Renault Captur E-Tech 2020 (Test): das erste B-Segment-SUV mit Plug-in-Hybrid
Renault gilt mit seinen batterieelektrischen “Z.E.”-Modellen als Pionier der E-Mobilität. 2020 wächst aus diesem Wissens-Pool ein frischer Zweig von Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen, die “E-Tech”-Serie. Im Kompaktmodell Mégane und im City-SUV Captur sorgt auf Wunsch ein Steckdosen-Hybrid für Antrieb. Der Captur ist in B-Segment der erste mit dieser Antriebsart. Wir drehen im Vorreiter eine ausführliche Testrunde.
Inhalte des Testberichts zum Renault Captur E-Tech:
E-Tech Plug-in: viel Kraft & volle Förderprämie
Handlich im Format, aufgeweckt in der Erscheinung, vielseitig in der Anwendung: diese Qualitäten haben sich für Renaults Mini-SUV als Erfolgsformel erwiesen. In der zweiten, seit einigen Wochen bestellbaren Generation ist der Captur um rund zehn Zentimeter gewachsen und erwachsener geworden: außen wie innen. Auf unserer ersten Testfahrt hat uns zweierlei tief beeindruckt: das ergonomische, modern eingerichtete Cockpit und die fortschrittlichen Assistenzsysteme. Ein drittes Novum konnten wir damals lediglich auf dem Papier bestaunen: den neuen Plug-in-Hybridmotor. Mit ihm will sich das französische City-SUV einen zusätzlichen Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffen: vor dem Opel Crossland X, dem Ford Puma oder dem VW T-Cross. Mittlerweile ist der Antrieb mit der “Kraft der zwei Herzen” – so nennt Renault ihn in einem Blogeintrag mit stolzem Pathos – betriebsbereit. Wir sind bereit herauszufinden, was zwei Motoren in einem kleinen Crossover leisten können. Die erste frohe Botschaft hat mit der Technik aber nur am Rande zu tun. Die Fördersituation hat sich seit dem Erst-Test erhellt. Käufer bekommen für den Renault Captur E-Tech Plug-in einen Umweltbonus in Höhe von 4.500 Euro (Kraftstoffverbrauch: noch keine Angaben).
Mit dieser Finanzspritze ist ein Problem der Plug-in-Hybrid-Technologie schon vor dem Start praktisch auskuriert: Zwei Motoren und eine zusätzliche, extern aufladbare Batterie kosten Geld. Im Fall des neuen Renault Captur E-Tech Plug-in werden es zum Marktstart Mitte 2020 mindestens 33.600 Euro sein, für die “Intens”-Version. Vergleichen wir diesen Preis mit einer herkömmlich motorisierten Variante derselben Ausstattungs- und Leistungsklasse, ergibt sich ein regulärer Mehrpreis von knapp 8.000 Euro. Der 155 PS starke Captur TCe 155 EDC Intens kostet 25.750 Euro. Durch den Bonus spart man mehr als die Hälfte des Mehrpreises – es bleiben ca. 3.000 Euro Aufpreis, für die man in den Genuss der Vorteile eines Plug-in-Hybrid-Fahrzeugs kommt. Und die wären? Die Hersteller sagen, es gibt das Beste aus zwei Welten. Der Verbrennungsmotor, im Renault ein Vierzylinder-Benziner mit Partikelfilter, sorgt für Zug bei höherem Tempo – und dank des Kraftstofftanks für eine praxistaugliche Reichweite. Der E-Motor und der aufladbare Akku geben hingegen unmittelbaren Schub und erlauben in der Stadt rein elektrisches, emissionsfreies Fahren.
1,6-Liter-Benziner & zwei E-Motoren liefern fast 160 PS
Wie groß die Vorteile ausfallen, hängt naturgemäß vom konkreten Plug-in-Hybrid ab. Der im Renault Captur E-Tech ist ein technologisches Transferprodukt der Formel 1, die seit 2014 hybrid um die Kurse hetzt, und ein Gemeinschaftsprodukt des Renault-Nissan-Mitsubishi-Konzerns. Das Ergebnis ist ein Plug-in-Hybrid, in dem a) zahlreiche patentierte Bauteile verbaut sind und in dem b) dem Verbrenner gleich zwei E-Maschinen zur Seite gespannt werden: ein 53 kW starker E-Motor und ein integrierter Starter-Generator, der direkt im neuen Multi-Mode-Getriebe sitzt. Gemeinsam produzieren die drei 158 PS und 300 Nm Drehmoment. Damit hängen sie im Sportmodus bei voller Leistung alle anderen Captur-Varianten beim 0-100-Sprint locker ab; bei der Höchstgeschwindigkeit hält der E-Tech dank Hybrid-Modus ebenfalls gut mit. So stellt das kleine Stadt-SUV als PHEV erneut seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis: Überland- oder Urlaubsfahren muss man mit dem Steckdosen-Hybrid nicht scheuen. Das neue Multi-Modus-Getriebe hat an der klaglosen Zusammenarbeit einen erheblichen Anteil, obwohl es ohne herkömmliche Kupplung auskommt.
Das Alleinstellungsmerkmal des Plug-in-Hybrid-Modells aber ist die Möglichkeit, mittlere Distanzen ohne Verbrennungsmotor zurücklegen zu können. Insbesondere für ein kleines SUV, das sich in erster Linie in der Stadt umtreibt, ist das ein Pluspunkt. Kurven wir mit dem Captur E-Tech Plug-in nur durch die City, hält die Energie im 9,8 kWh großen Akku laut Norm 65 Kilometer vor; realistischer sind zwischen 50 und 60 km. Aber wer fährt in der Stadt schon 50 Kilometer an einem Stück? Eben! Bewegen wir uns zeitweise auch auf der Autobahn oder auf der Landstraße, sind 30-40 Kilometer batterieelektrisch realistisch; die Höchstgeschwindigkeit ist dann auf 135 km/h begrenzt. Begrenzt ist dank der Hybrid-Technologie zumal der Benzinverbrauch sowie der CO2-Ausstoß: dieser auf weniger als 40 Gramm pro Kilometer; jener laut Test auf weniger als 3 Liter pro 100 Kilometer. Anders gesagt: Mit jedem Kilometer kommen wir dem Benziner im Autokosten-Kapitel näher.
Captur Plug-in-Hybrid: ein Sicherheitsexperte, aber kein Schnelllader
Die Lithium-Ionen-Batterie des Captur E-Tech Plug-in füllt sich auf diesem Weg entweder per Rekuperation oder per Kabel. Je nachdem, wo das Kabel angesteckt wird, unterscheiden sich die Ladezeiten. An der häuslichen Schnellladeeinrichtung kann der Akku im Idealfall in 3 Stunden komplett aufgetankt werden: für zu Hause reicht’s. Unterwegs wäre mehr Ladeleistung erstrebenswert. Denn jeder elektrisch gefahrene Kilometer ist pures Geld für den Besitzer – und pures Gold für die Umwelt. Nicht alles aber ist Gold, was glänzt. Wo also steckt der Haken? Die zusätzliche Batterie braucht mehr Platz und trägt außerdem Gewicht auf. Das Zusatzgewicht erweist sich im Test jedoch eher als Vorteil: Es ringt der Dämpfung des neuen Captur mehr Feingefühl ab; in den konventionellen Modellen reagieren die Dämpfer teils recht ruppig. Der zusätzliche Platzbedarf der Batterie zwackt allerdings einiges vom Stauraumvolumen ab. Gut, dass Renault es in Generation zwei auf 422/565 bis 1.275 Liter aufgestockt hat.
Positiv fällt uns auf, dass die neue, längs um 16 Zentimeter verschiebbare Rückbank auch im E-Tech Plug-in verschiebbar bleibt. Auf diese Weise erhält sich der Captur auch innen seine Vielseitigkeit. Die hat zudem durch die Tatsache gewonnen, dass die 2. Generation mehr Entfaltungsspielraum offeriert. Groß ist er im Fond zwar nach wie vor nicht, das aber ist bei einem Kleinwagen kein Wunder. Bei der Kopffreiheit würde das Kleinwagenmaß keine natürlichen Grenzen setzen – die der recht stark abfallenden Dachlinie ist eine willkürliche Begrenzung und der Optik geschuldet. An der gibt es aber ebenso wenig auszusetzen wie an der Einrichtung und Ausstattung. Im Captur E-Tech Intens gehört der gut 7 Zoll große Instrumenten-Bildschirm zur Werksausstattung, gleich wie das “Easy Link“-Multimediasystem mit 9-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Integration. An Bord sind außerdem: ein automatisch abblendender Innenspiegel, eine Klimaautomatik, Voll-LED-Scheinwerfer sowie ein Notbrems- bzw. ein Spurhalteassistent und eine Verkehrszeichenerkennung. Die neuen teilautonomen Helfer gibt es gegen Aufpreis. Der E-Tech Plug-in bietet also das volle Paket.
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Technische Daten des Renault Captur E-Tech |
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PS-Anzahl: | min. 158 PS | max. 158 PS |
kW-Anzahl: | min. 116 kW | max. 116 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | keine Angabe | |
CO2-Emission: | min. 40 g/km | max. 40 g/km |
Effizienzklasse: | keine Angabe | |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 33.600 Euro | |
Stand der Daten: | 01.04.2020 |
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Fazit zum Renault Captur E-Tech Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem Renault Captur E-Tech Plug-in legen die Franzosen die Latte bei den B-Segment-SUV noch höher. Der Steckdosenhybrid überzeugt mit seinen Fahrleistungen wie mit seiner Reichweite und seiner Effizienz; nur beim Laden könnte er mehr Druck auf die Leitung bringen. Bei MeinAuto.de wird die Plug-in-Hybrid-Variante in Kürze bestellbar sein – zu den gewohnt niedrigen Preisen. Ein Beispiel für unsere Toprabatte liefert der neue Captur – er startet ab 13.535 Euro und 29,0% durch.
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