Renault Megane Grandtour E-Tech Plug-in-Hybrid (Test 2022): Ein kompakter Plug-in-Hybrid-Kombi
Renault bietet den Megane aktuell in zwei Spielarten an: klassisch als kompakte Limousine und als kompakten Kombi Grandtour; sowie modern gekreuzt als batterieelektrische Crossover-Limousine Megane E-Tech. Einen elektrischen “E-Tech”-Antrieb hat auch das Kompaktmodell: der Grandtour E-Tech Plug-in-Hybrid. Wie der Plug-in-Hybrid zum Kompaktkombi Megane Grandtour passt, erkunden wir im Test.
Inhalt
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Der Renault Megane Grandtour E-Tech Plug-in-Hybrid im Schnellcheck
Stärken
- umfangreiche Serienausstattung
- gute Fahrleistungen
- günstiger Preis
Schwächen
- mittelmäßige E-Reichweiten
- schwache Ladeleistung
- mittelprächtiges Stauraumvolumen
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Megane Grandtour E-Tech Plug-in-Hybrid mit 158 PS und 300 Nm
Die Kompaktklasse ist nach wie vor hart umkämpft. Die Konkurrenz aber ist mittlerweile bei den SUVs noch härter als bei den Limousinen und Kombis. Trotzdem heißt es auch bei den kompakten Kombis: dranbleiben. Die Entwicklung steht nicht still, gerade bei den Antrieben, namentlich bei der Elektrifizierung. Ein Mildhybrid ist im Kompakt-Kombi-Segment heutzutage das Mindeste, ein Plug-in-Hybrid beinahe ein Muss. Auf ihn zu verzichten, können sich nur die wenigsten leisten. Das Risiko gehen zurzeit zum Beispiel VW mit dem Golf Variant und Hyundai mit dem i30 Kombi ein. Sie kommen ohne PHEV aus.
Kia hingegen lässt seinen Ceed Sportwagen ebenso mit einem Plug-in-Hybrid antreten wie Mercedes seinen CLA Shooting Brake, Opel seinen Opel Astra Sports Tourer – und Peugeot seinen 308 SW. Seat hat den Plug-in-Hybrid-Antrieb zur Tochter Cupra ausgelagert: in Form des Cupra Leon Sportstourer. Renault will da natürlich dagegen halten: konkret mit dem 158 PS und 300 Nm starken E-Tech Plug-in 160 (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 1,3 Liter/13 kWh auf 100 km, 29 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).
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Plug-in-Hybrid: ein Sauger arbeitet mit zwei Elektromotoren zusammen
Zur Systemleistung des Megane Grandtour E-Tech Plug-in 160 tragen zwei Motoren bei. Den Takt gibt ein 1,6 Liter großer Benzinmotor vor: mit Saugrohreinspritzung, 92 PS und 144 Nm Drehmoment. Auf einen Turbolader verzichtet Renault. Seinen Part übernimmt der stärkere Elektromotor. Er unterstützt den Sauger beim Antreiben: mit 67 PS und 205 Nm. Integriert ist die Haupt-E-Maschine ins Multi-Mode-Getriebe. Hier kann er seiner zweiten Schlüsselfunktion in Ruhe nachkommen: dem Wechseln der Fahrstufen.
Der Fahrstufen gibt es 6, 2 für den Haupt-Elektromotor und 4 für den Verbrenner. Durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten werden am Ende daraus 15 mögliche Fahrmodi. Wenn es einen stärkeren E-Motor gibt, muss es natürlich auch noch einen schwächeren geben. Er ist mit dem Verbrenner über einen Riemen verbunden und erfüllt im E-Tech Plug-in 160 die Aufgabe eines Starter-Generator. In dieser Funktion hat er für eine harmonische Zusammenarbeit des Saugers mit den restlichen Hybrid-Komponenten zu sorgen.
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E-Tech Plug-in Hybrid: gute Fahrleistung, mäßige Reichweite
Neben der Steuerungselektronik fehlt uns noch ein Bauteil, ehe unsere Komponenten-Liste des Megane Grandtour PHEV komplett ist: der Akku. Auch Renault verbaut die Batterie in der Bodenplatte. Die Kapazität ist mit 9,8 kWh aber unüblich klein – dementsprechend klein ist der rein elektrische Aktionsradius. Die WLTP-Norm beziffert ihn mit 50 Kilometern; im Test kommen wir je nach Temperatur und Fahrprofil auf 30 bis 40 Kilometer. Mit diesen Werten reiht sich der Plug-in-Hybrid-Antrieb des Renault-Kompaktkombis im hinteren Teil des Feldes ein.
Ein Mercedes CLA Shooting Brake z.B. stromert mit seinem 15-kWh-Akku nahezu 80 Kilometer. Doch nicht nur die Premium-Konkurrenz hat elektrisch mehr Ausdauer. Auch die PHEVs von Cupra, Opel und Peugeot halten im E-Modus länger durch: nach WLTP zwischen 60 und 67 Kilometer. Auf die besseren Fahrleistungen kann sich der Renault dabei nicht ausreden. Er ist schwächer als die Antriebe des genannten Quartetts. Die Konkurrenten leisten zwischen 180 und 218 PS.
Günstiger als die meisten Gegner
Der PS-Überschuss spiegelt sich in den Fahrleistungen wider. Der Grandtour beschleunigt mit dem E-Tech Plug-in 160 in 9,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h; rein elektrisch maximal auf 135 – und im Hybrid-Betriebe auf bis zu 183 km/h. Der CLA Shooting Brake ist 3 Sekunden und exakt 60 km/h schneller; der Peugeot 308 SW und der Opel Astra Sportstourer zwei Sekunden und gut 40 Stundenkilometer. Wer den leistungs- und reichweitenstärksten Plug-in-Hybrid-Kombi sein Eigen nennen will, ist beim Renault definitiv falsch.
Wer indes das günstigste Modell sucht, ist beim Mégane Grandtour richtig. Renault veranschlagt für seinen Kompakt-Kombi mit dem Plug-in-Hybrid-Antriebe einen Basispreis von 36.600 Euro. Diesen Preis unterbietet nur ein Herausforderer, der Kia Ceed Sportswagon. Er kostet mit Plug-in-Hybrid mindestens 35.690 Euro, wobei der 1.6 T-GDI Hybrid mit 141 PS noch schwächer ist als der E-Tech Plug-in 160. Bei der Reichweite teilen sich Renault und Kia ihre Schwäche brüderlich.
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Renaults-Kompakt-Kombi als PHEV mit deutlichem Stauraum-Schwund
Wir schlussfolgern daraus: Kapazität, Reichweite und Leistung sind teuer. Der Opel Astra Sports Tourer, der Cupra Leon Sportstourer und der Peugeot 308 SW kosten um ca. 3.000, 4.000 respektive 8.000 Euro mehr. Die Mehrkosten können die Konkurrenten jedoch zum Teil damit rechtfertigen, dass sie mehr Gepäck transportieren können. Der Megane Grandtour E-Tech Plug-in 160 verstaut im Heck maximal 447 bis 1.408 Liter; der Anhänger darf höchstens 750 Kilo wiegen. Die anderen PHEVs dürfen rund das Doppelte ziehen.
Die anderen Hersteller scheinen entweder spendabler oder geschickter im Anordnen der Batterie zu sein. Der Ceed SW packt 437 bis 1.506 Liter ein, der Astra Sports Tourer 516 bis 1.553; und der Peugeot 308 SW 548 bis 1.574. Auch beim Laden des Akkus zeigt der Mégane Grandtour das geringste Engagement. Er lädt seinen kleinen Akku an öffentlichen Säulen mit 3,7 kW: in rund 3 Stunden; fürs Laden zu Hause gibt Renault gar nur 2,3 kW frei – das erhöht die Ladezeit auf 5 Stunden.
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Schwache Ladeleistung & das nahende Förderende
Zum Vergleich: Peugeot lässt seinen Plug-in-Hybrid öffentlich mit bis zu 22 kW, d.h. in 2 Stunden laden. Mercedes verbaut im CLA Shooting Brake sogar einen Gleichstrom-Schnelllader mit 24 kW; er verringert die Ladezeit auf eine halbe Stunde. Bei der Ausstattung des Megane Grandtour E-Tech Plug-in 160 zeigt sich Renault indes wieder von seiner großzügigen Seite. Im Serienmodell “Equilibre” sind ab Werk u.a. eine 2-Zonen-Klimaautomatik und ein 7-Zoll-Infotainment-System verbaut; nur bei den Assistenten ist die Grundausstattung karg besetzt.
Ändern lässt sich das über das Safety-Paket oder mit einer der drei höheren Ausstattungen “Techno”, “R.S. Line” und “E-Tech engineered”. Apropos ändern. Ändern wird sich in Kürze auch die Fördersituation. Mit dem Jahr 2022 endet auch die Förderung für Modelle mit Plug-in-Hybrid in Höhe von 7.500 Euro – egal wie groß ihre Reichweite und wie niedrig ihr CO2-Ausstoß ist. Das wird den Preis des Renault Mégane Grandtour E-Tech Plug-in 160 von aktuell weniger als 30.000 Euro wieder auf den Listenpreis anheben.
Technische Daten des Renault Megane Grandtour E-Tech Plug-in-Hybrid |
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PS-Anzahl: | 158 PS | |
kW-Anzahl: | 116 kw | |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Hybrid | |
Verbrauch (kombiniert) Elektro: | 13,0 kWh/100 km | |
CO₂-Emission | 29 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 36.600 Euro | |
Stand der Daten: | 19.09.2022 |
Konkurrenzmodelle
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Unser Fazit zum Renault Megane Grandtour E-Tech Plug-in-Hybrid
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 19.09.2022
Renault zeigt mit de Megane Grandtour E-Tech Plug-in-Hybrid, was man in der Formel 1 in puncto Hybrid-Technologie gelernt hat. Der E-Tech Plug-in 160 ist außergewöhnlicher Antrieb, mit einem Sauger und zwei Elektromotoren. Die Fahrleistungen, die Effizienz und der Preis überzeugen. Bei der Reichweite, beim Ladegerät und bei der Integration der Batterie hinkt der Renault der Konkurrenz aber ein wenig hinterher. Bei MeinAuto.de kaufst Du Renaults Kompaktkombi als PHEV ab 30.449 Euro – 19 % oder beinahe 6.900 Euro unter dem Listenpreis.
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