Tesla Model S 2020 im Test: Elektrische Oberklasse-Limousine der Superlative?
Tesla, des einen Freud, des andern Leid: so kann man die Meinungen zum Unternehmen und zu seinen CEO Elon Musk überspitzt zusammenfassen. Bei aller Polemik aber ist unbestritten: Tesla war mit seinen batterieelektrischen Sportautos der Zeit voraus. Der erste Avantgardist des Hauses war der Oberklasse-Sportwagen Model S. Ihn haben wir im Test zu Gast – in der aktuellen, 2019 erschienenen Ausführung. Strom ab!
Inhalte des Testberichts zum Tesla Model S:
Model S: Super-schnell im Sprint und in der Spitze
Ein Softwareunternehmen, das Autos baut – lange haben die traditionellen Autoschmieden Tesla‘s Vorhaben mit einem Lächeln abgetan. Dem Lächeln folgte staunen – und bald eine teils panische Kehrtwende. Mittlerweile satteln auch die Großen um, vom traditionellen Autobauer zum digitalen Softwareunternehmen, das Autos baut. In noch einem scheint Elon Musk den richtigen Riecher gehabt zu haben: Verbrennungsmotoren sind mit ihren fossilen Abgaswolken Relikte eines auslaufenden Zeitalters. Dem Elektroantrieb mit Batterie gehört die Zukunft – so scheint es zurzeit in jedem Strategiehandbuch geschrieben zu stehen. Dass es noch andere, ebenfalls vielversprechende und möglicherweise sogar umweltschonendere Ansätze gibt, lassen wir an dieser Stelle außen vor. Apropos Unangenehmes außen vor lassen: Das fällt kaum irgendwo leichter als in einer luxuriösen, futuristischen Oberklasse-Limousine – noch dazu in einer, die abgeht wie der sprichwörtliche geölte Blitz. Tesla hat bei seinem seit 2012 produzierten Topmodell Model S viel herumprobiert. Nun sieht es so aus, als hätte man die ideale Mischung für einen pfeilschnellen Stromer gefunden.
Der gefundene Kanon führte zu einem wohltuenden Kahlschlag im zuvor undurchdringlichen Angebotsdickicht. Er besteht aus zwei “Model S“-Spielarten, auf die der Tesla-Fahrer seinen Spieltrieb konzentrieren kann. Die erste Variante trägt den Namen Model S Maximum Range und dreht mit insgesamt 422 PS an den beiden Achsen: vorne mittels permanenterregter Synchronmaschine, hinten mittels Drehstrom-Asynchronmotor (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 18,9 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Effizienzklasse A+). Von 0 auf 100 km/h zieht die fast 2,3 Tonnen schwere Limousine in 3,8 Sekunden davon; maximal schafft sie 250 km/h. Die 100 kWh des Akkus im Fahrzeugboden halten – für E-Auto-Maßstäbe – dennoch eine Ewigkeit vor: geht es nach dem neuen WLTP-Normverbrauchstest sind es 610 Kilometer. So weit kommen wir in unserem Test aber selbst dann nicht, wenn wir unseren Spieltrieb völlig unterdrücken – bzw. in einen Spartrieb sublimieren. 500 Kilometer stecken aber ohne Weiteres im Akku; wer wirklich sportlich fährt, muss nach gut 300 Kilometer eine Pause einlegen.
Super-schnell beim Laden, sehr großzügig beim Beladen
Die Leistungsdaten und die Fahreindrücke des Model S Maximum Range sind zweifellos atemberaubend: selbst für Tester, die in letzter Zeit mit vielen antrittsstarken E-Sportwagen in Kontakt gekommen sind. Tesla aber hat noch eine stärkeren Blitz im Köcher: das Model S Performance mit 611 PS und 967 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 20,0 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Effizienzklasse A+). Mit dieser Antriebsvariante beschleunigt die Oberklassen-Karosse in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h – ein Antritt, der den Insassen geradezu physische Schmerzen bereitet. Auch an das kann man sich gewöhnen: ja man könnte danach wie “von Sinnen” glatt süchtig werden. Zum Glück kann man die volle Wucht des Antritts im Alltag so gut wie nie nutzen. Und allzu oft wiederholen ließen sich die Vollgassprints im “Ludicrous-Mode” selbst dann nicht: da würde die Maschine heiß laufen. In dieser Hinsicht ist VWs-Aushänge-E-Sportler dem Model S Performance überlegen: der Porsche Taycan verträgt mit seinem 800-Volt-Sytem (400 V im Tesla) mindestens zehn Maximalkrafteinheiten in Serie. Wiederholungen schafft er also mehr – bei den einzelnen Einheiten muss er sich dem Model S aber um 2 Zehntel geschlagen geben.
Geschlagen geben muss sich der VW-Vorzeige-Stromer aus dem Hause Porsche auch bei der Reichweite. Obwohl seine Batterie mit gut 90 kWh kaum kleiner ist, geht ihr laut WLTP spätestens nach rund 450 Kilometer der Strom aus. Selbst der Tesla Model S Performance überbietet diesen Wert mit ca. 590 Kilometern bei Weitem. Beim Laden schenken sich die zwei theoretisch kaum etwas. Beide sind im Idealfall in weniger als einer Stunde wieder voll aufgeladen. Die “Model S”-Modelle laden in Europa derzeit mit einer Leistung zwischen 3 und 150 kW – bevorzugt an einer der fast 2.000 Supercharger-Ladestationen und ihren rund 16.000 Superchargern. Eine gewisse Strommenge kann an ihnen pro Jahr gratis geladen werden. Besonders praktisch bei Tesla: Das Laden ist – vom Auffinden der nächsten Ladestation bis zum Abrechnen – ins System integriert und automatisiert. In einer kurzen Kaffeepause kann man so auch tatsächlich entspannen. Zusätzlicher Pluspunkt: Nach nur 15 Minuten ist im Akku wieder Energie für gut 200 Kilometer.
Modell S wie super-sorgfältig und super sicher?
Laden hat in einem Elektroauto wie dem Model S aber auch noch eine zweite Bedeutung – Stichwort Kofferraum. Auch hier erweist sich Tesla’s Flaggschiff als praxistauglich. 745 bis 1.645 Liter verschwinden im Heck, das zudem mit einer 67 Zentimeter niedrigen Ladekante überzeugt. Unter der Motorhaube findet sich außerdem ein zusätzlicher kleiner Stauraum: mit einem Volumen von 70 Litern. Hohlmaß zum Verstauen bietet der elegante Stromer also zuhauf – die Zuladung ist mit maximal 450 Kilo indessen nur mittelmäßig. Dieses Urteil passt auch zum Platzangebot. Vorne sind wir äußerst komfortabel untergebracht, im Fond fällt der Freiraum weniger großzügig aus: ab einer Körpergröße von 1,80 Metern wird es eng – zu eng für eine Limousine der Oberklasse. Die Option, mit den Kofferraum-Kinder-Klappsitzen den Fünf- in einen Siebensitzer zu verwandeln, ist pfiffig. Dass die Kleinen dabei gegen die Fahrtrichtung sitzen, gefällt nicht jedem. Der Mangel an Ablagen und Staufächern stößt manchem ebenso unwohl auf. An der Verarbeitung und an der Bedienung des Model S haben wir hingegen kaum etwas auszusetzen – auch wenn letztere grundlegend anders ist als in den meisten anderen Autos.
Schlüssel und Startknopf suchen wir im Model S vergeblich: es genügt, den Fahrhebel in die Position “D” zu bringen. Der Rest der Bedienung braucht – wie bei den meisten anderen Herstellern – eine gewisse Zeit der Eingewöhnung. Im Model S läuft im Prinzip alles über den zentralen, mit 17 Zoll exorbitant großen Touchscreen. Exorbitant sind auch die Ausmaße des fast fünf Meter langen Model S. In der Praxis bereiten uns vor allem der große Wendekreis (12,5 Meter) und die Breite von 2,2 Metern Probleme. Der Fahrkomfort ist dank fehlender Motorgeräusche und dank der optionalen Luftfederung vorzüglich. Bei den Assistenzsystemen merkt man zu guter Letzt, dass Tesla in erster Linie ein Software-Unternehmen ist. Es werden regelmäßig Updates “over the air” eingespielt, um die Arbeitsweise der Assistenten zu erweitern und zu verbessern. Beim Autopiloten lässt sich aber erkennen: Eine gute Software ist zu wenig, um einen ausgezeichneten Piloten zu formen. Das können traditionelle Hersteller wie etwa Volvo derzeit noch besser.
Technische Daten des Tesla Model S |
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PS-Anzahl: | min. 562 PS | max. 796 PS |
kW-Anzahl: | min. 413 kW | max. 585 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 19,3 kWh/100km | max. 20,0 kWh/100km |
CO2-Emission: | Keine Angabe | |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 86.800,00 Euro | |
Stand der Daten: | 25.03.2020 |
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Fazit zum Tesla Model S Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Das Tesla Model S erweist sich auch in der aktuellen Form als Elektromobilitäts-Vorreiter. Im Topmodell passt zumal die Verarbeitungsqualität und die Bedien-Ergonomie; praktisch ist die batterieelektrische Oberklasse-Limousine ebenfalls: dank einer Normreichweite von knapp 600 Kilometern und eines großen Stauraums. Der Hammer sind und bleiben aber, salopp gesagt, die Beschleunigung und der Preis. Er liegt laut Liste bei mindestens ~88.000 Euro. Bei MeinAuto.de können Sie sich den Tesla Model S aktuell aber als Sonderangebot sichern – schon ab 1.115 Euro pro Monat.
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