Die Autofirma Suzuki ist aus einem Industriesektor entstanden, der zunächst wenig Bezug zum Automobil hatte. Heute gehört das Unternehmen zu den größten im Weltmarkt und entwickelt sich weiterhin positiv. Wir wollen sowohl die Geschichte als auch die heutige Situation von Suzuki beschreiben und in die Zukunft blicken.
Suzuki: Geschichte und Entwicklung
1909 gründete Michio Suzuki einen Betrieb zur Herstellung von Webstühlen. Schon 1920 ging er an die Börse und begann, sich mit dem Thema Auto intensiver zu befassen. Dazu kaufte er sich 1936 ein Auto aus Großbritannien und zerlegte es bis ins letzte Einzelteil, um die Bauweise zu verstehen und sie nachzuvollziehen. Ein Jahr später stellte sein Unternehmen den Prototyp eines Autos her, der allerdings nicht in Serie ging.
Im zweiten Weltkrieg war er durch die Kriegsaktivitäten Japans gezwungen, Munition für das Militär zu produzieren. Als diese Zwänge nach 1945 wegfielen, baute Suzuki herausragende Motorräder in großen Stückzahlen und bestimmte lange Zeit diesen Markt, auch auf dem Weltmarkt bzw. in Europa. Dabei folgte dem Start der Motorradproduktion 1954 bereits 1955 das erste Serienauto, ein Kleinwagen. 1963 betrat Suzuki den US-Markt, 1965 kamen die ersten Motorräder und 1980 die ersten Autos nach Deutschland.
Eine spezielle Pionierleistung war das erste Quad überhaupt. Es wurde von Suzuki 1982 eingeführt und in Serie hergestellt.
Neue und alte Suzuki Modelle
Suzuki hat wie andere japanische Autokonzerne auch eine eigene Kooperationsgeschichte hinter sich. 1981 startete man eine begrenzte Zusammenarbeit mit General Motors, aus der der Splash entstand (baugleich mit dem Opel Agila). Die 2010 aufgenommene Verknüpfung mit dem VW-Konzern wurde 2011 wieder erheblich reduziert, so dass Suzuki weiterhin ein eigenständiges Unternehmen bleibt.
Damit entspricht Suzuki allerdings auch seiner realen Marktposition und -stärke. Denn dieser Anbieter liegt in der weltweiten Autoproduktion mit 2,6 Millionen Autos (2010) auf Platz 9 und muss nicht unbedingt eng mit anderen Autokonzernen zusammenarbeiten, um zu überleben.
Suzuki gehört zu den preisgünstigen Anbietern aus Japan und hat sich in den letzten Jahrzehnten durchgehend auf die kleineren und kompakten Autogrößen festgelegt. Damit konnte man sehr gute Absatzerfolge erreichen. Die Typen Swift und Alto sind weithin bekannt und bieten bei ausgesprochen günstigen Preisen eine ordentliche Gegenleistung in Ausstattung und Technik. Gut bekannt ist auch der Grand Vitara als eher bescheidener SUV, und der Jimny als kleiner Off-Roader hat seinen eigenen Reiz.
Gute Ergebnisse hat Suzuki auch der Splash gebracht, als Mini-Van, den man schon ab 8500 Euro bekommt. In der Kompaktklasse hat die Marke den scharfen Wettbewerb mit dem SX4 aufgenommen. Der Wagen, auf dem neuesten Stand der Technik und sehr gut im Design, erinnert stark an den Golf, liegt aber im Preis deutlich unter diesem.
Mit dem Kizashi ist Suzuki neuerdings auch in der Mittelklasse vertreten. Hier ist ein echter Konkurrent für VW Passat, BMW 316, Mercedes C 180 und vielleicht auch Audi A4 entstanden, der preislich vorteilhaft und qualitativ stark ist. Auf die anstehenden Vergleichstests darf man gespannt sein.
Suzuki: Tests & NCAP Ergebnisse
In den bereits vorliegenden Tests hat der Splash gegenüber den ähnlichen Modellen von Daihatsu, Kia und Peugeot sehr gut abgeschnitten. Auch hier wird sich Suzuki seine Marktanteile weiterhin sichern können.
Im Sicherheitsbereich gibt es für Suzuki teilweise noch Nachholbedarf. Splash, Swift, Jimny, Grand Vitara und Alto erreichten in jüngster Zeit nur drei von fünf möglichen Sternen bei den einschlägigen Crashtests, wobei der Insassenschutz für Erwachsenen am besten war. Insbesondere für die Sicherung der Kinder im Auto sollte man etwas unternehmen, denn bei der Preisgunst gehören gerade junge Familien mit Kindern zu den Käufergruppen der kleineren Suzuki-Modelle.
Dagegen liegt der Kizashi beim Unfallschutz im Top-Bereich und muss sich vor der europäischen Konkurrenz nicht verstecken.
Insgesamt hat Suzuki seine Marktsegmente gefestigt, und die Marke wird künftig gerade auf den explodierenden asiatischen Automärkten erfolgreich sein.
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