Peugeot 208 II im Test (2019): Kleiner Löwe mit scharfem Biss?
2017 legte der 208 das beste Verkaufsjahr seiner Geschichte hin – um 2018 das magerste folgen zu lassen. Die Gründe für den Umschwung sind mannigfaltig. Nicht ganz unschuldig: die Neuauflage der VW-Konkurrenzmodelle, des Ibiza und des Polo. 2019 holt Peugeot zum Gegenschlag aus und bringt den neuen 208 auf dem Markt. Der Kleinwagen soll einen Kontrapunkt setzen. Ob es ihm gelingt, lesen Sie im Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Peugeot 208:
208-Design zeigt Krallen und Konturen
Die Botschaft bei der Präsentation des Peugeot 208 war klar und deutlich. Mit dem neuen Kleinwagen wolle man sich scharf vom Rest des B-Segments abheben, so Peugeot. Wodurch? Mit der Optik, den Antrieben und der Assistenz-Ausstattung. Damit wissen wir, was wir im Test zu tun haben. Erster Prüfschwerpunkt: das Design. Hierfür wollen wir unseren Blick kurz in die Geschichte schweifen lassen. Die des kleinen Peugeot steht bis ins Jahr 2006 vor uns: in Gestalt des Peugeot 207, des 208 I und des 208 II. Unser Eindruck: Der 207er und der erste 208er sehen sich ähnlich wie zwei Pfirsiche – beide schmeicheln mit ihren runden, weichen Kurven und Formen dem Auge: einfach niedlich. Der neue, zweite 208 wirkt im Kontrast dazu kantiger, widerspenstiger – vor uns steht ein Kleinwagen, der sich nicht vorführen lässt. Diesen Eindruck bringt der neue Peugeot mit verschiedenen Elementen zum Ausdruck. Das unscheinbarste sind die Grundform bzw. die Abmessungen. Der 208 wächst mit dem Generationswechsel um rund sieben Zentimeter auf eine Länge von 4,06 Meter; zugleich baut er einen Zentimeter breiter und drei tiefer. Die gestreckten Maße lassen den 208 II dynamischer erscheinen. Das augenscheinlichere Element der 208-Typveränderung ist aber der neue Karosserieschnitt.
Der steiler stehende Kühlergrill fällt in der neuen Reihe höher, breiter sowie scharfkantiger aus und reicht tief in den stärker gefalzten Stoßfänger hinein. Den Blick fangen vorne aber vornehmlich die scharf geschnittenen Scheinwerfer und ihre bestialische Lichtsignatur – gesetzt den Fall, dass die neuen Voll-LED-Scheinwerfer zugebucht wurden. Sie kosten jedoch selbst in der herkömmlichen Topausstattung “Allure” 800 Euro. Dafür erhellen sie die Nacht taghell, regulieren mithilfe des Fernlicht-Assistenten die Leuchtweite – und sehen richtig scharf aus. Der Dank gebührt der besagten Lichtsignatur mit den drei angedeuteten Krallen im Hauptscheinwerfer und den beiden säbelzahnartigen Tagfahrlichtern. Aufzeigen kann auch der Rest des 208-Design: z.B. die tiefen Sicken unter den seitlichen Schwellern. Sie lassen die hinteren, ausladend geformten Kotflügel prominent hervortreten. Und auch von hinten ist der kleine Löwe eine Augenweide; u.a. aufgrund der durchgehenden, schwarzen Glanz-Blende und dem kräftigen Diffusor.
Innenraum mit voller Vernetzung & optional mit digitalem i-Cockpit
Neu gestaltet 2019 haben die Löwen überdies den Innenraum des 208: optisch wie technisch. Das i-Cockpit wirkt rund um das bekannt kleine Lenkrad aufgeräumter, wertiger und moderner. Dieser Eindruck liegt sicherlich auch daran, dass im Testwagen alles verbaut ist, was die 208er-Preisliste hergibt. Als tragende Unterlage hat Peugeot dem Fahrzeug das Voll-Leder-Paket mit den beheizbaren und elektrisch einstellbaren “Nappa”-Ledersitzen spendiert. Kosten: 1.240 Euro. Ebenfalls an Bord sind die neuen digitalen Rundinstrumente mit ihrem 10 Zoll großen Bildschirm und ihrer 3D-Anzeige. Der Touchscreen des Infotainment-Systems spannt sich ebenso 10-Zoll weit auf. In der mittleren “Allure”-Linie misst er 7 Zoll und wird von der “Mirror Screen”-Smartphone-Koppelung begleitet; im Basis-Modell “Like” muss man sich mit einer 5-Zoll-Diagonale begnügen. Die durchsichtige Menüführung zeichnet jedoch alle drei Systeme aus; das kabellose Laden des schlauen Telefons beherrscht indes nur die Topausführung.
Keine großen Änderungen stellen wir beim Platzangebot fest. Vorne sitzen wir mit 3,990 Metern wieder anstandslos bequem; nur das kleine, tiefliegende Lenkrad erweist sich beim Einsteigen als Hindernis. Hinten ist der Platz für die Beine recht knapp geblieben; mehr geworden sind die Ablagen und Stauräume in der Fahrgastzelle. Beim Stauraum im Heck sinkt das reguläre Volumen hingegen von 285 auf 265 Liter; legen wir die Rückbank um, fasst der Kofferraum 1.106 Liter – bisher war bei 1.076 Litern Schluss. Damit liegt der 208 weiter im Vorderfeld der Kleinwangen. Mit dem neuen VW Polo kann der Peugeot nicht ganz mithalten (351 bis 1.125 Liter), dafür ist die Ladekante auf 68 Zentimeter gesunken. Abheben will sich der Peugeot 208 II aber bekanntermaßen nicht mit dem Stauraum, sondern mit seinen Motoren und Assistenten. Bei den Motoren setzten die Franzosen vier umtriebige Hebebühnen ein: zwei Euro-6d-Benziner in vier Antriebsvarianten, einen Euro-6d-TEMP-Diesel und erstmals einen reinen Elektromotor.
208 II: fortschrittliche Motoren & teilautonome Assistenten
Der 136 PS starke Elektromotor ist der gleiche, der im Schwestermodel von Opel, dem neuen Corsa-e, für emissionslosen Schwung sorgt. Ihm werden wir in einem eigenen Test auf die Drähte fühlen. Testen konnten wir die schwächere Variante des 1,2 Liter großen Dreizylinder-Turbobenziners, den Puretech 100 mit 100 PS und 205 Nm (Kraftstoffverbrauch manuell/EAT8: 4,2/4,3 Liter auf 100 km, 97/99 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Der Ottomotor gefällt in vielerlei Hinsicht: Er läuft rund und kernig, zieht schwungvoll an – 0-100 in unter 10 Sekunden, Spitze knapp 190 km/h – und hält sich beim Verbrauch brav zurück. Im Testmittel kratzen wir an den fünf Litern, ob mit oder ohne Achtstufen-Automatik EAT8. Alle drei Benziner – auch der turbolose Puretech 75 und der Puretech 130 (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,1/4,4 Liter auf 100 km, 94/103 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A) – stechen aus der Masse mit der vorauseilenden Erfüllung der Euro-6d-Abgasnorm heraus. Der 100 PS starke und 1,5 Liter große Vierzylinder-Turbodiesel BlueHDi 100 darf sich noch nicht mit diesem Prädikat schmücken (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 3,2 Liter auf 100 km, 85 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+) – ein echter Spritsparfuchs ist er trotzdem. Der Mehrpreis von rund 2.000 Euro gegenüber dem Puretech 100 will indessen erst hereingefahren werden.
Mit dem neuen 208 aber ist das eine große Freude und ein sicheres Vergnügen. Dank der frischen Plattform wiegt der Peugeot um die 30 Kilo weniger, dank der breiteren Spur und des tieferen Schwerpunkts liegt er auch satter auf der Straße. Das Fahrwerk selbst ist wie die Lenkung mehr auf Komfort als auf sportliche Direktheit ausgelegt – mit der EAT8-Automatik kann aber das Ansprechverhalten des Antriebs sportlicher (oder ökologischer) eingestellt werden. Die Automatik ist auch die unabdingbare Voraussetzung, um in den Genuss der neuen teilautonomen Fahrerassistenten zu kommen. Zu ihnen zählen die automatische Abstands– und Geschwindigkeitsregelanlage mit Stauassistenten wie die automatische Einparkhilfe. Verfügbar sind des Weiteren u.a. ein aktiver Spurassistent, ein erweiterter Notbremshelfer und ein aktiver Totwinkelwarner. Einziger Makel: Wer sich all diese Systeme aus den höheren Klassen gönnt, zahlt für den neuen Peugeot 208 auch rasch Kompaktwagenpreise.
Technische Daten des Peugeot 208 |
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PS-Anzahl: | min. 75 PS | max. 131 PS |
kW-Anzahl: | min. 55 kW | max. 96 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik oder Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,2 l/100km | max. 4,5 l/100km |
CO2-Emission: | min. 85 g/km | max. 103 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. A |
Abgasnorm: | Euro 6D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 15.490,00 Euro | |
Stand der Daten: | 04.11.2019 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Peugeot 208 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der neue Peugeot 208 schafft es, sich von der Kleinwagen-Masse abzuheben. Seine Alleinstellungsmerkmale: Zum einen das knackige Design, zum anderen die Euro-6d-Benziner und das E-Modell 208-e und zum weiteren die hochklassigen Assistenzsysteme. Die heben allerdings auch den Preis über das übliche Kleinwagenmaß. Bei MeinAuto.de gibt es den neuen 208 allerdings schon ab 14.049 Euro – 13,5% bzw. 2.100 Euro unter dem Listenpreis.
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