Audi RS5 II 2020 im Test: Feinschliff für den M4-Coupé- und AMG-C-Gegner
Soll ein Audi richtig sportlich werden, legt die Audi Sport GmbH Hand an, seit nunmehr gut 25 Jahren. Die Palette der “RS”-Modelle reicht mittlerweile vom RS3 bis zum R8. Der RS5 brennt seit 2010 seine Spur in den Asphalt, seit 2017 in 2. Generation. Zum 25-Jahr-Jubiläum des “RS” hat Audi alle Varianten aufgefrischt – der RS5 darf die Frischzellenkur abschließen. Ob er ein würdiger Abschluss ist, zeigt er in unserem Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Audi RS5:
V6-Biturbo brüllt weiter mit 450 PS und 600 Nm
Vor gut einem Jahr durften wir den neuen Audi S5 über die Straßen scheuchen. Die Ausfahrt mit dem 350 PS und 500 Nm starken Sportcoupé ist uns heute noch so präsent, als wäre sie gestern gewesen. Wie tief, fragen wir uns, wird der Eindruck sein, der vom Test des Audi RS5 bleibt? Er fährt noch einmal in einer ganz anderen Liga – notwendigerweise, denn sonst würde er neben dem BMW M4 Coupé und dem Mercedes-AMG C 63 Coupé gnadenlos verblassen. Der M4 wird von einem R6 TwinTurbo mit 450 PS und 550 Nm in 4 Sekunden von 0 auf 100 geschossen. Im C-Klasse-Coupé C63 von AMG drischt ein V8 mit Bi-Turbo auf die Welle ein: mit 476 PS und 650 Nm. Auch mit ihm dauert der 0-100-Sprint nur vier Sekunden. Der Audi RS5 greift diese Richtmarken seit vergangenem Februar von zwei Seiten an: auf der einen mit dem zweitürigen Coupé und neu auch als viertürtige Schräghecklimousine RS5 Sportback. Wir schlüpfen im Test ins klassische Coupé, dessen RS-Sportsitze uns – mit ihren pneumatischen und elektrischen Einstelloptionen – wie ein Maßschuh passen. Zum Glück, wie sich noch zeigen wird: denn ein fester Halt ist im RS5 dringend nötig. Die im Testwagen aufgezogene “Feinnappa Audi exclusive”-Lederausstattung ist indes keine Notwendigkeit. Eine optische wie haptische Attraktion ist sie allemal – als Schnäppchen geht sie mit gut 3.100 Euro jedoch nicht durch.
Dieser kurze Exkurs zeigt bereits: Der RS5 ist mehr als rohe sportliche Leistung. Exklusive und edle Details sind ihm keineswegs fremd – durch den jüngsten Feinschliff weniger als je zuvor. Trotzdem sind und bleiben die Fahrleistungen die Kerntugend des RS5. Sie sprudeln im 2020er Modell unverändert aus derselben Quelle: dem 2,9 TFSI V6-Biturbo-Motor mit 450 PS und 600 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 9,1 Liter auf 100 km, 208g/km CO2 und Energieeffizienzklasse E). Der V6 ist war kein V8 wie im AMG-Mercedes – aber eine Maschine, die gut genug ist für Porsches Oberklasse-Sportler Panamera. Weshalb, spüren wir beim ersten Antritt. Ab 1.900 Touren arbeitet sich der Bi-Turbo mit 1,5 bar und den vollen 600 Nm am Antriebsstrang ab: vermittelt durch den achtstufigen automatischen Drehmomentwandler “tiptronic” und den permanenten “quattro“-Allradantrieb. Beide setzen das Moment unversehens in einen Vortrieb um, der so gewaltig ist! Sachlicher formuliert: Der 2,9 TFSI beschleunigt die 1,7 Tonnen des Audi RS5 in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 – wir messen exakt 3,8.
RS5-Handling – ein Rennsportler mit Vernunft
Heißt das Spiel, Satz und Sieg für den RS5 im Match mit seinen Erzkontrahenten M4 und AMG C? Nein. Treten die Ohren als Wertungsrichter an, gewinnt ohne Zweifel der V8 des AMG C-Klasse Coupé – vor dem V6 des Audi. Wer ungezähmte, rohe Motorenpower sucht, wird im AMG C63 und M4 ebenfalls mehr Freude haben. Der RS5 entfaltet sein feuriges Wesen kultivierter, gediegener: der letzte kindliche Übermut fehlt. Das ist jenseits der 200 km/h auf der Autobahn und im Clinch mit engen Serpentinen aber kein Nachteil. Mit dem RS-Dynamikpaket kann man sich auf ersterer übrigens auch jenseits der 250 km/h austoben. Audi hebt die Höchstgeschwindigkeit auf 280 Stundenkilometer an – als Gegenleistung verlangen die Ingolstädter 5.900 Euro. Für den Aufpreis legen sie zusätzlich u.a. die neuen Matrix-LED-Schweinwerfer mit Laserlicht darauf; seit der jüngsten Überarbeitung heben sie dunkle Blenden vom Rest der A5-Modelle ab. Außerdem spendiert das Dynamikpaket dem RS5 eine Dynamiklenkung, ein Sportdifferential sowie das RS-Sportfahrwerk plus mit adaptiver Fahrwerkseinstellung (Dynamic Ride Control DRC).
Das adaptive Fahrwerk und das Sportdifferential bewirken zweierlei: Wir können mit dem RS5 gemütlich durch die Altstadtgassen gondeln, dort, wo das erfreulicherweise noch möglich ist. Erfreulich, weil man schließlich zeigen will, was man hat – selbst wenn es nur geliehen ist. Beim Promenieren erweist sich die Achtstufen-Automatik als verlässlicher wie gutmütiger Partner; seit dem jüngsten Facelift lässt sie sich über griffigere Aluminium-Schaltwippen noch besser traktieren. Das Sportdifferential verbessert zum anderen das Handling: indem es das Moment zwischen den zwei Hinterrädern aktiv hin und her schaukelt. Das steigert in Zusammenarbeit mit dem “quattro”-Allradantrieb die Stabilität, die Dynamik – und den Grip. Gerade das ist keine unwesentliche Qualität, wenn man bedenkt: die 600 Nm lassen bis 5.000 Touren nicht locker. Trotzdem lautet unser Handlingfazit: Der M4 von BMW galoppiert leichtfüßiger und quirliger. Das DRC treibt dem Audi allerdings die unerwartet starke Wankneigung des Basisfahrwerks aus.
2020er-Modell mit verfeinerter Optik und neuem Bedienkonzept
Die jüngsten Neuerungen des RS5 2020 haben wir im Test bislang nur gestreift. Die große Spielwiese eines Sportcoupés – oder eines High-Performance-GTs, wie es neudeutsch auch heißt – ist und bleibt eben der Handling- und Beschleunigungs-Parcours. Andere Qualitäten spielen heute eine wichtigere Rolle als früher, nicht zuletzt die Konnektivität und Digitalisierung. In diesem Feld heißt es ab sofort: streicheln statt drehen, wischen statt drücken. Gestreichelt und gewischt wird wahlweise am gut 10-Zoll großen Display des Infotainments “MMI Radio Plus” oder am “MMI Navigation plus“-Navisystem. Letzteres kostet mehr als 2.000 Euro extra – dafür unterrichtet es uns via RS-Monitor über die essentiellen Vitalwerte des rassigen Coupés. Ebenfalls optional – mittels Digitalcockpit – gibt es zwei digitale RS-Performance-Design-Anzeigen hinter dem Lenkrad.
Außen künden verschiedene dezente Designänderungen von der Überarbeitung zum RS-Jubiläum. Der Single-Frame-Kühlergrill nähert sich optisch den großen Vorbildern RS6 und RS7 an, indem er flacher aber breiter geworden ist. Gemeinsam mit den um gleich 15 Millimeter verbreiterten Radhäusern verleiht das dem Sportcoupé einen noch dominanteren Auftritt. Die feinen Luftschlitze über dem Singleframe tragen ihren Teil dazu bei und fungieren als Reminiszenz an den ersten quattro aus dem Hause Audi Sport. Optisch fein geschliffen wurden darüber hinaus die Seitenschweller und der Diffusoreinsatz am Fahrzeugheck. Neu sortiert hat Audi zumal die optionalen Optikpakete und das Sortiment der Lackierungen. Die frischen Farbtöne heißen “Turboblau” und “Tangorot“. Abgeschlossen wird der Jubiläums-Feinschliff durch das optionale Carbon-Dach; dessen CFK-Faserstruktur senkt das Gewicht des RS5 um fast vier Kilo. Im Radsport gilt die Faustregel: Ein Gramm Gewichtsersparnis kostet einen Euro. Bei einem Preis von 3.500 Euro passt das auch für die RS5-Carbon-Diät – der Audi wird damit allerdings nicht spürbar schneller.
Technische Daten des Audi RS5 |
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PS-Anzahl: | min. 450 PS | max. 450 PS |
kW-Anzahl: | min. 331 kW | max. 331 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | ||
Verbrauch (kombiniert): | min. 9,1 l/100km | max. 9,1 l/100km |
CO2-Emission: | min. 208 g/km | max. 208 g/km |
Effizienzklasse: | min. E | max. E |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 83.500,00 Euro | |
Stand der Daten: | 26.02.2020 |
Konkurrenzmodelle
Der RS5 dreht in unserem Autohaus online gemeinsam mit anderen preiswerten Neuwagen aus dem Segment der Sportwagen auf. Zum Beispiel dem Jaguar F-Type Coupé P450 R-Dynamic ab 71.009 Euro und 24,3%, dem Mercedes C-Klasse Coupé AMG 63 ab 66.939 Euro und 17,0% und dem BMW M4 Coupé ab 71.473 Euro und 18,6% Neuwagen Rabatt bzw. ab 902 Euro monatlich. Eine attraktive Finanzierung zahlt sich bei diesen Modellen doppelt aus – nicht zuletzt unser Autoleasing oder unsere Vario-Finanzierung ab 4,99% effektiven Zinsen und 0 Euro Anzahlung.
Fazit zum Audi RS5 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Im Kern bleibt der Audi RS5 auch im Modelljahr 2020 der alte: rasant, durchschlagskräftig, faszinierend – aber nie vollkommen unvernünftig. Vollkommen neu präsentiert sich indessen der Innenraum: insbesondere die MMI touch Bedienung. Wischen statt drehen lautet fortan die Devise. Außen hat Audi das Sportcoupé ebenfalls aufgefrischt: mit kleinen aber feinen Retuschen. Bei MeinAuto.de startet der RS5 ab 66.620 Euro durch – 21,2% respektive knapp 17.700 günstiger als gelistet.
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