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Honda e 2021 im Test: Schlichte Schönheit mit elektrisierenden Elementen

Honda und hybrid sind zwei Worte, die oft in einem Satz fallen. Verwunderlich ist das nicht, denn Honda war der erste Hersteller, der in Europa diese Art der elektrifizierten Verbrennungsmotoren auf den Markt brachte. Mit batterieelektrischen Antrieben brachte man die Autobauer aus Tokio bis dato nicht in Verbindung. Der elektrische Kleinwagen Honda e soll das nun ändern. Ob es ihm gelingt? Ein Testbericht.

Inhalte des Testberichts zum Honda e:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

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Honda e: ästhetischer Minimalismus & maximale Funktionalität

Stadtautos, die nicht stromern können, werden über kurz oder lang auf der Strecke bleiben. Diesen Ausblick darf man bei der derzeitigen Entwicklung im automobilen Antriebs-Sektor wagen. Die meisten Kleinstwagen und Kleinwagen huschen mittlerweile – serienmäßig oder optionalsauber und leise surrend durch die Gassen: der Smart EQ fortwo und der VW e-up!, ebenso der Mini Cooper SE und der Peugeot e208. Wer neu in den Markt einsteigt, kann den Verbrennungsmotor bei seinen Planungen im Grunde links liegen lassen – und genauso hat es Honda beim taufrischen Honda e gehalten. Rückblicke sind auf der Reise in die Zukunft natürlich erlaubt, ja erwünscht; selbst Rückgriffe sind keineswegs verpönt. Honda orientieren sich beim Design seines ersten BEVBattery Electric Vehicle, sprich Elektroauto – an der ebenso schlichten wie zeitlosen Schönheit des Ur-Civic. Schnörkellos und funktional steht er vor uns, der 3,89 Meter kleine Honda e. Von Langeweile kann indes keine Rede sein: Die ebenen Flächen, die hohen Fenster und die strenge Linienführung – sie üben einen geheimnisvollen Reiz aus, als würde mehr dahinterstecken.

Dem ist auch so, denn der formale Minimalismus hat Methode – die Form folgt der Funktion. Beispielhaft demonstrieren das die zwei großen schwarzen Blenden, die an der Front und am Heck die klassischen Designmerkmale ersetzen. Vorne verbergen sich hinter der eleganten Blende etwa die Sensoren und Kameras der Assistenzsysteme; außen runden sie die multifunktionalen, kreisrunden Scheinwerfer ab. Sie sind Blinker, Tagfahrlichter und Voll-LED-Scheinwerfer in einem. Die Funktionalität des Honda-e-Designs zeigt sich zumal in vielen Details. Die Türgriffe am Honda e sind im Ruhezustand in der Karosserie versenkt, um den Luftwiderstand zu verringern. Nähert man sich mit dem Schlüssel des serienmäßigenSmart Entry & Start-Zugangssystems, klappen die Griffe aus und fangen an zu leuchten: damit sie auch sicher gefunden werden. Während dieses Details eher eine Spielerei ist, entpuppt sich das ab Werk verbaute Außenspiegel-Kamerasystem als wertvolle Ergänzung: optisch wie funktional.

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Innenraum: weite Räume, breite Digitalisierung, edle Gestaltung

Mit diesem System schafft Honda beim Honda e, was Audi beim doppelt so teuren e-tron nur mäßig gelungen war: die gewohnten Rückspiegel durch zwei Kameras zu ersetzen. Ihre Bilder werden – in Echtzeitan die zwei 6 Zoll großen Monitore am Rand des Armaturenbretts übermittelt. Ihr Vorteil: Die kleinen Kameras liegen ungleich schnittiger im Wind (sie bieten rund 90% weniger Luftwiderstand) und sie verringern auch den toten Winkel erheblich, um rund die Hälfte. Mit dieser – in der Kleinwagenklasse bisher einzigartigenInnovation sind wir nahtlos vom Ex- zum Interieur gelangt, das ebenso interessant ausgestaltet wurde. Honda hat es – wie etwa VW im neuen ID.3 – verstanden, die Vorzüge des kompakten Elektroantriebs im Innenraum voll zur Geltung bringen. Die Rede von einer Lounge-Atmosphäre ist keinesfalls übertrieben. Der Innenraum wirkt nicht nur hochwertig eingerichtet, sondern ungemein weit und frei. Zum einen liegt das an der fehlenden Mittelkonsole bzw. am fehlenden Mitteltunnel. Letzterer fällt weg, da der Honda e keine Kardanwelle benötigt. Sein Motor sitzt im Heck, was zusätzliche Freiräume schafft. Sie führen dazu, dass im Fond die Beine so viel Bewegungsspielraum haben wie in einer gehobenen Kompaktklasse-Limousine.

Vorne sitzen wir ebenso unbedrängt und frei – ein Gefühl, das zum anderen durch die durchgehende Armaturentafel verstärkt wird. Die zwei bereits erwähnten kleinen Monitore der Rückspiegelkameras sind nämlich nur der Anfang – bzw. das Ende. Die komplett digitalisierte Tafel umfasst insgesamt fünf Displays. Links hinter dem Lenkrad sitzt das digitale Kombiinstrument, im Herzen der Tafel liegen die beiden gut 12 Zoll großen Touchscreens des ab Werk verbautenHonda Connect-Navigationssystems. Es bindet Smartphones kabellos ein und offeriert einen digitalen Radiogenuss. Zudem dienen die beiden Bildschirme als zentrale Bedienschnittstellen, wobei dem Fahrer und Beifahrer jeweils ein eigener Touchscreen zur Verfügung steht: zum Kommunizieren, Navigieren, Posten und Browsen. Nach unten abgeschlossen wird die digitale Armaturentafel durch ein Gesimse in edlem Holz-Dekor. Auf ihm lässt sich die Hand beim Wischen bequem auflegen; außerdem finden sich hier ein Drehschalter und vier Knöpfe, über die bspw. die Klimaautomatikanaloggeregelt werden kann.

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Honda e: Heckantrieb sorgt für reichlich Spaß & Agilität

Nach oben öffnet der Honda e mit einem Panorama-Glasdach den Raum; es wirkt manchmal wie ein weiterer Bildschirm. Wohl die Macht der Gewohnheit: Denn der Bildschirme sind die fünf vor uns noch nicht genug. Optional wird auch der Innenspiegel zu einem digitalen Bildschirm, der die Bilder der Rückfahrkamera überträgt; sie bildet das Verkehrsgeschehen im Heck des Honda Elektroautos großzügig ab. Wem das dann des Guten doch zu viel ist, der kann den digitalen Innenspiegel per Knopfdruck wieder auf die analoge Darstellung umstellen. Der digitale Spiegel ist übrigens ein Bestandteil des 4.250 Euro teurenAdvance-Pakets. Es enthält neben weiteren Assistenzextras auch einen Leistungsschub für die E-Maschine im Heck. Sie bringt statt der 136 PS und 315 Nm des Standard-Antriebs dann 154 PS auf die Hinterachse (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 17,2-17,8 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Den Antritt von 0 auf 100 km/h verkürzt die Leistungsspritze von 9,0 auf 8,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird in beiden Varianten bei 145 km/h abgeregelt.

Mit diesen Fahrleistungen fährt der Honda e im Pulk der anderen kleinen E-Autos. Mit seinem Fahrverhalten ragt er indessen heraus. Hier spielen der Heckantrieb und die ausgewogene Gewichtsverteilung ihre Stärken aus. Kein Antrieb, der störend an der Lenkung zieht, keine Vorderachse, die starrsinnig nach außen schiebt. Im Stadtverkehr wirkt sich der Hinterradantrieb ebenfalls höchst positiv aus: mit einem Wendekreis von 9,2 Metern ist der Honda e agil wie eine Bergkatze – obwohl er mit 1,6 Tonnen kein Fliegengewicht ist. Bei den behände ausgeführten Lastwechseln tut sich zudem der tiefe Schwerpunkt hervor; der wiederum ist dem im Boden verbauten, 35 kWh großen Akku zu verdanken. Er spendiert dem BEV seine Reichweite, die laut WLTP-Norm zwischen 210 bis 220 Kilometer liegt; für gelegentliche Überlandausflüge könnte es gerne etwas mehr sein. Ein optionaler, etwas größerer Akku wäre hier gut – aber der würde den Preis nach oben treiben. Statt einer größeren Batterie verbaut Honda deshalb einen kräftigen Lader: Beim Typ-2-Stecker laufen maximal 6,6 kW durchs Kabel, am CCS-Stecker 56 kW. Damit ist der Akku nach 30 Minuten wieder zu 80% geladen – und weiter geht die muntere Fahrt.

Technische Daten des Honda e

PS-Anzahl: min. 136 PS max. 136 PS
kW-Anzahl: min. 100 kW max. 100 kW
Antriebsart: Heckantrieb
Getriebeart: Automatik
Kraftstoffart: Elektro
Verbrauch (kombiniert): min. 17,2 kWh/100km max. 17,2 kWh/100km
CO2-Emission: min. 0 g/km max. 0 g/km
Effizienzklasse: min. A+ max. +
Listenpreis: ab 33.850 Euro
Stand der Daten: 12.03.2021

Konkurrenzmodelle

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Fazit zum Honda e Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem Honda e gelingt Honda ein aufsehenerregendes Debüt in der Klasse der kleinen E-Autos. Sowohl das Außen- wie das Innenraum-Design heben sich von der breiten Masse ab: durch Klasse und Funktionalität. Das gleiche schafft Honda mit dem elektrischen Hinterradantrieb. Er verwandelt den Stromer in ein ungemein wendiges und lustvolles Stadtauto. Bei MeinAuto.de stromert das erste Honda-BEV schon ab 30.577 Euro – 12% oder knapp 3.900 Euro unter der UVP.

5 von 5 Punkten

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