Audi Q3 Sportback TFSI e im Test: Plug-in-Hybrid-SUV-Coupé sucht das perfekte Dreieck
Der Q3 Sportback – ein SUV-Coupé der unteren Mittelklasse – ist Audis späte Antwort auf die Erfolgsmodelle von Mercedes und BMW, den X4 und das GLC Coupé. Die “TFSI e”-Plug-in-Hybrid-Motoren sind eine Antwort Audis auf die Herausforderung der gegenwärtigen Mobilität. Wie das sportliche SUV-Coupé und die Benziner-Elektromotor-Combo samt aufladbarem Akku zusammenpassen? Im Test erfahren wir die Antwort.
Inhalte des Testberichts zum Audi Q3 Sportback TFSI e:
Alternative Antriebe für den sportlichen Audi Q3 Sportback
SUVs mit dem Karosserie-Schnitt eines Coupés wurden anfänglich belächelt. Schön, aber unpraktisch, war es etwa von Seiten der Skeptiker zu vernehmen. Wie sich zeigt, ist das SUV-Coupé weniger unpraktisch und die Optik wichtiger als gedacht. Die SUVs mit dem scharfen Heck begeistern immer mehr Kunden: so auch die Modelle der britischen Edelschmieden, der Range Rover Evoque und der Jaguar E-Pace. Als Reaktion auf diese Kundenpräferenz hat Audi 2019 den Q3 Sportback geschaffen – eine sportlich-schnittige Alternative zum klassisch geformten SUV Q3.
Eine Alternative ist aktuell aber nicht genug. Die alternative Antriebstechnologie der Plug-in-Hybride setzte Audi bereits länger ein – mittlerweile in sieben Baureihen. Zuletzt hat die Kombination aus Verbrennungsmotor, E-Maschine und extern aufladbarem Akku die Kompakt- und Mittelklasse erreicht: im A3 und Q3. Auch in diesem Segment müssen die PHEV – plug-in hybrid vehicles – ein ambitioniert ausgestecktes Zieldreieck ausfüllen. Sie sollen ein souveränes und effizientes Fahrerlebnis bieten. Sie sollen komfortabel und schnell laden. Und sie sollen in allen Belangen tauglich für den Alltag sein.
Q3 Sportback TFSI e: Plug-in-Hybrid mit 245 PS
Ob der Audi Q3 Sportback TFSI e eine derartige Fülle in sich trägt? Als erster muss sich der 245 PS und 400 Nm starke 45 TFSI e im Test als effizienter und souveräner Antrieb beweisen (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,4-1,7 Liter/14,6-15,9 kWh auf 100 km, 33-38 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Als Parallel-Hybrid vereint er die Vorzüge und Kräfte zweier Motoren. Haupt-Antriebsakteur ist der 1,4 Liter große und 150 PS starke Vierzylinder-Turbobenziner 1.4 TFSI.
Den Part des zentralen Neben- oder alternativen Hauptaggregats übernimmt eine permanent erregte Synchronmaschine. Sie ist ins Gehäuse des 6-Gang-Doppekupplungsgetriebes integriert und leistet auf Dauer 75 und in der Spitze 116 PS bzw. 330 Nm. Den Benziner verbindet eine Trennkupplung mit dem Antriebsstrang. Die Automatik wird von einer elektrischen Ölpumpe versorgt; damit kann sie auch ohne Benziner die Gänge wechseln. Wie die zwei Motoren zusammenarbeiten, entscheiden Fahrer und Elektronik.
Effizient und dynamisch: der Audi Q3 Sportback TFSI e
Gestartet wird der Audi Q3 Sportback TFSI e in jedem Fall elektrisch. Der Hauptarbeitsmodus ist der “Auto Hybrid”-Modus, in dem das Zweigespann alle Vorteile der neuen Antriebstechnologie ausspielt. Fordern wir übers Gaspedal vollen Schub, erzeugen beide Motoren eine “Boost”-Effekt: der 1,8 Tonner beschleunigt dann in 7,3 Sekunden von null auf hundert Stundenkilometer bzw. maximal auf 210 km/h. Damit wird das PHEV zwar vom gleichstarken Benziner-Modell Q3 Sportback 45 TFSI ausbeschleunigt (0-100 in 5,8 Sekunden, Spitze bei 235 km/h). Trotzdem ist es im Test in allen Lagen souverän motorisiert – auf der Kurz- wie der Langstrecke.
Auf längeren Strecken spielt der TFSI e bei aktivierter Routenführung eine seiner Stärken aus: namentlich den effizienten Umgang mit Benzin und Strom. Zwei elektronische Schlüssel-Hilfskräfte sind die prädikative Betriebsstrategie und der prädiktive Effizienzassistent. Sie nutzen die Daten des Navis, der diversen Onboard-Sensoren und anderer Audi-Fahrzeuge (Car-to-X-Technologie), um Batterie und Benzin möglichst effizient zu nutzen. Wer mit dem Batterie-Management der schlauen Elektronik unzufrieden ist, hat über das MMI-Bediensystem die Möglichkeit, einzugreifen. Über “Battery Charge” kann der Akku während der Fahrt geladen; über “Battery hold” auf dem Ausgangsniveau gehalten werden.
Sportlicher Antritt – bequemes, aber eher schwerfälliges Laden
Das Halten des Batteriestandes mag sinnvoll sein, wenn man sich genug elektrische Energie fürs Stromern in der Stadt vorhalten will. Ökologisch wie ökonomisch sinnvoller ist es, den Akku über die Steckdose mit hundertprozentigem Ökostrom zu laden (bspw. dem von Audi angebotenen “Volkswagen Naturstrom”) oder mit Solarstrom vom eigenen Dach. Stichwort Laden. Das soll beim Q3 Sportback Plug-in-Hybrid komfortabel und schnell gelingen. Besonders schnell lädt das PHEV leider nicht. Die maximale Wechselstrom-Ladeleistung beträgt fahrzeugseitig 3,6 kW – der GLC lädt doppelt so stark.
Bis der 13-kWh-Akku und seine 96 Prisma-Zellen geladen sind, dauert es drei Stunden und fünfundvierzig Minuten. Auch wenn PHEVs meist zu Hause am Schnellladeanschluss hängen: ein Anreiz zum häufigen Laden ist dieses mäßige Ladetempo nicht. Die Aussicht, mit einer Batterieladung laut WLTP-Norm 50 Kilometer weit stromern zu können, hingegen sehr wohl. Im Test sind es zwar eher 40 Kilometer – der überwiegende Teil der Alltagsfahrten lässt sich so aber rein elektrisch bewältigen: mit einem maximalen Tempo von 135 km/h. Beim Finden der nächsten freien Ladestation ist die “myAudi”-App, beim Laden und Abrechnen das “e-tron Charging Service” behilflich.
Q3 Sportback Plug-in-Hybrid: exzellente Qualität mit kleinen Schwächen im Alltag
Komfortabel ist das Laden des Q3 Sportback TFSI e also durchaus; besonders schnell jedoch nicht. Zwei Ecken des Zieldreiecks haben wir hiermit angefahren – bleibt noch das letzte Eck, die Alltagstauglichkeit. Diesbezüglich ist der Q3 Sportback im Allgemeinen und das PHEV im Speziellen ein Wechsel von Licht und Schatten. Eine Schwäche beider ist die stark eingeschränkte Sicht, vor allem zu den Seiten und nach hinten. Die hohen Schultern und das schräge Heck mit dem kleinen Fenster lassen das nähere Umfeld nur mehr erahnen.
Die hohe Sitzposition verbessert hingegen die Übersicht nach vorne – und sie erleichtert das Ein- und Aussteigen. Einmal angekommen, genießen die Insassen auf allen Plätzen große Freiräume und komfortable Sitzmöbel. Eine vielseitig verstell- und längs verschiebbare Rückbank sorgt für reichlich Flexibilität im Alltag – auch im Kofferraum. Dessen Volumen fällt im regulären Q3 Sportback mit 530 bis 1.400 Liter großzügig aus; im “TFSI e” fordert die zusätzliche Batterie aber ihren Tribut.
Stauraum, Konnektivität und Umweltbonus
Der Q3 Sportback TFSI e kann im Heck nur 380 bzw. 1.250 Liter verstauen: mäßig für ein Modell der unteren Mittelklasse. Ein weiterer Schönheitsfleck im Alltagstauglichkeits-Bericht. Eine Dachreling suchen wir auch beim Q3 Sportback PHEV vergeblich. Die Hoffnung, dass sich diese Verluste mit einem großen Anhänger wettmachen ließen, erfüllen sich ebenso wenig. Während die Benziner und Diesel bis zu 2,2 Tonnen an den Haken nehmen, zieht das PHEV maximal 1,4 Tonnen.
Die ausgezeichnete Verarbeitung und einfache Bedienung des hochwertigen Multimedia- und Konnektivitäts-Programms sind ein Trost; aber kein vollständiger. Anders die Preisgestaltung. Das Grundmodell des Q3 Sportback TFSI e kostet 46.000 Euro: es ist zugleich besser ausgestattet und günstiger als die vergleichbaren Benziner- und Dieselmodelle. Außerdem gibt es fürs PHEV zusätzlich den Umweltbonus, eine Kaufprämie in Höhe von 6.750 Euro. Kurz und knapp: Im Unterhalt ist der TFSI e um fast 200 Euro günstiger als die Verbrenner: da kann man den ein oder anderen Makel schon in Kauf nehmen.
Technische Daten des Audi Q3 Sportback TFSI e |
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PS-Anzahl: | min. 245 PS | max. 245 PS |
kW-Anzahl: | min. 180 kW | max. 180 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 14,6 l/100km | max. 14,7 l/100km |
CO2-Emission: | min. 33 g/km | max. 33 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 47.400 Euro | |
Stand der Daten: | 10.08.2021 |
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Fazit zum Audi Q3 Sportback TFSI e Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Audi versucht mit dem neuen Q3 Sportback TFSI e ein hoch ambitioniertes Zieldreieck auszufüllen. Das Ziel eines ebenso effektiven wie schwungvollen Antriebs erfüllt der 45 TFSI e mit Bravour. Der Ladekomfort ist hoch, die Ladegeschwindigkeit aber verbesserungsbedürftig. Auch bei der Alltagstauglichkeit offenbart das PHEV kleine Schwächen. Die im Vergleich mit den Verbrennern exzellenten Unterhaltskosten machen diese aber wieder wett. Bei uns startet die schnittige Spielart des Q3 mit Plug-in-Hybridmotor ab 38.178 Euro: d.h. 21 % beziehungsweise über 9.900 Euro unter der UVP.
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