Toyota Proace City 2020 im Test: kompakt, aber geräumig?
Die 2. Generation des Toyota Proace gibt es seit 2016. 2020 hat Toyota den kleineren Proace City als Ergänzung zum Opel Combo, Citroen Berlingo & Peugeot Rifter vorgestellt. Wir testen den neuen Kastenwagen.
Inhalte des Testberichts zum Toyota Proace City:
Proace City: kompakt & wendig in der Stadt – doch zugleich auch geräumig
Wie der große so der kleine Bruder. Jüngere Geschwister neigen dazu, die älteren nachzuahmen: eigenartigerweise vor allem deren Flausen. Folgt auch der neuen Toyota Proace City diesem Muster? Auf jeden Fall folgt die Modellbezeichnung den Gepflogenheiten des Proace. Als Proace City Verso befördert der kompakte Toyota-Hochdachkombi vorzugsweise Personen; als Proace City transportiert er – als Kastenwagen oder Doppelkabinen-Modell – bevorzugt Nutzlasten und Arbeitstrupps. Wir sind im Proace City Kastenwagen im Testeinsatz. In der realen Welt muss sich der Kleintransporter nicht nur mit der internen Konkurrenz messen, sondern auch prominenten konzernfremden Herausforderern stellen: dem VW Caddy KaWa zum Beispiel, dem Ford Transit Connect Kastenwagen oder dem Fiat Doblo Cargo. Messen lassen muss sich der Proace City indes auch bei uns. Messung und Datenblatt verraten, dass unser Kastenwagen 4,4 Meter lang ist und die Achsen 2,79 Meter auseinander stehen. Anstelle der von uns getesteten L1-Variante kann der KaWa auch als L2-Version mit einer Länge von 4,75 und einem Radstand von 2,98 Meter geordert werden. Die Doppelkabinen-Bauform wird ausschließlich als L2-Modell ausgeliefert.
Was lernen wir daraus? Zum einen, dass der Proace City 20 bis gut 50 Zentimeter kürzer ist als der Proace. Der Vorteil: Der kompakte City-Transporter fährt sich agiler und wendiger durchs alltägliche Verkehrs-Gewusel unserer Städte – die letzten Wochen einmal ausgenommen. Je nach gewählter Länge gibt er sich beim Wenden mit einem Kreisdurchmesser von 10,8 oder 11,5 Metern zufrieden – der große Bruder verlangt nach einem halben bis knapp einem Meter mehr. Im Ballungsraum ist diese Kleinigkeit schnell der Unterschied zwischen: pünktlicher Lieferung mit Werbelächeln oder einem Nervenzusammenbruch des Zustellers. Die mit 1,85 Metern rund sieben Zentimeter geringere Außenbreite gibt uns in engen Gassen ebenfalls ein besseres Gefühl. Aber die kompaktere Form zieht auch Einschränkungen nach sich: insbesondere in puncto Laderaumvolumen. Der Proace packt bis zu 6,6 m³ ein, unser Proace City L1 3,3 mit Toyotas “Smart Cargo” – ein umklappbarer Beifahrersitz samt Durchladesystem – 3,8 m³.
Vielseitige Ladekraft: zwei Europaletten mit bis zu einer Tonne
In den Laderaum des Toyota Proace City L2 passen 3,9 bzw. 4,3 m³. Mit diesen Laderaumvolumina liegt die City-Spielart in ihrer Klasse im Spitzenfeld. Das besagte “Smart Cargo”-System – Serie in der Ausstattung “Duty Comfort” – bringt weitere Vorteile. Das kleine LCV kann mit ihm besonders sperrige Gegenstände transportieren. Mit der Lücke in der Trennwand wächst die maximale Laderaumlänge am Boden von 1,82 auf fast 3,1 Meter; im L2-Modell von 2,17 auf 3,44 Meter. Die umklappbare Lehne der Beifahrersitzbank erlaubt den Transport hoher Lasten im Fußraum der Fahrgastzelle; die mittlere Lehne kann außerdem zu einem kleinen Arbeitsplatz umfunktioniert werden. Wo wir gerade in der Fahrerkabine sind: Sie ist quasi ein Spiegelbild des Combo und Berlingo. Toyota platziert den Fahrer im “Duty Comfort”-Modell im bequemen “Comfort“-Fahrersitz; er lässt sich höhenverstellen und verwöhnt mit einer Lordosenstütze. Der Proace City Duty Comfort ist insgesamt eher auf den robusten Einsatz ausgerichtet: mit einer manuellen Klimaanlage und der proaktiven Traktionskontrolle “TSS Traction Select“. Dank des Laderaumpakets lässt sich die Ladung gut absichern; eine LED-Beleuchtung spendet das dafür nötige Licht.
Die “Duty Comfort”-Ausführung ist es auch, in welcher der Proace City die schwersten Lasten befördern kann: in seinem bis 1,27 Metern hohem Laderaum. Die maximale Zuladung hängt jedoch davon ab, welcher Motor unter der Haube arbeitet. Am geringsten ist sie beim 110 PS starken 1,2 Liter großen Dreizylinder-Turbobenziner mit manuellem 6-Ganggetriebe (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,3 Liter auf 100 km, 125 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B); bei dieser Motorisierung dürfen maximal 650 Kilo über die 55 Zentimeter hohe Ladekante gehievt werden. Wahlweise kann zum Beladen im “Duty Comfort”- und “Comfort”-Modell auch die nahezu 1,1 Meter breite seitliche Schiebetür genutzt werden; eine zweite gibt es gegen Aufpreis. Wer mehr Gewicht auf die bis zu zwei Europaletten laden möchte, muss zum Selbstzünder greifen. Der 1,5 Liter große Vierzylinder-Turbodiesel entwickelt 75, 102 oder 130 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,0-4,6 Liter auf 100 km, 106-121 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A-B). Die beiden schwächeren Ausbaustufen arbeiten mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe zusammen, der stärkste wahlweise mit einem 6-Gang-Schalt- oder 8-Stufen-Automatikgetriebe.
Toyota packt den KaWa auf Wunsch mit nützlichen Assistenten voll
Mit dem 75-PS-Diesel lädt der Proace City wie mit dem 1,2-Liter-Benziner maximal 650 Kilo; die zwei stärkeren Selbstzünder tragen bis zu einer Tonne – auch das ein Wert, der für die vordersten Ränge im Segment reicht. Und falls die maximale Zuladung einmal doch nicht reicht? Dann kann der kleine Toyota-Transporter eine gebremste Zuglast von maximal 1,5 Tonnen an den Haken nehmen – konkret mit dem 130 PS starken und manuell geschalteten 1,5 Diesel. Während sich der Selbstzünder abrackert, genießen Fahrer und Mannschaft den Komfort der Einrichtung – besonders im “Comfort”-Modell: nomen est omen. Verwöhnt werden wir mit zusätzlichen Armlehnen, einer Klimaautomatik und dem Multimedia-Audiosystem “Pro Touch“: Es lässt sich über den 8 Zoll großen, zentralen Touchscreen oder per Sprachbefehl bedienen – die Audiofunktionen auch über die entsprechenden Tasten am Lenkrad. Das Smartphone integriert sich entweder über Apple’s und Google’s proprietäre Standards oder über das offene Format MirrorLink.
Auf Wunsch lässt sich auch ein Navi nachrüsten. Das “Toyota ProTouch&Go“-System kostet zwischen 2.800 und 1.000 Euro – je nach Ausstattungslinie und Umfang. Es hält den Proace City auf dem rechten Weg und ergänzt im Vollausbau nützliche Helfer: wie den Park- und Abstandssensor bspw., den Toter-Winkel-Warner, die Rückfahrkamera mit 180°-Perspektive und einen WIFI-Hotspot. Praktische Online-Services wie das “TomTom Traffic“-Infosystem sind mit ihm ebenfalls an Bord. In der Topversion ist außerdem das “Smart Active Vision“-System enthalten, dass die Kamerabilder auf dem Innenspiegel präsentiert. Beim Fahren präsentiert sich der Proace City als das, was er ist: ein Nutzfahrzeug. Der Federungskomfort ist passabel – aber nicht zu vergleichen mit dem eines Pkws; für die Geräuschdämmung gilt ähnliches. Das ist bei einem Kleintransporter nicht anders zu erwarten – und ein vernünftiger Umgang mit den Ressourcen. Apropos: In dieser Hinsicht fehlt dem Proace City ein alternativer Antrieb, der, wenn schon nicht die Ressourcen, so doch zumindest die Umwelt schont.
Technische Daten des Toyota Proace City |
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PS-Anzahl: | min. 75 PS | max. 131 PS |
kW-Anzahl: | min. 55 kW | max. 96 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,0 l/100km | max. 5,3 l/100km |
CO2-Emission: | min. 106 g/km | max. 121 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. B |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 19.635,00 Euro | |
Stand der Daten: | 26.05.2020 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Toyota Proace City Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem Proace City ist Toyota ab sofort in der kleinsten Kategorie der Kleintransporter vertreten: im Segment der City-LCV. Wie seine PSA-Geschwister überzeugt er mit seinen praktischen Qualitäten, etwa dem großen Laderaumvolumen. Von den Verwandten ab hebt sich Toyotas Interpretation durch den Umfang und die Details der Multimedia- und Assistenz-Ausstattung. Bei MeinAuto.de packt der City-Transporter ab 13.066 Euro an – 24,4% bzw. gut 4.000 Euro günstiger als gelistet (Preis ohne Ust.).
4 von 5 Punkten
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