Opel Mokka X ON Sondermodell im Test (2018): ein Kompakt-SUV, das verbindet
Seit 2012 war der Mokka X – vom kaum verkauften Antara abgesehen – der einzige Opel-Vertreter im SUV-Segment. In diesem Jahr bekam er endlich Gesellschaft: vom kleineren Crossland X und vom größeren Grandland X. Die konzerninterne Unterstützung war dringend nötig – aber sie nahm dem Mokka X auch seine Sonderstellung. Nun erhält er sie teilweise wieder zurück. Denn der Mokka X ist das einzige Opel-Crossover, das in die neue Sondermodellreihe „ON“ aufgenommen wird. Wie dem Kompakt-SUV das Sonderpaket bekommt? Unser Testbericht kennt die Antwort:
Mokka X ON – mehr als stets online
Der Namen ist Programm bei der Sondermodellreihe „ON“, die Opel auch dem Astra und dem kleinen Corsa spendiert. „Always on“ lautet die Devise – oder in den Worten der Rüsselsheimer ausgedrückt: Die Sondermodelle sollen Konnektivität auf höchstem Niveau offerieren. Die Werkzeuge dafür hat Opel zweifelsohne im Portfolio. Mit ihrem persönlichen Service- und Online-Assistenten „OnStar“ waren die Autobauer vom Main unter den Pionieren auf diesem Gebiet. Heute ist dieses Feature in immer mehr Autos fix verbaut. Opel hat das System über die Jahre selbstredend erweitert und verfeinert. Der Leistungsumfang reicht aktuell vom 24-Stunden-Notrufservice und der automatischen Unfallhilfe; über die Diebstahl- und Diagnose-Dienstleistungen – bis hin zu persönlichen Assistenzleistungen (Hotelbuchung, Parkplatzsuche, etc.). Außerdem platziert das System einen 4G/LTE-5-WLAN Hotspot in den Mokka X, der bis zu sieben Endgeräte mit einem leistungsstarken Internetanschluss versorgt. Naturgemäß bedarf dieses leistungsfähige Servicetool einer ebenso potenten Schaltzentrale. Ab Werk fällt diese Rolle dem Infotainmentsystem „Radio R 4.0 IntellilLink“ zu.
Die Bedienung erfolgt über das 7-Zoll-Farbtouchscreen, per Lenkradfernbedienung oder über die Sprachsteuerung (auch die des Smartphones). Neben den Bedienelementen ist das System mit Doppeltuner, sechs Lautsprechern, einer USB-Schnittstelle, einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung ausgestattet – und selbstverständlich einer Smartphone-Integration via AndroidAuto bzw. Apple CarPlay. Dieses reich bestückte Basis-Infotainment lässt sich im „ON“-Sondermodell auf Wunsch aufstocken: Entweder durch das Navigationssystem „Navi 900 IntelliLink“ als Einzelstück; oder durch das vergünstigte „Innovations-Paket“, das statt knapp 2.600 genau 2.040 Euro kostet. Es enthält neben dem genannten Navi mit 8-Zoll-Touchscreen und GPS-Modul auch das „Adaptive Fahrlicht AFL“ mit Voll-LED-Technologie; und das „Keyless Open & Start“-System, mit dem sich das Mokka-X-Sondermodell auf besondere Weise, nämlich schlüsselloses, schließen, öffnen und starten lässt. Bevor wir von diesem System Gebrauch machen, wollen wir zuvor noch eine Ehrenrunde um den vor uns stehenden Mokka X ON drehen. Denn der, so scheint es, hält auch das eine oder andere nette Design-Extra parat.
Sondermodelle auch optisch & beim Komfort am Puls der Zeit?
Und der Schein trügt nicht. Der Opel Mokka X ON steht bspw. nicht auf den herkömmlichen 16-Zöllern, sondern auf speziellen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit fünf eleganten Doppelspeichen. Noch besser gefallen die Felgen uns, wenn sie für 250 Euro in Hochglanzschwarz erstrahlen. Die 19-Zöller für 700 Euro sind uns hingegen zu großspurig. Die elektrisch verstellbaren Außenspiegel, die beim geparkten Fahrzeug automatisch anklappen, finden wir indessen durchaus sinnvoll. Denn ein neuer Außenspiegel geht heutzutage ins Geld. Über die Funktion der abgedunkelten Wärmeschutzverglasung im Fond kann man wiederum geteilter Meinung sein; optisch macht sie jedoch einiges her. Wer ästhetisch noch dicker auftragen will, der kann das „OPC Line Sport“-Exterieur-Paket mit speziellen Seitenschwellern und sportlichen Lippen an der Front- und Heckschürze ordern. Ob einem diese Gimmicks 1.160 Euro wert sind, ist eine Frage, die jeder nur für sich selbst entscheiden kann. Wir würden das Geld allerdings anders investieren.
Besonders angetan hat es uns das im Testwagen verbaute „Premium“-Paket. Für den Mokka X ON bietet Opel das Paket um fast 500 Euro günstiger an. Für den Preis von 635 Euro lässt es den Fahrer in dem zu Recht gerühmten Opel-Ergonomiesitz Platz nehmen (mit Gütesiegel „Aktion Gesunder Rücken e. V.“). Er kann vielseitig eingestellt werden: und er kann außerdem mit einer elektro-pneumatischen Lendenwirbelstütze sowie einer ausziehbaren Oberschenkelauflage aufwarten. Ebenfalls zum Paket gehören die bequeme Mittelarmlehne für den Fahrer, die mehrstufig einstellbare Sitzheizung für Lenker und Copilot – sowie das beheizbare Lederlenkrad, die Zwei-Zonen-Klimaautomatik und die 12-Volt-Steckdose in der hinteren Mittelkonsole. Zu guter Letzt installiert das „Premium“-Paket im Sondermodell noch einen Parkpiloten, der vorne und hinten beim Einparken hilft. Der lässt sich über das 995 Euro teure „Feel-Good“-Paket – der Preisvorteil beträgt hier knapp 500 Euro – zudem mit einer Front- und Rückfahrkamera aufrüsten.
ON-Sondermodell tritt mit voller Antriebspalette an
Die Kameras helfen freilich nicht nur beim Einparken. Speziell mit der Frontkamera ziehen drei hilfreiche, manchmal jedoch etwas nervige Assistenzsysteme in den Mokka X ON ein: Namentlich handelt es sich um den Frontkollisionswarner und den Verkehrsschild- bzw. Spurassistenten. Dieses Trio soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Assistenz-Angebot des Opel Mokka X nicht mehr ganz auf dem Stand der Zeit ist – auch im „ON“-Sondermodell. Ein City-Notbremsassistent fehlt, von modernen teilautonomen Systemen ganz zu schweigen. Hier merkt man dem Rüsselsheimer an, dass er seit fünf Jahren auf dem Markt ist. Die Modellpflege des vergangenen Jahres konnte diesbezüglich nicht alle Mankos beheben. Und auch die Bremsen harren – bei einem Bremsweg von 37 Metern aus Tempo 100 – weiter eines wünschenswerten Upgrades. Dafür glänzt der Mokka X mit einer ausgezeichneten Lichtanlage, insbesondere dann, wenn das bereits angesprochene „Adaptive Fahrlicht AFL“ mit Voll-LED-Hauptscheinwerfern, Fernlichtassistent, adaptivem Kurvenlicht und Regensensor an Bord ist. Das Fahrwerk weiß bereits in der Werkseinstellung durch seinen Federungskomfort zu glänzen. Und wie sieht es mit den Antrieben aus? Hier ist die „ON“-Ausstattung neben der „Edition“-Linie die einzige, in der alle zehn Antriebsvarianten des Mokka-X-Motorensortiments angeboten werden. In ihm finden wir auf der einen Seite zwei Leistungsstufen des 1.6 Diesels, die jedoch nur mit dem 6-Ganggetriebe wirklich sparsam sind: Sowohl in der Variante mit 110 wie in der mit 136 PS (Kraftstoffverbrauch 110 bzw. 136 PS: 4,0/4,3 Liter auf 100 km, 105/114 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+/A). Mit der 6-Stufen-Automatik und/oder dem Allradantrieb liegt der Verbrauch gut einen halben bis knapp einen Liter höher.
Noch deutlich mehr, nämlich gut eineinhalb Liter, gönnt sich der Basisbenziner, der 1.6 Sauger mit 115 PS (Kraftstoffverbrauch: 6,7 Liter auf 100 km, 155 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D); außerdem hat er auch wenig Druck im Kessel. Spürbar kräftiger und um einiges sparsamer schiebt hingegen sein saugrohreinspritzender Kollege mit Turboaufladung an, der 1.4 Ecotec Turbo mit 140 PS (Kraftstoffverbrauch: 6,0 Liter auf 100 km, 140 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Das gilt allerdings nur solange er nicht mit dem Allradantrieb oder der 6-Stufen-Automatik zusammenarbeiten muss. Diese Kombination aus diesem Antrieb und Getriebe gehört fix auch zum stärksten Motor im Regal, dem 1.4 Direct Injection Turbo mit 152 PS (Kraftstoffverbrauch 90 bzw. 105 PS: 6,5 Liter auf 100 km, 150 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Aber: Auch bei ihm hat sie einen hohen Verbrauch zur Folge. Leider ist der Autogas-Antrieb beim Mokka X – anders als sonst – keine wirklich gute Alternative: weder was den Verbrauch noch was die Kosten anbelangt. Für Familien, die ein SUV mit viel Platz und zugleich viel Stauraum suchen, erweist sich der Mokka X ON hingegen als eine sehr gute Option. Mit 356 bis 1.372 Litern lädt er bspw. mehr ein als der Mazda CX-3 (350 bis 1.260) und ähnlich viel wie der neue VW T-Roc (445 bis 1.290 Liter).
Technische Daten des Opel Mokka X ON: | ||
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PS-Anzahl: | min. 110 PS | max. 152 PS |
kW-Anzahl: | min. 81 kW | max. 112 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4 Allradantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 5,0 l/100km | max 7,3 l/100km |
CO2-Emission: | min. 131 g/km | max. 167 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. E |
Abgasnorm: | Euro 6 und Euro 6.2 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 24.630 Euro | |
Stand der Daten: | 16.04.2018 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Opel Mokka X ON Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Opel Mokka X ON soll mit einer Top-Konnektivität und einer umfangreichen Multimediaausstattung punkten. Der Test belegt, dass ihm das vorzüglich gelingt. Abgerundet wird das Angebot durch preisgesenkte Zusatzpakete, nicht zuletzt das interessante Premium-Paket. Bei MeinAuto.de startet das ON-SUV ab 16.387 Euro, sprich fast 7.400 Euro bzw. 31,6% unter dem Listenpreis. Der reguläre Opel Mokka X wechselt ab 12.431 Euro den Besitzer.
5 von 5 Punkten