VW ID.Buzz Cargo (Test 2023): Der VW-Bus liefert ab sofort auch mit Strom

Der VW-Bus ist heute vielseitiger denn je. Der T7 gondelt als Großraumlimousine Multivan durchs Land. Der VW 6.1 ist als Kleinbus Caravelle, als Camper California sowie als Kastenwagen und Kombi im Einsatz. Eine Qualität fehlte dem Bus bislang: ein E-Antrieb. Mit dem ID.Buzz ändert sich das. Er nutzt die treibende Kraft der Elektrizität. Wie nützlich das ist, erkunden wir im Test mit dem Transporter ID.Buzz Cargo.

Inhalt

1. Stärken und Schwächen im Schnellcheck
2. Technische Daten
3. Vergleichbare Modelle
4. Fazit

© Volkswagen

Der VW ID.Buzz Cargo im Schnellcheck

© Volkswagen

ID.Buzz Cargo: E-Transporter mit Technik aus dem ID.4 & Co

Fürs Vergnügen sind beim VW-Bus der California und Multivan zuständig. Die Arbeit muss aber auch jemand erledigen. Bisher übernahm das vorrangig der T6.1 in seinen diversen Spielarten. Mit dem VW ID.Buzz Cargo bekommt die älteste aktive VW-Bus-Generation tatkräftige Unterstützung. Geht es nach VW, ist der ID.Buzz Cargo ein “robustes Hightech-Werkzeug – und einer der nachhaltigsten Transporter” auf dem Markt. Eine starke Ansage. Lässt ihr der batterieelektrische Transporter Taten folgen?

Zeit wäre es, denn die Konkurrenz hat vorgelegt. Ein Opel Vivaro-e oder ein Peugeot e-Expert liefern seit Jahren ihre Waren batterieelektrisch, lokal emissionsfrei aus. Deshalb wollen wir keine Zeit verschwenden und lassen den ID.Buzz Cargo ohne Umschweife an die Arbeit gehen. Die zentrale Hauptarbeit verrichtet der elektrische Antriebsstrang. VW holt sich den Strang und seine Entourage aus dem reichhaltigen Pool des MEB, des Modularen Elektro-Baukasten. Im ID.Buzz steckt also viel vom ID.3, ID.4 und ID.5.

© Volkswagen

E-Motor mit 204 PS, viel Drehfreude und bestechendem Schaltkomfort

Das Herzstück des Antriebsstrangs ist natürlich auch im ID.Buzz Cargo der Elektromotor: eine 204 PS starke Permanentmagnet-Synchronmaschine (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 20,3 – 22,3 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse AX). Sie treibt – wie beim Bulli üblich – die Hinterachse an; geplant ist aber auch eine Variante mit Allradantrieb namens “GTX”. Übersetzt wird die Kraft mustergültig von einer 1-Gang-Automatik. Die 310 Nm starke, drehfreudige Synchronmaschine benötigt keine weiteren Gänge.

Als Vergleich wollen wir das optionale 7-Gang-DSG des konventionell angetriebenen Transporters heranziehen. Das ist gut, reicht an den Schaltkomfort des Stromers aber bei Weitem nicht heran. Kurzum: Es steht 1 zu 0 für den ID.Buzz Cargo. Die Beschleunigungskraft ist dem Einsatzzweck ebenfalls angemessen. Von 0 auf 100 km/h tritt der E-Kastenwagen in rund 10 Sekunden an, bei 145 km/h regelt VW den Antrieb ab – schneller wäre bei einem Transporter unnötiger Luxus. Beim neuen E-Transporter dient die Beschränkung natürlich noch einem weiteren Zweck: dem Energiesparen.

© Volkswagen

ID.Buzz mit nahezu 430 km Reichweite & 650 Kilo Nutzlast

Das führt uns zur zweiten Schlüsselkomponente im Antriebsstrang des ID.Buzz Cargo: der Batterie. VW verbaut einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 82 kWh brutto bzw. 77 kWh netto. Er wiegt nahezu eine halbe Tonne und ist mittig und so tief wie möglich im Unterboden verbaut: das senkt den Schwerpunkt und verteilt das Gewicht gleichmäßig auf die Achsen. Im Endeffekt bedeutet das. Der ID.Buzz liegt so satt und ausgewogen wie kein anderer VW-Bus. Die Hauptaufgabe des Akkus ist freilich eine andere: möglichst viel Antriebsenergie zu speichern.

Die WLTP-Norm attestiert dem ID.Buzz Cargo eine Reichweite von 428 Kilometern. Wie lange der elektrische Bus im Alltag ohne Nachladen fahren kann, hängt von vielen Faktoren ab: den Temperaturen, dem Fahrstil, der Nutz- und Anhängelast, dem Fahrprofil. Ist es kalt und nutzen wir die knapp 650 Kilo Nutz- und exakt 1.000 Kilo Anhängelast voll aus, sind selbst 350 Kilometer eine Herausforderung. Leer, mit zurückhaltendem Gasfuß und eifrigem Rekuperieren knacken wir beinahe die 400-Kilometer-Marke.

© Volkswagen

Fixes Aufladen

Reichweiten-Rekorde sind aber nicht der Sinn und Zweck des ID.Buzz Cargo. Er soll möglichst schnell, effizient und sauber zustellen; oder die Profis zur Baustelle bringen. Bei der gebotenen Reichweite ist diese Bedingung locker erfüllt. Während des Arbeitstages muss man sich keine Gedanken zum Thema Nachladen machen; oft reicht der Strom für eine Woche. Außerdem ist im Nu Energie für Dutzende Kilometer nachgeladen. An AC-Ladestationen, am Unternehmensstützpunkt etwa, lädt der VW mit 11 kW – sprich in gut 7 Stunden komplett voll.

An öffentlichen DC-Schnellladestation drückt der ID.Buzz Cargo mit 170 kW an; das Laden ist in einer halben Stunde erledigt. Dank der neuesten ID.Software beherrscht der E-Transporter auch das “Plug & Charge”. Der Austausch der fürs Abrechnen und Laden notwendigen Daten erfolgt automatisch: Stromtanken einfach gemacht. Doch ist VWs mittelgroßer E-Transporter beim Laden der Waren ähnlich fix und unkompliziert? Die kurze Antwort ist: ja. Die lange, ja, in so gut wie allen verfügbaren Konfigurationen.

© Volkswagen

Platz für zwei Euro-Paletten

Der Laderaum des ID.Buzz Cargo fasst 3,9 m³, sprich locker zwei Euro-Paletten. Das Ladegut kann serienmäßig über eine hoch öffnende Heckklappe oder über die Schiebetüre auf der Beifahrerseite ein- und ausgeladen werden. Die Ladekante liegt auf 63 Zentimetern, d.h. rund 10 Zentimeter höher als beim T6.1 Transporter Kastenwagen. Der nimmt auch mehr Waren mit: 5,6 bis 6,8 m³ bzw. bis zu 1 Tonnen Nutzlast. Der Akku in der Bodenplatte kostet dem E-Transporter sowohl Stauraum wie Ladehöhe.

An Flexibilität büßt der ID.Buzz Cargo dadurch nicht ein. Wer eine zweite Schiebetüre benötigt erhält sie ebenso wie der, der statt der Heckklappe Flügeltüren bevorzugt. Flexibel ist der E-Bulli Kastenwagen auch beim Rangieren. Er ist 4,71 Meter lang, weist einen Radstand von nahezu 3 Metern auf – und kommt beim Wenden dennoch mit kaum mehr als 11 Metern aus. Das ist ein Wert, den man sonst eher von einem Kleinwagen gewohnt ist. Mit dem Parklenkassistent Plus gelingt das Einparken noch einfacher.

© Volkswagen

Beifahrer-Einzelsitz gegen Aufpreis

Der Assistent parkt den Kastenwagen im Handumdrehen perfekt ein: und wiederholt dieses Übung punktgenau immer wieder von Neuem. Bis zu fünf verschiedene Parkplätze kann er in seinem Speicher aufnehmen. Das Assistenz-Sortiment des ID.Buzz Cargo ist aber auch darüber hinaus auf einem Top-Niveau; und dem des T6.1 haushoch überlegen. Das gilt auch für den Fahrgastraum und dessen Infotainment-Systeme. In der Standardausführung rollt der E-Kastenwagen mit einem Fahrersitz plus einer Doppelsitzbank aus.

Gegen Aufpreis liefert VW den ID.Buzz auf der Beifahrerseite auch mit einem Einzelsitz aus. Vom Laderaum sind die Sitzplätze normal durch eine Trennwand getrennt; auf Wunsch hat sie ein Fenster und auch eine Durchladeöffnung für besonders sperrige Waren. Die Unterhaltung liegt ab Werk in der Hand es Radio “Ready 2 Discover” und seinem 10 Zoll großen Touchscreen. Optional übernimmt das Navigationssystem “Discover Pro” diese Aufgabe – und eine Klimaautomatik das Regeln der Temperatur. So lässt sich Arbeiten.

© Volkswagen

Konkurrenzmodelle

Elektrische Transporter sind in unserem Onlineshop keine Mangelware. Unter unseren Neuwagen zu Bestpreisen zählen bspw. auch: der Peugeot e-Experte Kastenwagen ab 32.484 Euro und 14 %, der Mercedes e-Vito Kastenwagen ab 45.990 Euro; oder der Opel Vivaro-e KaWa ab 32.008 Euro und 21 % Neuwagenrabatt (jeweils zzgl. MwSt.). Die Finanzierung verwandelt den Barpreis in gut kalkulierbare Raten – unser Autoleasing z.B. ab null Euro Anzahlung und 4,0% Effektivzins.

Unser Fazit zum VW ID. Buzz Cargo

Mit uns kommst Du schnell & bequem zum Neuwagen