Toyota Proace Verso Electric (Test): Wie versiert ist Toyotas elektrischer Transporter?
Die Elektromobilität hat längst das Nutzfahrzeug-Segment erreicht, insbesondere das der Kleintransporter. Ob als Lieferwagen oder als Van: Wer nicht stromert, bleibt auf der Strecke. Kooperationen scheinen sich bei Umstieg auf Strom besonders zu bewähren – das lassen die mittelgroßen Kleintransporter von Citroen, Peugeot, Opel und Toyota vermuten. Sie alle stromern bereits. Wie gut, testen wir mit dem Toyota Proace Verso Electric.
Inhalte des Testberichts zum Toyota Proace Verso Electric:
Proace Verso Electric: vorerst exklusiv als Kombi in zwei Längen
Bevor wir drauflos stromern, wollen wir den Kabelsalat im “Proace”-Sortiment lichten. Kleintransporter sind zwar um einiges kleiner als Lkws. Trotzdem ist es schwer, einen Überblick über den Wirrwarr der Varianten zu bekommen. Der Toyota Proace ist ein gutes Beispiel – aber eines von vielen. Angeboten wird die zweite Generation des leichten Nutzfahrzeugs als: Proace, Proace Verso, Proace Combi, auch als Proace City und Proace City Verso. Die “Proace City”-Modelle sind die kleinere Spielarten und messen längs 4,40 bis 4,75 Meter.
Sie stehen technisch dem Citroen Berlingo, dem Opel Combo und dem Peugeot Rifter nahe. Der Proace City bezeichnet den Liefer- bzw. Kastenwagen, der Proace City Verso den Hochdachkombi bzw. Van. Wir testen heute aber die “Proace”-Modelle. Sie fallen – mit einer Fahrzeuglänge zwischen 4,61 und 5,31 Metern – eine Nummer größer aus. Die Lieferwagen tragen die Bezeichnung Proace; die Modelle zur kommerziellen und privaten Personenbeförderung sind durch die Ergänzung “Verso” gekennzeichnet. Beide Formen liefert Toyota in drei Längen aus namens “compact”, “L1” und “L2”.
Reiche Antriebsauswahl für den Toyota Proace
Naturgemäß offeriert Toyota den “Proace”-Kunden auch bei den Antrieben eine Auswahl. Bis vor Kurzem beschränkte sich die Auswahl auf Dieselmotoren mit 1,5 bzw. 2,0 Litern Hubraum. Seit dem Frühjahr 2021 ist das LCV als Proace bzw. Proace Verso Electric zudem allein mit Hilfe eines Elektromotors unterwegs: mit sechs bis acht Sitzplätzen für Taxiunternehmen, Familien oder als Teambus. Wer sich für den Proace Verso Electric entscheidet, hat bei der Wahl der Ausstattungen und Größen etwas weniger Optionen als bei den Verbrennern.
Das “compact”-Modell stromert mit seiner Länge von 4,61 Metern ebenso wenig wie die “Shuttle”-Versionen, die bis zu neun Sitzplätze bieten. Der Toyota Proace Verso Electric tritt damit ausschließlich in den Längen L1 und L2 in Erscheinung: sprich mit einer Länge von 4,96 und 5,31 Metern. Bei beiden ist der Radstand, im Vergleich mit dem Verso compact, um 35 Zentimeter gestreckt: auf 3,28 Meter. Anders gesagt: Über das Platzangebot muss man sich auch im Elektro-Modell keine Sorgen machen.
Variables Stauraumangebot & Ausstattung in Hülle und Fülle
Im Toyota Proace Verso Electric sitzen wir unbeschwert, unbedrängt und bequem: egal ob sechs, sieben oder acht Sitzplätze installiert sind. Im Rückraum sind die Sitze bereits ab Werk auf Schienen montiert und so einfach verschieb- bzw. herausnehmbar. Zur Serienausstattung des Proace Verso Electric – sie trägt den Namen “Team Deutschland” – gehören des Weiteren: Schiebetüren auf beiden Seiten und eine Heckklappe, deren Scheibe sich – zum schnellen Be- und Entladen kleiner Gegenstände – separat öffnen lässt.
In der zweiten und zugleich höchsten Ausstattung “Executive” sind in der zweiten und dritten Reihe Einzelsitze mit einem Lederbezug verbaut; die in der zweiten lassen sich auf Wunsch gegen die Fahrtrichtung drehen. Der E-Transporter als Meeting-Raum. Der Raum hinter den Vordersitzen kann auch zum Transport von Gepäck und Ladegut genutzt werden – und das nicht zu knapp. Das “L1”-Modell fasst bei voller Belegung der Sitze bis zur Fensterkante 603, bis zum Dach 798 Liter; beim “L2”-Modell sind es 989 bzw. 1.384 Liter. Wird die dritte Sitzreihe umgeklappt, werden daraus 1.000 bzw. 1.750 und 1.400 bzw. 2.400 Liter.
Reihenweise Platz und lautloser elektrischer Antrieb
Klappen wir auch die Sitze der zweiten Reihe um, passen bis zu 2.700 bzw. 3.300 Liter in den Proace Verso Electric. Bauen wir die Reihen gar aus, wächst das Stauraumvolumen auf maximal 2.932 bzw. 4.554 Liter in der Langversion. Anders gesagt: Der E-Antrieb des Proace Verso Electric verlangt einem weder in puncto Platz- noch Stauraumangebot Kompromisse ab. Elektromotor ist ein gutes Stichwort. Was kann die Synchronmaschine? Sie kann zum Beispiel in der Spitze 136 PS und 260 Nm leisten (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 25,3-28 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+).
Das genügt, um den Multivan in 12 bis 13 Sekunden von 0 auf 100 und maximal auf 130 km/h zu beschleunigen. Der Proace Verso Electric ist also ist kein Schnellzug – aber er geht ab wie eine Schnellbahn. Bis Tempo 50 sehen die Dieselversionen bestenfalls die Seitenfenster; meist aber nur die Heckscheibe. Ein weiterer Vorzug des Stromers: Er bringt die Passagiere nahezu lautlos – und ohne Abgas in die Luft zu pulvern – ans Ziel. Doch wie weit darf das Ziel vom Startpunkt entfernt sein, ohne dass ein Zwischenstopp zum Nachladen notwendig ist?
Proace Verso Elektro: 136 PS E-Power für 200 bis 300 Kilometer
Das entscheidet zu einem guten Teil der Kunde selbst. Toyota verbaut im Proace Verso Electric entweder eine 50 kWh oder 75 kWh große Batterie. Der Aufpreis für den größeren Akku beträgt 6.000 Euro, sprich ca. ein Zehntel des Basispreises von rund 58.500 Euro. Die Energie der kleinen Batterie reicht laut WLTP-Norm für 219 Kilometer, die der größeren für 314 Kilometer. Im Test schaffen wir im Idealfall zwanzig bis dreißig Kilometer weniger.
Wie lang die Energie des Akkus reicht, hängt wesentlich von der Fahrweise ab, bspw. vom gewählten Fahrmodus. Wer nur im “Power”-Modus bolzt, schafft kaum die Hälfte der Normreichweite; im “Normal”- und insbesondere im “Eco” hält die Energie deutlich länger. Irgendwann aber geht sie zur Neige – und dann heißt es Nachladen. Das ist mit dem Proace Verso Electric indes keine Hexerei – und auch kein Ewigkeitswerk. Das Wechselstromladen an der Wallbox in der Garage dauert dank des 11-kW-Onboard-Loaders nur knapp 5 bzw. 7 Stunden.
Ladeleistung, Assistenzsysteme & Umweltbonus für den Proace Verso Electric
Wer seinen Proace Verso Electric an einer Gleichstrom-Schnellladestation einsteckt, füllt den Akku mit maximal 100 kW in einer halben Stunde bzw. rund 50 Minuten zu 80%. Bisher hat der elektrische Toyota Multivan im Test eine rundum überzeugende Leistung abgeliefert. Mit dem “Executive”-Modell holt man sich einen Luxus-Bus ins Haus, der vom Hifi-Surround- bis zum Navigations-System, vom Head-up-Display bis zu den “Toyota Safety Sense”-Assistenzsystemen alles zu bieten hat, was sich eine Familie wünscht. Der Preis ist allerdings auch luxuriös.
Doch Toyota verspricht, dass man mit der “Electric”-Variante “mehrfach bares Geld ” sparen kann, “beim Kraftstoff, bei den Steuern und bei der Wartung.” Stimmt das? Geht es nach den Autokosten des ADAC, heißt die Antwort: nein. Weder bei den Fixkosten (Haftpflicht, Kfz-Steuer, etc.) noch bei den Betriebskosten (Kraftstoff) ist die E-Variante günstiger als die Variante mit dem 144-PS-Diesel (Listenpreis 45.000 Euro). Da der Wertverlust aktuell noch um einiges höher liegt, ist der Proace Verso Electric am Ende im Monat wohl rund 100 Euro teurer. Die E-Autoförderung von 7.500 Euro ist da schon eingerechnet. Luxus muss man sich aber eben leisten wollen.
Technische Daten des Toyota Proace Verso Electric |
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PS-Anzahl: | min. 136 PS | max. 136 PS |
kW-Anzahl: | min. 100 kW | max. 100 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 26,6 kWh/100km | max. 28,0 kWh/100km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 58.530 Euro | |
Stand der Daten: | 10.08.2021 |
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Fazit zum Toyota Proace Verso Electric Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem Proace Verso Electric bietet Toyota sein gemeinsam mit Citroen, Peugeot und Opel entwickeltes leichtes Nutzfahrzeug jetzt auch als Elektroauto an. Der Multivan aka Kleinbus stromert mit 136 PS – je nach Batterie – zwischen 200 und 300 Kilometer. Der Komfort und die Ausstattung können sich ebenfalls sehen lassen: der Preis ist allerdings eine Ansage. Bei MeinAuto.de wird der elektrische Kleinbus von Toyota bald bestellbar sein – wie gewohnt zu günstigen Rabatten und kleinen Raten.
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