VW Passat Variant GTE Plug-in-Hybrid im Test
GTI – diese drei Buchstaben sind mit dem Golf Kult geworden. Der GTE, also der VW Plug-in-Hybrid, ist von diesem Status noch weit entfernt. Das Konzept aber hat dank des deutlich reduzierten Abgasausstoßes und des vermeintlich geringen Verbrauchs Zukunftspotential.
Deshalb fördert der Staat den Kauf von Plug-in-Hybrid-Autos nun mit einer Prämie von 3.000 Euro. Ob das den GTE rentabel und zum Kult werden lässt? Wir haben es mit dem Kombi Passat Variant GTE getestet.
Passat Variant GTE und die Praxis
Der Passat GTE hatte bislang noch nicht viel Zeit, sich einen Platz in den Herzen der Autofahrer zu erobern. Erst seit Oktober 2015 ist VWs-Mittelklassekreuzer alternativ unterwegs, sowohl als Limousine wie auch als Kombi, der mit dem Namen Variant GTE hier im Test die Hauptrolle hat. Alternativ heißt in diesem Fall angetrieben von einem Plug-in-Hybrid-Motor. Bei dem arbeitet ein herkömmlicher Verbrennungsmotor – im GTE ein Turbobenziner – Hand in Hand mit einem E-Motor. Dieser bezieht seine Energie aus einem Akku, der auch über die Steckdose aufgeladen werden kann. Das ist der wesentliche Unterschied zum normalen Hybrid, dessen Akku nur vom Motor oder der Bremsenergierückgewinnung aufgeladen wird. Außerdem ist die Batterie deutlich kleiner und die rein elektrische Reichweite des Hybrid geringer. Die beschränkte Reichweite der E-Autos wiederum ist ein Grund, weshalb man auf die Idee gekommen ist, zwei Motoren in ein Auto zu packen. Zwei sind hier ja eigentlich einer zu viel – doch aktuelle E-Autos wie der e-Golf, der Nissan Leaf oder der Renault Zoe kommen mit einer Akkufüllung kaum weiter als 150 Kilometer.
Der doppelt angetriebene Passat Variant GTE kann über derlei Reichweiten nur milde lächeln: Er schafft locker über tausend Kilometer mit einer Tankfüllung. Rein elektrisch kommt er mit seinem 9,9-kWh-Akku aber auch nur 50 km, in der Praxis sogar lediglich 30 bis 40 Kilometer weit. Im Kombimodus von Benziner und Stromer schafft der Wolfsburger allerdings ohne Weiteres sehr viel mehr. Und die Reichweite muss nicht mit einer schmächtigen Leistung erkauft werden. Der Passat Variant GTE verfügt über eine Systemleistung von satten 218 PS und 400 Nm. Der 1,4 Liter große Turbobenziner trägt dazu maximal 156 PS und 250 Nm bei, der E-Motor maximal 115 PS – und ab der ersten Umdrehung 330-Nm-Extraschub.
Plug-in-Hybrid: effizient nur auf dem Papier?
Das Gewicht eines Autos ist der all Entscheidende Faktor, doch lässt man die beiden Aggregate im GTE-Modus von Beginn an zusammenarbeiten, marschiert der gut 1,7 Tonnen schwere Mittelklasse-VW ab wie ein junger Wilder: Nach 5 Sekunden hat er schon 60, nach rund siebeneinhalb bereits 100 Sachen drauf. Anders als reine E-Mobile regelt der GTE jedoch nicht bei rund 130 km/h ab, er schaltet den TSI zu und zieht munter weiter bis 225 km/h. Vom Zusammenspiel der beiden Motoren spürt der Fahrer übrigens kaum etwas. Er kann es sehen, am GTE-Schriftzug hinten, an einem speziellen Farbband und an der Stecker-Klappe am Kühlergrill; oder an der Anzeige im Cockpit. Und er kann selbst eingreifen und verschiedene Fahrmodi wählen, in denen der GTE ausschließlich elektrisch fährt, die Batterie auflädt oder den aktuellen Akkustand hält. Von Haus aus startet der hybride Passat Variant übrigens im E-Modus durch, also lokal ohne Emissionen und fast geräuschlos.
Man kann den Passat Variant GTE auch selbst über den Fahrmodus entscheiden lassen. Dann zieht er die Daten des Navis heran, um den Einsatz den Energieverbrauch zu optimieren. Er segelt, wenn man vom Gas geht, er rekuperiert, wenn man leicht auf die Bremse tappt – und er spart Strom auf, wenn ein Abstecher in die Stadt auf dem Navi-Programm steht. So sparsam wie versprochen ist er indessen nicht, der GTE. Hier handelt es sich aber nicht um einen neuen Abgasskandal, sondern schlicht um eine völlig realitätsferne Normverbrauchs-Messung. Die 1,6 Liter bzw. 36 Gramm CO2-Ausstoß laut Norm können wir demnach getrost vergessen, aber: Der hybride Passat-Kombi erweist sich trotz alledem als Sparmeister. Wir benötigen im Test auf 100 Kilometer im Mittel rund eineinhalb Liter Superbenzin und etwas weniger als 15 KWh Strom. Umgerechnet sind das rund 4,5 Liter Diesel bzw. 115 Gramm CO2 – und das wohlgemerkt in der Praxis, nicht auf dem Prüfstand.
Passat Variant GTE & die Preisfrage
Für so viel Enthaltsamkeit musste man bis dato allerdings viel Geld auf den Tisch legen – zu viel, als dass der Passat Variant GTE mit seinen Preis von 45.250 Euro als eine echte Alternative gelten konnte. Denn mit einem 220 PS starken 2.0 TSI kostet der Passat Variant – bei einem NEFZ-Verbrauch von 7,2 Litern – „nur“ 41.725 Euro; mit dem 190 PS starken 2.0 TDI 42.450 Euro (Normverbrauch 4,6 Liter).
Durch die 3.000 Euro Kaufprämie sinkt der Listenpreis des GTE jetzt auf 42.250 Euro – und das macht ihn mit einem Schlag wirtschaftlich attraktiv. Er kostet nun gleich viel wie die ähnlich starken Verbrennungsmotoren, aber er verbraucht weniger und ist auch bei der Kfz-Steuer günstiger.
Hinzu kommt, dass sich der Plug-in-Hybrid durch dieselben Stärken auszeichnet wie der herkömmliche Passat Variant in unserem Test. Er glänzt durch eine makellose Verarbeitung, eine besonders einfache Bedienung, ein äußerst großzügiges Platzangebot – und Stauraum en masse. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass das Kofferraumvolumen aufgrund der zusätzlichen Batterie – von 650 bis 1.780 – auf 483 bis 1.613 Liter schrumpft. Die Einbußen sind zwar beträchtlich, trotzdem lässt der Passat GTE-Kombi die meisten Konkurrenten hier weiter hinter sich; das Mercedes C-Klasse T-Modell fasst ohne Hybrid bspw. 490 bis 1.500 Liter.
Technische Daten des VW Passat Variant GTE: | ||
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PS-Anzahl: | min. 218 PS | max. 218 PS |
kW-Anzahl: | min. 160 kW | max. 160 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | DSG Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin und elektrisch (Plug-In-Hybrid) | |
Elektrische Reichweite: | bis zu 50 km | |
Energieverbrauch: | 12,4 kWh/100km | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 1,6 l/100km | max 1,6 l/100km |
CO2-Emission: | min. 37 g/km | max. 37 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. A+ |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 45.250 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den VW Passat Variant GTE konfigurieren |
Fazit zum Passat Hybriden
Der neue VW Passat Variant GTE ist dank der staatlichen Kaufprämie für Plug-in-Hybrid-Autos zu einer echten Option geworden: nicht nur in Bezug auf den Verbrauch, sondern auch hinsichtlich des Preises. Bei MeinAuto.de gibt es den Passat Variant GTE ab 39.601 Euro, über 13% bzw. 6.000 Euro unter dem Listenpreis des Herstellers.
In unserem Autohaus online finden Sie noch viele weitere Neuwagen. Neben dem Passat Variant zum Beispiel auch andere Hybridfahrzeuge wie das Mercedes C-Klasse T-Modell 350e ab 49.000 Euro und 8,0% Neuwagen Rabatt, den Peugeot 508 RXH ab 37.860 Euro und 19%, oder den Volvo V60 D6 Twin Engine ab 46.465 Euro und 19,7% Rabatt. Den Neuwagenkauf können Sie per Barzahlung oder mit Hilfe einer Auto Finanzierung abwickeln, z.B. einer flexiblen Schlussraten-Finanzierung oder einem attraktiven Auto Leasing.