VW Grand California im Test (2019): Bringt der neue Crafter-Campingbus die große Freiheit?
Der Crafter ist VWs größter Kleintransporter. Zum Einsatz kommt er, wenn alle anderen Modelle an ihre Grenzen stoßen. Auf Grenzen allergisch reagieren auch freiheitsliebende Reisemobile. So gesehen ist der Crafter die ideale Basis für VWs neuen Campingbus, den Grand California. Ob der dem Ideal in der Reisepraxis gerecht werden kann, erfahren Sie in unserem Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum VW Grand California:
Grand California als Werksausbau des VW-Crafter in zwei Varianten
Der VW California ist jedem Fan des gepflegten Campingurlaubs ein Begriff. Seit Ende der 1980er bauen die Wolfsburger ihrenVW Bus selbst zu einem praktischen und zuverlässigen Reisemobil aus; aktuell nutzt der California den Multivan T6 als Basis. Doch der 4,9 Meter lange Multivan-Camper ist nicht allen Anforderungen gewachsen, die an ein mobiles Eigenheim gestellt werden. Wer mehr Entfaltungsspielraum und Unabhängigkeit sucht, der braucht einen größeren und besser ausgestatteten Campingbus: etwa den neuen VW Grand California. Vom gewöhnlichen California unterscheidet er sich insbesondere durch zwei Merkmale: Zum einen baut er auf VWs größtem leichten Nutzfahrzeug auf, dem Crafter. Seine breitere und um mindestens einen Meter längere Basis eröffnet mehr Möglichkeiten für den Ausbau. Diese nutzt VW zum anderen, um im Grand California eine vollwertige Nasszelle zu installieren: ein Bad mit Dusche und WC. Unterschiede tun sich jedoch nicht nur zwischen dem großen und dem kleinen California auf, sondern auch innerhalb der Grand-California-Reihe. VW baut den Crafter in zwei verschiedenen Größen mit unterschiedlicher Einrichtung aus: als Reisemobil für Paare oder für als Campingbus für die Familie. Mit dieser Doppelspitze tritt der Grand California gegen den Westfalia Sven Hedin oder den Reimo Starcamper an.
Der Grand California 680 ist mit 6,8 Metern die längere Ausbaustufe – ein Campingbus für Paare, die mehr Komfort bzw. Stau- und Wohnraum wünschen. Der Grand California 600 baut mit einer Länge von sechs Metern zwar deutlich kürzer, dennoch ist er für bis zu vier Personen, sprich eine vierköpfige Familie, ausgelegt. Darüber hinaus stecken die Unterschiede zwischen den großen Brüdern des California im Detail; es existieren aber auch viele Gemeinsamkeiten. Als erstes inspizieren wir den Grand California 680. Er bietet ab Werk zwei und als Option vier Sitzplätze. Drehen wir den Fahrer- und Beifahrersitz um – was leider nicht ganz so einfach gelingt wie wir uns das erhofft hätten – erblicken wir direkt vor uns einen 1,16 Meter langen und gut 0,5 Meter breiten Tisch mit einer eigenen Sitzbank. Links von uns öffnet sich eine über 130 Zentimeter breite, aber nur knapp über 1,6 Meter hohe Schiebetür. Beim Ein- und Aussteigen ist also Vorsicht geboten; die automatisch ausfahrende Trittstufe erweist sich in dieser Beziehung als probates Hilfsmittel. Die folgende Zusatzstufe verringert die Türhöhe, befreit den Innenraum aber von weiteren Trittstufen.
Grand California 680 mit großem Heckbett für Paare
Der Grand California 600 wird von VW bis hierher, praktisch deckungsgleich eingerichtet: mit regulären und optionalen Ausnahmen. Die beiden Zusatzsitze der Sitzbank empfangen uns im kurzen Grand-California serienmäßig. Zudem ist die Standhöhe innen um knapp 20 Zentimeter höher – weil der 600er mit seinem zusätzlichen Campingdach höher baut. Er ragt bis zu 3,1 Meter in die Höhe während der 680er maximal drei Meter misst. Der höhere Aufbaut erlaubt im California 600 über der Essecke außerdem ein Hochbett: für einen Erwachsenen oder zwei Kinder, mit ausklappbarer Leiter und großem Panorama-Dachfenster. Der Aufpreis: knapp 2.400 Euro. Bevor wir uns zu den anderen Abweichungen weiterhanteln, noch ein Wort zu den einenden Qualitäten: Die Einrichtung wirkt mit ihren hellen Sperrholzmöbeln zweckdienlich und trotzdem elegant. Dank der vielen Fenster und der durchgängigen Sichtachse erscheint der Innenraum luftig. Die Nasszelle wirkt in beiden Modellen mit 82 auf 82 Zentimeter im ersten Moment hingegen eng – aber mehr Platz ist in einem Camper dieser Größe schlicht nicht.
Stichwort: mehr Platz. Den bekommt im Grand California 680 die Küche. Sie ist gut 40 Zentimeter länger als im 600 – und sie bietet einen fix installierten großen Unterschrank und eine zusätzliche Arbeitsfläche. Die stirnseitig montierte Kühl-Gefrierkombi ist mit 70 Litern in beiden Modellen gleichgroß; ebenso wie die Edelstahlspüle und die Zweiflamm-Gaskochstelle. Damit sind wir im Heckbereich angelangt. Im 680er erwartet uns ein 3,99 bis 2,0 Meter langes, längs verbautes Heckbett. Im 600er ist das Bett quer eingepasst und mit 1,36 Meter knapp 30 Zentimeter schmaler – dafür ist es einfacher zu erklimmen. In beiden Modellen finden sich unter dem Bett diverse Staufächer mit einem Volumen von 180 Litern. Der zweite, 800 Liter große Stauraum unter dem Bett, ist über die Hecktüren zugänglich. Das gilt auch für den Abwasser- und Frischwassertank (90 bzw. 110 Liter), den Gaskasten sowie den Außenduschanschluss. Apropos Anschlüsse: Im Wohnbereich bietet das Reisemobil 6 USB-Anschlüsse sowie eine 12-V- und vier 230-V-Steckdosen. Als Steuereinheit für die Elektronik fungiert ein Touchpad, das einfach zu bedienen ist.
Kräftiger Euro-6d-TEMP-Diesel und überraschend einfaches Handling
Als Steuer für den Grand California Campingbus dient das gute alte Lenkrad; im Testmodell ist es ein beheizbares Dreispeichen-Multifunktions-Lederlenkrad. Dass wir das Volant vor der ersten Ausfahrt dennoch mit einem mulmigen Gefühl halten, liegt nicht am Lederbezug. Es ist dem Umstand geschuldet, dass wir nur selten ein mindestens sechs Meter langes, drei Meter hohes und gut 3 Tonnen schweres Fahrzeug fahren. Umso erstaunter sind wir, wie einfach sich der große VW Camper durch die Straßen dirigieren lässt. Tatkräftig unterstützt werden wir ab Werk von Fahrhelfern wie dem Seitenwind- und Berganfahrassistenten. Auf Wusch gehen uns außerdem ein Anhänger- und Parkassistent sowie eine automatische Distanzregelung, eine Rückfahrkamera und das Umfeldbeobachtungs-System samt Notbremshelfer zur Hand. Immer mit auf Reisen sind der hohe Fahr- und Federungskomfort sowie eine gedämpfte Geräuschkulisse. Bereits die Anreise ist im neuen VW-Reisemobil entspannend.
Für den nötigen Schwung und ausreichend Antriebs- sowie Zugkraft sorgt ein Vierzylinder-Turbodiesel mit 177 PS und 410 Nm, der 2.0-l-TDI (Kraftstoffverbrauch: noch keine Angaben). Er arbeitet serienmäßig mit einer 8-Gang-Wandlerautomatik zusammen. Sie überträgt die Drehfreude des Motors ohne großes Zögern auf die Vorderräder; optional per Allrad auch auf alle vier. Ob die dynamische Fahrt über eine Passstraße oder das komfortable Gleiten durch den Stadtverkehr – das Antriebsduo beherrscht beides. Im manuellen Modus gelingt mit der Automatik auch die Abfahrt von hohen Pässen; hier können wir die Verzögerungskraft der Motorbremse geschickt nutzen. Und wie sieht es mit dem Verbrauch aus? Im Test gönnt sich der Selbstzünder – je nach gewähltem Geläuf – für 100 Kilometer um die 12 bis 13 Liter: ein Verbrauch im üblichen Reisemobil-Rahmen. Mit dem 63-Liter-Standardtank schafft der Grand California so um die 500 Kilometer; mit dem 75-Liter-Sondertank gut 600. Oder anders gesagt: Sie steigen bei Schlechtwetter ein und erst bei Kaiserwetter wieder aus.
Technische Daten des VW Grand California |
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PS-Anzahl: | min. 177 PS | max. 177 PS |
kW-Anzahl: | min. 130 kW | max. 130 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | Keine Angabe | |
CO2-Emission: | Keine Angabe | |
Effizienzklasse: | Keine Angabe | |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 54.989,90 Euro | |
Stand der Daten: | 16.12.2019 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum VW Grand California Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Crafter-Kleintransporter eignet sich ausgezeichnet für den Ausbau zum Reisemobil – das haben andere Hersteller bereits mehrfach bewiesen. Mit dem Grand California zeigt VW, was herauskommt, wenn sich der Hersteller selbst an den Ausbau wagt: ein Campingbus, der mit den bekannten VW-Tugenden punktet – von der Verarbeitung über die Vielseitigkeit bis hin zum Fahrverhalten und zur Ausstattung. Der größte Trumpf ist aber der Preis: Der Grand California kostet laut Liste ab rund 54.000 Euro. Bei MeinAuto.de startet das große VW-Reisemobil in Kürze – wie gewohnt mit satten Neuwagen Rabatten auf den Listenpreis.
4 von 5 Punkten
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