Opel Corsa F 2020 im Test: Der sechste Anlauf sitzt
Opel schlägt 2019 das sechste Kapitel der Corsa-Saga auf. Die Zeit war reif für einen Generationswechsel – alte Mitstreiter wie der VW Polo haben sich bereits gehäutet, andere wie der Toyota Yaris zeigen sich stark verbessert. Opel hat seinen Kleinwagen-Klassiker deshalb von Grund auf neu aufgebaut. Die Elektro-Variante Corsa-e durften wir schon testen – heute ist die herkömmliche, fünftürige Limousine an der Reihe.
Inhalte des Testberichts zum Opel Corsa:
Corsa VI – ein kleiner Athlet mit Stil und Schwung
Die bisherige Corsa-Bilanz ist beeindruckend: Eine Modellgeschichte, die fast 40 Jahre überspannt und über 13 Millionen verkaufte Exemplare zählt! Alte Erfolge sind aber keine Garantie für zukünftige – und so legt Opel nach fünf Jahren eine neue Generation auf. Lange war man in Rüsselsheim unschlüssig, auf welcher Basis der Wechsel vollzogen werden soll. Den Ausschlag gab am Ende der Wechsel zum PSA-Konzern. Opel nutzt für den Corsa F dieselbe Plattform wie der Citroën C3 und der Peugeot 208: den CMP-Baukasten. Seine vornehmlich Stärke ist seine Vielseitigkeit, insbesondere was die nutzbaren Antriebsarten betrifft. Aber auch bei den Dimensionen und beim Design lässt die modulare Plattform den Baumeistern viele Freiheiten. Opels Ingenieure und Designer haben sie genutzt, um ein – nach eigenem Bekunden – ebenso sportliches wie stylishes und sparsames Auto zu kreieren. Von dieser Eigenbeschreibung wollen wir uns im Test leiten lassen. Zu Beginn erproben wir die Mitte, die Frage nach dem Stil. Die Form folgt dabei dem Maß – und das zeigt uns: der sechste Corsa ist längs und beim Radstand um drei Zentimeter gewachsen. Der B-Segment-Vertreter misst standesübliche 6 Meter in der Länge und 2,54 Meter zwischen den Achsen.
In der Breite hat der Corsa F ebenfalls zwei Zentimeter zugelegt; die Höhe fällt mit 1,44 Metern um fast fünf Zentimeter niedriger aus. Ein Blick zur Konkurrenz offenbart, dass die Abmessungen praktisch identisch sind mit denen des VW Polo. Ein Zufall? Wer weiß. Uns interessiert mehr, dass sich auch die Proportionen verändert haben. Dem vorderen Überhang wurden fünf Zentimeter geraubt, die Windschutzscheibe steht steiler und die Motorhaube liegt tiefer. Wir ahnen, wohin das führt – eine Ahnung, welche die erste Sitzprobe bestätigt. Wir blicken nach vorne und zu den Seiten und sehen die Fahrzeuggrenzen und die Umgebung viel offener ein, obwohl wir als Fahrer fast drei Zentimeter tiefer sitzen. Verändert hat sich mit den Dimensionen und Proportionen aber auch der Anblick des Corsa: Er sieht athletischer, schnittiger aus. Das Design selbst unterstreicht diese Ausrichtung. An der Front ist es weniger pummelig, schlichtweg geradliniger. Die Dachlinie fällt hinten stärker ab – und das Heck präsentiert sich herrlich knackig. Mit einem Wort: Der neue Corsa ist sportlich-stylish.
Von sparsam bis sportlich-spaßig – die Motoren
Der schnittigere, fittere Auftritt des 2020er-Corsa ist jedoch mehr als eine optische Illusion – er korrespondiert mit einem realen Gewichtsverlust. Dank einer hochfesten Stahlkarosserie, einer Alu-Motorhaube und leichteren Innenausbauelementen verliert der kleine Opel gut 100 Kilo. Im Idealfall senkt die Rundum-Diät das Gewicht unter eine Tonne, räumen die Rüsselsheimer stolz ein. Dieser Messwert vernachlässigt allerdings die 75 Kilo des Norm-Fahrers (68 Kilo Fahrer, plus 7 Kilo Gepäck). Rechnen wir dieses Gewicht ein, wiegt die leichteste Corsa-F-Variante offiziell 1.055 Kilo. Den Platzverhältnissen hat diese strenge Abmagerungskur nicht geschadet. Der längere Radstand schafft auf der Rückbank mehr Freiraum für die Beine und Knie; das Plus in der Breite lässt den Ellbogen und Schultern mehr Platz. Vorne kompensiert die tiefere Sitzposition den Höhenverlust erfolgreich – im Fond wird es ab einer Körpergröße von 1,80 Metern indes knapp für die Köpfe. Dafür hat der Stauraum 24 Liter zugelegt. Mit 309 Litern rückt der Corsa dem gleichlangen Erzrivalen Polo und dem knapp sechs Zentimeter kürzeren Skoda Fabia nahe (351 bis 330 Liter).
Sportlich im Aussehen und sparsam mit dem Gewicht – diesbezüglich kann der Corsa VI die Opel-Versprechen einlösen. Aber gelingt das auch den Antrieben und dem Fahrwerk? Die erste Antwort gibt der Basismotor 1.2, ein Dreizylinder-Benziner mit 75 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,1 Liter auf 100 km, 94 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Das Thema Sportlichkeit können wir hier sofort abhaken: sie ist nicht sein Anspruch – er soll Geld und Sprit sparen. Der Preis liegt mindestens 3.500 Euro unter dem preislich nächstgelegenen Motor – eine Ansage! Der Verbrauch von 4,1 Litern liest sich ebenfalls prima – das ist jedoch der verpflichtend “schöngerechnete” NEFZ-Wert. Opel ist als einer der wenigen Hersteller so frei, den Wert nach dem seit 2018 gültigen EU-Messverfahren, kurz WLTP, anzugeben. Verpflichtend wird das erst in der zweiten Jahreshälfte 2020. Entscheidend ist: Der WLTP-Verbrauch des Basisbenziner bewegt sich zwischen fünf und sechs Litern – in Bereich unseres mittleren Testverbrauchs. Dieser Wert verdient sich zwar kein “prima”; die Effizienzsteigerung gegenüber dem Vorgänger, der einen bis eineinhalb Liter mehr verbrauchte, ist dennoch beeindruckend.
Corsa F noch wendiger, sorgfältiger & sicherer
In puncto Verbrauch noch besser schlägt sich der einzige Selbstzünder im Corsa-Motorensortiment: der 1.5 Diesel mit 102 PS und 6-Gang-Getriebe (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 3,3 Liter auf 100 km, 87 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Sein Durst bleibt nach WLTP und im Realbetrieb näher an der Vier- als an der Fünf-Liter-Marke. Die Fahrleistungen sind mit rund zehn Sekunden für den 0-100-Sprint und knapp 190 km/h in der Spitze ebenfalls ansehnlich – nur der Preis trübt den Glanz. Fast 2.000 Euro kostet er mehr als der praktisch gleichstarke Turbobenziner 1.2 Direct Injection Turbo mit 100 PS (Kraftstoffverbrauch 6-Gang/8-Stufen-Automatik: 4,3/4,4 Liter auf 100 km, 98/101 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A/B). Bis das hereingefahren ist, muss man gut zwei Mal die Welt umrunden. Den direkten Dieselgegner hat Opel schließlich auch noch in einer Variante mit 130 PS und 230 Nm im Programm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,6 Liter auf 100 km, 105 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). In dieser Form erfüllt der 1,2 Liter Dreizylinder-Turbobenziner sowohl die sportlichen wie sparsamen Hoffnungen:
Mit einer Spitzengeschwindigkeit von fast 210 km/h und einem 0-100-Antritt von unter 9 Sekunden fährt sich der 1.2 mit 130 PS sportlich: ein Spaßmacher in allen Lagen! Trotzdem verbrennt er nur rund einen halben Liter mehr als der unbeatmete Basisbenziner. Als sein kongeniales Gegenüber entpuppt sich die sportliche “GS Line”-Topausstattung unseres Testwagens, etwa mit ihren Sportsitzen und dem Sport-Modus für die Lenkung. Doch auch im komfortbedachten Corsa Elegance können wir uns die 130-PS-Maschine gut vorstellen. Gut zu ihr passt überdies das Fahrwerk: Der tiefere Schwerpunkt verleiht dem neuen Corsa ein sattere Straßenlage, das geringere Gewicht eine ungewohnte Leichtigkeit beim Lastwechsel. Die Abstimmung ist betont straff geworden und mit dem um 1,5 Meter kleineren Wendekreis fällt das Rangieren um einiges leichter. Das Einparken erledigt auf Wunsch auch der automatische Parkassistent. Die Kommunikation liegt ab der “Elegance”-Linie in den Chipsätzen des Multimedia-Radios mit 7-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Integration. Im Top-System “Navi Pro” stehen erstmals die Live Navigations-Dienste “Opel Connect” zur Verfügung. Ebenfalls neu: die leuchtstarken Matrix-LED-Scheinwerfer “IntelliLux“. Aber auch ohne sie glänzt der sechste Corsa F wie ein frischer Fünfziger.
Technische Daten des Opel Corsa |
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PS-Anzahl: | min. 75 PS | max. 130 PS |
kW-Anzahl: | min. 55 kW | max. 96 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,2 l/100km | max. 4,5 l/100km |
CO2-Emission: | min. 85 g/km | max. 103 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. A |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 15.850,00 Euro | |
Stand der Daten: | 04.09.2019 |
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Fazit zum Opel Corsa Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Opel Corsa VI legt die Zaghaftigkeit vergangener Corsa-Generationswechsel ab und krempelt den Kleinen um. Die Optik gewinnt an Stil und Athletik, die Karosserie verliert an Gewicht – die Insassen freuen sich über mehr Platz und der Fahrer über eine vollere Integration ins Fahrzeug. Viel Freude bereitet im Test auch der Topbenziner, die um zwei Klassen hochwertigere Einrichtung und die reiche Ausstattung. Bei MeinAuto.de startet der Corsa F ab 13.373 Euro – 19,4% bzw. gut 3.000 Euro unter dem Listenpreis.
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