Ford Explorer Plug-in-Hybrid im Test (2020): Rückkehr im Breitbandformat
In Nordamerika ist der Explorer seit Anfang der 1990er ein Fixstern am Geländewagen-Himmel. In Deutschland lief das üppige Ford-SUV mäßig – und so mit dem Start der dritten Generation aus. Nach zwei Jahrzehnten der Abstinenz lassen die Kölner die sechste Generation wieder an. Die Gegner heißen u.a. Mercedes GLE, Hyundai Santa Fe und VW Touareg – das Testmodell Explorer 3,0 l Ecoboost Plug-in-Hybrid.
Inhalte des Testberichts zum Ford Explorer:
PHEV – emissionsfreier Entdeckergeist mit rund 40 km Reichweite
Crossover-SUV, 5-türig. Hybrid. Das ist die knappe Bezeichnung, mit der Ford den Explorer vorstellt. Obwohl kurz und bündig, lässt die Beschreibung Fragen offen. Was, so die erste, ist ein Crossover-SUV? Der Name erklärt sich durch die Gegebenheiten in den USA, dem Heimatmarkt. Dort heißt ein SUV im europäischen Sinn Crossover-SUV, denn die Bezeichnung SUV ist echten Geländewagen vorbehalten. Das dritte Attribut “Hybrid” wirft die Frage nach der Art des hybriden Antriebs auf. Bei uns in Europa handelt es sich um einen Plug-in-Hybrid: ein Trio aus einer aufladbaren Batterie und einem Verbrennungs- bzw. Elektromotor. Der Akku kann – über die Steckdose links, im Kotflügel zwischen Tür und Radhaus – extern geladen werden. Er ist groß genug, um den Explorer eine gewisse Strecke rein elektrisch fahren zu lassen. Ford beziffert den E-Wirkungskreis mit 48 Kilometern – ein Wert, der allerdings nur unter den NEFZ-Normbedingungen realistisch ist. Im Test reicht die gespeicherte Energie der gut 13 kWh großen Batterie für 30 bis 40 Kilometer. Das ist kein schlechter Wert für einen 5-Meter-Riesen mit einem Gewicht von fast zweieinhalb Tonnen. Für alle Fälle ist noch ein knapp 70 Liter großer Benzintank an Bord. Dessen Inhalt reicht aber weniger weit als erhofft. Dazu aber später mehr.
Die elektrische Reichweite ihrerseits gewinnt an Qualität, wenn wir die Leistung des 3,0 l Ecoboost Plug-in-Hybrid in unser Kalkül einbeziehen (Kraftstoffverbrauch kombiniert NEFZ/WLTP: 2,9/3,1 Liter auf 100 km, 66/71 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Bereits der V6-Turbo entwickelt in seinen drei Litern Hubraum 349 PS und über 500 Nm. Der Elektromotor ergänzt 74 kW respektive 100 PS. Da Ford die beiden Systeme parallel verschaltet, können sie ihre Leistung gemeinsam in Vortrieb umsetzen. So drehen bei vollem Schub 457 PS und 825 exorbitante Nm am Rad, genauer gesagt an allen vier Rädern. Der Allradantrieb gehört beim Explorer naturgemäß zur Serienausstattung. Gut so, denn der Antritt des großen Entdeckers ist – salopp gesprochen – eine Wucht. Das Drehmoment der E-Maschine übernimmt sofort das Kommando, sukzessive schaltet sich im automatischen Standard-Hybridmodus der Turbobenziner ins Geschehen ein. Der Antritt aus dem Stand auf Tempo 100 dauert 6 Sekunden. Ihr Ende erreicht die Beschleunigung bei 230 km/h.
Explorer fühlt auf und neben der Straße pudelwohl
Die Kernidee eines Hybrid-Antriebs aber ist das Sparen. Kann das der neue Ford Explorer PHEV? Auf jeden Fall kann der Fahrer über den EV-Schalter an der Mittelkonsole in das automatische Zusammenspiel des Hybridsystems eingreifen. Neben dem Automatikmodus stehen die Modi: “EV Later” zum Energieaufbewahren, “EV Charge” zum eifrigen Energierückgewinnen – und “EV Now” zum emissionsfreien Stromern. Welcher Modus gerade “on” ist, zeigt ein Piktogramm auf dem ~12 Zoll großen Bildschirm des digitalen Rundinstrumentariums. Aber: Neben dem Licht offenbaren sich bei genauerem Hinsehen auch kleine Schatten. Im Energie-Erhaltungsmodus ist der Dreiliter-Ecoboost-Benziner – trotz der Mithilfe des Elektromotors – ein recht trinkfreudiger Geselle. Bereits der Normverbrauch liegt bei 10,4 Litern bzw. 237 Gramm; im Test sind es gut und gerne zwei Liter mehr. Leider scheitert der Plug-in-Hybrid-Antrieb mit seinem Durchschnitts-CO2-Ausstoß von 66 g/km auch an unseren E-Mobilitäts-Förderkriterien: sowohl an jenen für den Umweltbonus wie an jenen für die Steuervergünstigung des geldwerten Vorteils (max. 50g/CO2).
Sonst allerdings treffen wir im Test auf kaum eine Herausforderung, die der Explorer VI nicht meistert. Zu verdanken ist diese Stärke einem weiteren Trio, das sich zusammensetzt: aus dem adaptiven Allradsystem, der breit aufgestellten 10-Gang-Automatik und dem lernfähigen Offroad-Management-System (TMS). Letzteres verarbeitet die einlangenden Informationen alle 10 Millisekunden, um über das elektromechanische Einstufen-Verteilergetriebe die Kraft auf die Hinterräder und bei Bedarf auch an die Vorderachse zu verteilen. Der Algorithmus lernt laufend dazu – der Fahrer legt über einen Drehregler das Thema der Unterrichtseinheit fest. Zur Wahl stehen sieben Fächer, von Sport über “unbefestigte Straße” bis Schnee und Sand. Auf festem Untergrund bewegt sich der Ford betont komfortabel. Im freien Gelände tritt er sicher auf – ein Land Rover Defender, der durch 90 Zentimeter tiefe Flussläufe watet, ist er aber nicht. Als vollwertiges Zugtier geht er mit einer Anhängelast von 2,5 Tonnen indes ohne Weiteres durch.
Ford-SUV & die unendlich variablen Weiten eines Innenraums
Als vollwertiger Ersatz für die auslaufenden Vans des Ford Sortiments – vom B- über den S-Max bis zum Galaxy – bringt sich der neue Explorer im Test ebenso ins Spiel. Das 5,05 Meter lange, über zwei Meter breite und 1,78 Meter hohe SUV bietet luxuriös viel Platz: ab Werk für bis zu 7 Personen. Das Platzangebot ist nicht nur außergewöhnlich üppig – es ist auch äußerst variabel. Mit dem serienmäßigen “Easy Entry”-Feature sind die beiden äußeren Sitze der zweiten Reihe verschiebbar: das erleichtert das Erklimmen der dritten Reihe. Die Vordersitze sind optional zehnfach elektrisch einstellbar; die zweite und dritte Sitzreihe lassen sich mit dem “Easy Fold Flat”-System kinderleicht elektrisch ein- und ausklappen. Auf diese Weise kann das Kofferraumvolumen zwischen 330 (bei 7 Sitzen), 1.137 (bei 5 Sitzen) und 2.724 Liter bei 2 Sitzen variiert werden. Da kann selbst ein Skoda Kodiaq nicht mithalten.
Bei der Ausstattung des Explorers zeigt sich Ford gleichfalls höchst spendabel: Die Werks-Ausstattung “ST Line” packt uns in Sitze mit “Premium-Lederpolsterung”, regelt über eine Klimaautomatik die Temperatur und weist uns mit Hilfe des “Ford SYNC 3”-Navis den Weg. Letzteres bietet u.a. einen 8-Zoll-Touchscreen, ein DAB-Radio, eine einfache Sprachsteuerung und Smartphone-Bedienung sowie Fords Onlineservices “FordPass Connect” und eine induktive Ladestation für unsere schlauen mobilen Kommunikationsgeräte. Mit der Raffinesse und Verarbeitungssorgfalt eines VW Touareg oder eines BMW X5 kann der Kölner indes nicht ganz mithalten. Bei der Assistenz-Bestückung ist das anders: ob 360-Grad-Kamera, teilautonome Park- und Fahrspur- bzw. Stauassistenten – der neue Ford Explorer ist ein hochsicherer Entdecker mit 5-Sterne-Format-Siegel.
Technische Daten des Ford Explorer |
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PS-Anzahl: | min. 457 PS | max. 457 PS |
kW-Anzahl: | min. 336 kWh | max. 336 kWh |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 20,5 kW/100km | max. 20,5 kW/100km |
CO2-Emission: | min. 66 g/km | max. 66 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (C und D Temp) | |
Listenpreis: | ab 76.000 Euro | |
Stand der Daten: | 29.01.2020 |
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Fazit zum Ford Explorer Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Ford Explorer kehrt in der 6.Generation nach Europa zurück. Wie unser Test belegt, ist seine Rückkehr im großen Stil. Das Platzangebot ist ebenso gigantisch wie der Stauraum, die Ausstattung hochwertig und reichhaltig. Der Plug-in-Hybrid-Antrieb präsentiert sich bärenstark – nur in Bezug auf die Effizienz lässt er zu wünschen übrig. Bei MeinAuto.de geht Fords SUV-Riese ab 59.0005 Euro auf Entdeckungsreisen – 21,0% bzw. mehr als 15.500 Euro günstiger als gelistet.
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