Audi Q4 e-tron im Test: Erleichtert das erste Audi-SUV MEB-Basis den E-Einstieg?
Jetzt steht es fest: Der Q4 zeigt, wie Audis Zukunft aussehen wird. Das 4,59 Meter lange Elektro-SUV ist der erste Stromer aus Ingolstadt, der auf dem modularen E-Baukasten der Mutter VW aufbaut. Diesem Beispiel werden die kommenden E-Autos der Marke folgen – und es werden viele sein: ab 2026 will Audi keine neuen Benziner und Diesel mehr lancieren. Was die Zukunft im Detail bringt? Der Q4 e-tron versucht sich im Test als Kristallkugel.
Inhalte des Testberichts zum Audi Q4 e-tron:
Einstieg in die E-Mobilität: Audi Q4 e-tron
Der Q4 e-tron, ein E-SUV der unteren Mittelklasse, ist das erste Modell der mittelfristigen Audi-Zukunft. Audi selbst sieht im neuen Modell – es wird als Q4 Sportback e-tron auch als SUV-Coupé angeboten – ein Einstiegsangebot ins eigene Reich der Elektromobilität. Für sich selbst wird der Q4 e-tron jedoch nicht bleiben. Wo und wie aber gliedert er sich in den aktuellen Markt E-Mobilitätsmarkt ein? Mit einer Länge von 4,59 Metern fällt er einen Zentimeter größer aus als der ID.4 der Mutter und fünf Zentimeter kürzer als der Enyaq iV der Schwester Skoda.
Konkurrieren will der Q4 e-tron selbstredend mit anderen. Ein Gegner wird sicherlich der 4,64 Meter lange Ioniq 5 von Hyundai werden. Die Modelle der zwei anderen deutschen Premium-Hersteller umzingeln den neuen Audi jedoch eher als ihn frontal zu attackieren. Der Mercedes EQA startet in derselben Preisklasse, misst aber längs fünfzehn Zentimeter weniger. Der iX3 von BMW ist um einiges größer und auch teurer. Doch genug der Rundumschau: Zeit für eine Introspektive, die mit mehreren Überraschungen aufwarten kann.
Q4 e-tron: Mittelklasse-SUV mit dem Platzangebot der Oberklasse
Die erste betrifft das Platzangebot des Q4 e-tron. Im Grunde müsste er sich mit seinen schieren Maßen – Breite 1,83, Höhe 1,63 Meter – zwischen dem Q3 und Q5 positionieren. Die gebotenen Freiräume erinnern uns jedoch eher an einen Q7, vor allem im Fond. Der Radstand ist dafür nicht verantwortlich, er bewegt sich mit 276 Zentimetern im üblichen Klassenrahmen. Zu verdanken ist die Raumfülle der Plattform und dem elektrischen Antriebsstrang: er braucht schlicht weniger Platz als sein konventionelles Gegenstück. Das Paradebeispiel ist der fehlende Mitteltunnel.
Trotzdem, die Bein- und Kopffreiheit im Fond sind erstaunlich. Erstere garantiert der mit 181 Zentimetern ungewöhnlich lange Innenraum – letztere überrascht aufgrund der Tatsache, dass die Rücksitze im Q4 e-tron fürstlich hoch angesiedelt sind. Beim Ein- und Aussteigen ist diese Qualität eine Wohltat, für Jung und Alt. Auch das Cockpit kann mit seiner solchen aufwarten. Das richtet Audi auf den Fahrer aus, indem sich die Mittelkonsole mit ihrem Bedienfeld und Touchscreen ebendiesem zuwendet. Ein eklatanter Unterschied zu den Schwestermodellen ID.4 und Enyaq.
Erstklassiges Bedienkonzept – Premium-Digitalisierung
Ebenso hervorragend – sprichwörtlich wie buchstäblich – gelungen ist der untere Teil der Mittelkonsole des Q4 e-tron. Er scheint mit dem Wahlhebel im Innenraum zu schweben. Diese “Bedieninsel” ist mehr als ein optisches Gimmick, es ist Teil einer ergonomisch umsichtig konzipierten Bedienung. Sie gliedert sich im Vollausbau in vier Ebenen: das digitale Kombiinstrument, den “MMI Touch”-Display (beide Serie), das Head-up-Display mit “Augmented Reality” und die natürliche Sprachbedienung. Veredelt werden die äußeren Ebenen durch die flache innere Struktur der Menüs – und eine Volldigitalisierug mit Köpfchen.
Beispiele dafür sind die mit Hilfe von Akzentflächen übersichtlich in Zonen gegliederte Instrumententafel, u.a. mit eigenen Einstelltasten für die Klimaanlage sowie die kapazitiven Drehregler für die Regulierung der Lautstärke. Die pragmatisch-praktische Bedienung ergänzt Audi um viele praktische Details, nicht zuletzt zahlreiche Ablagen und Stauräume – mit einem Gesamtvolumen im Innenraum von knapp 25 Litern. Beim Volumen des Kofferraums verfehlt der Q4 e-tron erstmals das Maß der Exzellenz. 520 bis 1.490 Liter gehen für ein Familien-SUV in Ordnung, mehr nicht. Dass das Q5 PHEV nur 465 Liter einpackt, reißt den Q4 nicht heraus. Der deutlich kürzere VW Tiguan verstaut im Heck bspw. 615 bis 1.655 Liter, der kaum längere Ioniq 5 exakt 527 und 1.587.
Antrieb des Q4 e-tron und Zuglast
Positiv ist im Test der praktischen Qualitäten aber auch so manches aufgefallen. So kann Audis Q4 e-tron einiges ziehen, konkret gebremste Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 1,2 Tonnen, und er kann bis zu 75 Kilo Dachlast transportieren. Dass die Heckklappe ab Werk elektrisch arbeitet, ist ein weiteres nettes Detail. Mehr interessieren uns selbstredend die elektrischen Antriebe, die unter der kurzen Front verbaut sind. Die E-Antriebe werden in drei Konfigurationen namens 35, 40 und 50 e-tron verbaut (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 17,0-20,0 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Effizienzklasse A+).
Alle drei nutzen Dreiphasen-Wechselstrommotoren. Der Hauptelektromotor ist stets ein permanent-erregter Synchronmotor an der Hinterachse. Beim 35 e-tron leistet er 125 kW bzw. 170 PS, beim 40 e-tron 150 kW bzw. 204 PS; die Dauerleistung liegt jeweils bei 70 kW, das maximale Drehmoment bei 310 Nm. Damit beschleunigt der knapp zwei Tonnen schwere Q4 35 e-tron in 9 Sekunden von 0 auf 100, der 150 Kilo schwerere 40 e-tron in 8,5: bei 160 km/h regeln beide ab.
Q4 e-tron mit drei Antriebsvarianten
Beim Q4 50 e-tron hängt Audi noch einen zweiten Elektromotor an den Antriebsstrang: eine besonders effiziente Asynchronmaschine an der Hinterachse. Zusammen produzieren die zwei E-Motoren eine Maximalleistung von 195 kW bzw. 265 PS; im Boost-Mode sind es kurzfristig sogar 300 PS. Die Asynchronmaschine schaltet sich bei voller Leistung zeitweilig zu und erzeugt einen elektrischen Allradantrieb, der die satte Leistung zuverlässig auf die Straße bringt: bspw. in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 und in der Spitze auf 180 km/h.
Zuverlässig und ausgewogen liegt der Q4 e-tron auch auf der Straße: aufgrund eines tiefen Schwerpunkts, einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung und einer aufwendigen Aufhängung. Optional gibt es die von Auto bekannten Komfort- und Dynamik-Zugaben: eine adaptive Dämpfer-Regelung, die den 19- bis 21-Zöllern Manieren beibringt, ein Sportfahrwerk, das den e-tron mehr Schwung verleiht, sowie ein Fahrwahlprogramm und eine Progressiv-Lenkung. Eines ist der Q4 e-tron jedenfalls bereits ab Werk: ungewöhnlich wendig – zumindest mit Heckantrieb. Bei den Heckantriebs-Varianten des Mittelklasse-SUV misst der Wendekreis gerade einmal 10,2 Meter – da muss sich so manch konventioneller Kleinwagen strecken.
Bis zu 520 Kilometern Reichweite im Q4 e-tron
Bei einem E-Auto wie dem Q4 e-tron ist neben der Sportlichkeit außerdem auch Effizienz und Nachhaltigkeit gefragt. Auf letztere achtet Audi schon bei der Fertigung in Zwickau und – auf Wunsch – bei der Ausstattung mit dem Einsatz von recycelten Materialien. Den effizienten Umgang mit der gespeicherten Energie fördert u.a. ein dreistufiger Segelmodus und die Rekuperation beim Bremsen. Das Rekuperieren tut auch der Reichweite gut. Im Q4 35 e-tron verbaut Audi einen 55-kWh-Akku, im 40 und 50 e-tron steckt eine 82-KWh-Batterie.
Der 40 e-tron schafft damit laut WLTP-Messverfahren bis zu 520, der 50 e-tron maximal 490 Kilometer. Mit dem 40 e-tron sind wir im Test zwischen 450 und fast 500 Kilometer gefahren. Damit ist der Audi etwas ausdauernder als der Ioniq 5 von Hyundai – der beschleunigt und lädt dafür mit mehr Druck: letzteres konkret mit bis zu 220 kW. Der Audi Q4 e-tron bringt mit Gleichstrom derzeit “nur” 125 kW aufs Kabel; bei Wechselstrom sind es 11 kW. Und was kostet der Einstieg in die Audi-E-Mobilitätswelt? Brutto 41.900 Euro – und somit netto weniger als 40.000 Euro: den Grenzbetrag für die volle Umweltförderung von 9.000 Euro.
Technische Daten des Audi Q4 e-tron |
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PS-Anzahl: | min. 170 PS | max. 299 PS |
kW-Anzahl: | min. 125 kW | max. 220 kW |
Antriebsart: | Heckantrieb, 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 15,8 kWh/100km | max. 16,5 kWh/100km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 41.900 Euro | |
Stand der Daten: | 26.07.2021 |
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Fazit zum Audi Q4 e-tron Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem Q4 e-tron zeigt Audi, wozu der neue elektrische Baukasten VWs, der MEB, noch fähig ist. Anders als der ID.4 und der Enyaq ist der Audi ein Mittelklasse SUV, das den Fahrer und das Fahren in den Mittelpunkt rückt: von der Bedienung bis zur Unterhaltung. Auch mehr als genug Platz für die Familie hat man nicht vergessen, ebenso wenig wie einen vielseitigen und effizienten E-Antriebsstrang und die feinste Ausstattung. Bei MeinAuto.de wird das E-SUV aus Ingolstadt in Kürze zu bestellen sein – wie gewohnt mit Top-Rabatten.
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