Opel Astra Sports Tourer im Test (2020): Modellpflege bringt 3-Zylinder und viel Digitales
Bei kaum einem anderen Modell ist der Anteil der gewerblichen Halter so groß wie beim Opel Astra. Kein Wunder, dass der Kombi, der Astra Sports Tourer, im Sortiment die erste Geige spielt – ähnlich wie beim Hauptkonkurrenten, dem VW Golf. Da dieser bald in Generation VIII erscheint, kommt die ausführliche Modellpflege des Astra gerade recht. Wie sie dem Sports Tourer zu Gesicht steht, lesen Sie im Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Opel Astra Sports Tourer:
Astra-Kombi – bewährtes Design, überarbeitete Ausstattungsstruktur
Ob als Firmenwagen oder Familienauto – Opel ruft für den Astra Sports Tourer 1.000 Euro mehr aus als für die Limousine. Daran hat sich mit der Überarbeitung ebenso wenig geändert wie an der Tatsache, dass das für die Kunden ein gutes Tauschgeschäft zu sein scheint – auch wenn der Kaufpreis mit dem Facelift um einige hundert Euro steigt. Der kompakte Kombi bietet – ebenfalls unverändert – einen messbaren Mehrwert. Er ist mit 4,70 Metern um über 30 Zentimeter länger und mit 1,51 Metern drei Zentimeter höher als der fünftürige Astra: ohne einen weiteren Kreis zu ziehen (Wendekreis 11,05 Meter). Der Gepäckraum misst in der Tiefe gut 20 Zentimeter und im Hohlmaß 190 bzw. 420 Liter mehr (540 bis 1.630 Liter); die Ladekante liegt mit 62 Zentimetern ganze acht Zentimeter tiefer. Das sind altbekannte Tatsachen – aber solche, die wir im alltäglichen Gebrauch allzu leicht vergessen. Die Macht der Gewohnheit. Nicht vergessen wollen wir, dass so manches Konkurrenzmodell mehr Gepäck verstaut. Zwei Beispiele: der 4,59 Meter lange Hyundai i30 Kombi mit 602 bis 1.650 Litern und der 4,57 Meter lange VW Golf Variant 605 bis 1.620. Auch an dieser Tatsache wird das aktuelle Facelift, das ab November 2019 bei den Händlern aus den Auslagen blinzelt, nichts ändern. Sonst bleibt jedoch kaum ein Stein bzw. Bauteil auf dem anderen.
Außen anzusehen ist dem gepflegten Astra Sports Tourer die Überarbeitung aber kaum. Wer direkt vergleicht, wird am Kühlergrill, an der Frontschürze und an den Grafiken der Heckleuchten kleine Modifikationen erkennen. Den ursprünglichen, gediegenen Charakter behält das Design bei – die Aerodynamik wurde aber verbessert. Mit einem cw-Wert von 0,26 schneidet der Rüsselsheimer Kombi durch den Wind wie eine Haifischflosse durchs Wasser. Weitere marginale Änderungen ergeben sich durch den Umbau der Ausstattungslinien. Die Basisausstattung “Selection” heißt fortan “Astra“, die Linien “GS Line” und “Elegance” ersetzen die “Dynamic”- und “Innovation”-Ausstattung. Beim “GS Line”-Modell glänzt die Dachreling nicht mehr silbern, sondern in Hochglanzschwarz; die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen schrumpfen auf 16 Zoll. Die “GS Line”-Ausstattung ist im Modelljahr 2020 auch die erste, in der für 1.450 Euro die adaptiven “IntelliLux”-LED-Matrix-Scheinwerfer geordert werden können; bisher waren sie ab der “Edition”-Linie greifbar. In der bietet Opel neue LED-Schweinwerfer an, die besonders sparsam sind.
Frische Infotainment-Systeme & ein Digitaltacho beleben den Innenraum
Außen geht Opel mit den Neuerungen so sparsam um wie die neuen LED-Scheinwerfer mit der Energie. Innen sieht es anders aus, wortwörtlich. Dafür verantwortlich: die Neuzugänge aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik und Digitalisierung. Teildigitalisiert hat Opel im Astra Sports Tourer erstmals den Tacho, der auf einem großen Farbdisplay die Geschwindigkeit anzeigt. Einzug hält das teildigitalisierte Rundinstrument mit dem ebenfalls taufrischen Top-Infotainmentsystem, dem “Multimedia Navi Pro“. Das aus dem Insignia bekannte Navi gehört in der Topausstattung “Ultimate” zur Serienausstattung; ab der “GS Line” kann es für 900 Euro nachgerüstet werden. Diese Investition lohnt sich vor allem für Vielfahrer. Denn neben dem individualisierbaren 8-Zoll-Touchscreen überzeugt das System mit seiner einfachen Bedienung, seinen kurzen Reaktionszeiten und seinen praktischen Funktionen. Zu ihnen zählen der digitale Radioempfang, die Sprachsteuerung und die neuen “Connected Navigations“-Services; sie informieren in Echtzeit über die Verkehrslage, Parkplätze, Kraftstoffpreise und dergleichen.
Als praktisch erweist sich außerdem die frische “Wireless Charging Box” in der Mittelkonsole – allerdings kostet sie weitere 150 Euro extra. Die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto ist im neuen Serien-Infotainment “Multimedia Radio” inkludiert. Zentral bei all den Neuerungen ist, dass es liebgewonnene Konstanten überlebt haben. Dazu gehören die übersichtliche Gestaltung der Bedienung ebenso wie die saubere Verarbeitung und das verschwenderische Platzangebot. Ein besonderes Komfort-Extra bleiben die Ergonomie-Sitze für Fahrer und Beifahrer. Wer viel unterwegs ist, sollte sie sich genauer ansehen – es muss ja nicht die Premium-Ausführung in Leder für 2.300 Euro sein. Kein Muss ist auch das neue Bose-Highend-Soundsystem für 760 Euro. Der Klang des Subwoofers und der sieben Lautsprecher erweist sich allerdings als höchst angenehmer Reisebegleiter. Dies verdient sich auch der Astra-Kombi selbst. Opel hat die Stoßdämpfer überarbeitet und so den Fahrwerkskomfort gesteigert. Mit dem optionalen Dynamikfahrwerk kommen auch sportliche Fahrer auf ihre Rechnung.
Opel setzt bei Astra durch die Bank auf Euro-6d-Dreizylinder
Die Verbesserungen des ersten Renovierungs-Hotspots hätten wir damit protokolliert – es folgt der zweite. Opel hat sich dazu entschieden, das gesamte Motorensortiment des Astra Sports Tourers neu zu besetzen: und zwar so, dass es der nächsten Abgasnorm-Verschärfung genügt (der ab 1. Januar 2021 geltenden Euro 6d). Das ist – nicht nur – in der Kompaktklasse bis dato einmalig. Dass der radikalen Umbesetzung der einzige alternative Antrieb, der 1.4 Ecotec-Erdgasmotor, zum Opfer gefallen ist, ist die Kehrseite dieser Revolution. Daran wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch bis zum Start des Astra L – geplant für 2021 auf Basis des Peugeot 308 – nichts mehr ändern. Kurzum: Der Astra Sports Tourer K wird bis dahin entweder von einem Dreizylinder-Diesel in zwei Leistungsstufen und drei Antriebskonfigurationen oder von einer der vier Varianten des Dreizylinder-Benziners angetrieben. Im Test klopfen wir den 1.5 Diesel ab – den stärkeren mit 122 PS und 300 Nm (Kraftstoffverbrauch 6-Gang/9-Stufen: 3,8/4,7 Liter auf 100 km, 99/125 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+/B).
Der 1.5 Diesel spritzt mit 2.000 bar ein und lädt über einen Lader mit variabler Geometrie auf. Trotz seiner ungeraden Zylinderzahl läuft er kultiviert und ruhig – er kann aber auch kräftig antreten. Der 0-100-Sprint gelingt in knapp 10 Sekunden, der Durchzug im 5. von 80 auf 120 in weniger als 11; in der Spitze schafft der 122-PS-Selbstzünder 210 km/h. Die große Stärke des Diesels aber ist sein geringer Verbrauch. Selbst nach dem neuen Norm-Messverfahren WLTP bleibt er unter 5 Liter – ein Wert, den der Test bestätigt: zumindest ohne die neue 9-Stufen-Automatik. Sie steigert zwar den Komfort, leider aber auch den Verbrauch um fast einen Liter. Ohne Pferdefuß treten hingegen die neuen Assistenzsysteme in Aktion. Die verbesserte Frontkamera ist in der Lage, neben Autos auch Fußgänger zu erkennen – sodass der Notbremsassistent entsprechend reagieren kann. Die digitale Rückfahrkamera ihrerseits liefert nun unverzerrte, schärfere Bilder und das “eCall”-Notrufsystem dirigiert die Einsatzkräfte direkt zur Unfallstelle. Die Richtung des Astra Sports Tourers stimmt also.
Technische Daten des Opel Astra Sports Tourer |
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PS-Anzahl: | min. 105 PS | max. 145 PS |
kW-Anzahl: | min. 77 kW | max. 107 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,4 l/100km | max. 5,0 l/100km |
CO2-Emission: | min. 90 g/km | max. 114 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. A |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 21.190,00 Euro | |
Stand der Daten: | 10.12.2019 |
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Fazit zum Opel Astra Sports Tourer Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Opel Astra Sports Tourer folgt dem Fünftürer mit dem Facelift ins digitale Zeitalter. Die neuen Infotainment-Systeme und Online-Services sind sowohl für Vielfahrer wie Eltern eine willkommene Erweiterung des Unterhaltungs-Arsenals. Das Motorensortiment wechseln die Rüsselsheimer komplett aus – und stellen es als erster Hersteller ganz auf die kommende Abgasnorm Euro 6d um. Leider kommt dabei der einzige alternative Antrieb unter die Räder. Bei MeinAuto.de startet der gepflegte Kombi mit 15.448 Euro – 29,5% respektive nahezu 6.200 Euro unter dem Listenpreis.
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