▶ Innenraum & Ausstattung
Zwei Ausstattungslinien und ein aufgeräumtes, sorgfältig verarbeitetes Interieur
Die eindrucksvolle Erscheinung setzt sich im Innenraum des Frontera fort. Opel vertraut auf die Cockpit-Architektur des Opel Astra – eine gute Idee. Die Materialien vermitteln einen hochwertigen Eindruck und sind sorgfältig eingearbeitet. Armaturenbrett und Mittelkonsole wirken klar strukturiert und aufgeräumt; das Lenkrad liegt gut in der Hand. Hinter ihm platziert Opel ein 10 Zoll großes, gut ablesbares Digitalinstrument. Direkt daneben schließt ein gleich großer Touchscreen an – zumindest in der zweiten Ausstattung "GS".
Im Basismodell "Edition" fehlt dieser Bildschirm ab Werk. Hier wird das Smartphone mit Hilfe einer Docking-Station zur Bedienzentrale. Das hat etwas für sich: Die Bedienlogik des eigenen Handys kennt jeder in- und auswendig. Die Vorteile eines eigenständigen Systems mit separatem Touchscreen überwiegen aber. Der Bildschirm ist größerer, die Widgets sind handlicher – und auto-spezifische Funktionen sind besser integriert.
Gute Serienausstattung – ab Werk aber ohne Touchscreen
Das Infotainmentsystem des Opel Frontera ist jedoch kein herausragendes Beispiel einer rundum gelungenen Integration. Dafür fällt Menüstruktur teils zu umständlich aus. Beim Frontera ist das aber kein allzu großes Hindernis. Anders als das Gros der Hersteller vertraut Opel für die Kernfunktionen weiterhin auf handliche Schalter und Taster. Sie werden praktischerweise in einem separaten Bedienfeld – unterhalb des Touchscreens des Navigationssystems – zusammengefasst.
Apropos Navi und Touchscreen. Beide können im Basismodell günstig über das "Tech"-Paket integriert werden. Neben dem 10-Zoll-Bildschrim enthält das Paket: eine Rückfahrkamera, eine kabellose Smartphone-Lademöglichkeit – und eine Mittelkonsole mit großem Ablagefach. Die kabellose Smartphone-Integration ist beim Frontera Serie, die Klimaanlage ebenso: jedoch nur in einer manuellen Ausführung. Wer eine Klimaautomatik wünscht, muss zur Topausstattung oder zum "Komfort"-Paket greifen.
Viel geräumiger, praktischer und komfortabler als der Crossland
Mit dem "Komfort"-Paket ziehen in den Opel Frontera vorne u.a. auch die ergonomischen "Intelli-Sitze" ein. In ihnen lässt sich das großzügige Platzangebot vortrefflich genießen. Ebenso großzügig fallen die Freiräume im Fond aus. Im Vergleich mit dem Crossland fällt vor allem der Zugewinn an Kopf- und Beinfreiheit auf – eine Folge des hohen Aufbaus und des um sieben Zentimeter längeren Radstandes. Interessant und wohl kein Zufall ist. Der Radstand des Frontera ist identisch mit des Opel Grandland I.
Der erste Grandland baute allerdings zehn Zentimeter breiter. Dennoch offeriert der Frontera seitlich noch mehr Spielraum. Zwei Erwachsene sitzen in Reihe zwei damit auch auf der Langstrecke bequem – kaum für Erwachsene geeignet sind indes die zwei Zusatzsitze des 7-Sitzers. Wir bevorzugen des Frontera als klassischen 5-Sitzer, u.a., weil bei ihm der doppelte Ladeboden erhalten bleibt. Er bringt Ordnung in den mit 460 bis 1.600 Liter üppigen Kofferraum. Der VW T-Roc packt 445 bis 1.290, der Skoda Karoq 521 bis 1.630 Liter ein. Im Frontera stört uns nur die mit 78 Zentimetern ungewöhnlich hohe Ladekante.