Skoda Octavia Combi RS 2021 im Test: Ist der neue Octavia-Kombi auch richtig sportlich?
Sportliche Ableger der Serienmodelle haben in der Kompaktklasse Tradition. “Bunte Hunde” wie der Golf GTI, der Ford Focus RS, der Audi S3 oder Mini John Cooper Works sind ringsum bekannt und beliebt. Auch Skoda legt seinen übergroßen Kompakten seit 2001 als Hot-Hatch auf: als Octavia RS. Wir testen das neue RS-Modell – die Basis ist die gerade vorgestellten Generation IV – in Form des Octavia Combi RS.
Inhalte des Testberichts zum Skoda Octavia Combi RS:
Octavia Combi RS: unter der Haube erstmals mit einer Alternative
Die Clique der Kompaktsportler war lange eine reine Benzin-Bruderschaft. Aber selbst im echten Rennsport sind alternative Antriebstechnologien kein Sakrileg mehr. So war es nur eine Frage der Zeit, bis in den Serien-Hot-Hatches die alternativen Antriebe die Runde machen. Skoda ist mit dem Octavia RS iV und dem Octavia Combi RS iV einer der ersten Hersteller, der seine Sportler mit einem Plug-in-Hybrid antreten lässt. Und der Antritt der Sportvariante mit zwei Herzen ist nicht von schlechten Eltern. Der 1,4 TSI RS iV sprintet – mit 150-Benzin- und 115 elektrischen Zusatz-PS – in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h; in der Spitze erreicht er 225 Stundenkilometer (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,5 Liter bzw. 11,4 kWh auf 100 km, 34 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Damit ist er zwar fast zwei Sekunden langsamer als sein Konzernbruder, der Cupra Leon. Der hat aber 300 PS unter der Haube und verbrennt um die 7 Liter Superbenzin. Der Gesamtverbrauch der Octavia RS iV liegt nominell bei 1,5 Litern – wenn er die maximale Reichweite von 60 Kilometer stromert. Im echten Leben werden es gut und gerne über 3 Liter sein: die konventionellen Kompaktsportler können von solchen Verbräuchen dennoch nur träumen.
Oder sollen wir uns schwer getäuscht haben? Wir werden es im Test herausfinden, in dem wir im konventionell angetriebenen Octavia Combi RS aufs Gas treten. Kann er mit dem Eco-Sportler mithalten, kann er ihn abhängen – oder lässt er ihn gar alt aussehen? Die Antworten auf diese Fragen sind vielschichtig, weil konventionell beim neuen RS-Modell Diesel und Benzin bedeutet kann. Zum Marktstart schickt Skoda seinen sportlichen Über-Kombi mit einem Vierzylinder-Turbobenziner auf die Hatz: dem 2,0 TSI mit 245 PS, d.h. ebenso vielen wie der Plug-in-Hybrid (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,6 Liter auf 100 km, 151 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Mit 370 Nm wuchtet der Ottomotor aber 30 Nm weniger Moment auf die Welle. So ist es kein Wunder, dass das RS-PHEV vom Gefühl her leichter die natürliche Neigung zur Trägheit überwindet. Die Stoppuhr ist allerdings anderer Meinung, wenigstens beim 0-100-Sprint. Der gelingt dem Benziner-Modell mit 6,7 Sekunden um eine halbe Sekunde schneller; die Höchstgeschwindigkeit regelt Skoda bei 250 km/h ab.
2,0 TSI mit 245 PS als Speerspitze – 2,0 TDI mit 200 PS als Saubermann
Bis zur Spitzengeschwindigkeit kann der Octavia Combi RS und der 2,0 TSI ab Werk mit den 7 Gängen des Doppelkupplungsgetriebes seinen Spieltrieb ausleben. Später wird es die Möglichkeit geben, die 370 Nm über ein 6-Ganggetriebe manuell zu portionieren. Uns ist ein Antriebs-Zwischenfazit aber schon jetzt erlaubt. In puncto Dynamik behält der RS-Benziner aktuell die Oberhand – beim Verbrauch sieht er gegen den RS-iV-Motor hingegen kein Land: selbst wenn der Unterschied der Norm-Verbrauchswerte trügt. Apropos Verbrauch. Er ist das ideale Schlagwort für den Auftritt des dritten RS-Motors: den Vierzylinder-Turbodiesel 2,0 TDI RS mit 200 PS und wuchtigen 400 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: zum Testzeitpunkt noch keine Angaben). Dereinst war die Effizienz die Domäne des Selbstzünders: mittlerweile ist er jedoch in Verruf geraten. So schlecht wie sein Ruf ist der Diesel allerdings nicht – und der des Octavia RS erst recht nicht. Er gehört – wie sein Muttermotor, der GTD aus dem Golf – der jüngsten VW-Selbstzünder-Generation an. Ihre größte Innovation: Die zweifache Stickoxid-Reinigung per Twin-Dosing-Verfahren. Der RS-Diesel soll so statt der erlaubten 80 mg NOx je Kilometer nur 10 mg ausstoßen.
Der neue Diesel des Octavia Combi RS wird aber nicht nur sauber, sondern auch putzmunter am Rad drehen. Sein größtes Pfand, das dieseltypisch kräftige Drehmoment. Außerdem kollaboriert er als einziger RS-Antrieb optional mit einem Allradantrieb: so bringt er sein deftiges Moment in vollem Umfang auf die Straße. Mit anderen Worten: Trotz des satten PS-Defizits ist der Octavia Combi RS mit dem 2.0 TDI fast so flott unterwegs wie mit dem Benziner. Dass er auch sparsamer sein wird, davon dürfen wir ausgehen – ganz so zurückhaltend wie der Plug-in-Hybridantrieb wird er aber nicht arbeiten. Für uns bleibt: Skoda hat eine kluge Wahl getroffen, den RS-Kunden bei den Motoren die Wahl zu lassen. Gut möglich, dass bald mehr als nur jeder Fünfte neue Octavia Combi als RS-Modell durchs Land huscht. Dafür spricht auch die Tatsache, dass der Octavia Combi RS weitere Attraktionen auf Lager hat. Er sieht geschliffen und elegant aus, ist reich ausgestattet und protzt wieder mit Stauraum ohne Ende.
Octavia Combi RS 2021: mehr Platz, mehr Komfort, mehr Konnektivität
Erfüllen wir zunächst die Pflicht, ehe wir die Kür genießen. Wie sein gutbürgerlicher Stammhalter hat der Skoda Octavia Combi RS erneut an praktischen Qualitäten zugelegt. Er ist ein paar Zentimeter länger als der Vorgänger und bietet der Familie noch mehr Raum, die flotte Fahrt zu genießen. Mehr Gepäck kann auf der großen Fahrt ebenfalls eingepackt werden: konkret 640 bis 1.700 Liter in den beiden konventionellen Combis, 490 bis 1.555 beim PHEV; dieses Manko ist dessen einziger erwähnenswerter Nachteil. Damit der praktischen RS-Seiten aber nicht genug. Die Ladekante des Kofferraums liegt bequeme 62 Zentimeter über der Straße – und Familien, denen der gebotene Stauraum zu klein ist, können zusätzlich bis zu 1,6 Tonnen an den Haken nehmen. Von der Pflicht jetzt aber zur Kür. Die Gefahr, dass der Combi RS als hässlicher Schleppkahn bald in der Abwrackbucht endet, besteht nicht. Er sieht nicht nach Arbeitstier, sondern nach sportlichem Dressman aus. Der trägt naturgemäß vorwiegend Schwarz: namentlich vorne einen schwarzen Kühlergrill, schwarze “Air Curtains” im Bereich der Schürze und am Heck einen schwarzen Diffusor. Darüber hinaus sind die Scheiben des Fonds getönt und die ab Werk aufgezogenen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen ebenfalls in Schwarz gehalten.
Die raren farbigen Akzente sind das Salz in der Suppe des Octavia-Combi-RS-Designs: etwa der in Wagenfarbe lackierte Dachspoiler oder die in intensivem Rot erstrahlenden Bremssättel. Neun verschiedene Lackfarben bieten zumal ausreichend Möglichkeiten, um die Farbakzente zu individualisieren. Innen kehren wir zur schlichten schwarzen Eleganz zurück – aufgehellt unter anderem durch Pedale im Alu-Look, Dekorleisten in fragiler Carbon-Optik und farbige Ziernähte für die beheizten und gutsitzenden Sportsitze. Unterhaltungs-, sicherheits- und informationstechnisch nutzt das RS-Modell die neue, kräftig modernisierte Infrastruktur der vierten Generation. Bereits das Werksmodell bereitet die sportlichen Fahrdaten mit einem gut 10 Zoll großen digitalen Kombiinstrument samt spezieller Sportansichten auf. Die Infotainment- und Konnektivitäts-Agenden liegen serienmäßig in Händen des “Bolero“-Systems: es bindet das Smartphone kabellos ein und lädt es in der Phonebox ebenso kabellos auf. Unweit davon findet sich die Fahrprofilauswahl “Driving Mode Select“. Mit dem neuen RS-Modus verpassen wir dem Antrieb und dem 15 Millimeter tiefer gelegten Fahrwerk den letzten Schliff.
Technische Daten des Skoda Octavia Combi RS |
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PS-Anzahl: | min. 245 PS | max. 245 PS |
kW-Anzahl: | min. 180 kW | max. 180 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin, Diesel, Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 6,5 l/100km | max. 6,5 l/100km |
CO2-Emission: | min. 149 g/km | max. 149 g/km |
Effizienzklasse: | min. C | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 40.239 Euro | |
Stand der Daten: | 03.11.2020 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Skoda Octavia Combi RS Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Sportwagen oder effiziente Familienkutsche? Beim neuen Octavia Combi RS fällt diese Entscheidung flach. Der kompakte Skoda-Sportler ist in Generation IV wieder beides – noch überzeugender als bisher. Er bietet innen nicht nur mehr Platz und ein kräftig modernisiertes Infotainment- und Bediensystem; unter der Haube offeriert er überdies eine größere, vielseitigere Auswahl. Bei MeinAuto.de zieht der vierte RS-Kompakt-Kombi ab 33.043 Euro an – 19,6% oder umgerechnet fast 7.900 Euro günstiger als gelistet.
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