Škoda Kodiaq Soleil im Test: beliebtes Mittelklasse-SUV als strahlende Sonderedition
Sonnige Gemüter sind weithin gern gesehen und Bären erfreuen sich – zumindest als Hauptdarsteller in Tiergärten und Dokus – großer Beliebtheit. Ein Bär mit einem sonnigen Gemüt sollte demnach eine außergewöhnliche Attraktion sein. Der Škoda Kodiaq, das große SUV der Tschechen, ist nicht nur dem Namen nach ein kräftiger Bär. Ob das „Soleil“-Sondermodell ein sonniges Gemüt besitzt – und ob die Vereinigung der beiden von besonderer Anziehungskraft ist: das finden wir im Test heraus.
Inhalte des Testberichts zum Skoda Kodiaq Soleil:
Sonderedition mit Blick fürs optische & finanzielle Detail
Dass knapp 4,7 Meter große Prachtexemplar aus dem Hause Škoda konnte sich bis dato nicht über einen mangelnden Zulauf beschweren. Doch die Konkurrenz in der SUV-Mittelklasse ist hart und namhaft wie das Who’s who des Segments belegt: Neben dem Tschechen tummeln sich hier der VW Tiguan Allspace, der Ford Edge, der Volvo XC60, der BMW X3 und der Mercedes GLC. Kurzum: Beim Buhlen um die Kunden ist frischer Glanz kein Fehler; und ein kräftig herabgesetzter Eintrittspreis schadet selten. Mit beidem kann das Kodiaq-Sondermodelle „Soleil“ dienen. Im Idealfall verspricht Škoda eine Einsparung gegenüber dem Standard-Exemplar in Höhe von rund 4.000 Euro – ein nahezu vollausgestattetes SUV inklusive. Der nach den bärigen Ureinwohnern der Kodiak-Inseln im hohen Alaska benannte Crossover präsentiert sich im Sondermodell-Outfit jedenfalls bestens gerüstet: für praktisch alle Lebenslage. Fürs Schaulaufen in der City trägt der Soleil vorne am Kühlergrill eine Chromspange und an den beiden Kotflügeln Plaketten als dezente Hinweise auf die himmlische Herkunft. Geerdet wird er von 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen im unaufgeregten „Elbrus“-Design, die auf 235/55er Sohlen wandeln.
Für die, die auf dem Korso Extravaganz zur Schau tragen wollen, hat Škoda ein besonders exklusives Radwerk im Kasten: silbern glänzende 19-Zöller im frechen „Triglav“-Design. Sie erweisen sich allerdings nicht nur optisch, sondern auch preislich als recht exklusiv: Die Alu-Hacken können nur im 3.590 Euro teuren „Komfort & Design“-Paket zugebucht werden. Das ist viel Geld – aber das Extra-Ensemble hat auch einiges zu bieten. Zum einen lockt es mit einem zusätzlichen Preisvorteil von etwas mehr als 1.100 Euro. Zum anderen wertet es das SUV mit weiterem Zubehör auf. Die verdunkelten Scheiben im Fond – Sunset-Verglasung genannt – und die elektrische Heckklappenbedienung sind nette Gimmicks; die Lederausstattung „Glamour-Schwarz“ ist ein veritabler Blick- und Sitzfang. Sie kleidet die Sitzflächen – auch die der serienmäßig beheizbaren Vordersitze – in feinstes Nappaleder; und staffiert den Innenraum mit eleganten Zierelementen aus. Aber auch unter der Verkleidung verfeinert es den Innenraum: mit elektronischen Besonderheiten.
Kodiaq Soleil – bewährtes Raumwunder noch feiner eingerichtet
Ab Werk liefert Škoda den Kodiaq Soleil mit dem Infotainmentsystem „Amundsen“ aus. Es spannt im Innenraum des SUV-Riesen einen WLAN-Hotspot auf, bindet das Smartphone via „SmartLink+“ ein; und lädt dasselbe in der Phonebox kabellos auf. Die Bedienung und Anzeige des Radio-Navisystems erfolgt über den 8-Zoll-Touchscreen, das Multifunktionslenkrad oder über Sprachbefehle. Das besagte „Komfort & Design“-Paket befördert den Polarforscher Amundsen zum Neue-Welt-Entdecker „Columbus“. Die Navi-Radio-Kombi mit nämlichem Namen zeichnet sich durch einen größeren Bedienmonitor sowie ein zusätzliches DVD-Laufwerk und zwei SD-Karten-Slots aus. Bevor wir zu den letzten Bestandteilen des Komfort-Pakets kommen, nutzen wir die Gelegenheit und sehen uns im Innenraum um. Was wir sehen, ertasten und erfühlen, das gefällt uns – einiges erstaunt uns sogar. Obwohl es nicht unser erster Besuch im Kodiaq ist, erstaunt uns die gebotene Raumfülle immer wieder. Vom Scheitel bis zur Sohle bleiben Fahrer und Passagiere in den beiden Reihen so unbehelligt wie sonst nur in der oberen Mittelklasse.
Parallel zum überaus großzügigen Platzangebot und Raumgefühl glänzt der Kodiaq mit einer vorbildlichen Flexibilität und Variabilität. Die Rücksitzlehnen lassen sich in der Neigung verstellen und asymmetrisch umklappen; die gesamte Bank kann um fast zwanzig Zentimeter verschoben werden. Die hintere Mittelarmlehne verwandelt sich mit ihren Becherhaltern nach wenigen Handgriffen in eine Durchlade-Möglichkeit. Nur eines fehlt im Sondermodell: die Option auf die beiden Zusatzsitze in Reihe drei. Der Vorteil dieser Einschränkung, beim Verstauen können wir aus dem Vollen schöpfen. 650 bis 2.065 Liter stehen zum Beladen zur Verfügung – da kommt keiner der Konkurrenten ansatzweise mit. Die äußere Ladekante baut sich zwar auch im Škoda 75 Zentimeter hoch auf; dafür kann die innere Kante mit dem variablen Boden planiert werden. Weitere Kompensations-Zugaben für den kleinen Mangel finden sich im „Soleil“-Innenraum: die „Climatronic“-Klimaautomatik z.B., das schlüssellose „Kessy“-Zugangssystem oder die LED-Ambientbeleuchtung.
„Komfort & Design“-Zusatzpaket vollendet die Assistenzausstattung
LEDs leuchten auch dem Verkehr ringsum entgegen. Der Kodiaq Soleil rollt aus dem Škoda-Werk mit LED-Hauptscheinwerfern, die ihre Leuchtintensität und Leuchtweite eigenständig den Lichtverhältnissen anpassen. Die Scheinwerferreinigungsanlage sorgt mit ihren beheizbaren Waschdüsen dafür, dass die Scheinwerfer auch bei Ausflügen ins staubige und matschige Gelände sauber bleiben. Dort und bei schlechten Straßenverhältnissen brilliert naturgemäß ein Allradantrieb. Den offerieren die Tschechen für die jeweiligen Topmotoren: den Vierzylinder-Turbobenziner 2,0 TSI 4×4 mit 190 PS und 320 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,9 Liter auf 100 km, 158 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C); sowie den 190 PS und 400 Nm starken Vierzylinder-Turbodiesel 2,0 TDI SCR 4×4 (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,8 Liter auf 100 km, 152 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Die Allradmodelle sind wie zu erwarten nicht nur im Gelände eine Bank, sondern auch als Zugmaschinen: gebremste Anhänger dürfen bis zu 2,2 bzw. 2,3 Tonnen wiegen (Benziner/Diesel). Bei den Motoren mit Frontantrieb liegt die höchstzulässige Zuglast für gebremste Anhänger 200 bis 300 Kilo tiefer – namentlich beim 1,5 TSI ACT, einem Vierzylinder-Ottomotor mit 150 PS; 250 Nm und Zylinderabschaltung (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,1 Liter auf 100 km, 139 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B); sowie beim Diesel 2,0 TDI SCR mit 150 PS und 340 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,0 Liter auf 100 km, 131 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A).
Alle vier Motoren werden von Škoda übrigens fix an das bekannt zuverlässige und flinke 7-Gang-DSG von VW gekoppelt – und alle Antriebskonfigurationen überzeugen mit ihrer Laufruhe, ihrer Antriebsfreude und ihrer Effizienz. Wie aber sieht es mit der Abgasreinigung aus? Sowohl die Benziner wie die Diesel genügen der kommenden Norm Euro 6d-temp; die Selbstzünder gehören aber trotz SCR-Katalysator nicht zu den eifristen Stickoxidreinigern. Umso eifriger gehen die Federn, die Bremsen und die Assistenzsysteme ans Werk. Bei letzteren schüttet die „Soleil“-Ausstattung noch einmal das Füllhorn aus. Serienmäßig verbaut werden u.a. eine Multikollisionsbremse, ein personenerkennender City-Notbremsassistent sowie eine Rückfahrkamera; die ist bei der schlechten Aussicht nach hinten auch notwendig. Das eingangs erwähnte „Komfort & Design“-Upgrade erweitert die Riege der elektronischen Helfer um den Spurhalte- bzw. Spurwechsel- sowie den Ausparkassistenten mit „Blind-Spot Detection“. Außerdem hat der adaptive Abstandsassistent ACC den Abstand genau im Auge; dank der Automatik fungiert er bei niedrigem Tempo auch als teilautonomer Stauassistent.
Technische Daten des Skoda Kodiaq Soleil |
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PS-Anzahl: | min. 150 PS | max. 239 PS |
kW-Anzahl: | min. 110 kW | max. 176 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,9 l/100km | max 7,0 l/100km |
CO2-Emission: | min. 128 g/km | max. 163 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | keine Angabe | |
Stand der Daten: | 26.02.2019 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Skoda Kodiaq Soleil Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Kodiaq Soleil wird seinem Namensgeber, dem berühmten Akrobaten-Zirkus „Cirque du Soleil“, vollends gerecht. Aufbauend auf den bekannten Stärken – Platz und Variabilität im Überfluss – verwandelt Škoda sein SUV-Leittier in ein elegantes, kommunikationsfreudiges, umsichtiges und bewährt praktisches Familienauto. Der stolze Rabatt ist ebenfalls gern gesehen, ein alternativer Antrieb würde ihm indes auch gut zu Gesicht stehen. Bei MeinAuto.de wird der Verkauf des Sondermodells in Kürze starten. Der herkömmliche Kodiaq rollt bei uns zu einer Rate ab 223 Euro bzw. ab 24.629 Euro, 15,1% bzw. knapp 4.300 Euro günstiger als herkömmlich, aus der Verkaufshalle.
4 von 5 Punkten
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