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VW Tiguan, Seat Ateca und Volvo XC40 im Test: Was taugen die Alternativen zum Skoda Kodiaq?

Bei Skoda ist das 4,7 Meter lange Mittelklasse-SUV Kodiaq der unumstrittene Herr im Dreibuben-SUV-Haus. Auf dem freien Markt hat er jedoch starke Konkurrenz: vergleichbar große wie einen Mitsubishi Outlander oder Hyundai Tucson – aber auch Technik, Preis-, Qualitäts- und Beliebtheits-Genossen. Drei davon bitten wir in Form des VW Tiguan, Volvo XC40 und Seat Ateca zum Vergleichstest.

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VW Tiguan: Hat der kleinere große Bruder eine Chance?

Geht es nach der Wertschätzung, ist die Antwort auf die Frage nach den Erfolgschancen eineindeutig. Der Tiguan liegt meilenweit vor dem Kodiaq: 2019 wurden bei uns mehr als drei Mal so viele Tiguan-Modelle zugelassen als Kodiaq-Exemplare (~90.000 zu ca. 26.000). Geht es nach der Größe und dem Platzangebot, ist die Antwort ebenso glasklar. Der Kodiaq misst – bei einem Radstand von 279 Zentimetern – längs 4,70 Meter; der Tiguan ist 4,49 Meter lang, bei einem Achsabstand von 268 Zentimetern. Allerdings gibt es mit dem Tiguan Allspace seit 2017 eine Langversion, die den Skoda um drei Zentimeter überragt. Für uns ist dennoch der Vergleich Kodiaq / Tiguan von Interesse: weil die zwei ähnlich viel kosten, während der Allspace gut 6.000 Euro teurer ist. Der Skoda Kodiaq und der klassische Tiguan treten mit ihrem Preis im Segment der Mittelklasse-SUVs an. Lehrreich ist der Vergleich der zwei u.a., weil sie mit derselben Plattform arbeiten – und so weitgehend die gleichen technischen Bauteile nutzen. Der Skoda Kodiaq holt aus diesen Teilen jedoch mehr Platz und Stauraum heraus: an letzterem konkret 835 bis 2.065 Liter. Der Tiguan-Kofferraum fasst 615 bis 1.655 Liter, ist aber bspw. um 5 Millimeter breiter; die Ladekante liegt außerdem zwei Zentimeter tiefer, wenn auch mit 73 Zentimetern immer noch recht hoch.

Gemeinsamkeiten gibt es ebenfalls. In beiden SUVs aus dem VW-Konzern ist der Stauraum bzw. das Platzangebot äußerst flexibel gestaltbar. Die Rücksitzbank im Tiguan kann ab Werk, sprich ab der “Comfortline”-Ausstattung, zweigeteilt und separat in Längsrichtung verschoben werden. Beim Kodiaq lassen sich zwar nur die Lehnen asymmetrisch umklappen, dafür ist die gesamte Bank mit nahezu zwanzig Zentimetern noch weiter verschiebbar. Der im Fond gebotene Freiraum fällt im Skoda erwartungsgemäß großzügig, im Tiguan erstaunlicherweise noch großzügiger aus. Das Ein- und Aussteigen gelingt im Kodiaq eine Spur einfacher; im VW stören die breiten Schweller. Einmal Platz genommen, offeriert das Modell der Tochter zumal einen besseren Sitz- und Federungskomfort; in beiden reist die Familie aber äußerst bequem – im Tiguan mit der etwas dezenteren akustischen Untermalung. Und der Fahrer? Der kann im VW auf die feinfühligere Lenkung vertrauen, im Skoda auf die besseren Bremsen (rund 34 vs. 37 Meter Bremsweg aus 100 km/h).

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Volvo XC40: edel, sicher – und besonders alternativ

Da wir gerade stehen: Nutzen wir die Gelegenheit, um das Testmodell zu wechseln. Wir steigen von den Volkswagen um in ein kompaktes Mittelklasse-SUV eines ausländischen Premium-Herstellers: in den Volvo XC40. Dass die Rede vom Premium-Produkt mehr ist als bloßes Marketing, lässt sich an mehreren Details erkennen. Das erste ist der Preis. Obwohl das SUV aus Schweden mit 4,43 Metern um fast 30 Zentimeter kleiner ist als der Kodiaq, kostet es mindestens 2.000 Euro mehr. Das mag ein Grund sein, weshalb es sich bei uns nur halb so gut verkauft. Ein anderer Grund mag sein, dass der XC40 signifikant weniger Stauraum bietet: namentlich 460 bis 1.336 Liter – auch das ein Indiz für ein Premium-Modell, wie der Blick in Richtung Mercedes GLA und Audi Q3 verrät. Die vergleichende Sitzprobe entdeckt uns indessen eine bei einem Premium-Modell unerwartete Einsicht: Im Volvo XC40 finden die Passagiere insbesondere auf der Rückbank weniger Freiräume vor als im Kodiaq und im Tiguan. Bei der Positionierung des Schweden, seinem Radstand von 2,7 Metern – und seinem kleinen Kofferraum hätten wir im Fond mehr Platz erwartet. Das Ein- und Aussteigen macht einem der Volvo auch nicht gerade leicht.

In Bezug auf die Flexibilität des Platz- und Stauraumangebots schlägt er sich besser: mit einer geteilt, auf Wunsch sogar elektrisch umklappbaren Rückbank; zumal einem faltbaren Ladeboden und vielen praktischen Staumöglichkeiten. Eines beherrscht der XC40 freilich nicht: das Längsverschieben der Rückbank. Von einer Überraschung kommen wir zur nächsten. Das SUV aus Torslanda federt weniger geschmeidig wie die zwei VW-Modelle und offeriert einen schlechteren Komfort. Ein Makel: Die Oberschenkellauflagen der Sitze sind etwas kurz geraten; die Innengeräusche fallen außerdem lauter aus als jene im Tiguan. Bei der Verarbeitung setzt sich der XC40 erstmals an die Spitze, die er beim Vergleich des Fahrverhaltens und der Sicherheit teilweise verteidigen kann. Die Bremsen packen kräftiger zu als die des VW (35 Meter), die Lenkung fühlt sich aber unnatürlicher an. Bei der aktiven Sicherheit ist der Schwede das Maß der Test-Dinge: vor dem Tiguan und dem Kodiaq. Bei der passiven Sicherheit schlagen sich die zwei VW-Vertreter wiederum etwas besser; bei der Kindersicherheit gibt es ein klassisches Patt.

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Seat Ateca: beliebt wie der Kodiaq – aber deutlich günstiger & kaum weniger praktisch

Ein solches Patt sehen wir zum Teil auch beim Vergleich der Antriebssortimente – ein Vergleich, der uns zum letzten Modell, dem Seat Ateca, führt. Der 4,36 Meter lange Ateca ist genauso beliebt wie der Kodiaq – aber ganze 35 Zentimeter kürzer. Auf der Antriebsseite sind die zwei Modelle der beiden VW-Töchter indes sehr ähnlich aufgestellt. Seat hat für sein Kompakt-SUV Drei- und Vierzylinder-Tubobenziner sowie Vierzylinder-Turbodiesel im Programm; sie übertragen ihre 110 bis 150 PS wahlweise über manuelle oder automatische Getriebe und über einen Front- oder Allradantrieb. Alternative Antriebe fehlen im Ateca-Motorenregal – ebenso wie in dem des Kodiaq. Er offeriert bis auf den Dreizylinder-Benziner ein sehr ähnliches Motorenangebot offeriert – abgesehen von jeweils einem stärkeren Benziner und Diesel (190 bzw. 200 PS). Naturgemäß greift auch der Tiguan auf denselben Motoren-Pool zu; als Modell der Mutter behält er es sich mit dem 1.4 TSI eHybrid aber ein Alleinstellungsmerkmal vor. Mit einem Plug-in-Hybrid kann sonst nur der Volvo XC40 dienen. Mit dem T4 und T5 Recharge hat er sogar gleich zwei Varianten parat; die Dieselmotoren hat Volvo 2020 aus dem Programm genommen.

Dafür gibt es den XC40 seit 2020 auf Wunsch mit einem voll-elektrischen Antrieb – und zwar mit satten 408 PS. Bei VW und den Töchtern muss man dafür zu anderen Modellen wechseln, etwa dem VW ID.4 oder dem Skoda Enyaq iV. Die zwei E-SUVs aus dem Hause VW sind – laut ADAC – mit monatlichen Autokosten um die 600 Euro – im Unterhalt auch günstiger als alle Tiguan- und der Kodiaq-Varianten; die kosten im Monat mindestens 50 Euro mehr. Der Volvo XC40 macht preislich ganz auf “premium”: mit laufenden Kosten ab ca. 730 Euro. Der Seat Ateca zeigt in diesem Punkt indes allen die Rücklichter: mit Autokosten ab 560 Euro pro Monat – kein Wunder, denn er kann schon ab rund 24.000 Euro geordert werden. Dass er – eine Konfektionsgröße kleiner – spürbar weniger Platz bietet als der Kodiaq, versteht sich von selbst. Im Vergleich mit dem Tiguan und dem XC40 hält er sich aber mehr als wacker: vorne bietet er fast so viel Platz wie die zwei, hinten kaum weniger als der Volvo. Beim Stauraum steckt er den Schweden sogar locker ein: mit 510 bis 1.604 Litern; und so flexibel wie der XC40 ist der Spanier auch. Beim Komfort, bei der Verarbeitung, der Sicherheit und der Multimedia-Ausstattung sind die Unterschiede nicht so groß, als dass sie die Preisdifferenz rechtfertigen würden. Aber der Autokauf ist ja mehr als bloße Rechnerei.

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Zum Schluss kehren wir zu den Preisen zurück. Die Listenpreise sind das eine, die Preise in unserem Autohaus online das andere. Bei uns kaufen Sie Ihren Neuwagen um ein vielfaches günstiger: bar wie bei einer Finanzierung, etwa unserem Autoleasing oder unserer Vario-Finanzierung ab 3,99 % Effektivzins. Die Belege: Der Seat Ateca startet ab 180 Euro oder ab 19.607 Euro und 22 %, der VW Tiguan ab 215 Euro bzw. 24.241 Euro und 19 % und der Volvo XC40 ab 190 Euro bzw. 24.158 Euro und 27 % Neuwagen Rabatt. Der Skoda Kodiaq wird in Kürze wieder bestellbar sein.

Fazit zum Skoda Kodiaq Alternativen-Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Skoda Kodiaq ist zweifellos ein außergewöhnliches SUV. Für seine Größe und seine praktischen Talente ist er vergleichsweise günstig – für seinen Preis ist er besonders groß, praktisch und hochwertig: je nachdem, von welcher Seite wir es betrachten. An Alternativen mangelt es dennoch nicht.
Die Option, die dem Kodiaq am nächsten kommt – und ihn in vielem übertrifft – ist das kompakte Mittelklasse-SUV, der Tiguan der Konzernmutter VW. Er bietet zwar deutlich weniger Stauraum, aber für die Passagiere mindestens ebenso viele Freiräume. Sonst sind sich die zwei sehr ähnlich: mit wechselnden Vorteilen. Bei den Antrieben hat der Tiguan mehr Alternativen zu bieten, u.a. mit einem Plug-in-Hybrid.
Was die Antriebs-Alternativen betrifft, ist indes der Volvo XC40 die Referenz im Test. Er bietet neben flotten Benzinern zwei Plug-in-Hybride und – mit dem Recharge – eine 408 PS starke E-Variante. Bei der Sicherheit wie der Verarbeitung ist der Schweden SUV ebenfalls topp – an praktischen Qualitäten mangelt es ihm jedoch. Beim Platz- und Stauraumangebot hat selbst der um einiges günstigere Seat Ateca mehr zu bieten. Er überzeugt im Test mit dem besten Preis-Leistung-Verhältnis – und den geringsten Autokosten.

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