Fiat 500 Hybrid im Test (2020): Haucht ein Mild-Hybrid dem 500er frisches Leben ein?
Der Cinquecento weiß, wie man mit Veränderungen und Ressourcen umgeht. Das haben die 1. wie die aktuelle 2. Generation bewiesen. Ob das auch der dritten gelingt, wird sich zeigen. In Kürze fährt sie rein elektrisch und vielfach teilautonom zu den Händlern. Der 2016 aufgefrischte 500 II läuft weiter: als Citycar mit Dreizylinder und Riemen-Starter-Generator (RSG), sprich als Mildhybrid. Ein Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Fiat 500 Hybrid:
MHEV-Technologie im 500: 70 PS 3-Zylinder & Riemen-Starter-Generator
Das Jahr 2020 bringt für den Fiat 500 tiefe Umwälzungen. Mit einem Satz: Fiat zieht beim Cinquecento den Stecker. Zum einen bedeutet das: Die Modelle mit herkömmlichen Verbrennern dürften allmählich auslaufen – abgesehen von einigen Sondereditionen und den Varianten des Edeltuners Abarth. Zum anderen heißt es: Der Fiat 500 fährt in Zukunft mit Strom. Die Turiner folgen mit dieser Strategie den Gegebenheiten der Zeit, Stadtautos auf umwelt- und klimafreundliche Antriebssysteme umzustellen. Auch der Smart Fortwo bzw. Forfour, der Seat Mii und der Skoda Citigo fahren nur noch elektrisch. Fiat setzt, ähnlich wie VW beim up!, jedoch nicht ausschließlich auf einen batterie-elektrischen Antrieb. Die weiterhin höchst gefragte und beliebte Generation II startet 2020 mit einem Hybridantrieb neu durch. Der Hybrid 1.0 N3 GSE – so der volle Name – drückt mit einem 70 PS und 92 Nm starken Dreizylinder-Sauger und mit einem zusätzlichen 3,6 kW starken Riemen-Starter-Generator aufs Tempo (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,1 Liter auf 100 km, 93 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A).
Der Druck, so viel wird uns sofort klar, ist nicht immens. Mit fast 15 Sekunden im 0-100-Antritt ist der neue Dual-Motor nominell der langsamste Sprinter im 500er-Feld. Selbst dem nächsten Verwandten und Vorgänger, dem 69 PS starken Vierzylinder-Sauger 1.2 8V, muss er sich um zwei Sekunden geschlagen geben. Gefühlt unterscheiden sich die Beschleunigungskräfte der beiden aber kaum. Der Mildhybrid-Motor startet engagierter durch – der Vierzylinder holt bei höherem Tempo auf; bei der Höchstgeschwindigkeit kann der Hybrid 1.0 mit knapp 160 km/h gut mithalten. Kurzum: Ein feuriges Temperament fehlt dem neuen Cinquecento MHEV – für ein Stadtauto ist er aber umtriebig genug. Die Stärken des mild hybridisierten Aggregats liegen laut Fiat in anderen Bereichen. In welchen, lassen die technischen Details des Dreizylinder-Saugers erahnen. Seine kompakten Brennkammern und seine mit 12:1 ungewöhnlich hohe Kompression dienen dazu, die Effizienz zu steigern. In dieselbe Richtung arbeiten der kürzere Kurbeltrieb und ein Bohrung-Hub-Verhältnis von 1,24.
Hybridsystem als gut integrierter Tausendsassa
Beim Fiat 500 1.0 Hybrid hat Effizienz also oberste Priorität; im Windschatten folgt der schonende Umgang mit Ressourcen – der gesamte Verbrennungsmotor wiegt mit seinem Aluguss-Motorblock keine 80 Kilo. Bei der Umsetzung von Effizienz und Ressourcenschonung soll aber auch der Starter-Generator eine zentrale Rolle spielen, so die Intention. Er hängt mit seinem Riemen an der Kurbelwelle und übernimmt gleich mehrere Aufgaben. Die erste ist die Unterstützung des Verbrenners beim Anfahren und beim Beschleunigen; spürbar ist sie wie erwähnt insbesondere beim Anfahren und bis Tempo 50. Zur Seite steht dem Antriebsduo das neue, in den unteren Gängen kurz übersetzte 6-Gang-Getriebe: ein echter Gewinn, der beim Durchzug ab 80 km/h allerdings an die Grenzen seiner Möglichkeiten stößt. Die zweite Aufgabe des RSGs ist die Energierückgewinnung, das Rekuperieren beim Bremsen und im so genannten Schubbetrieb. In den wechselt das Hybridsystem, wenn wir bei schnittigem Tempo vom Gas gehen. Der RSG wird vom Motor zum Generator, der die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt. Gespeichert wird sie in chemischer Form im Lithium-Ionen-Akku.
Der Mildhybrid-Akku kann – anders als etwa der eines Plug-in-Hybrid – jedoch nicht extern geladen werden und nur wenig Energie speichern. Im 500 sind es 11 Ah; verborgen hat Fiat die Batterie platzsparend unter dem Fahrersitz. Ins restliche Netz eingebunden ist der Stromspeicher über ein 12-Volt System – ein Umstand, der das Hybridsystem zur Erledigung einer dritten Funktion befähigt: es beliefert die Bordelektronik und die Nebenaggregate mit Strom. Der Riemen-Starter-Generator ermöglicht noch ein viertes: und zwar ein besonders ausgiebiges Segeln sowie ein sanfteres Ein- und Aussetzen der Start-Stopp-Automatik. Fällt das Tempo unter 30 km/h, rät uns das System – über eine entsprechende Anzeige im Instrumentenfeld – in den Leerlauf zu wechseln und im Verkehr mitzusegeln; bei Bedarf startet der Motor wieder automatisch. Das funktioniert zwar reibungslos, zeigt in unserem Test aber nur bedingt den gewünschten Spritspar-Effekt. Vor allem im reinen Stadtverkehr, beim ständigen Anfahren und Abbremsen, ist der Verbrauch mit fünf bis sechs Litern recht hoch.
Fiat 500 Hybrid: sparsamer Fahrspaß-Stadtfloh
Ist der 500 Hybrid aber einmal in Schwung, kommen wir dem versprochenen Verbrauchsvorteil von rund 20% im Vergleich mit dem 1.2 8V sehr nahe. Der Schadstoffausstoß soll in einem ähnlichen Ausmaß sinken, ausführliche Tests im realen Fahrbetrieb gibt es aber leider noch keine. Gewiss ist allerdings, dass der Hybrid 1.0 spürbar weniger Vibrationen verursacht als herkömmliche Starter-Motoren bzw. Start&Stopp-Automatiken. Und ein weiterer Vorzug des neuen Mildhybrid-Cinquecento ist amtlich: das MHEV erfüllt schon die Vorgaben der kommenden Abgasnorm Euro 6d. Doch geht bei der ganzen Sparerei nicht der für den 500 so typische Spaß verloren? Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Einerseits ist es dank des neuen Getriebes möglich, den gesamten Motor viereinhalb Zentimeter tiefer zu positionieren. Das senkt den Schwerpunkt und lässt den 500 Hybrid satter auf der Straße liegen als den gewöhnlichen Cinquecento.
Andererseits schickt Fiat den 500 Hybrid auch in eine besonders reich mit Extras gefüllte Sonderedition “Launch Edition” an den Start. Vor allem die Optik des kleinen Sondermodells kann sich sehen lassen – unter anderem dank der Lackierung in Tau Grün, coolen Chromverzierungen und dank der mattschwarzen 16”-Leichtmetallfelgen mit stylischen weißen Speichen. Innen sorgt ein Glasdach für ein offeneres Raumgefühl. Das Armaturenbrett in Wagenfarbe und die Innenausstattung im Recyclingmaterial “SEAQUA” setzen farbliche und umweltpolitische Akzente. Die angemessene Unterhaltung stellt das Uconnect-Entertainmentsystem mit seinem 7-Zoll-HD-Touchscreen sicher: samt Bluetooth-Freisprechanlage, Audiostreaming und vollwertiger Konnektivität. So macht Autofahren in der Stadt Spaß! Wer nicht bereit ist, für die “Launch Edition” 4.000 Euro mehr auf den Tisch zu legen, der hat mit der “Pop“-Basisausstattung sicherlich viel Spaß beim Sparen.
Technische Daten des Fiat 500 Hybrid |
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PS-Anzahl: | min. 70 PS | max. 70 PS |
kW-Anzahl: | min. 51 kW | max. 51 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | keine Angabe | |
CO2-Emission: | min. 93 g/km | max. 93 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. B |
Abgasnorm: | Euro 6D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 13.990,00 Euro | |
Stand der Daten: | 07.04.2020 |
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Fazit zum Fiat 500 Hybrid Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der 500 Hybrid haucht dem im Kern zwölf Jahre alten Cinquecento II neues Leben ein. Zu Tage tritt das jedoch weniger in temperamentvollen Fahrleistungen, sondern in einer gesteigerten Effizienz. Für Unterhaltung sorgt der tiefere Schwerpunkt des Hybridsystems – und auch die ebenso schicke wie kommunikative Ausstattung des Sondermodells “Lauch Edition”. Bei MeinAuto.de startet der hybride 500 ab 11.252 Euro – gut 3.400 Euro bzw. 25,5% unter der UVP.
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