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Smart EQ forfour im Test (2020): Der Smart für vier verzichtet auch auf Abgase

Der Smart forfour ist der große Bruder des Smart fortwo. Mit 3,5 Metern geht der Daimler-Tochter Fünfsitzer ebenfalls noch als echtes Stadtauto durch: wie ein VW up!, ein Hyundai i10 oder ein Seat Mii. In unseren Städten sind abgasfreie Motoren hoch willkommen. Im Zuge des 2019er-Refresh hat Smart auf batterieelektrische Antriebe umgestellt. Wie die Umstellung im forfour gelungen ist, lesen Sie im Testbericht.

Inhalte des Testberichts zum Smart EQ forfour:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

Facelift als Refresh – frischer Wind mit bekanntem E-Motor

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Smart setzt als eine der ersten Automarken ganz auf Strom – eine Umstellung, auf welche die Daimler-Tochter zurecht stolz ist. Mancher mag einwerfen: Bei nur drei Modellen, die alle im Ballungsraum zu Hause sind, ist das kein Kunststück. Wie immer man den Umstieg auf batterieelektrische Antriebe einschätzen will: mit der Neuausrichtung weht ein frischer Wind im Smart-Motorensortiment. Von ihm durften wir bereits eine erste Böe genießen – beim Test des fortwo EQ Cabrio. Ob der belebende Luftzug im geschlossenen “Fünftürer” Smart EQ forfour auch so kräftig zu spüren ist? Fest steht, Zug braucht Bewegung. Unsere erste Aufgabe ist es daher, den Elektro-Zwerg auf Zug, in Schwung zu bringen. Hilfe bekommen wir vom gleichen Motor wie im fortwo: vom 60 kW bzw. 81 PS und 160 Nm starken Synchronmotor, der mit Wechselstrom, kurz AC für alternating current, läuft (Kraftstoffverbrauch kombiniert NEFZ: 17,3 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+).

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Verteilt wird die Antriebskraft über ein 1-Gang-Getriebe auf die Hinterräder. Und wie sieht es mit dem Zug aus? Der ist da, und zwar reichlich – insbesondere bei typischem Stadttempo. Die 1,2 Tonnen des Smart EQ forfour kickt die Synchronmaschine in 5,2 Sekunden von 0 auf 60 km/h. Die abgedankten Benziner, selbst die von Brabus aufgemotzten, reiben sich bei diesem Antritt ungläubig die Augen; ihre Abgase mögen daran nicht ganz unbeteiligt sein. In jedem Fall ist der EQ forfour in diesen Tempogefilden ein richtiges Spaßmobil; auch dank des ultrakurzen Wendekreises von 9 Metern. Dass der klassische 0-100-Sprint mit dem Elektro-Smart fast 13 Sekunden dauert und dass bei Tempo 130 Schluss mit Schwung ist, stört uns ob dieser Stärken kaum – und wenn nur auf längeren Fahrten auf der Stadtautobahn oder ins Umland. Dass der E-Motor nicht neu ist und ebenso wenig von Mercedes selbst gebaut wird, sondern von Renault, stört wohl nur Puristen. Die Antrittsfreude jedenfalls beeinträchtigt es nicht.

EQ forfour: geringe Reichweite – auf Wunsch schnelles Laden

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Eine andere Qualität, die der 2017 eingeführte batterieelektrische Antrieb des 2019er Smart EQ forfour beibehält, gefällt uns weniger. Smart setzt – auch nach dem vollständigen Umstieg auf Elektromotoren – auf die bisherige, lediglich 17,6 kWh große Lithium-Ionen-Batterie. Die Energie reicht, um den elektrischen forfour rund 130 Kilometer zu chauffieren – weit ist das nicht. Natürlich haben Mercedes respektive Smart recht, wenn sie darauf hinweisen: eine durchschnittliche Fahrt in der Stadt geht 30 bis 40 Kilometer weit. Der Smart schafft also drei bis vier solcher Fahrten, ohne aufzutanken. Aber zum einen berührt den einzelnen Kunden die Statistik wenig – und zum anderen ist der EQ forfour keineswegs das einzige E-Mobil in der Stadt. Die drei neuen E-Flitzer aus dem VW-Konzern – der e-up!, der Citigo iV und der Seat Mii electric – schaffen mit ihrem Akku die doppelte Strecke; der i3 von BMW ebenso. Ein anderes Argument greift unserer Meinung nach besser: Der Akku ist das Bauteil an einem Elektroauto, das den tiefsten ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Weniger ist in diesem Fall mehr – nachhaltig mehr.

Ob die Größe des Akkus und die damit erzielbare Reichweite ausreicht, werden die Kunden entscheiden. Smart kann indes Werkzeuge zur Verfügung stellen, die das Manko lindern. Ein zentrales Hilfsmittel sind schnelle Ladezeiten. Die wiederum hängen nicht nur von der Schnellladefähigkeit der Ladestation ab, sondern auch von der Leistung des Bordladers. Im Smart EQ forfour zieht ab Werk ein 4,6-kW-Bordlader die Elektronen durchs Kabel. Wer mehr Zug respektive Druck auf der Leitung/im Kabel haben will, holt sich für 990 Euro den 22-kW-Bordlader und seine Schnellladefunktion. Die Wallbox, mit der man die schnelle Ladefunktion auch im Eigenheim genießen kann, kostet weitere 833 Euro. Kurz gesagt: Der Smart lädt schnell, aber erst nach einer kräftigen Zusatzinvestition. Ob sich die bezahlt macht? Beim Schnellladen an einer Wallbox oder öffentlichen Ladestation durchaus! Hier sinkt die Ladezeit für eine 10-80%-Aufladung von 3,5 Stunden auf weniger als 40 Minuten. Wenn man sich bei Kaffee und Gebäck verplaudert, vergeht diese Zeit wie im Flug.

Smart als Mobilitätsdienstleister & mit neuen Extras

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Seit dem jüngsten Facelift bietet der Smart EQ forfour aber auch noch andere Features, um sich die Zeit zu vertreiben. Eines ist das Mobilitätsdienstleistungs-Paket “ready to” für 200 Euro. Mit ihm installieren wir Updates easy over the air, sprich kabellos und ohne dafür in die Werkstatt fahren zu müssen. Gesteuert werden die Aktualisierungen wie die anderen “ready to-Funktionen über “my smart” und die mobile smart EQ control App. Ihre Benutzeroberfläche hat Smart – bzw. der zur Marke gehörende Think Tank smart lab – von Grund auf umgestaltet. Zum positiven, wie wir betonen wollen: bei Software-Updates längst keine Selbstverständlichkeit! Die App erfüllt naturgemäß mehr als bloß dekorative Zwecke. Über Dienste wie “ready to park“, “ready to spot” und “ready to pack” erleichtert sie das Parken, das Finden des Smart und das Einladen. So kann man in einem Möbelhaus oder Sportgeschäft den Barcode des Wunschartikels scannen. Die App sagt einem dann, ob der Artikel auch in den Smart passt. Bei einem Standard-Kofferraum von gerade einmal 185 Litern ist diese Funktion durchaus nützlich.

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Der neue Smart EQ forfour ist außerdem auch “ready to share“. Die Nutzung und die Kosten für den Smart lassen sich derart einfach mit Freunden, Bekannten und Verwandten teilen. Nur bedingt teilen und einteilen lässt sich leider die Schärfe der Energierückgewinnung; sie funktioniert über ein radargestütztes System weitgehend automatisch. Bei der Konfiguration muss man hingegen weiter selbst Hand anlegen. Smart hat den Prozess aber stark vereinfacht. Wofür andere ganze Romane brauchen, schafft die Daimler-Tochter auf wenigen Seiten in vier Schritten. Neben dem Prozedere wurden auch einige der Extras modernisiert. Auf Wunsch blitzt der 3,5 Meter kurze E-Stadtfloh erstmals mit LED-Scheinwerfern auf. Das neue Multimediasystemsmart Media-System connect” glänzt auf seinem 8-Zoll-Touchscreen mit dem UX-Bedienkonzept. Das wird in der A-Klasse und anderen Mercedes-Modellen erfolgreich eingesetzt und ist ab der “advanced-Ausstattung Serie. Andere Qualitäten, wie der geringe Platzbedarf und die niedrigen Unterhaltskosten, nimmt der neue Smart mit ins Jahr 2020.

Technische Daten des Smart EQ forfour

PS-Anzahl: min. 82 PS max. 82 PS
kW-Anzahl: min. 60 kW max. 60 kW
Antriebsart: Heckantrieb
Getriebeart: Automatik
Kraftstoffart: Elektro
Verbrauch (kombiniert): min. 15,9 kWh/100km max. 15,9 kWh/100km
CO2-Emission: keine Angaben
Effizienzklasse: min. A+ max. +
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 22.600 Euro
Stand der Daten: 20.04.2020

Konkurrenzmodelle

Der EQ forfour teilt sich in unserem Autohaus online den Platz mit anderen Neuwagen aus der Kleinwagen– und Kleinstwagenklasse. Als Stromer sind u.a. unterwegs: der VW e-up! ab 16.807 Euro und 25,5%, der Skoda Citigo iV ab 17.316 Euro und 26,6% oder der eine Klasse größere Renault ZOE ab 15.701 Euro und 31,0% Neuwagen Rabatt. Neben der Barzahlung finden Sie bei uns auch eine günstig Finanzierung: z.B. unser Autoleasing oder unsere Vario-Finanzierung ab 4,99% Effektivzins und 0 € Anzahlung.

Fazit zum Smart EQ forfour Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Als EQ forfour ist der große Smart endlich das, was er von Anfang an sein sollte. Ein sparsames, ressourcenschonendes und sauberes Auto für die Stadt. Der E-Motor ist zwar nicht neu, aber jetzt als Alleinunterhalter im Einsatz – ein Rolle, die ihn insbesondere in der Stadt aufblühen lässt. Die Reichweite bleibt mit rund 130 Kilometern mäßig – der Preis ist dank der aktuellen Förderung stark gesunken. Bei MeinAuto.de ist der große Smart-Elektro ab 16.770 Euro zu haben – 17,0% oder gut 5.800 Euro unter der UVP.

     
5 von 5 Punkten

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