Audi A4 Avant 2.0 TDI ultra Test: Alter schützt vor Klasse nicht
Am Beginn eines neuen Jahres wird gerne spekuliert, was die nächsten zwölf Monate so bringen werden. Nun ist dabei viele ungewiss, manches aber lässt sich erahnen, etwa dass im Mai 2015 die neue Audi A4 Limousine auf den Markt kommen und im August der neue Avant folgen wird. Der “alte” A4 aber gehört längst noch nicht zum alten Eisen: 2014 bspw. haben die Ingolstädter einige der Zweiliter-Dieselmotoren überarbeitet. Mit der 136 PS starken “Ultra”-Diesel haben wir den A4 Avant jetzt getestet.
2.0 TDI Ultradiesel: Sparer unter sich
Dass Audi gerade den Dieselmotoren besondere Aufmerksamkeit angedeihen lässt, das ist dabei kein Zufall: Denn wer einen A4 kauft, der kauft in gut 80 von 100 Fällen einen mit Diesel. Der sparsamte Vertreter dieser Gattung im A4-Sortiment ist seit vergangenem Frühjahr der “Ultra”-Diesel, ein Reihenvierzylinder mit Abgasturbo, Direkteinspritzung, wartungsfreiem Dieselpartikelfilter, Oxidations- bzw. SCR-Katalysator und einer wassergekühlten Abgasrückführung. Anhand dieser Auflistung lässt sich bereits erkennen: hier waren Sauberkeit und Sparsamkeit oberstes Optimierungsgebot, sowohl bei der Variante mit 136 wie bei der mit 163 PS. Wir testen den 2.0 TDI ultra mit 136 PS und stellen dabei gleich angenehm überrascht fest, dass die Spritzigkeit nicht blindlings der Effizienz geopfert wurde. Dank der 320 Nm Spitzendrehmoment, die ab 1.500 Touren an der Kurbel drehen, kommt der knapp 1.700 Kilogramm schwere Avant nämlich mehr als anständig aus den Startlöchern. Das beweist die Zeit für den Standardsprint von 0 auf 100 km/h, für den wir 9,6 Sekunden notieren.
Zur Neige geht die Vortriebskraft des 2.0 TDI ultra dann bei 208 km/h, wobei der Selbstzünder gerade in den beiden höchsten Gängen durch seine Laufruhe überzeugt. Zu verdanken ist sie dem Fliehkraftpendel, das dem Turbodiesel insbesondere bei hoher Drehzahl die stärksten Vibrationen austreibt.
Niedriger Verbrauch & hoher Fahrkomfort
Überhaupt sind es vor allem die Optimierungen am 6-Ganggetriebe, die den herkömmlichen 2.0 TDI zum “Ultra” machen. So hat Audi bei ihm die Gänge fünf und sechs deutlich länger übersetzt, die Ölversorgung verbessert und die innere Reibung reduziert, sodass der Verbrauch und der Kohlendioxidausstoß sinken. Diese Reduktionsbemühungen sind dabei aber nicht nur von der Sorge um die Umwelt getrieben, sondern auch von der Tatsache, dass der A4 Avant besonders gerne als Dienstwagen genutzt wird. Und bei diesen ist ein geringer CO2-Ausstoß mittlerweile ein entscheidendes Auswahlkriterium. Mit 4,2 Litern Normverbrauch, 5,5 Litern im Testmittel und einem CO2-Ausstoß von 109 Gramm pro Kilometer hat der 2.0 TDI hier nun auch deutlich bessere Karten. Dienstwagenfahrer dürften allerdings bemängeln, dass die Ingolstädter die beiden Ultra-Diesel ausschließlich mit 6-Gang-Handschaltung anbieten.
Am Fahrkomfort des Audi A4 Avant sollten dann aber weder Privat- noch Firmenkunden etwas zu bekritteln haben. Denn der alte Audi beweist eindrücklich, dass auch mit herkömmlichen Stahlfedern eine ausgewogene, höchst komfortable und trotzdem agile Fahrwerksabstimmung möglich ist. Nicht ganz unschuldig an der ausgewogenen Kombination von Komfort und Dynamik ist das Sportfahrwerk, das unserem Test-Avant unter die Räder greift. Es wird von Audi ab der zweithöchsten Ausstattungslinie “Ambition” serienmäßig verbaut und in den beiden günstigeren Linien für 265 Euro Aufpreis angeboten. Kein Aufpreis ist hingegen für die ausgezeichneten Bremsen zu zahlen, die den Audi A4 Avant aus Tempo 100 in knapp 34 Metern einfangen – ein ausgezeichneter Wert.
A4 Avant: kein Schwertransporter
Mit dem sicheren Gefühl einer starken Bremsanlage können wir uns abschließend in aller Ruhe dem Innenraum widmen. Dort finden wir zwar wenig Neues, aber viel Erwähnenswertes. Bekannt ist bspw., dass Audi bei der Ausgestaltung des Innenraums keine halben, sondern nur ganze Sachen macht. Bei aller Hochwertigkeit merkt man dem A4 Avant aber doch – zum Beispiel am Bediensystem – an, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Deshalb ist es auch keine Überraschung, dass wir im Innenraum zwar äußerst bequem, aber nicht wirklich unbedrängt sitzen. Andere Hersteller wie Skoda oder VW gönnen den Fondpassagieren in ihren Mittelklassekombis jedenfalls weit mehr Bewegungsspielraum. Und auch beim Kofferraum bieten diese beiden ebenfalls viel mehr als Audi.
So passen in den Gepäckraum des VW Passat Variant zum Beispiel 650 bis 1.780 Liter und in den des Skoda Superb Combi sogar bis zu 1.835 Liter, während der Audi A4 Avant nur 490 bis 1.430 Liter unterbringt. Allerdings ist der Skoda auch rund fünfzehn Zentimeter länger – und der A4 Avant mit seinem knapp bemessenen Gepäckraumvolumen in guter Gesellschaft. Denn auch ein 3er Touring von BMW packt nicht mehr als 495 bis 1.500 Liter ein; und auch beim T-Modell der Mercedes C-Klasse sind es mit 490 bis 1.510 Liter nur unwesentlich mehr. Die Premiumhersteller lassen hier der Konkurrenz offenbar nobel den Vortritt.
Resümee: Die Audi A4 Avant hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, die merkt man ihm aber nur ausnahmsweise, etwa bei der Bedienung, ein wenig an. Die Ultra-Dieselmotoren haben dem Avant überdies noch einmal neues Leben eingehaucht. Bei MeinAuto.de gibt es den Audi A4 Avant mit dem 136 PS starken 2.0 TDI ultra ab 28.405 Euro, das sind knapp 7.000 Euro oder umgerechnet rund 20% weniger als in der Herstellerliste. Das Einstiegsmodell kostet ab 24.490 Euro. (nau)
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