Differenz entstehen, muss der Leasingnehmer dafür aufkommen. Diese negative Differenz kann entweder durch eine fahrlässige Benutzung des Autos entstehen, aber auch durch veränderte Marktpreise zustande kommen.
Alternative zum Restwertleasing: Das Kilometerleasing
Eine attraktive Alternative zum Restwertleasing ist das Kilometerleasing. Im Gegensatz zu Restwert-Angeboten werden beim Kilometerleasing die Leasingraten nach der vom Leasingnehmer gewählten Kilometerleistung festgelegt. Bei dieser Leasingvariante wird deswegen der Restwert nicht im Vorhinein festgesetzt, sondern richtet sich nach den gefahrenen Kilometern.
Beim Restwert-Angebot spielen die gefahrenen Kilometer nur bedingt eine Rolle, wer sehr viel fährt, der riskiert allerdings, dass der tatsächliche Restwert vom kalkulierten Restwert abweicht.
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Kilometerleasing
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Mehrkilometer
Das Wort Mehrkilometer stammt aus dem Bereich des Kilometerleasings. Beim Kilometerleasing wird im Leasingvertrag vertraglich eine bestimmte Kilometerleistung festgelegt, die der Leasingnehmer mit dem Leasingfahrzeug zurücklegen kann.
Minderkilometer
Das Wort Minderkilometer stammt aus dem Bereich des Kilometerleasings. Unterschreitet der Leasingnehmer die vertraglich festgelgte Kilometerleistung, spricht man von Minderkilometern.
Leasingsonderzahlung
Die Leasingsonderzahlung, auch oft Mietsonderzahlung oder Einmalzahlung, ist ein Begriff, der eine Anzahlung im Autoleasing beschreibt. Diese Zahlung kann ein Leasingnehmer zu Beginn seiner Leasinglaufzeit an den Leasinggeber zahlen.
Leasinggeber
Bei einem Leasinggeber handelt es sich in der Regel um eine Leasinggesellschaft, Bank oder einen Autohersteller, der ein Auto an einen Leasingnehmer vermietet. Der Leasinggeber erhält dafür eine Leasingrate, behält aber das Eigentumsrecht am Fahrzeug.
Leasingnehmer
Ein Leasingnehmer ist eine Person oder auch eine Firma, die etwas - im Falle des Autoleasings ein Auto - von einem Leasinggeber least. Dabei zahlt der Leasingnehmer monatlich einen Betrag - die Leasingrate - an den Leasinggeber bzw. die Leasinggesellschaft.
Leasingrate
Bei der Leasingrate handelt es sich um eine monatlich wiederkehrende Zahlung beim Leasing. Diese wird vom Leasingnehmer an den Leasinggeber gezahlt. Im Gegenzug erhält der Leasingnehmer das Nutzungsrecht für das Fahrzeug, das vom Leasinggeber zur Verfügung gestellt wird.