Opel Insignia Grand Sport 2020 im Test: großer Sport mit der Mittelklasse-Limousine?
Opel scheint im Umfeld des Peugeot-Citroen-Konzerns (PSA) richtig aufzublühen. Ein Modell nach dem anderen wird grunderneuert, aufgefrischt oder mit alternativen Motoren ausgestattet. Das Topmodell, der Insignia, darf da nicht fehlen. Drei Jahre nach dem Start der zweiten Serie hat Opel seinen Passat-Herausforderer geliftet. Wir testen den Insignia B Grand Sport 2020, d.h. die Limousine.
Inhalte des Testberichts zum Opel Insignia Grand Sport:
Insignia GS: 2020 mit mutigerem Design & schlaueren Scheinwerfern
Der Insignia Sports Tourer, der Kombi, ist mit einer Länge von nahezu fünf Metern ein Riese: der ideale Begleiter für die gut situierte Familie: mit außergewöhnlichem Platz- und Nutzwertbedarf. Für wen aber ist die Limousine, der Insignia Grand Sport? In erster Linie für Business-Kunden und Dienstwagenfahrer, die auf eine gewisse Dynamik Wert legen. Der Name deutet an: Opels Mittelklasse-Limousine steht in der großen Tradition der gut motorisierten, sportlichen aber komfortablen “Gran Turismo”-Modelle. Die sportlichen Ansprüche unterstreicht die gewählte Karosserieform. Die Rüsselsheimer bauen den Insignia Grand Sport als elegante Coupélimousine mit fünf Türen auf. Was ein echter GT bzw. GS sein will, muss allerdings noch anderen Kriterien genügen. Neben dem stilvollen Auftritt bedarf es sportlicher Fahreigenschaften und eines souveränen Komforts. Der Insignia GS Jahrgang 2017 konnte diese Kriterien erfüllen – aber nicht uneingeschränkt. Anders gesagt: Für die Modellpflege gab es einigen Verbesserungsspielraum. Optimierungspotential sahen wir bspw. beim Design. Die Coupéform verlieh der Limousine zwar Stil, im Detail wirkte das Design aber allzu nüchtern.
Der aufgefrischte Insignia Grand Sport tritt optisch mutiger auf. Vorne trägt er einen breiteren Kühlergrill – mit einer auffallenden Lamellen-Struktur und einen größeren Opel-Blitz im Zentrum. Den breiteren, selbstbewussteren Eindruck unterstreichen: die tiefer sitzenden LED-Tagfahrlichter und die kraftvolleren Lufteinlässe. Auch am Heck traut sich der Opel mehr zu: das demonstrieren die zwei stark profilierten Auspuffendrohre. Besonders prominent treten die optischen Modellpflegemaßnahmen in der Dämmerung und des Nachts in Erscheinung. Erstmals ist der Insignia Grand Sport ab Werk mit Voll-LED-Scheinwerfern bestückt. Gekrönt werden die Lichtspiele durch die überarbeiteten adaptiven “IntelliLux LED“-Scheinwerfer mit Pixellicht. Statt 32 erleuchten nunmehr 168 LEDs – 84 pro Seite – die Umwelt stadionhell, wie Opel sagt. Diese Einschätzung teilen wir nach unserem Test einhellig: kein anderes Mittelklasse-Modelle erhellt die Nacht so hell wie der Opel. Wichtiger für uns und wohl auch für den Gegenverkehr: Die verbesserten Scheinwerfer des Insignia GS passen die Ausleuchtung schneller und präziser den Erfordernissen und Gegebenheiten an.
Übersichtlichere Navi-Darstellung – mehr Übersicht dank besserer Rückfahrkamera
Die intelligenten adaptiven Scheinwerfer sind in unserem Testwagen, einem Insignia Grand Sport der Ausstattung “Business Elegance“, Serie – ebenso wie die stilvolle Ambientebeleuchtung für den Innenraum. Und da wir jetzt schon in der neuen Insignia-Limousine sitzen, verweilen wir hier, um den Wert der hiesigen Neuerungen zu taxieren. Innen hat sich auf den ersten Blick wenig getan. Grund für größere Umbauten gab es aber auch nicht. Das Platzangebot zu vergrößern, lässt sich im Zuge eines Facelifts nicht realisieren. So bleibt es bei einem äußerst großzügigen Angebot für Fahrer und Beifahrer und im Fond bei einem, das den Mitreisenden mit einer Größe jenseits der 1,80 Meter leichtes Kopfzerbrechen bereitet. Opels Bedienkonzept tut nichts dergleichen – im Gegenteil: Es gehört zu den intuitivsten, das in der Mittelklasse angeboten wird. Der ein oder andere Drehregler mehr würde es indes noch intuitiver machen. Die Konnektivität gab bisher ebenso wenig Grund zur Klage. Das in unserem Modell installierte “Multimedia Navi Pro” hat mit 8-Zoll sicherlich nicht den größten Bedienbildschirm der Klasse: die überarbeitete, übersichtlichere Darstellung entschädigt dafür.
Einige neue Online-Services haben die Rüsselsheimer gleichfalls ergänzt, ebenso wie den “E-Call“-Notruf. Erweitert wurde zumal das Assistenz-Portfolio. Ein leidiger Schwachpunkt moderner Autos ist die schlechte Übersichtlichkeit, insbesondere nach hinten. Der Insignia Grand Sport offeriert zwar eines der offensten Blickfelder der gesamten Klasse: wirklich viel sehen wir aber auch bei ihm nicht. Die verbesserte digitale Rückfahrkamera, die im Heckstoßfänger versteckt ist, ist uns deshalb eine willkommene Hilfe. Wird die Kamera überdies mit dem Rückfahrassistenten verknüpft – beide gehören zum Serienumfang des “Business Elegance”-Modells – ist das Reversieren ein Leichtes und Ungefährliches. Nähert sich im Umkreis von jeweils 20 Metern links und rechts des Hecks ein Objekt, werden wir vom Assistenten gewarnt: akustisch und durch eine Einblendung auf dem Navi-Bildschirm. Ein solcher Helfer ist in der Mittelklasse natürlich keine Besonderheit – bei den Abmessungen des Insignia aber eben besonders hilfreich. Ein Schiff mit 4,9 Metern Länge und fast 12 Metern Wendekreis will erst einmal sicher eingeparkt werden.
Insignia GS: weiter kein Hybrid – aber deutlich weniger Verbrauch
Nach dem bisher Beobachteten könnten wir die Modellpflege des Insignia Grand Sport unter der Devise “Qualität statt Quantität” zusammenfassen. Was aber erwartet uns noch: der große Umsturz im Antriebsportfolio? Nein, der wird bis zum nächsten Modellwechsel auf sich warten lassen. Der aufgefrischte GS nutzt wie der Sportstourer weiter die bisherige technische Plattform, die E2-Plattform des einstigen Mutterkonzerns GM. Das bedeutet: Es wird im Insignia bis zum Wechsel auf eine PSA-Plattform kein Plug-in-Hybrid-Antrieb werken. Auf dem Papier ist das sicherlich ein Nachteil. Leistungsstarke Motoren waren für ein GS-Modell seit jeher ein Muss – heutzutage sind jedoch auch effiziente Antriebe Pflicht. Die Elektrifizierung des Verbrennungsmotors bietet hier signifikante Vorteile: kein Wunder, dass das Gros der Konkurrenten auf den Plug-in-Hybrid-Antrieb setzt. Er vereint dienstwagentaugliche Reichweiten mit exzellenten Verbrauchswerten. Der Insignia Grand Sport muss bis zum Modellwechsel ohne sie auskommen – und Opel hat andere Wege der Effizienzsteigerung gefunden.
Entdeckt haben ihn die Rüsselsheimer mit einer neuen Motorengeneration, den “Opel Green Deal“-Antrieben. Ihr gehören nun alle Triebwerke des Insignia an. Ihre größte Stärke: Die neue Zylinderabschaltung, die den Verbrauch um maximal 18% verringert. Als Basismotor setzt Opel auf den neuen Dreizylinder-Diesel 1.5 D mit 122 PS, 300 Nm und manuellem Sechsgang-Getriebe (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,0 Liter auf 100 km, 99 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Schneller und laufruhiger ist der GS mit dem neuen, 174 PS und 300 Nm starken Zweiliter-Diesel 2.0 D (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,3-4,7 Liter auf 100 km, 107-112 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Er beschleunigt die sportliche Opel-Limousine in weniger als 9 Sekunden von 0 auf 100 und maximal auf 225 km/h – auf Wunsch assistiert von der komfortablen 8-Stufen-Automatik. Wer noch mehr sportlichen Schwung sucht, wird im Benziner-Sortiment fündig: beim Vierzylinder 2.0 DIT mit 200 PS oder beim 230 PS starken Ottomotor des GSi-Modells mit Allradantrieb (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,4/6,9 Liter auf 100 km, 144/161 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B/C).
Technische Daten des Opel Insignia Grand Sport |
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PS-Anzahl: | min. 122 PS | max. 200 PS |
kW-Anzahl: | min. 90 kW | max. 147 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,8 l/100km | max. 6,3 l/100km |
CO2-Emission: | min. 108 g/km | max. 133 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. B |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 33.325 Euro | |
Stand der Daten: | 28.10.2020 |
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Fazit zum Opel Insignia Grand Sport Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Opel hat den Insignia Grand Sport mit dem Facelift behutsam und effizient verbessert. Außen strahlt die Coupélimousine mehr Selbstvertrauen und Dynamik aus, innen bietet sie einen schärferen und besseren Überblick. Der größte Fortschritt aber sind die ab Werk verbauten Voll-LED-Scheinwerfer und die deutlich effizienteren Motoren – ein Plug-in-Hybrid-Antrieb fehlt aber leider weiterhin. Bei MeinAuto.de wird die aufgefrischte Limousine ab 24.041 Euro aktiv – ca. 7.200 Euro bzw. 24% weniger als laut Preisliste.
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