VW T6.1 California 2020 im Test: Wird der Camper noch hochwertiger & sicherer?
Der VW California ist die Reisemobil-Variante des VW-Bus und ähnlich beliebt. 2019 hat VW dem Bulli mit einem weiteren Facelift zum T6.1 hochgestuft. Der Campingbus kommt 2020 in den Genuss der dabei eingeführten Assistenz- und Infotainment-Neuerungen. Garniert wird die Überarbeitung des T6.1 California mit einem neu gestalteten Camping-Ausbau. Wie es sich in ihm reist und speist, erzählt unser Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum VW T6.1 California:
California-Facelift bringt konventionelle, aber überarbeitete Diesel
Früher war alles einfacher – zumindest beim VW Bus. Heute ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Als Nutzfahrzeug heißt er Transporter und wird in zig Varianten geprägt: vom Kombi über den Kastenwagen bis zum Fahrgestell-Modell. Fährt der Bus als Pkw, heißt er Caravelle, Multivan oder California. Die ersten beiden benennen unterschiedliche Ausstattungsvarianten, der VW California hingegen ist das Wohnmobil: die Wandlung vom simplen Bus zum behaglichen Camper vollzieht er in Hannover. Der California selbst wird wiederum in acht verschiedenen Ausstattungen angeboten. Bevor wir Licht in den kalifornischen Reisemobil-Dschungel bringen, schlagen wir uns aber eine Gasse frei – und reisen ein paar Meter. Zu diesem Zweck starten wir den T6.1 California und lauschen den Tönen, die aus dem Motorenraum an unser Ohr dringen. Das Brummen ist unverkennbar, es ist ein Diesel, der unter der Haube nach Luft ringt. Zufall ist das keiner, denn auch den aufgefrischten Camper treibt unausweichlich ein Selbstzünder an: der Common-Rail-Vierzylinder 2,0-l-TDI BMT, der mit seinem Abgasturbo zwischen 110 und 199 PS bzw. 250 bis 450 Nm auf die Kurbel loslässt (Kraftstoffverbrauch kombiniert:6,7-7,3 Liter auf 100 km, 175 bis 191 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A-B).
VW verspricht im Prospekt die “grenzenlose Freiheit auf vier Rädern“. Dass diese im Jahr 2020 erneut nur mit einem Verbrennungsmotor erreicht werden kann, enttäuscht uns im ersten Moment; zumal die Diesel zwar die aktuelle Abgasnorm Euro-6d-TEMP erfüllen, aber nicht die ab 2021 geltende Euro 6d. Wäre ein Plug-in-Hybrid-Antrieb als Versuchsballon für Abenteurer nicht einen Versuch wert gewesen, grübeln wir. Aber wer will sich auf Reisen auf unnötige Experimente einlassen? Mit diesen Gedankenspielen dieseln wir drauflos: mit dem 150-PS-Diesel, der mittleren der drei Leistungsstufen. Er arbeitet ab Werk harmonisch mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe zusammen; optional findet er Anschluss an ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) oder einen Allradantrieb. Dieselben Optionen bietet auch der Topdiesel; der 110-PS-Basismotor ist nur im Gespann mit Frontantrieb und manuellem 5-Gang-Getriebe auf Tour. Die beiden stärken Selbstzünder teilen sich neben dem Vorteil der größeren Antriebsvielfalt auch den Bonus, mehr Last ziehen zu dürfen: mit maximal 2,5 Tonnen sind es exakt 300 Kilo mehr. Der 2,0-l-TDI mit 110 PS nimmt mit 816 Kilo jedoch die größte Nutzlast auf – und kostet mindestens 3.300 Euro weniger.
“Beach”-Modell neu zusammengestellt – California Ocean & Coast aufgemöbelt
Eines haben alle drei Dieselmotoren des T6.1 California gemeinsam: Keiner schränkt die Auswahl bei den Ausstattungen ein. Damit sind wir mitten im Dschungel der Wolfsburger Reisemobil-Varianten. Die drei Grundausrichtungen “Beach“, “Coast” und “Ocean” gibt es schon seit Jahren – die bekannten Unterschiede lösen sich mit dem jüngsten Jahrgang jedoch teils in Luft auf. Bisher galt: Wer eine Küche wollte, musste zum “Coast” oder “Ocean”-Modell greifen. Mit dem Facelift zieht auf Wunsch erstmals auch in den California Beach eine klappbare Edelstahl-Miniküche ein: namentlich den Beach Camper. Der “Beach”-Tour lässt sie ab Werk weg und ersetzt sie u.a. durch eine zweite Schiebetür und sieben statt vier Sitzplätze. Wer auf die zweite Schiebetür verzichtet, kann aber auch im “Tour”-Modell sein Süppchen auf dem Einflamm-Gaskocher der neuen Kleinküche kochen. Als feines Suppengewürz reicht VW für beide Modelle eine “Edition“-Variante. Für mehr Geld bieten sie mehr Ausstattung, bspw. LED- und Nebelscheinwerfer, ein Multifunktionslenkrad und eine automatische Klimaanlage “Climatronic“.
Dem klassischen Beach Camper hat der Beach Tour California aber eines voraus: Die drei Sitzplätze im Hinterbau sind als Schlafsitzbank ausgeführt – das erweitert die Einsatzmöglichkeiten als Familientransporter erheblich. Die Gemeinsamkeiten überwiegen jedoch – und auch mit den überarbeiteten “Ocean”- bzw. “Coast”-Modellen teilt sich das umgestaltete “Beach”-Duo eine Grundqualität: das große Aufstelldach und sein Doppelbett. Serienmäßig elektrohydraulisch unterstützt werden wir beim Aufstellen – so wie bisher – nur im “Ocean”-Modell: bei den anderen kostet dieser Luxus rund 2.200 Euro. Apropos Luxus und Komfort: VW hat die Möbel im California T6.1 Coast und Ocean umgestaltet, um sowohl den einen wie den anderen zu steigern – mit Erfolg, wie wir finden. Im aufstellbaren Obergeschoss fühlen wir uns jedenfalls freundlicher aufgenommen. Das liegt am modernisierten Doppelbett, in dem es sich dank der Tellerfedern feiner liegt. Der überarbeitete Zeltbalg hält das Sonnenlicht außerdem besser ab. Das verdunkelt den Schlafraum stärker und erhöht die Schlafqualität.
California T6.1: sicher und handlich wie ein Pkw
Bei diesen Aussichten haben wir mittlerweile das anfängliche Grübeln eingestellt und sind schon in Urlaubsstimmung. In dieser machen wir es uns auf dem unteren Bett gemütlich, das im California T6.1 mit einem aufstellbaren Kopfteil spürbar mehr Komfort bietet. Die Bezeichnung “Loungefunktion” passt wie der Deckel auf den Topf. In einem derart entspannten Gemütszustand wünscht man sich alles, nur keine Störenfriede. VW hat versucht, diese bei den zwei vollwertigen Campern aus der Inneneinrichtung zu verbannen. So weichen die Rollos im Heckschrank leichtgängigen Schiebetüren. Die Küchenabdeckungen des Kochers, der Kühlbox und der Spüle öffnen sich geschmeidig per Drucktastenschlösser; mehr USB-Steckdosen bieten zusätzliche Lademöglichkeiten. Auch für eine wohnlichere Atmosphäre ist gesorgt: die Holzmaserung, die Polsterstoffe und die Beleuchtung wurden veredelt. Letztere wird wie alle elektrischen und elektronischen Zentralfunktionen über das neue Touch-Kontrollboard in der Dachkonsole gesteuert.
Darunter blicken wir auf ein aufgefrischtes Cockpit. Auf Wunsch überbringt es dem Fahrer über digitale Kombi-Instrumente die wichtigsten Fahrinformationen und bindet die Reisegemeinde ins weltweite Netz ein. Es kann auf Teufel komm raus gestreamt, gechattet und gepostet werden. Beim Fahren ist das mit dem rund 4,9 Meter langen Campingbus weiterhin nicht möglich. Trotzdem: Kaum ein anderes Reisemobil fährt sich so Pkw-haft wie der neue California T6.1. Daran ändert auch der Umstieg von der klassisch hydraulischen auf die moderne elektromechanische Servo nichts – im Gegenteil: Er hat den VW-Ingenieuren mehr Optionen im Bereich der Fahrerassistenz eröffnet. Die Systeme unterstützen uns bspw. beim Spurhalten und -wechseln sowie beim Einparken. Beim Rangieren mit und ohne Anhänger helfen der Anhängerrangier-Assistent und sein Flankenschutz. Während diese Assistenten extra kosten, ist der neue Seitenwindassistent fix mit von der Reisepartie. Der nächste Campingurlaub kann gar nicht früh genug kommen!
Technische Daten des VW T6.1 California |
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PS-Anzahl: | min. 110 PS | max. 199 PS |
kW-Anzahl: | min. 81 kW | max. 146 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 7,5 l/100km | max. 7,5 l/100km |
CO2-Emission: | min. 197 g/km | max. 197 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. B |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 56.203,70 Euro | |
Stand der Daten: | 03.02.2020 |
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Fazit zum VW T6.1 California Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der VW California war schon bisher das Maß aller kleinen Reisemobil-Dinge. In der jüngsten Ausprägung T6.1 packt der VW-Bus noch einen drauf. Er bietet mehr Varianten, einen deutlich aufgewerteten Camping-Anbau, ein modernisiertes Cockpit und nützliche neue Assistenzsysteme. Dass nur Diesel an Bord sind, wollen wir ihm verzeihen; der Preis ist aber heftig. Bei MeinAuto.de reist der VW-Camper jedoch schon ab 49.299 Euro ab – 13,5% bzw. gut 7.600 Euro unter dem Listenpreis.
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