Als Halter eines Elektroautos hast Du in der Regel zwei Optionen, um Dein Fahrzeug zu laden: Zuhause oder an einer öffentlich zugängliche Ladestationen. MeinAuto.de zeigt Dir, worauf Du beim Aufladen der Batterie achten musst und welche Voraussetzungen gelten.
Weil die große Steckervielfalt bei Elektroautos erheblich in der Kritik steht, hat die EU den Typ 2 Stecker (Mennekes-Stecker) als Standard für Wechsel- und Drehstromanschlüsse festgeschrieben. Beim Schnellladen mit Gleichstrom scheint sich in Deutschland das Combined Charging System (CCS) durchzusetzen. Der Combo-Stecker Typ 2 unterstützt sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom. Neben CCS sind in Europa u. a. die Schnelladesysteme CHAdeMO aus Japan und das Tesla-Superlader-System von Tesla Motors verbreitet.
Hierbei handelt es sich um die haushaltsüblichen Schuko-Steckdose.
Trägt immer die Farbe “Blau” und wird oft auch im Camping verwendet.
Trägt immer die Farbe “Rot” und ist auch als “Starkstromanschluss” bekannt.
Der Stecker wird vor allem in Automodellen aus dem asiatischen und amerikanischen Raum verwendet und ist in Europa sehr selten zu finden.
Öffentliche Ladesäulen kommen auf diese Ladeleistung von bis zu 43 kW (400 V, 63 A). In Europa sind die meisten öffentlichen Ladestationen mit diesem Stecker ausgerüstet.
Er ergänzt den Typ 2-Stecker und mit zwei zusätzlichen Leistungskontakten ermöglicht er die Schnellladefunktion per Wechselstrom- oder Gleichstromladen (AC- und DC).
Dieser Steckertyp ist in Europa selten zu finden, da er hauptsächlich nur für asiatische Fahrzeuge benutzt wird.
Tesla hat den Typ 2-Stecker etwas modifiziert und bietet so eine Ladung mit bis zu 138 kW (Gleichstrom) an.
Bei der Verwendung von Ladekabeln sind drei Möglichkeiten zu unterscheiden:
Der ideale Ladestand Deines E-Autos liegt zwischen 20 und 80 %. Während ein sehr leerer Akku – ein Ladestand unter 20 % – nicht gut für Dein Elektroauto ist, ist eine sehr volle Batterie – über 80 % – es auch nicht. Der Grund: Ist die 80 Prozent Lademarke erreicht, wird langsamer geladen. Das schadet Deinem Akku und kostet gleichzeitig mehr Zeit und Geld. Grundsätzliche Informationen zum Stromverbrauch von Elektroautos, findest Du hier.
Das Stromnetz in Deutschland stellt Wechselstrom bereit. Die Batterien von Elektromobilen lassen sich jedoch nur mit Gleichstrom laden. Die heimische Steckdose im Haus oder in der Garage ist – vorausgesetzt sie ist technisch einwandfrei – dennoch für Ladevorgänge von E-Fahrzeugen zuhause geeignet. Warum? – Die Automobilhersteller statten ihre Modelle mit einem integrierten Konverter aus, der Wechselstrom automatisch in Gleichstrom umwandelt, bevor er zur Batterie fließt.
Welche Möglichkeiten Du hast, Dein E-Auto zuhause aufzuladen, erfährst Du in einem weiteren Ratgeber.
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Fahrer von Elektroautos fürchten mussten, dass der Batterie unterwegs der Saft ausgeht: Während es Ende 2019 rund 24.000 Ladesäulen in Deutschland gab, lag die Zahl im Dezember 2021 bereits bei rund 50.000 Ladestationen – Tendenz steigend. Es wird im wahrsten Sinne des Wortes von Monat für Monat leichter, eine Ladegelegenheit für elektrisch betriebene Fahrzeuge zu finden. Zum Glück: Schließlich reicht es je nach geplanter Strecke nicht, das E-Auto nur zuhause aufzuladen.
▶ Ladestation finden
Wenn Du auf der Suche nach einer Ladesäule bist, kann Dir bei aktuellen Elektrofahrzeugen meist schon das Navigationssystem mit zahlreichen Standorten weiterhelfen. Viele Fahrzeuge berücksichtigen zudem mögliche Ladestopps bei der Planung der Routen und planen diese automatisch bei der Routenberechnung ein.
Darüber hinaus gibt es nicht nur zahlreiche Smartphone-Apps, mit denen Ladestationen gefunden werden können. Mit der Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur stellt außerdem eine Bundesoberbehörde eine deutschlandweite, laufend aktualisierte Übersicht über die vorhandenen Lademöglichkeiten zur Verfügung.
Wenn Du eine öffentliche Ladestation gefunden hast, kannst Du es mit zwei verschiedenen Arten von Ladestationen zu tun haben – mit Säulen mit Gleichspannung (DC) oder Wechselspannung (AC). Während die einfacheren AC-Säulen immer einen Typ-2-Stecker (Norm IEC 62196-1) erfordern, arbeiten DC-Säulen, bei denen es sich um Schnellladestationen handelt, mit CCS-Anschlüssen oder japanischen CHAdeMO-Steckern. Du solltest aber beachten, dass Dein Fahrzeug auch für CCS oder CHAdeMO ausgelegt sein muss: Nicht alle Fahrzeuge sind hiermit kompatibel, bei einigen Automobilherstellern ist die Schnellladefunktion eine aufpreispflichtige Sonderausstattung.
Da Ladesäulen mit Wechselstrom nur eine Steckdose bereitstellen, ist es zudem essenziell, ein passendes Ladekabel dabeizuhaben. Für Elektroautos mit Typ-1-Anschluss bedarf es eines Typ-2-Adapters. Im Gegensatz dazu haben Gleichstrom-Ladesäulen ein fest installiertes Kabel. Nähere Informationen darüber, wie Du Dein Elektroauto auflädst, findest Du hier.
Um einen reibungslosen Ladeablauf zu gewährleisten, solltest Du ferner die Benimmregeln beim Laden Deines Elektrofahrzeugs berücksichtigen:
Im Vergleich zum Anfahren einer Tankstelle mit dem Verbrenner, gibt es für das öffentliche Aufladen des E-Autos mehr zu bedenken.
Die Bezahlung des Stroms erfolgt meist kontaktlos mit einer Ladekarte oder per Lade-App. Diese erlauben Dir das Laden deines E-Autos zu bestimmten Tarifen.
In Deutschland gibt es mehrere hundert Ladesäulen-Anbieter. Was zunächst kaum überschaubar klingt, ist bei genauerer Betrachtung gar nicht so schlimm: Zum einen existieren inzwischen immer mehr Roaming-Angebote und Ladekartenverbund-Netzwerke, bei denen eine Ladekarte für mehrere Anbieter verwendet werden kann. Zum anderen sind Ladeanbieter seit 2017 nach § 4 der Ladesäulenverordnung dazu verpflichtet, ein sogenanntes punktuelles Laden anzubieten. Hierhinter verbirgt sich nichts anderes als das Anbieten einer direkten Zahlung ohne eine vorige Authentifizierung bzw. Registrierung, sofern die Stromentnahme nicht sowieso kostenlos angeboten wird. Aus diesem Grund kannst Du Ladesäulen auch nutzen, ohne Dich vorher bei dem jeweiligen Anbieter registrieren zu müssen.
Im Rahmen einer Neuerung der Ladesäulenverordnung soll es ab 2023 zudem möglich sein, die Aufladung unkompliziert mithilfe gängiger Debit- und Kreditkartensysteme zu zahlen.
Nachdem du dein Elektroauto via Kabel mit der Ladestation verbunden hast, musst Du in der Regel deine Ladekarte an das Lesegerät halten. Daraufhin beginnt die Aufladung. Bist du fertig, musst Du die Karte nochmal abschließend an das Gerät halten. Ladekabel herausziehen und fertig.
Das Wichtigste zuerst: Es gibt verschiedene Abrechnungssysteme. An manchen Ladesäulen bezahlst Du einen Pauschalbetrag, an anderen werden Deine Kosten anhand der Ladezeit sowie Lademenge berechnet.
Bezahlung auf Basis der Strommenge: 30-40 Cent/kWh (AC-Strom) und 30-50 Cent (Schnellladestation) Bezahlung auf Basis der Ladedauer: 4-10 Cent/Minute (AC-Strom) und 25-35 Cent/Minute (DC-Strom) Pauschaler Preis: Hier zahlst Du in etwa 5-10 Euro – außer Du befindets Dich an einer Schnellladestation. Hier kann eine Ladung um die 15 Euro kosten. Meistens ist das Aufladen zuhause damit übrigens günstiger. Welche weiteren Unterhaltskosten auf Dich als E-Auto Fahrer zu kommen, erfährst Du hier.
Wenn Du bei einem Stromanbieter registriert bist, hast Du meist die Wahl zwischen mehreren Tarifen. Es gibt Prepaid-Tarife und Tarife mit Grundgebühren sowie verschiedene Abrechnungsmodelle. welcher Tarif für Dich am besten ist, hängt – wie bei der Entscheidung für einen bestimmten Handyvertrag – von Deiner persönlichen Situation ab.
Einige Ketten des Einzelhandels bieten Dir vor ihren Geschäften die Möglichkeit, Dein E-Auto kostenlos aufzuladen. Dazu gehören zum Beispiel:
Aber Achtung! Nicht jede Filiale bietet den kostenlosen Strom an und die die es tun, sind schnell belegt.
Faktoren, die die Dauer des Ladevorgangs beeinflussen sind:
Eine hilfreiche Rechenformel lautet:
Akkukapazität (kWh) / Ladeleistung (kW) = Ladezeit (h)
Für die Rechnung kannst Du zudem die folgenden Richtwerte zur Hilfe nehmen:
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