Opel Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid (Test 2022): Blitzt das Talent des Kompakt-Kombis auf?
Einst hieß der Opel Astra Kadett. Als Kadett A Caravan war er 1963, mit seinem üppigen Platzangebot für maximal 6 Personen, eine kleine Sensation. Ob die 10. Generation ebenfalls sensationell ist, soll uns der Opel Astra Sports Tourer – der ewige VW-Golf-Gegner- im Test beweisen. Seit Februar 2022 ist der kompakte Kombi bestellbar, von Beginn an dabei der Plug-in-Hybrid. Was er kann, erfährst Du in unserem Testbericht.
Inhalt
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Der OpelAstra Sports Tourer Plug-in-Hybridim Schnellcheck
Stärken
- Attraktives Design
- Großzügiges Platzangebot
- Starker Plug-in-Hybrid
- Niedrigere laufende Kosten als Verbrenner
- Innovative Konnektivitäts- und Assistenz-Ausstattung
Schwächen
- Plug-in-Hybrid teurer als Verbrenner
- Mittelmäßige Reichweite & Ladeleistung
- PHEV etwas weniger Stauraum
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Opel Astra Sports Tourer: der 180 PS Plug-in Hybrid ist nur der Anfang
Ob die 10 Generation des Opel Astra eine Sensation ist, steht noch in den Sternen. Dass der neue kompakte Kombi die ein oder andere Novität mitbringt, steht aber fest. So ist der aktuelle Astra der erste, der kräftig elektrifiziert wurde. 2023 wird der Astra-Kombi auf Wunsch rein batterieelektrisch angetrieben. Bis dahin muss man mit einem teilelektrifizierten Antrieb vorliebnehmen: dem Plug-in-Hybrid 1.6 mit einer Systemleistung von 133 kW bzw. 180 PS und 360 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 1,1 Liter und 14,5 kWh auf 100 km, 25 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).
Doch ist der Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid wirklich nur ein Lückenbüßer? Immerhin fährt seit Kurzem sogar Jürgen Klopp das PHEV – und für den zählt zuerst die Leistung. Leistung hat der Plug-in-Hybrid reichlich. Bei steuert sie einerseits ein 1,6 Liter großer Vierzylinder-Turbobenziner; sein Anteil beläuft sich auf 150 PS und 250 Nm. Andererseits liefert auch ein Elektromotor Leistung zu, konkret 110 PS und 320 Nm. Portioniert wird die Leistung von einer 8-Stufen-Automatik, übertragen auf die Vorderräder.
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Astra Sports Tourer Hybrid mit 66 Kilometern E-Reichweite
Doch nicht nur die Leistungswerte gefallen, auch die Fahrleistungen des Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid überzeugen uns im Test. Ein kompakter Kombi, der in weniger als 8 Sekunden 100 Stundenkilometer fährt: das passt, das macht Spaß. Dass er bei Bedarf 225 km/h erreicht, beruhigt – gerade in diesen Zeiten tut es gut, etwas in der Hinterhand zu haben. Am besten, am zufriedensten fühlt sich der Kombi als PHEV aber an, wenn der Benziner Pause macht: und der Elektromotor allein vor sich hin werkelt. Der Antritt ist auch im Elektromodus kräftig; und das maximale Tempo von 135 recht locker aus.
Besonders überzeugend aber ist im Elektromodus die Laufruhe. Doch wie lange währt diese Ruhe? Das entscheiden auf der einen Seite: die Kapazität der Batterie und die Effizienz des E-Antriebs; auf der anderen Seite liegt es in der Hand des Fahrers. Wer im E-Modus stets voll am Blech steht, leert den Akku schneller; wer der Rekuperation Gelegenheit gibt, aus der Bewegung Energie zurückzugewinnen, stromert länger. Der virtuelle Lenker im WLTP-Normtest schafft mit den 12,4 kWh des Akkus 66 Kilometer.
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Plug-in-Hybrid erhält noch bis Ende 2022 den vollen E-Bonus von 6.750€
An dieser Zielvorgabe muss man in der Realität zwangsläufig scheitern. Aber 50 Kilometer stromern wir im Test mit dem Opel Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid locker. Das ist keine überragende elektrische Ausdauer, sie hat aber ihre Vorteil – zum Beispiel, dass der Akku klein und damit günstig ist; und in der Produktion weniger CO2 ausstößt. Pro Kilowattstunde zusätzlicher Batterie-Kapazität rechnen Experten zurzeit mit einen Kohlendioxid-Ausstoß von 100 bis 150 Kilo. Diesen CO2-Rucksack muss jedes PHEV und BEV im Betrieb erst einmal abarbeiten.
Bleiben wir bei der Akkukapazität, der elektrischen Reichweite und dem CO2-Ausstoß. Die Reichweite und Kohlendioxid-Emissionen entscheiden auch darüber, ob ein Plug-in-Hybrid gefördert wird oder nicht. Ein PHEV, das den Umweltbonus einheimsen will, muss laut Norm mindestens 60 Kilometer elektrisch fahren; und es darf maximal 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Diese Hürde nimmt der Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid. Da er laut Liste netto weniger als 40.000 Euro kostet, gibt es beim Kauf eine Prämie von 6.750 Euro.
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Im Unterhalt ist der Astra Sports Tourer nicht zu schlagen
Die Kaufprämie streift man als Kunde gerne ein: denn der Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid ist nominell deutlich teurer als die Modelle mit Benzin- oder Dieselmotoren. Das Kombi-PHEV startet mit einem Preis von 40.200 Euro – 1.100 Euro über dem Fünftürer. Für den stärksten, 130 PS starken Benziner samt 8-Stufen-Automatik ruft Opel einen Preis von mindestens 32.700 Euro – eine Preisdifferenz von 7.500 Euro. Mit dem Umweltbonus reduziert sie sich aber auf knapp 1.000 Euro.
Beim Diesel ist der Preisunterschied geringer. Mit dem 130 PS starken Selbstzünder und der 8-Stufen-Automatik kostet der Astra Sports Tourer 34.550 Euro: rund 5.700 Euro weniger; nach Abzug des Umweltbonus ist der Plug-in-Hybrid 1.000 Euro günstiger. Auch wenn der Vergleich der Betriebskosten zurzeit – aufgrund der stark schwankenden Kraftstoff- und Strompreise – schwierig ist, lässt sich sagen: der Astra Sports Tourer ist mit dem Plug-in-Hybrid-Antrieb im Unterhalt günstiger als mit dem Benziner und dem Diesel.
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Stärkerer Plug-in-Hybrid kommt 2023 mit 225 PS
Diesen Vorteil wir der Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid jedoch einbüßen. Zum Ende des Jahres läuft die E-Auto-Förderung für PHEVs aus: unabhängig davon, wie weit sie elektrische fahren und wie viel oder wenig CO2 sie ausstoßen. Anders gesagt. Wer seinen Astra-Kombi Plug-in-Hybrid nach dem 31.12.2022 anmeldet, erhält keinen Umweltbonus mehr. Damit steht eines fest. Wer auf den stärkeren Plug-in-Hybrid, den Hybrid 1.6 Turbo GSe warten will, wird in jedem Fall auf den Bonus verzichten müssen. Der 225 PS starke Plug-in-Hybrid wird erst 2023 ausgeliefert werden.
Schon jetzt kann man aber davon ausgehen, dass auch er ein eher schmächtiges Ladegerät an Bord haben wird – so ist es in der Klasse leider üblich. Beim Hybrid 180 ist serienmäßig ein Onboard-Charger mit 3,7 kW verbaut; er lädt den relativ kleinen Akku in vier Stunden – also langsam. An einer öffentlichen Ladesäule oder einer Wallbox, die eine Ladeleistung von 22 kW erlaubt, kann der Lader optional mit 7,4 kW laden (Universal-Charger für 999 Euro). Das verkürzt die Ladezeit immerhin auf weniger als 2 Stunden.
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Astra Sports Tourer PHEV: schwach beim Laden, stark beim Beladen
Deutlich versierte ist der Opel Astra Sports Tourer beim Laden des Gepäcks. Mit dem ″Intelli-Space″-Ladesystem und seinem auch schräg verstellbaren Ladeboden erlaubt er die unterschiedlichsten Stauoptionen. Die nur 60 Zentimeter hohe Ladekante ist ebenfalls ein Plus, das ihm kein SUV nach macht. Dass das Ladevolumen mit dem Plug-in-Hybrid von 597 bis 1.634 auf 516 bis 1.553 schrumpft, ist dank der Größer und Vielseitigkeit des Kofferraums kein großes Problem.
Auch beim Ziehen eines Anhängers lässt sich der Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid kaum von den Verbrennern abhängen. Der Diesel zieht bis zu 1,55 Tonnen, der Plug-in-Hybrid maximal 1,4 Tonnen. Beim Platzangebot ist das PHEV so großzügig wie die Verbrenner; kein Wunder, die Abmessungen sind identisch. Identisch sind auch die Ausstattungslinien. Den Plug-in-Hybrid-Kombi liefert Opel in den drei Ausstattung “Elegance”, “GS Line” und “Ultimate-Paket” aus. Als vierte Option steht das “Business”-Modell in der Preisliste; das knapp 500 Euro günstiger ist als das “Elegance”-Modell.
Technische Daten des OpelAstra Sports Tourer Plug-in-Hybrid |
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---|---|---|
PS-Anzahl: | 181 PS | |
kW-Anzahl: | 133 kW | |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Hybrid | |
Verbrauch Hybrid: | 14,5kWh/100km | |
CO₂-Emission | 25g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 39.750 Euro | |
Stand der Daten: | 01.11.2022 |
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Unser Fazit zum Opel Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 01.11.2022
Mit dem neuen Astra Sports Tourer Plug-in-Hybrid bietet Opel erstmals einen kompakten Kombi an, der von einem starken Hybridmotor angetrieben wird. Die Leistung des Plug-in-Hybrid überzeugt, die elektrische Reichweite geht mit 66 Kilometern in Ordnung – und die laufenden Kosten sind niedriger als die aller anderen Antriebsoptionen. Ein etwas stärkeres Ladegerät, und der Sports Tourer Plug-in-Hybrid wäre perfekt. Bei MeinAuto.de startet Opels neuer Kompakt-Kombi als PHEV mit 36.535 Euro – 10% respektive knapp 3.900 Euro günstiger als gelistet.
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