Test Audi SQ2 2019 im Test: das supersportliche Super-Kompakt-SUV
Es war vorhersehbar, dass ein, zwei Jahre nach dem Debüt des Q2 eine sportliche Ausbaustufe namens SQ2 folgt. Der Vorfreude tat diese Routine keinen Abbruch. Audi gelingt es immer wieder, bei seinen S- und RS-Modellen etwas Besonderes aus dem Motorbaukasten zu zaubern. Ob Ihnen das erneut gelungen ist? Der SQ2 wartet ungeduldig darauf, im Test den Beweis anzutreten. Wir wollen ihn nicht warten lassen.
Inhalte des Testberichts zum Audi SQ2:
2.0 TFSI – ein aufgebohrter 40 TFSI mit 300 PS
Vergangenen Herbst hat Audi – mit der Umstellung der Verbrauchs-Ermittlung auf das neue Normverfahren (WLTP statt NEFZ) – auch die Titel seiner Antriebe ausgetauscht. Aus dem 1.0, 1.4 und 2.0 TFSI wurden der 30, 35 und 40 TFSI. Die Motoren in den sportlichen bis supersportlichen Serien-Ablegern, den S- und RS-Modellen, bleiben jedoch beim alten Namenschema. Aus dem direkt eingespritzten Zweiliter-Reihenvierzylinder 40 TFSI wird im SQ2 wieder der 2.0 TFSI. Es versteht sich indes von selbst, dass das nicht der einzige Unterschied ist. Für den Aufstieg vom Q zum SQ bedarf es mehr, auch beim kleinsten SUV des Ingolstädter Kuh-, Verzeihung, -Q-Stalls. Wie viel mehr, zeigt der Vergleich: Der 40 TFSI leistet als Q2-Topmotor 190 PS und 320 Nm: eine Leistung, die für einen 0-100 Sprint in 6,5 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von fast 230 km/h reicht. Im SQ2 produziert der gleiche Vierzylinder als 2.0 TFSI 300 PS und 400 Nm (Kraftstoffverbrauch: 7,2 Liter auf 100 km, 163 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Das Spitzendrehmoment liegt ab 2.000 statt ab 1500 U/min an, dafür dreht es länger am Strang, konkret bis 5.200 statt 4.000 Touren.
Trotz 80 Kilo mehr auf den auftrainierten Hüften staubt der SQ2 aus dem Stand in unter fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h davon; 4,7 Sekunden messen wir im Schnitt dreier Versuche. Bei 250 km/h ist Schluss mit dem Vor- und Spieltrieb, so will es der Regler. Wie so oft sind diese Zahlenspiele kaum im Stande, die Wucht zu beschreiben, mit der die 300-PS-Maschine die 1,6 Tonnen voranpeitscht. Das fette Grinsen, das uns nach dem Test ins Gesicht geschrieben steht, ist dazu besser eher geeignet; Bilder sagen mehr als Worte. Aber sie verdecken manchmal den Blick für die Nuancen, etwa die des 150 Kilo leichten Ottomotors. Die Laufeigenschaften des 2.0 TFSI können mit Hilfe der Elektronik feinjustiert werden: über das ab Werk installierte Fahrdynamiksystem „Audi drive select“. In der „comfort“- und „efficiency“-Einstellung spricht der Benziner galant an, im „dynamic“-Modus hingegen feurig. Das serienmäßige 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe „S tronic“ begleitet die zackigen Gangwechsel hier mit anregenden Zwischengas-Stößen; der Motoren-Sound nimmt einen dunklen, virilen Klang an.
Sportfahrwerk & Allradantrieb als Dynamik-Spritze
Dass der aus dem S3 bekannte Vierzylinder so unvermittelt auf Gaswechsel reagiert, liegt an einem motorentechnischen Kunstgriff: die Nockenwellen lassen sich von der Elektronik variabel einstellen. Letztlich wird der Turbolader dadurch speziell im niedrigen Drehzahlbereich besser von den Abgasen angeströmt – und er spricht flotter an. Der hohe Ladedruck (maximal 1,4 bar) und das blitzschnelle elektrische Überdruckventil tragen auch ihr Scherflein zur Spontanität des Aggregats bei; außerdem steigern sie die Effizienz. Diesem Ziel hat sich überdies das überarbeitete Thermo-Management verschrieben; der Abgaskrümmer, der in den Zylinderkopf integriert wurde, führt die Wärme zum Beispiel rascher ab. Für mehr Effizienz und Sauberkeit sorgt ein zweites Detail. Im Teillastbereich spritzt der 2.0 TFSI nicht direkt, sondern indirekt ein. Der Vorteil. Die indirekte Einspritzung erzeugt um eine Größenordnung weniger Feinstaubpartikel. Audi geht trotzdem auf Nummer sicher und baut zusätzlich einen Ottopartikelfilter ein – so nimmt der 300-PS-Kraftmeier die rigiden Feinstaubemissions-Grenzwerte der kommenden Abgasnorm Euro 6d-temp mit Leichtigkeit. Ein Kostverächter ist der Ottomotor dennoch nicht. Unter acht Liter geht nichts, darüber ist die Bandbreite groß: wer richtig drauf drückt, der braucht deutlich mehr als zehn Liter; zeitgemäß ist das nicht mehr.
Mit dem richtig Draufdrücken sind wir zurück beim eigentlichen Hauptthema des SQ2: der Dynamik. Leistung, das wissen wir, ist mehr als genug vorhanden. Aber wie setzt das kaum 4,2 Meter lange Audi-SUV die Kraft um? Zunächst mit der besagten „S tronic“ – die auch sparsam segeln kann – und anschließend über den „quattro“-Allradantrieb. Das Kernstück dieser Serienzugabe ist eine von einer Hydraulik gesteuerte Lamellenkupplung. Ihr obliegt es, das reichlich vorhandene Drehmoment auf die beiden Achsen zu verteilen – und zwar so geschickt, dass die 18-Zoll großen 235er-Patschen stets ausreichend Traktion finden. Schlägt dieser Versuch fehl, kann die Kupplung im Nu bis zu hundert Prozent des Moments auf die hintere Achse übertragen. Als kongenialer Partner steht dem Allradantrieb die radselektive Momentsteuerung zur Seite – beide zeichnet ein ausgewogener Hang zur Hecklastigkeit aus. Bekanntlich ist dieser dem Fahrspaß nicht abträglich: so ist es auch beim 2er SQ.
Elegantes Exterieur und Interieur mit langer Aufpreisliste
Ein Bindeglied zwischen Antrieb und Straße haben wir bis dato vernachlässigt – das Fahrwerk, das zwischen den 18-Zoll-Niederquerschnittreifen und dem Allrad liegt. Im SQ2 hat Audi, wie könnte es anders sein, ein tiefer gelegtes Sportfahrwerk verbaut. Es bettet das Sport-SUV zwei Zentimeter tiefer als das konventionelle Schwestermodell; und ein, zwei Stufen härter. Zusammen mit der Progressivlenkung und der gleichmäßigen Gewichtsverteilung gibt das der dynamischen Ausrichtung des Crossover den letzten Schliff. Der Federungskomfort bleibt leider ein wenig auf der Strecke – ohne Chance, ihn über den Umweg der variablen Dämpferregelung wiederzufinden; die bieten die Ingolstädter für den SQ2 nicht an. Sonst fehlt es dem Sports-Utility-Vehicle aber weder ab Werk noch gegen Aufpreis an erlesenen Extras. Die Optik hat Audi mit kräftigen Lufteinlässen, markanten Doppelstegen für den Singleframe-Kühlergrill; und LED-Schweinwerfern bzw. -Heckleuchten mit speziellen Signaturen nachgewürzt.
Ein Diffusor, vier Endrohre und ein Dachspoiler runden die Serien-Optik ab; auf Wunsch kann mit zwei Paketen individuell nachgebessert werden. Mehr noch als der Q2 ist der SQ2 ein rechter Strahlemann – ein Praktiker wird aus ihm aber keiner mehr. Der Fokus liegt auf dem Fahrer und seiner Begleitung: für sie hat der Sportler üppige Freiräume übrig. Hinten wird es ab 1,80 Metern eng; im Verhältnis noch enger geht es im 355 bis 1.000 Liter großen Kofferraum zu; der ist noch kleiner als beim Standard-Q2. Dafür bietet das Sport-SUV eine Verarbeitung und Einrichtung vom Feinsten; auch die Bedienung des serienmäßigen „MMI Radio plus“ mit seinem „MMI Bedienmonitor“ und dem Dreh-/Drücksteller ist ein Genuss mit lockerem Fluss. Spezielle S-Akzente wie die Leder-Stoff-Bezüge der Sitze und ihre Kontrastnähte werten das Interieur auf – die Extraliste hat noch einiges mehr zu bieten: aber das kostet. Ähnlich ist die Lage bei den Assistenzsystemen. Der neue „audi pre sense front“-Notbremsassistent ist Serie, die meisten anderen Helfer wie der teilautonome Stauassistent, sind gesondert zu bezahlen.
Technische Daten des Audi SQ2 |
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PS-Anzahl: | min. 300 PS | max. 300 PS |
kW-Anzahl: | min. 221 kW | max. 221 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 7,0 l/100km | max 7,0 l/100km |
CO2-Emission: | min. 159 g/km | max. 159 g/km |
Effizienzklasse: | min. C | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 44.500 Euro | |
Stand der Daten: | 15.02.2019 |
Konkurrenzmodelle
In unserem Autohaus stehen noch viele andere Neuwagen, darunter mehrere richtig kräftige SUV aus der Kompaktklasse: So etwa der Cupra Ateca zu einer Rate ab 339 Euro bzw. ab 34.649 Euro und 20,8%, der Jaguar E-Pace P300 S zu einer Rate ab 320 Euro bzw. ab 45.070 Euro und 16,8%; und der Mercedes GLA 250 zu einer Rate ab 298 bzw. ab 35.094 Euro und 15,3% Neuwagen Rabatt. Eine Finanzierung dieser nicht gerade billigen Edelschlitten lohnt sich besonders, z.B. mit unserem attraktiven Autoleasing.
Fazit zum Audi SQ2 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Audi SQ2 tut das, was ein Audi der S-Reihe tut: er schiebt mächtig an und tanzt belebend durch die Kurven. Für den Schub sorgt ein 300 PS starker Zweiliterbenziner, für die Agilität der Allrad und das Sportfahrwerk. Auch optisch setzt das SUV einige Glanzlichter – der große Knalleffekt aber fehlt; und der Preis ist deftig. Bei MeinAuto.de startet das kompakte Sport-SUV jedoch bereits ab 36.435 Euro, d.h. 19,3% respektive knapp 8.600 Euro günstiger als gelistet; der herkömmliche Q2 kostet mit 18.632 Euro nur die Hälfte.
5 von 5 Punkten
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