Flensburg: Wann verfallen angesammelte Punkte?
Viel Verkehrssünder zahlen lieber Geldstrafen, als sich Punkte in Flensburg anrechnen zu lassen. Doch wann verfallen die Strafpunkte überhaupt?
Punkte in Flensburg erhalten Autofahrer bei Ordnungswidrigkeiten, deren Geldbußen bei über 60 Euro beginnen (ausgenommen Sonntagsfahrverbot und falsche Umweltplakette). Dazu zählen auch Straftaten wie Unfallflucht, Nötigung, Kennzeichenmissbrauch oder Vollrausch. Je nach Verstoß verschwinden die Punkte auch schneller oder langsamer aus dem Register.
Punkte, die man sich wegen einer Ordnungswidrigkeit eingefangen hat, verschwinden nach zweieinhalb Jahren.
Punkte für Straftaten, beispielsweise Trunkenheit am Steuer oder Geschwindigkeitsüberschreitungen mit mehr als 31 km/h, verjähren nach fünf Jahren.
Punkte für Straftaten mit Fahrerlaubnisentzug (drei Punkte), bleiben ganze zehn Jahre erhalten. In der Übersicht sieht das wie folgt aus:
- Ordnungswidrigkeit mit einem Punkt – 2,5 Jahre
- Grobe Ordnungswidrigkeit mit zwei Punkten – 5 Jahre
- Straftat mit zwei Punkten – 5 Jahre
- Straftat mit drei Punkten – 10 Jahre
Punkte wieder abbauen
Durch ein Fahreignungsseminar ist es möglich, einen Punkt selbstständig wieder abzubauen. Der Lehrgang besteht aus verkehrspädagogischem Unterricht sowie Praxiseinheiten und sind ab 200 bis 400 Euro verfügbar. Sie dürfen jedoch nur teilnehmen, wenn sie nicht mehr als fünf Punkte besitzen. Zudem lässt sich das Seminar nur einmal innerhalb von fünf Jahren besuchen.
Die Folgen
Bei vier oder fünf Punkten erhalten Autofahrer eine gebührenpflichtige Ermahnung, bei sechs bis sieben Punkten erfolgt eine weitere Verwarnung, die ebenfalls eine Gebühr kostet.
Bei acht Punkten ist der Führerschein dann endgültig weg und ein Besuch bei der MPU (Medizinisch-Psychologischen Untersuchung) wird fällig. Mindestens sechs Monate darf dann das Fahrzeug nicht mehr geführt werden.