Skoda Superb Limousine 2020: Findet die Modellpflege die Moderne?
Volkswagen nutzt den Sommer 2019, um seine Mittelklasse-Parademodelle herauszuputzen. Die Konzernmutter VW hat den Passat renoviert – und Skoda den Superb aufgefrischt. Den Wolfsburger durften wir in all seinen Facetten bereits testen. Nun folgt der elegante Tscheche. Als erster im Test: die bereits bestellbare 2020er Superb Limousine, die – außergewöhnlich für die Klasse – fast so beliebt ist wie der Kombi.
Inhalte des Testberichts zur Skoda Superb Limousine:
Neuer Superb mit neuem Kühlergrill & neuem LED-Matrixlicht
Die Skoda Superb Limousine steht dem Superb Combi in puncto Beliebtheit kaum nach: 46 zu 54% – so verteilte sich die Gunstbekundungen im Jahr 2018. Insgesamt aber stagniert die Nachfrage nach dem Superb, 2018 ging sie gar stark zurück. Ein Hauptgrund: Die Konkurrenten haben sich neu aufgestellt – der Mazda 6 wie der Ford Mondeo, der 3er bzw. 5er BMW wie der Audi A4 bzw. A6. Im Leben einer Business-Limousinen sind Schonzeit indessen nicht vorgesehen: die Leistung und das Prestige müssen herausragen, sonst droht der Abstieg. Die Modellpflege kommt also zur rechten Zeit, um das hart erarbeitete Ansehen wieder aufzupolieren. Am Aussehen des Superb gab und gibt es jedoch wenig zu monieren – folgerichtig hat man in Mladá Boleslav kaum Energie ins eigentliche Face-Lifting gesteckt. Lediglich an der Front stechen die Retuschen ins Auge. Der Kühlergrill greift am unteren Rand tiefer in die modifizierte Frontschürze ein; die überabeiteten LED-Scheinwerfer nehmen ihn direkt in die Zange. Verändert haben sich auch die unter den Hauptstrahlern liegenden LED-Nebelscheinwerfer. Sie sind in Etwa doppelt so breit geworden, dafür nur noch halb so schmal.
In der modifizierten Top-Ausstattung “Laurin&Klement”, kurz “L&K” genannt, werden die beiden Nebellichter von einer Chromleiste eingefasst. Die benachbarten “Air Curtains” ziert ebenfalls eine Chromleiste; die Seitenfenster erhalten gleichfalls eine stilvolle Chromeinfassung. Weitere Novitäten hält das Topmodell im Innenraum und unter der Haube parat – doch dazu später. Wir kehren zur Optik und damit zum Licht zurück. Denn ohne Licht keine Optik, ohne Licht und frische Technik kein Aufsehen – insbesondere bei einer edlen Business-Limousine. Als Verbindungsglied zwischen Optik und Technik fungieren im neuen Superb die Scheinwerfer. Skoda hat das eigene Topmodell auserkoren, um erstmals LED-Matrix-Scheinwerfer aufblitzen zu lassen. Die Technik ist dieselbe wie bei den neuen “IQ.LIGHT” im Passat. Ein statisches Kurvenlicht und ein Tagfahrlicht kümmern sich um die Grundausleuchtung; ein Bi-LED-Modul um das Abblend- und ein Matrix-LED-Modul mit zig Leuchtkegeln um das Fernlicht.
Zweiliter-Diesel aus VWs Evo-Reihe & erstmals auch ein Plug-in-Hybrid
Die frischen Matrix-Schweinwerfer des Superb Jahrgang 2020 können freilich mehr. Die Leuchtweite und -Stärke reguliert eine Steuerungselektronik automatisch – mit den Infos der Kamera, die in der Frontscheibe verbaut ist. Die Voll-LED-Matrix-Strahler offerieren zudem mehrere Licht-Modi; diese sind speziell auf die Beleuchtungsbedürfnisse im Regen, in der Stadt oder auf der Autobahn abgestimmt. Einen optischen Gag gibt es auch: namentlich die “Coming/Leaving Home”-Funktion. Sie schaltet die Front- und Heckbeleuchtung in einer bestimmten Choreographie aus und ein. Die neuen Lichtfestspiele begeistern im Test mit ihrer erhellenden Performance. Der Aufpreis – in der “Ambition”-Linie 1.750 Euro – geht in Ordnung: zumal das gesamte Licht-Ensemble im Superb Style – mit rund 40% die beliebteste Superb-Ausstattungslinie – ab Werk installiert wird. Doch nicht nur das neue Licht vermag die Stimmung aufzuhellen. Auch die frischen Superb-Antriebe sind dazu in der Lage. Für die Limousine offeriert Skoda zum Marktstart drei Motoren in sechs Antriebskonfigurationen; Anfang 2020 wird mit dem Skoda iV ein Plug-in-Hybrid-Antrieb hinzukommen – dem Vernehmen nach in der Spitzenlinie “L&K”.
Der Plug-in-Hybrid-Motor basiert auf dem Passat-GTE-Aggregat und kombiniert einen 1,4l TSI mit einer E-Maschine zu einer Gesamtleistung von 218 PS. Ein 13 kWh großer Akku wird es dem Duo erlauben, gute 50 Kilometer rein elektrisch zufahren. Mehr Details hat Skoda noch nicht verraten; außer dass der Stauraum beim iV von 625 auf 480 Liter sinkt. Über die Eigenschaften der frischen Verbrenner sind wir andererseits bereits bestens unterrichtet – testen durften wir einen auch schon. Beehrt hat uns im Test der 2,0 TDI mit 150 PS und 360 Nm aus der neuen VW-Evo-Motorenreihe. Beeindruckt haben uns seine Laufruhe, seine Vitalität – und seine Effizienz. Zum Marktstart ist der Evo-Diesel allerdings noch nicht lieferbar; dafür aber ein anderer Zweiliter-Turbodiesel, der 2,0l TDI SCR mit 190 PS und 7-Gang-DSG (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,4-4,9 Liter auf 100 km, 117-129 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Der Selbstzünder kann mit herkömmlichem Front- oder traktions-förderndem Allradantrieb geordert werden; der Aufpreis für das 4×4-Vergnügen beträgt 2.100 Euro.
Superb 2020: stets online und mit aufmerksameren Assistenten
Bei den Benzinern steht der Allradantrieb nur für das seit Herbst 2018 angebotene Topaggregat zur Wahl, den 2,0 TSI mit 272 PS; der Variante mit 190 PS bleibt der 4×4 verwehrt, dafür kostet sie 6.000 Euro weniger (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,2/7,1 Liter auf 100 km, 140/160 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B/C). Sehr angetan waren wir in all unseren bisherigen Tests vom erstmals im Superb-Sortiment vertretenen Benziner 1,5l TSI: mit aktiver Zylinderabschaltung (ACT), 150 PS und 250 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,2/5,4 Liter auf 100 km, 120/123 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A/B). Der Vierzylinder-Turbo kommt ebenfalls aus der VW-Evo-Baureihe; außerdem ist er der einzige Motor, der die Wahl zwischen dem knackigen 6-Gang-Handschaltgetriebe und der bewährten, komfortablen 7-Gang-DSG-Automatik offeriert. Einen kleinen Makel hat der Ottomotor mit Diesel-Spartechnologien jedoch: im niedrigen Drehzahlbereich läuft er etwas unruhig. Unruhig waren viele Superb-Interessenten zuletzt auch ob des leicht angegrauten Infotainment- und Assistenzangebots. Dazu besteht nach der Pflege kein Grund mehr. Skoda hat zahlreiche Assistenzsysteme verbessert. Der Frontradar-Assistent beinhaltet ab sofort einen vorausschauenden Fußgängerschutz; und der Travel-Assistent erkennt Verkehrszeichen, u.a. Geschwindigkeitsbegrenzungen, zuverlässiger: eine Verbesserung mit großem Sparpotential bei Vielfahrern.
Erweitert wurden die Fähigkeiten des Abstandsassistenten. Er arbeitet fortan adaptiv bis 210 km/h: sprich er bremst den Superb bei Bedarf automatisch ein und fährt ihn eigenständig wieder an. Vorausschauend ist er, weil er neuerdings Daten des Navis und der Frontkamera nutzt, um das Tempo anzupassen. Apropos Navigations- und Infotainment-Systeme. Das Angebot besteht aus drei Systemen, die mit einer eSIM-Karte permanent online sind und Smartphones ab Werk koppeln. Wie das modifizierte digitale Cockpit kosten alle drei aber extra. Den Superb-Innenraum hat Skoda hingegen serienmäßig aufgewertet: mit feineren Sitzbezügen und edleren Dekor-Optionen. Im Topmodell Superb L&K gehören belüftete und elektrisch beheiz- bzw. einstellbare Vordersitze zur Serienausstattung; ebenso das Canton-Premium-Soundsystem und das um zehn Millimeter tiefer gelegte Fahrwerk mit Adaptivdämpfern. Die Auswirkungen des letzteren sind innen nur indirekt zu spüren: je nach Fahrmodus in Form von mehr Komfort oder mehr Agilität. Die neuen “Simply Clever”-Ideen indessen machen sich direkt bemerkbar – zum bspw. in Gestalt der praktischen, kabellosen Smartphone Ladebox.
Technische Daten des Skoda Superb Limousine |
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PS-Anzahl: | min. 150 PS | max. 272 PS |
kW-Anzahl: | min. 110 kW | max. 200 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin, Diesel oder Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 1,4 l/100km | max 7,0 l/100km |
CO2-Emission: | min. 35 g/km | max. 159 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 19.990 Euro | |
Stand der Daten: | 25.10.2019 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Skoda Superb Limousine Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Die Skoda Superb Limousine zeigt sich im Test dank des Facelifts wieder stimmig. Das herausragende Platzangebot wird wieder von einer besonderen Ausstattung und Technik begleitet. Der Innenraum ist hochwertiger und moderner eingerichtet, die Assistenzsysteme haben die Umwelt scharf im Blick – und die Motoren sind für die Zukunft gerüstet; ab Anfang 2020 wird der Tscheche auch als Plug-in-Hybrid Superb iV ausgeliefert. Bei MeinAuto.de startet Skodas Mittelklasse-Limousine zu einer Rate ab 224 Euro bzw. zum superben Preis von 23.626 Euro – 20,5% oder gut 5.9000 Euro unter dem Listenpreis.
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