Toyota RAV4 V im Test (2019): Neuauflage mit Pfiff & hybrider Zusatzpower
Mitte der 1990er hat Toyota mit dem RAV4 eines der ersten kompakten Crossover-Modelle auf die Räder gestellt. Der Name war Programm. Ein ebenso entspannendes wie aktives Auto sollte der RAV4 sein, ein Recreational Active Vehicle mit 4-Wheel-Drive. Für die Entspannung gab’s eine selbsttragende, hoch aufbauende Karosserie; für die Aktivität einen Geländewagen-Antrieb. 2019 geht der Toyota in die fünfte Runde. Was aus der Ursprungsidee geworden ist, zeigt der Kia Sorento– und Volvo-XC40/60-Gegner im Test.
Inhalte des Testberichts zum Toyota RAV4:
RAV4 sagt in Generation V dem Diesel Lebewohl
Wir starten in den Test des neuen Toyota RAV4 mit zwei alten Bekannten: den Motoren. Wie es bei Familientreffen so geht, fehlt manch alter Bekannter; dafür kommen immer wieder neue Gesichter hinzu. Den letzten Neuzugang verzeichnete das RAV4-Motorenregal bei der vergangenen Modellpflege – es war dies der 2.5 Hybrid. Ein prominenter Abgang wird sich im Frühjahr 2019 vollziehen, wenn die Japaner das neue Modell ausliefern. Für die Diesel-Technologie hat der SUV-Pionier keine Verwendung mehr. Ob dieser Verzicht erneut eine Pionierleistung ist, wird sich weisen. Sicher ist, dass die zwei verbleibenden Antriebe nur auf den ersten Blick altbekannt sind. In ihrem Inneren haben sie sich kräftig verändert. Wie das Innenleben des Zweiliter-Benziners aussieht, darüber schweigt sich Toyota noch aus; auch zu den Verbrauchswerten gibt es bis dato keine offiziellen Angaben. Fest steht: Beim Zweiliter-Benziner wird es sich um ein Modell aus der neuen Ottomotoren-Serie handeln. Sie changiert je nach Last zwischen Saugrohr- und Direkteinspritzung, was den Wirkungsgrad erheblich steigert. Auch die Leistung dürfte zulegen, von bisher 152 auf gut 170 PS. Trotzdem: Der Ottomotor wird eine Randerscheinung bleiben – neun von zehn RAV4-Exemplaren werden mit dem überarbeiteten Hybrid-Aggregat arbeiten: so die Prognose von Toyota.
Allein aufgrund dieser Vorhersage ist es nachvollziehbar, dass die Japaner den 2016 eingeführten Hybridmotor generalüberholt haben. Gedreht wurde sowohl an der Leistung wie an der Effizienz: das Grundkonzept aus 2,5-Liter-Ottomotor und – je nach Antrieb – ein oder zwei Elektromotoren besteht indes fort. Dem Vierzylinder-Benziner entlockt Toyota 177 PS und 221 Nm Spitzendrehmoment; letzteres liegt über ein breiteres Drehzahlband an. Das lässt den Verbrenner selbst bei höherer Last leiser und effizienter arbeiten – besser gesagt zusammenarbeiten. Zu einem Hybrid gehören nämlich mindestens zwei. Beim 2.5 Hybrid mit FWD packt ein Elektromotor mit an; gemeinsam erreichen die beiden eine Systemleistung von 218 statt wie bisher 197 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,5 Liter auf 100 km, 102 g/km CO2 und Effizienzklasse A+). Beim 2,5 Hybrid AWD drehen zwei Elektromotoren am Rad, einer an jeder Achse – das hebt die Systemleistung auf 222 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,6 Liter auf 100 km, 105 g/km CO2 und Effizienzklasse A+).
Pionier mit mehr Platz & besserer Praxistauglichkeit
An die Steckdose muss aber weder das Duo mit Front- noch das Trio mit Allradantrieb: den Strom zweigt das System von der beim Bremsen vernichteten Bewegungsenergie ab. Das Zusammenspiel zwischen stufenlosem Getriebe, Batterie, E-Motor(en) und Verbrenner funktioniert harmonisch: effizient und leise im Ballungsraum oder dynamisch und kraftvoll auf der Autobahn. Mit Allrad kratzt der fünfte RAV4 beim 0-100-Sprint haarscharf an der 8-Sekunden-Marke; die Anstrengungen sind durch das stufenlose Getriebe jedoch weiter deutlich zu hören. In der Spitze regeln die Japaner den Vortrieb bei 180 km/h ab. So kann länger oder mehr mit Strom gefahren werden, was dem Verbrauch gut tut. Apropos Verbrauch. Der ist beträchtlich gesunken, nach Norm wie im Testmittel um gut einen halben Liter. Das Allradmodell ist fast so sparsam wie die Variante mit zwei angetriebenen Rädern. Deshalb bekommt der Hybrid 2.5 ADW von uns den Vorzug. Er ist zwar teurer, macht den RAV4 aber merklich geländetauglicher. Außerdem kann er mit ihm höhere Lasten ziehen – und beim Fahren mehr Spaß generieren.
Am Fahrverhalten haben die Japaner allerdings in allen Versionen gefeilt. Mit dem Wechsel der Plattform konnte der RAV4 sein Gewicht reduzieren, den Schwerpunkt absenken und gleichzeitig an Steifigkeit gewinnen. Die Grundausrichtung wurde komfortabler, mit Allrad sind indes dezente Ansätze von Dynamik zu verspüren. Der Zugewinn beim Platzangebot ist nicht nur in Ansätzen, sondern an allen Ecken und Enden gegenwärtig: am deutlichsten aber für die Beine in der zweiten Reihe. Die Grundmaße musste Toyota dafür kaum verändern. Die Länge misst wieder 4,60 Meter, der Radstand wurde um fast vier Zentimeter gestreckt. Möglich wird das durch die kürzeren Überhänge. Den Zugewinn in der Breite des Innenraums setzt der schlankere Ausbau in die Tat um. Realität geworden ist auch das Versprechen einer besseren Alltagstauglichkeit – eine der Schwächen des Vorgängers. Die Lehnen der Fondbank lassen sich in der Neigung verstellen; und einfacher sowie ebener umklappen.
RAV4: gute Sicht und viel Obacht in der Nacht
Außerdem hat Toyota das vergleichsweise kleine und verwinkelte Heckabteil des alten RAV4 verlängert, begradigt, planiert: und auf rund 550 bis 1.735 Liter aufgestockt. Damit sind selbst Konkurrenten wie der Kia Sorento (660 bis 1.732) und der VW Tiguan Allspace (700 bis 1.775 Liter) in Reichweite. In Bezug auf die Qualität der Inneneinrichtung reicht der Toyota noch nicht ganz an das Wolfsburger Vorbild heran. Aber er nähert sich Schritt für Schritt, ohne seine bewährten Qualitäten zu verlieren. Zu denen zählte und zählt der angenehm aufgeräumte Aufbau des Cockpits und der gesamten Bedienung – nicht zuletzt jener des Infotainment-Systems. Das ist abhängig von der Ausstattung mit einem sieben oder acht Zoll großen Touchscreen ausgestattet.
Auf Wunsch kann es mit einem WLAN-Hotspot aufwarten und beherrscht die Zusammenarbeit mit Smartphones, schlauen Heimassistenten á la Amazon Alexa; und das induktive Laden. Neben diesen erstrangigen automobilen Nebensächlichkeiten hat Toyota auch auf das Essentielle nicht vergessen: die Sicherheit. Ab Werk strahlt der RAV4 mit Voll-LED-Scheinwerfern in die Welt und überblickt mit Hilfe des modernisierten „Safety Sense“-Assistenzpakets das Verkehrsgeschehen. Das „Pre-Collision“-Notbremssystem erkennt neben Fußgängern auch Radfahrer im Dunkeln; außerdem hilft es aktiv beim Spurwechseln. Unter den optionalen Assistenzsystemen sticht der „Smart View Mirror“ heraus – i.e. ein Innenspiegel, der die Bilder der Rückfahrkamera anzeigen kann. Ob im Gelände oder in der Stadt – der neue RAV4 ist wieder in der Spur.
Technische Daten des Toyota RAV4 |
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PS-Anzahl: | min. 152 PS | max. 197 PS |
kW-Anzahl: | min. 112 kW | max. 145 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 5,3 l/100km | max 6,7 l/100km |
CO2-Emission: | min. 122 g/km | max. 155 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | keine Angabe | |
Stand der Daten: | 10.12.2018 |
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Fazit zum Toyota RAV4 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Toyota hat in der fünften Generation das Profil seines SUV-Pioniers RAV4 kräftig nachgeschärft – optisch wie technisch. Die Form ist selbstbewusst, die Ausrichtung komfortbetont; mit der Allradvariante des verfeinerten Hybrid-Antriebs versteht sich der Toyota auch auf Dynamik und Geländeexkursionen. Ein Plus beim Platz und der Nutzbarkeit runden den Fortschritt ab. Auf MeinAuto.de ist der RAV4 in Kürze verfügbar: zu den gewohnt hohen Rabatten und Toppreisen.
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