Volvo V60 Cross Country (Test 2023): Mittelklasse-Modell als Offroad-Kombi
“Cross-country”, querfeldein oder kreuz und quer durchs ganze Land? Mit dem Volvo V60 Cross Country kann man es sich aussuchen. So jedenfalls tritt Volvos Mittelklasse-Kombi mit SUV-Beinkleid auf – und gegen andere SUV-Kombis wie den Mercedes-Benz C-Klasse All-Terrain, den Audi A6 allroad oder VW Passat Alltrack an. Fürs Modelljahr 2023 hat Volvo seinen kräftig beplankten Edel-Kombi geliftet. Wir haben ihn im Test zu Gast.
Inhalt
© Volvo
Der Volvo V60 Cross Country im Schnellcheck
Stärken
- Stilvoller Abenteurer
- Großzügiges Platzangebot
- Dezentes Exterieur-Redesign
- Voll vernetztes Android-Infotainment
- Trittsicherer Allradantrieb in Serie
Schwächen
- Deutlich teurer als der teure V60
- Kein Plug-in-Hybrid
- Kein neues Getriebe wie im V60
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Nach der Modellpflege noch sicherer auf Kurs
Volvos Kurzbeschreibung des V60 Cross Country bringt das Wesen des Kombis im Offroad-Look perfekt auf den Punkt. Die Schweden beschreiben ihn als: “Abenteuerlustig. Geräumig. Und mit integrierten Google Services.” Die letzte der genannten Eigenschaften ist eine der wichtigsten Neuerungen der jüngsten Überarbeitung. Sie bedeutet freilich auch. Wer mit der Familie auf “digital detox”-Tour gehen will, sitzt im V60 Cross Country im falschen Kombi-Dampfer. Für alle anderen Arten der familiären Freizeit-Gestaltung und Alltags-Herausforderung ist der schwedische SUV-Kombi aber bestens gerüstet.
Im Besonderen gilt das für sich rasch ändernde Straßenverhältnisse. Trockener Asphalt, Schneefahrbahn, Matsch oder eine unruhige Schotterpiste: der Volvo V60 Cross Country hält unter allen Bedingungen sicher die Spur. Gesetzt ist beim “Cross Country” der Allradantrieb: mit einer elektronisch gesteuerten Lamellenkupplung und dem “Instant Traction”-Traktionssystem. Als Draufgabe hat der AWD einen “Offroad”-Modus: wenn es einmal hart auf hart kommt. Zu einem Geländewagen wird der Volvo damit nicht: mit dem höher gelegten Fahrwerk hat er aber nahezu 20 Zentimeter Luft unter der Bodenplatte.
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Benziner und Diesel bleiben unverändert – die Automatik leider auch
Außerdem verbaut Volvo im V60 Cross Country serienmäßig eine Bergabfahrhilfe und – auf der Hinterachse – eine Luftfederung. Beide verbessern die Sicherheit und Traktion auf losem Untergrund weiter. Vorwärts getrieben wird der stramme Mittelklasse-Kombi nach der dezenten Modellpflege von den gleichen Motoren wir zuvor. Neu ist, dass der 250 PS und 350 Nm starke Vierzylinder-Turbobenziner B5 AWD nur im Cross Country zu haben ist (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 7,4-7,9 Liter auf 100 km, 168-180 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).
Anders als die schwächeren B3- und B4-Benziner erhält der B5 keinen neuen Getriebepartner. Er muss weiter mit der 8-Gang-Automatik arbeiten – und die ist bei der Wahl des richtigen Ganges nicht immer sattelfest. Dasselbe Problem hat auch der zweite Motor im “Cross Country”-Regal, der 197 PS und 420 Nm starke Turbodiesel B4 AWD (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,9-6,5 Liter auf 100 km, 155-170 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).
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Ein trittsicherer, aber teurer Offroad-Begleiter
Seit langem bekannt ist eine weitere Eigenheit des Volvo V60 Cross Country. Der Allradantrieb und der – aufgrund der größeren Bodenfreiheit – hohe Aufbau treiben den Verbrauch in die Höhe. Der Diesel gönnt sich im Offroad-Kombi rund einen halben Liter mehr als im klassischen V60. Gewohnt anders fallen beim Cross Country zumal die Ausstattungen und der Preis aus. Neben der umfangreichen Basisausstattung offerieren die Schweden die “Plus”- und “Ultimate”-Ausstattungen.
Preislich bewegt sich der V60 Cross Country in lichten Höhen. Los geht es mit dem Benziner ab 58.750 Euro; und mit dem Diesel ab 61.650 Euro. Der Selbstzünder erlaubt uns den Vergleich mit dem V60. Er ist rund 9.000 Euro günstiger – allerdings fehlt ihm der Allradantrieb und seine traktionsfördernden Technik-Trabanten. Das Stauraumvolumen ist in beiden Kombi-Varianten identisch; mit 519 bis 1.431 Liter allerdings um einiges kleiner als bei der Konkurrenz. Ein Audi A4 allroad packt 565 bis 1.680 Liter ein.
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Modellpflege bringt frische Optik & die neue Level-3-Sensor-Plattform
Beim Anhängerziehen lässt sich der Volvo V60 Cross Country nicht lumpen: mit dem Benziner zieht er maximal 1,8, mit dem Diesel 2,0 Tonnen. Zeit, die Modellpflege-Maßnahmen zu testen. Besonders umfangreich sind sie nicht; sie folgen eher dem Prinzip: gewusst wo und wie. Am Exterieur hat Volvo die beiden Stoßfänger überarbeitet; hinten lässt eine Blende die Endrohre des Auspuffs verschwinden. Die Rohre werden nicht zurückkehren. Der Nachfolger wird als SUV EX60 direkt in die Fußstapfen des Cross Country treten – jedoch rein elektrisch angetrieben werden.
Zurück in die Gegenwart, wobei die letzte optische Änderung erst in der Zukunft voll zur Geltung kommen kann. Die Rede ist vom neuen, größeren Markenlogo, der “Volvo Iron Mark”. Es verbirgt und schützt die neue Assistenzsensorik, konkret den Radarsensor. Der ist Teil des “Advanced Driver Assistance”-Systems ADAS: der mächtigen neuen Sensorplattform Volvos. Mit ihr werden die Schweden in Zukunft das autonome Fahren auf Level 3 verwirklichen, das hochautomatisierte Fahren.
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Volvo V60 Cross Country: Neuerdings gegoogelt
Technisch ist der Volvo V60 Cross Country mit dieser Sensorik bereits bereit für das nächste Level; noch hakt es am gesetzlichen Rahmen. Doch wie will Volvo die Assistenten später auf das neue Level heben – muss der Kombi dafür in die Werkstatt? Aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Die Sensorplattform kann Upgrades einfach online einspielen. Diesen Trick beherrscht ab sofort auch das Infotainment- bzw. Navigationssystem. Das gemeinsam mit Google entwickelte System ist die Neuerung der Modellpflege.
Seine Fähigkeiten entfaltet es auf der Grundlage des “Android Automotive”-Betriebssystems. Auch die Hardware hat sich verbessert. Die logische Folge. Das System reagiert direkter und schneller. Außerdem sind die gesamten Google-Dienste natürlich integriert. Die Sprachsteuerung und Personalisierung übernimmt der “Google Assistent”, die Echtzeit-Routenplanung und das Navigieren Google Maps. Die Apps holt man sich direkt aus dem Google Play Store – intuitiv und ohne Mucken und Macken.
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Interieur: Skandinavisch reduziert und gekonnt digitalisiert
Die Bedienung des Gesamtsystems hat indes weiterhin ihre kleinen Macken. Wie man den Bordcomputer über die Multifunktionstasten des Lenkrads bedient, will bspw. gelernt und geübt sein. Sonst glänzt der Innenraum mit einem klaren, herrlich reduzierten Design – und mit exquisiten Materialien. Diesbezüglich hat Volvo mit der Modellpflege noch einmal nachgelegt. Eingebettet ins Premium-Armaturenbrett sind zwei große Bildschirme. Der zur Linken ist Teil der digitalen Instrumente; die Anzeige ist mittlerweile in der 2. Generation verfügbar.
Die Daten werden scharf, übersichtlich und flexibel dargestellt: so wie es sein soll. In der Mitte sitzt der 9 Zoll große Touchscreen des Android-Infotainmentsystems. Er wirkt in einem Modell dieser Preisklasse beinahe etwas zu klein. Allerdings gefällt uns der kompakte Screen ungleich besser als so manches Touch-Ungetüm der Konkurrenz. Aber das ist Geschmackssache. Alles in allem haben wir im Test wieder Gefallen am V60 Cross Country gefunden. Leisten würden wir ihn uns trotzdem nicht – weil wir es schlicht nicht können.
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Technische Daten des Volvo V60 Cross Country |
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Länge: | 4.784 mm | |
Breite (ohne Außenspiegel): | 1.850 mm | |
Höhe: | 1.499 mm | |
PS-Anzahl: | 197-250 PS | |
kW-Anzahl: | 145-184 kW | |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Diesel, Benzin | |
Verbrauch Benzin: | 6,8 l/100 km | |
Verbrauch Diesel: | 5,3 l/100 km | |
CO₂-Emission | 135-155 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 58.750 Euro | |
Stand der Daten: | 04.04.2023 |
Konkurrenzmodelle
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Unser Fazit zum Volvo V60 Cross Country
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 04.04.2023
Auch beim teuerste V60, dem V60 Cross Country mit Offroad-Look, fällt die Modellpflege moderat, aber wirkungsvoll aus. Die dezenten Retuschen am Heck sind ein Blick in die Zukunft, mit der neue Assistenz-Sensorik und dem neuen Android-Infotainment ist der Cross Country für die kommenden Jahr gut gerüstet. Bei MeinAuto.de gibt es den V60 als Cross Country ab 46.516 Euro – 23 % bzw. gut 13.200 Euro unter der UVP.
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