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Mazda6 Limousine 2020 im Test: Mittelklassemodell liftet sich zu neuen Höhen

VW Passat Limousine, Renault Talisman, Opel Insignia. Welchen Gegner wir auch heranziehen – bei keinem ist die aktuelle Reihe so erfahren wie beim Mazda 6. Das Mittelklassemodell ist hierzulande seit 2013 auf dem Markt. Der Nachfolger kommt 2021, die aktuelle Generation soll mit dem 3. Facelift bis dahin dran bleiben. Ob und wie das gelingt, zeigt der Test mit der Mazda6 Limousine.

Inhalte des Testberichts zur Mazda6 Limousine:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

Mazda 6 Limousine: Feinschliff fürs Kodo-Design

Im Mazda6 Kombi durfte das 3. Facelift bei uns bereits zeigen, wozu es im Stande ist: mit durchaus überraschenden Ergebnissen. Die viertürige Limousine tritt – grosso modo – mit den gleichen Neuerungen an. Die Gegnerschaft ist ebenfalls die gleiche, die Konkurrenz indes nicht ganz so herausfordernd: Limousinen sind in der Mittelklasse weniger gefragt als Kombis. Dennoch, ihre Zahl ist beträchtlich und reicht bei den Importeuren: vom Skoda Octavia über den Honda Civic bis zum Peugeot 508 und Renault Talisman. Das Testumfeld wäre damit abgesteckt, hinein in die Einzelprüfungen. Wir beginnen mit der, in Bezug auf die Bewertung, heikelsten Disziplin: der Optik. Da objektive Wertmaßstäbe fehlen, sind neutrale Urteile kaum möglich. Der Vergleich zum Vorgängermodell ermangelt zum Glück dieses Nachteils. Mazda hat der 6er-Limousine wie dem Kombi an der Front einen modifizierten Kühlergrill spendiert. Der sitzt mit all seinen Details eine Spur tiefer als bisher. Die auffälligste Änderungen sind die Voll-LED-Scheinwerfer: Sie sind mit dem Facelift schon ab Werk verbaut, schlanker geworden; und mit integrierten Nebelscheinwerfern versehen. Die gesamte Frontpartie wirkt subjektiv aufgeräumter, stimmiger als bisher.

Am Heck geht die Mazda6 Limousine erstmals ihren eigenen Modellpflegeweg. Die Autobauer aus Fuchū haben den Deckel des Kofferraums überarbeitet, frische LED-Rückleuchten moniert; sowie die Bremsleuchten tiefer gesetzt, die LED-Blinkleuchten erneuert und eine Zierleiste ergänzt. Wie beim Kombi kommen die Auspuffrohre weiter außen zum Vorschein; und der hintere Stoßfänger wird neuerdings in Wagenfarbe lackiert. Bei der Farbe des Wagens wechselt das Facelift den Ton der Sonderlackierung: “Rubinrot Metallic” muss “Magmarot Metallic” weichen. Abgerundet werden die Überarbeitungen des Exterieurs mit frisch designten Mustern für die Leichtmetallfelgen. Sie sind im Durchmesser weiter zwischen 17 oder 19 Zoll groß – wirken durch das frische Design aber größer und dynamischer. Besonders elegant sind die 19-Zöller der Topausstattung “Sports-Line” mit ihrer silbernen Färbung. Unser subjektives Zwischenfazit lautet: Trotz des erfahrenen Alters,  die Mazda6 Limousine wirkt dank des Facelifts auch anno 2020 noch frisch und munter. Die Designsprache “Kodo – Seele der Bewegung” sprudelt frisch wie ein Gebirgsbach.

Mazda6 Limousine

Interieur mit kräftigen Qualitäts-, Komfort- und Technik-Upgrade

Klar ist indes, dass heutzutage die Entwicklung im Fahrzeug weit schneller voranschreitet als außen. Dieser Tatsache eingedenk hat Mazda dem Interieur seiner “6er” Limousine besonderes Augenmerk geschenkt. Bei den Maßen des Innenraums vertrauen die Japaner weiter – unbeirrt und unweigerlich – auf das, was die 3. Generation seit eh und je zu bieten hat. Ein Umbau wäre zu kostspielig, falls technisch überhaupt möglich. Diese Ausweglosigkeit steht in scharfem Kontrast zur Freizügigkeit, mit welcher die Mittelklasse-Limousine ihre Insassen mit Freiraum beschenkt. Störend bleibt das etwas mühsame Ein- und Aussteigen: vor allem vorne, wo Mazda die Sitze ungewöhnlich weit zur Fahrzeugmitte hin versetzt hat. Ins Staunen versetzt hat uns allerdings etwas anders: Das Ausmaß und der Umfang der Verbesserungen, die das Interieur im Zuge der Modellpflege erfahren hat. Bei der Sitzprobe ist uns als erstes aufgefallen: Sowohl vorne wie hinten sind die Sitze dicker und fester gepolstert. Außerdem bieten sie eine breitere, komfortablere Sitzfläche; die Vordersitze können bei der Lederausstattung auf Wunsch erstmals sogar belüftet werden.

Verfeinert hat Mazda bei der Limousine zumal das Aussehen und die Qualität der Türverkleidungen und der Instrumententafel; auch die Lüftungsdüsen wurden optisch wie funktional sinniger positioniert. Die Klimaanlage heizt und kühlt besser. Wer der Güte des Innenraums den letzten Schliff geben will, kann in der bereits erwähnten Topausstattung “Sports-Line” das “Plus Paket” ergänzen (knapp 3.600 Euro). Mit ihm ziehen u.a. Echtholz-Einlagen, Nappa-Ledersitze und besonders feine Mikrostoff-Fasern ein. Neben der Materialqualität haben die Japaner den Mazda6-Innenraum aber auch technisch aufgerüstet. Die Serienausstattung wird bspw. durch einen neuen zentralen 8-Zoll-Touchscreen sowie ein Head-up-Display aufgewertet, das die wichtigsten Infos auf die Windschutzscheibe projiziert. Mobile Geräte können nun per Apple CarPlay oder Android Auto ins Infotainment-Navi-Ensemble integriert werden; im Fond gibt es zwei zusätzliche Anschlüsse. Im Mazda6 Sports-Line feiert überdies die 7 Zoll große Digital-Instrumentenanzeige ihr Debüt.

Mazda6 Limousine Front

Mazda6 Limousine: steifere Karosserie, mehr Komfort & Sicherheit

So wichtig das Interieur und speziell die Konnektivität mittlerweile auch sein mögen: noch ist ein Auto ein Auto – und das muss beim Fahren überzeugen. Die Mazda6 Limousine machte bei dieser Übung bisher eine gute, sportliche-straffe Figur. Der Federung und der Lenkung fehlte es bis dato jedoch am letzten Schliff. Die japanischen Autoschmiede begegnen diesem Manko, indem sie im Zuge der Modellpflege die hochfeste Stahl-Karosserie weiter versteift haben: Beispielsweise mit festeren Querstreben und größeren Tunnelträgern. Diese Versteifung wirkt sich nicht nur auf die Sicherheit und die Agilität positiv aus. Sie erlaubt den Ingenieure des Weiteren, die Federung weniger straff auszulegen – ohne im Vergleich mit dem Vorgänger an Dynamik einzubüßen. Die überarbeiteten Radaufhängungen tragen ihr Übriges zum verbesserten Fahr- und Federungskomfort bei. Zudem verleihen sie der Lenkung in puncto Rückmeldung jene Unmittelbarkeit, die wir uns von einer sportlichen Mittelklasse-Limousine wünschen. Ob die Verbesserungen auf das Konto der abgesenkten Achsschenkel, der Rebound-Feder-Verstärkung für die vorderen Dämpfer; oder des Urethan-Einsatzes an der Hinterachse gehen, ist am Ende einerlei. Apropos Einerlei: Aus dem allgemeinen Einerlei sticht die aufgewertete Geräuschdämmung heraus. Bisher war der Mazda6 sehr gut gedämmt, jetzt darf man getrost das Prädikat ausgezeichnet verteilen.

Einen eigenen Weg geht Mazda auch bei den Motoren. Die aufgefrischten 2,0- und 2,5-Liter-Benziner schalten bei geringer Last jetzt zwei der vier Zylinder ab; und erreichen die Abgasnorm-Vorgaben weiterhin ohne eigenen Ottopartikelfilter. Bei der Abgasnorm-Einstufung folgen die Japaner derzeit aber der Herde: jenem Teil, der die Motoren noch nicht nach der Euro 6d zertifiziert, die ab dem 1. Januar 2021 für Erstzulassungen vorgeschrieben ist. Schade, denn die Erfüllung der Norm ist eine Formalität. Unter demselben Manko leiden auch die Dieselmotoren, die ihren Kraftstoff nun noch effizienter nutzen. Wir durften den Topdiesel Skactiv-D 184 testen, der mit seinem Bi-Turbolader 184 PS und satte 445 Nm Spitzendrehmoment produziert (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,1 Liter auf 100 km, 133 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 220 Stundenkilometern sorgen die “i-Activesense”-Technologien im aktuellen Modelljahr für ein zusätzliches Sicherheitsplus. Ein Beispiel: Die adaptive, teilautonome Geschwindigkeitsregelanlage, die jetzt schon ab dem ersten Stundenkilometer einsatzbereit ist.

Technische Daten der Mazda 6 Limousine

PS-Anzahl: min. 145 PS max. 194 PS
kW-Anzahl: min. 107 kW max. 143 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Manuell, Automatik mit manuellem Modus
Kraftstoffart: Benzin, Diesel
Verbrauch (kombiniert): min. 4,4 l/100km max. 6,7 l/100km
CO2-Emission: min. 117 g/km max. 153 g/km
Effizienzklasse: min. C max. A+
Abgasnorm:  Euro 6 (C und D Temp)
Listenpreis: ab 22.317 Euro
Stand der Daten: 20.07.2020

Konkurrenzmodelle

Preiswerte Mittelklassewagen sind im Feld unserer Neuwagen keine Ausnahme. In unserem Autohaus online finden Sie bspw.: Die Alfa Romeo Giulia ab 28.671 Euro und 26%; die Skoda Octavia Limousine ab 22.987 Euro und 19%; oder den fünftürigen Ford Mondeo ab 22.305 Euro und 34% Neuwagen Rabatt. Die Finanzierung ist ebenso attraktiv besetzt, z.B. mit unserem Autoleasing ab 4,99% und 0 Euro Anzahlung.

Fazit zum Mazda6 Limousine Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Die Mazda6 Limousine zeigt sich mit dem jüngsten Facelift optisch wie technisch von ihrer vorteilhaftesten Seite. Mazda hat das Design gekonnt verfeinert und den Innenraum mit erheblich verbessert: technisch wie qualitativ. Angehoben wurden zumal der Federungskomfort, die Lenkpräzision, die Sicherheit und die Effizienz. Euro-6d-Motoren und alternative Antriebe fehlen aber bis dato. Bei MeinAuto.de startet Mazda’s Mittelklasse-Limousine ab 22.317 Euro – 25,3% oder umgerechnet gut 7.300 Euro unter dem Listenpreis.

4 von 5 Punkten

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