Audi A4 Avant g-tron 2019 (Test): neuer Mittelklasse-Kombi mit frischem Erdgasmotor
Die saubere Zukunft des Autos kann nur elektrisch sein – daran scheint es derzeit keinen Zweifel zu geben. Alternative Antriebskonzepte werden mehr und mehr zurückgedrängt: zu unrecht. Erdgasmotoren zum Beispiel könnten eine nachhaltige und saubere Alternative sein. Dass sie dieses Potential in der Tat umsetzen können, versucht der geliftete A4 Avant g-tron in unserem Test zu demonstrieren.
Inhalte des Testberichts zum Audi A4 Avant g-tron:
40 g-tron – 2.0 TFSI auch als Erdgasmotor druckvoll
Der VW-Konzern ist mit seinen Töchtern Skoda, Seat und Audi einer der letzten Hersteller, der Modelle mit Erdgasmotoren im Angebot hat. Die Tochter aus Ingolstadt Audi befeuert drei seiner Edelkarossen mit komprimiertem Erdgas CNG (Compressed Natural Gas): neben dem A3 und dem A5 auch das Mittelklassemodell A4. Nach einer kurzen Atempause – ausgelöst von der jüngsten Modellpflege – gibt der A4-Kombi, der Avant, Anfang 2020 wieder mit Erdgas Gas. Das Gasgeben übernimmt der bekannte, an den Erdgasbetrieb angepasste Zweizylinder-Ottomotor 2.0 TFSI. Als 40 g-tron leistet er wie bisher 170 PS und 270 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,1 kg CNG auf 100 km, 113 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). An der Leistungsschraube hat Audi in der Pause nicht gedreht. Den 0-100-Sprint erledigt der Vierzylinder in 8,4 Sekunden, in der Spitze schafft er knapp mehr als 220 km/h. Mit diesen Leistungswerten bewegt er sich im Tempo seiner nächsten Herausforderer, d.h. den Vierzylinder-Dieselmotoren 35 TDI und 40 TDI mit 163 und 190 PS. Auch preislich ordnet sich der A4 Avant 40 g-tron zwischen diesen beiden ein – obwohl der Preis im Vergleich mit dem Vorgängermodell um 600 Euro gestiegen ist.
Verändert hat Audi auch einige Details des 40 g-tron. Die Serien-Ehe mit der manuellen 6-Gang-Box wurde geschieden: Sie ist Geschichte. Das 2020er-Modell arbeitet ausschließlich mit der Siebengang-Automatik S tronic zusammen. Das erhöht den Einstiegspreis zwar um weitere 2.300 Euro – aber es steigert auch den Schaltkomfort und senkt den Verbrauch. Apropos Verbrauch: Der hat sich kaum verändert, lediglich der CO2-Ausstoß ist um ein paar Gramm pro Kilometer gesunken. Dennoch fördern die Emissionswerte des 40 g-tron nicht unbedingt den Eindruck, als wäre der Erdgasmotor eine saubere, zukunftsträchtige Alternative. Der Schein aber trügt zum Teil – außerdem hängt die Sauberkeit davon ab, mit welchen Alternativen der Erdgasmotor wie verglichen wird. Gestartet ist der CNG-Antrieb als Ablöse des Dieselantriebs – und als diese war er lange die die Nummer 1. Erdgas verbrennt einerseits sauberer als die konventionellen fossilen Kraftstoffe. Es wird rund 20% weniger CO2 frei als bei Diesel, der Stockoxid- und Feinstaubaustoß reduziert sich um 80 bis 90%.
Kleinerer Tank – weiter praxistaugliche Reichweite
Andererseits ist CNG auch deutlich günstiger als Diesel und Benzin. Das komprimierte Gas aus dem Erdinneren kostet nur halb so viel wie Superbenzin und rund ein Drittel weniger als Diesel. Dieser Preisvorteil verspricht nette Einsparungen bei den Betriebskosten – ein schlagendes Argument, besonders für Vielfahrer. Gerade für sie ist und bleibt Erdgas aber mit einem wesentlichen Handicap verbunden: der geringen CNG-Tankstellendichte. In Deutschland gibt es nur rund 850 Erdgastankstellen verglichen mit rund 14.000 für Diesel und Benzin. Audi hat auf diesen Makel mit dem ersten A4 Avant g-tron eine treffe Antwort gefunden: einen großen CNG-Tank. Im Vorgängermodell verbarg sich unter dem Hinterwagen ein 19 Kilo Gastank. Vier Leichtbauzylinder aus kohlenstoff- und glasfaserverstärktem Kunststoff speicherten das Gas dort sicher mit einem Druck von 200 bar. Im 2020er-Jahrgang sitzt der gleich aufgebaut Tank an derselben Stelle, er fasst aber knapp 2 Kilo weniger: exakt 17,3.
Der kleinere Tank macht den A4 Avant g-tron ein paar Kilo leichter: zugleich verringert er die Reichweite um rund 50 Kilometer. Legen wir den NEFZ-Verbrauch zugrunde, reicht das Gas für eine Strecke von 420 bis 440 Kilometern; im Test schaffen wir 350 bis 400. Das liegt allerdings in erster Linie daran, dass der Erdgas-Mittelklassekombi nicht einfach abrupt stehen bleibt, wenn der Gastank leer ist. Der Vierzylinder-Ottomotor 2.0 TFSI stellt stattdessen auf Benzin-Betrieb um, wenn die CNG-Menge im Tank unter 1,4 bis 0,4 Kilo sinkt; der genaue Wert hängt vom CNG-Einspritzdruck bzw. der Gastemperatur ab. Mit Benzin schafft der CNG-A4 dank eines 25-Liter-Tanks zur Not weitere 200 bis 300 Kilometer. Der ökologische und ökonomische Vorteil des CNG-Betriebs ist dann aber dahin. Wie groß aber ist der ökologische Wert des Erdgasmotors wirklich? Im Vergleich mit dem Diesel schneidet er wie gesehen gut ab – das allerdings ist keine große Kunst. Doch wie schlägt er sich gegen die neue Konkurrenz, insbesondere die Plug-in-Hybrid-Motoren?
A4 Avant g-tron erhält Audis neues modulares Touch-Bediensystem
Auf den ersten Blick hat der 40 g-tron gegen Plug-in-Hybridantriebe keine Chance. Während PHEV wie der C-Klasse-Kombi von Mercedes um die 40 bis 50 Gramm CO2/km in die Luft blasen, ist es beim Audi rund doppel so viel. Natürlich verlagern sich die Emissionen beim batterieelektrischen Antrieb vom Fahrzeug in die Herstellung. Wenn wir diesen Schadstoffausstoß berücksichtigen, sind der Plug-in-Hybrid und der Erdgas-Motor ähnlich klimafreundlich (obwohl schädlich, je nach Gesichtspunkt). Eine saubere Zukunft blüht dem 40 g-tron nur mit dem “richtigen” Kraftstoff. Komprimiertes Biogas zum Beispiel hat eine deutlich bessere Treibhaus- und Schadstoffbilanz als das natürliche Erdgas (vorwiegend Methan); das durch Sonnen- bzw. Windstrom erzeugte E-Gas schlägt sich noch besser. Audi produziert dieses Gas in seiner E-Gas-Anlage in Werlte und speist es drei Jahre lang für jedes Audi-Erdgasmodell ins Netz ein.
Der Audi A4 Avant g-tron ist demnach sowohl ökologisch wie ökonomisch eine echte Option: als Ersatz für einen Diesel oder als Alternative zum gerade modernen Plug-in-Hybrid. Und was spricht gegen den Erdgas-Premium-Kombi? Wenig – eigentlich nur der durch den Erdgas-Tank verringerte Stauraum. Statt 495 bis 1.495 Liter verstaut das Erdgasmodell 415 bis 1.415 Liter im Kofferraum. Ansonsten profitiert das Erdgasmodell von den Neuerungen der jüngsten Überarbeitung – nicht zuletzt vom “MMI touch-Display“, das die Rolle als zentrale Schnittstelle des Bediensystems übernimmt. Mit ihm und dem neuen “MMI Navigation plus” lassen sich auch die raren CNG-Tankstellen zielsicher aufspüren. Die neuen Audi-Onlineservices sorgen mit Ihrer “Car-to-X“-Technologie und der daraus resultierenden Schwarmintelligenz für ein noch effizienteres Vorankommen. Als Bonus fährt man mit dem Erdgas-Audi eine Technologie, die BMW und Mercedes aktuell nicht anbieten.
Technische Daten des Audi A4 Avant g-tron |
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PS-Anzahl: | min. 170 PS | max. 170 PS |
kW-Anzahl: | min. 125 kW | max. 125 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Gas | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,9 kg/100km | max. 3,9 kg/100km |
CO2-Emission: | min. 105 g/km | max. 106 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 43.200,00 Euro | |
Stand der Daten: | 10.01.2020 |
Konkurrenzmodelle
Feine Neuwagen aus der Mittelklasse finden Sie in unserem Autohaus online in großer Zahl – darunter sind auch einige Alternativen zum A4 Avant bzw. einige andere Erdgasmodelle. Drei Beispiele: der Mercedes C-Klasse T-Modell Plug-in-Hybrid ab 42.735 Euro und 11,7% oder monatlichen Raten ab 498 Euro, der Skoda Superb Combi iV (Plug-in-Hybrid) ab 32.764 Euro und 24,7% bzw. ab 328 Euro monatlich und der Seat Leon ST TGI ab 18.134 Euro und 30,8% Neuwagen Rabatt oder ab monatlichen Raten von 218 Euro. Attraktiv ist auch unsere Finanzierung, z.B. mit unserem Autoleasing oder unserer Vario-Finanzierung ab 4,99% Effektivzins und ab 0 Euro Anzahlung.
Fazit zum Audi A4 Avant g-tron Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Audi hat den A4 Avant g-tron im Zuge des Facelifts kaum verändert. Die Fahrleistungen sind weiter imposant, die geringen Betriebskosten noch imposanter. Der Erdgastank wurde unwesentlich kleiner, der Preis ein wenig höher – die manuelle 6-Gang-Schaltung entfällt. Der auffälligste Neuzugang ist das neue Touch-Bediensystem, das uns schon im herkömmlichen A4-Kombi überzeugen konnte. Bei MeinAuto.de startet der Erdgas-Mittelklassekombi mit einem Preis von 36.510 Euro – 17,1% oder umgerechnet fast 7.400 Euro günstiger als gelistet.
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