Nissan Leaf im Test: 2020 bringt kräftiges Plus an Reichweite und Förderung
Mit dem Leaf hat Nissan seit 2010 ein batterieelektrisch angetriebenes Modell am Start. Die Fahrleistung und Reichweite waren zunächst bescheiden – der Leaf I war dennoch gefragt. 2018 hat der Stromer in der 2. Generation an Elan, E-Radius und Qualität gewonnen. Mittlerweile konnte Nissan noch einmal nachlegen. In welchen Bereichen und in welchem Ausmaß, erfahren wir im Test.
Inhalte des Testberichts zum Nissan Leaf:
Leaf 2020 – auf Wunsch noch mehr Leistung & elektrische Ausdauer
Der Leistungs- und Reichweiten-Sprung, den der Nissan Leaf von Generation eins auf zwei auf die Straße gelegt hat, war beachtlich. Gut 40 PS und über 150 Kilometer hat der E-Pionier aus Yokohama zugelegt. Nissan aber gibt sich damit nicht zufrieden. Zum Start der zweiten Baureihe angekündigt, wird die kräftigere und ausdauerndere Leaf-Variante seit Mitte 2019 ausgeliefert: mit weiteren Neuerungen und seit wenigen Tagen mit einem kräftig aufgestockten Bonus. Bevor wir übers Geld reden, wollen wir aber über die Leistung und Reichweite sprechen. Seit dem Marktstart treibt eine 110 kW (150 PS) und 320 Nm starke AC-Synchronmaschine die Vorderräder des Leaf II an – mit Hilfe einer 40 kWh großen Batterie und einem stufenlosen Automatikgetriebe (Stromverbrauch: 20,6 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Der Startpreis für die Basisausstattung lag bei 36.800 Euro; mit der “N-Connecta“- und der “Tekna“-Ausstattung waren noch zwei weitere Varianten im Angebot. Vergangenen Sommer sind zwei weitere Spielarten hinzugekommen: der Leaf N-Connecta e+ und der Leaf Tekna e+ (Stromverbrauch: 18,5 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+).
Für einen Aufpreis von 6.200 Euro bieten die beiden neuen Leaf-Varianten insbesondere zweierlei: mehr Reichweite und Leistung. Doch ist der Zugewinn so groß, dass sich der erhebliche Mehrpreis rechnet? Das dürfte vom verfügbaren Budget und vom gewünschten Einsatzgebiet abhängen. Fest steht: Der Nissan Leaf e+ dreht mit 50 kW – d.h. fast 70 PS – und 20 Nm mehr an den Vorderrädern. Diese Leistung drückt uns fühlbar fester in die Sitzmöbel – und die Zeit für die 0-100-Beschleunigung von 7,9 auf 6,9 Sekunden; die erste Generation benötigte noch über 11 Sekunden. Nissan lässt beim stärkeren Modell mit der größeren Batterie auch eine höhere Höchstgeschwindigkeit zu, 157 statt 144 km/h, um genau zu sein. Somit ist klar: Wer den Leaf nicht nur im Ballungsraum, sondern auch Überland oder auf längeren Autobahnpassagen fahren will, hat mit dem “e+” mehr Spaß. An den Abmessungen ändert der Leistungs- und Reichweitenzuwachs – abgesehen von fünf Millimetern in der Höhe – nichts; der Leaf e+ wiegt allerdings um fast 150 Kilo mehr.
Leaf e+ mit deutlich größerer Reichweite
Das Zusatzgewicht des Leaf e+ geht praktisch vollständig aufs Konto der leistungsfähigeren Batterie. Die größere Speicherkapazität ist der höheren Leistungsdichte zu verdanken. Dass der 62-kWh-Akku mit 288 Modulen fast 100 mehr zählt liegt daran, dass die Module kürzer sind als jene der 40 kWh großen Batterie. Im Alltag wichtiger als die Modulzahl aber ist die größere Kapazität des Lithium-Ionen-Akkus: dank ihr fährt der Leaf e+ ohne aufzuladen um gut 100 Kilometer weiter. Laut WLTP-Norm schafft der Nissan Leaf 270; der Nissan Leaf e+ spult 385 Kilometer auf den Tacho – im Test sind es jeweils knapp 20 weniger. Der um rund ein Drittel größere Aktionsradius spricht ebenfalls für den “e+” als Modell für längere Strecken: ein Golf-e 7 kann da nicht mithalten, der Kia e-Niro stromert hingegen über 50 Kilometer weiter. Dass er darüber hinaus auf 100 Kilometer auch knapp zwei Kilowattstunden weniger Strom braucht als der 40 kWh Leaf, kommt gleichfalls auf die Habenseite. Und einen dritten Vorzug darf der Leaf e+ für sich verbuchen: Das Zusatzgewicht der Batterie senkt den Schwerpunkt; deshalb federt er williger und wechselt noch einfacher die Richtung.
Die größere Batterie bringt jedoch auch Nachteile mit sich. Ein wesentlicher ist die längere Ladezeit. Wer den Leaf e+ an der herkömmlichen Haushaltssteckdose vollladen will, der sollte sich das Wochenende Zeit nehmen: denn eine Vollladung nimmt rund 32 Stunden in Anspruch; der Akku des herkömmlichen Leaf ist nach knapp 21 Stunden gefüllt. Mit der “Classic“-Wallbox von Nissan laden die Leaf-Modelle rund drei Mal so schnell – die volle Wechselstromladeleistung der Wallbox (22 kW) kann der Nissan aber nicht nutzen. Mehr als 6,6 kW erlaubt er nicht: hier sollten die Japaner zügig nachbessern. Die “Smart Charging“-Funktion, die die Ladeleistung mit dem Stromverbrauch im Haushalt abgleicht, erweist sich hingegen schon jetzt als praktisch. Und wer sofort schneller laden will? Der muss an einer öffentlichen Gleichstrom-Schnellladesäule halten. Mit 50 kW füllt sich der Leaf-Akku in 60 bzw. 90 Minuten von 20 auf 80%. Das dafür erforderliche Kabel liefert Nissan leider nicht mit – dafür gewährt man auf den Akku weiterhin eine Garantie von 8 Jahren bzw. 160.000 Kilometern.
2020er Leaf Modelle mit neuem Infotainment & bis zu 10.000 Euro Bonus
Keinen negativen Einfluss hat die Akkugröße des Leaf e+ auf das Platz und Stauraumangebot. Beide Ausbaustufen nehmen im Heck großzügige 420 Liter Gepäck auf. Die Ladekanten sind dem einfachen Be- und Entladen aber abträglich: innen müssen rund 25, außen über 70 Zentimeter überwunden werden. Zudem öffnet die Heckklappe nur auf eine Höhe von knapp 180 Zentimeter. Das ist auch das Maß, bis zu welchem man auf der Rückbank des Stromers einigermaßen bequem Platz findet: darüber wird es für Knie und Beine eng. Beim Beladen und Sitzen offenbart Nissans E-Auto also so manche Ecken und Kanten. Beim Fahren präsentiert es sich dafür umso fürsorglicher und angenehmer. Sowohl die einstufige Automatik wie die beiden Standard-Fahrmodi offerieren einen hohen Fahrkomfort. Das in der zweiten Generation eingeführte “E-Pedal” krönt diese Eigenschaft. Es erlaubt uns, den Leaf die meiste Zeit mit nur einem Pedal zu fahren – das Verzögern übernimmt weitestgehend die Bremsenergierückgewinnung. Ab der “N-Connecta“-Linie übernimmt der Leaf zumal auch das Fahren und Lenken über lange Strecken selbst: konkret mit dem teilautonomen “ProPilot”, einem Abstands-, Geschwindigkeits-, Lenk- und Stau-Assistenten.
Innen hat sich der Leaf in der zweiten Generation bis dato sichtbar zurückgenommen: er tritt weniger futuristisch auf. Die Bedienung offenbarte aber die eine oder andere Schwäche. Sie sind mit dem Einzug des neuen “NissanConnect”-Infotainments zum Großteil verschwunden. Das neue System bindet Smartphones ab sofort vollwertig über Apple CarPlay und AndroidAuto ein. Der “TomTom Premium Traffic“-Dienst und die “Door to Door”-Navigation erhöhen die Qualität des Navis, das jetzt mit mehr Echtzeitdaten gefüttert wird. Vielseitiger und einfacher bedienen lässt sich auch die “NissanConnect”-App, mit der zentrale Funktionen wie das Vorheizen und Klimatisieren ferngesteuert werden. Einige neue Design-Optionen verleihen dem Leaf einen frischen Anstrich. Abgerundet wird das Angebot im Modelljahr 2020 mit einem attraktiven Förderprogramm. Seit wenigen Tagen steht fest, dass der Umweltbonus auf knapp 6.600 Euro angehoben wird. Nissan erhöht die Förderung für die beiden Leaf-Modelle im Idealfall noch durch einen Eintauschprämie: um 1.600 Euro für die 40-kWh-Varianten und um 3.800 beim Leaf e+.
Technische Daten des Nissan Leaf |
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PS-Anzahl: | min. 150 PS | max. 217 PS |
kW-Anzahl: | min. 110 kW | max. 160 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | Keine Angabe | |
CO2-Emission: | Keine Angabe | |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 36.800,00 Euro | |
Stand der Daten: | 02.03.2020 |
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Fazit zum Nissan Leaf Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Die zweite Generation des Nissan Leaf war in praktisch allen Belangen ein großer Fortschritt. Ein Jahr nach dem Debüt gelingt den Japanern eine weitere Qualitätssteigerung. Mit dem “e+”-Modell legt der Leaf auf Wunsch kräftig an Leistung und Reichweite zu. Frische Designoptionen erhöhen die Vielfalt, ein neues Infotainment den Wert der Konnektivität; nur beim Laden hat der Nissan-Stromer noch Luft nach oben. In Bezug auf den Preis wird dieser mit dem ab sofort auf 6.570 Euro aufgestockten Umweltbonus schon erfüllt. Bei MeinAuto.de startet der Leaf 2020 ab 29.340 Euro – 22,5% bzw. knapp 8.300 Euro günstiger als gelistet; der Leaf e+ legt mit 35.463 Euro und gut 10.000 Euro Rabatt los.
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