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Mazda 3 als 5-Türer im Test (2016): das Facelift mit der feinen Klinge

Drei Jahre nach dem Start der dritten Mazda 3-Generation ist es Zeit für eine Modellpflege. Das aufgefrischte Kompaktklassemodell tritt fortan mit neuer Technik und feinerem Interieur gegen Gegner wie den Honda Civic, den Hyundai i30 und den Volvo V40 an – und zwar wie bisher als viertürige Limousine und als fünftüriges Schrägheck. Letzteres haben wir heute zum Test geladen. Ein Testbericht.

Neuer Diesel überzeugt auch nach der Pflege

mazda-3-5-tuerer-2016-ausen-vorne-dynamischDer Test soll dieses Mal dabei einem Steigerungslauf gleichen. Wir beginnen deshalb mit den Konstanten – den Bestandteilen also, die sich bei der Modellpflege nicht geändert haben. Aus diesem Grund führt uns der erste Testblick unter die Haube des neuen Mazda3 als 5-Türer. Hier gibt es keine Neuerungen, was daran liegt, dass Mazda das Motorenangebot erst Anfang des Jahres erweitert hat: konkret um einen neuen Basisdiesel. Der Skyactive-D 105, so sein offizieller Name, verfügt wie sein großer Bruder, der Skyaktive-D 150, über vier in Reihe angeordnete Zylinder, eine Common-Rail-Einspritzung und einen Turbolader. Allerdings wiegt er einen Zentner weniger und begnügt sich mit 1,5 statt 2,2 Litern Hubraum. Statt 150 schnauben damit lediglich 105 Pferdestärken unter der Haube – und statt 270 drehen 380 Nm Spitzendrehmoment an der Kurbel. Die liegen aber bereits ab 1.600 Touren an, sodass der Fünftürer mit dem kleinen Diesel ohne große Verzögerung in die Gänge kommt. Deren gibt es serienmäßig übrigens sechs. Optional kann für 1.800 Euro auch eine flinke 6-Stufen-Automatik bestellt werden.

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mazda-3-5-tuerer-2016-logo-skyaktivEin weiteres Detail am Rande: Die Ehe Diesel-Automatik bleibt auf die mittlere Ausstattung „Center-Line“ beschränkt (die Kombi Automatik-Selbstzünder gibt es außerdem nur für den Fünftürer). Zurück zu den Fahrleistungen: Obwohl der D-105 flott loslegt, verliert er auf den D-150 beim null-hundert-Sprint knapp 3 Sekunden. In der Spitze fehlen ihm außerdem gut 20 Stundenkilometern – das 6-Gang-Getriebe ist recht lang übersetzt. Aber: Mit den erreichbaren 185 km/h wären wir auf allen im Test befahrenen Straßen viel zu schnell gewesen. Oder anders gesagt: Die Leistung des Basisdiesels genügt locker. Dazu kommt: Man spart einerseits 1.700 Euro beim Kauf – und pro 100 Kilometer fast einen halben Liter Diesel: Der Normverbrauch liegt bei 3,8 Litern (99g CO2), der Testverbrauch bei 5,4. Kurzum: Der Skyactive D-105 dürfte deshalb für viele der Motor der Wahl sein. Denn die Benziner verzichten weiter auf jegliche Turboaufladung und brauchen mindestens eineinhalb Liter mehr.

Technik-Hammer statt Facelift-Pinzette

mazda-3-5-tuerer-2016-innen-sitzeFür Wenigfahrer sind sie aufgrund ihres deutlich geringeren Preises aber interessant. Der mittlere Benziner, der Skyactive G-120, kostet bspw. 2.400 Euro weniger als der Vorgänger. Apropos Preise: Die haben sich mit der Modellpflege kaum verändert – ganz anders als die Technik und die Ausgestaltung des Innenraums. Der Innenraum gab bislang kaum Anlass zu Lobgesängen: die Material- und Verarbeitungsqualität war mäßig. Mazda hat im Zuge der Pflege darum kräftig nachgebessert: Die verbauten Kunststoffe sind hochwertiger, die Verarbeitung wurde sorgfältiger. Ansonsten sind die optischen Änderungen am Interieur – etwa ein neuer Farbton – kaum zu erkennen. Das neue Lederlenkrad liegt aber besser in der Hand und die nunmehr elektrische Handbremse schafft Platz für zusätzliche Ablageboxen (beides Serie ab der „Center-Line“).

mazda-3-5-tuerer-2016-innen-cockpit-head-up-displayWas hingegen sofort auffällt, ist die Tatsache, dass das Head-up-Display nun die Leidenschaft für große Pixel verloren – und die Freude an der Farbe gefunden hat. Die Darstellung der Fahrinformationen erscheint nun jedenfalls in Farbe; und deutlich schärfer. In den Genuss des Systems kommen allerdings nur Kunden, die sich für die Topausstattung „Sports-Line“ entscheiden. Hier stecken im Fünftürer dann auch ein Bose-Soundsystem, eine Rückfahrkamera, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit automatischer Leuchtweiten-Regulierung – und erstmals ein Spurhalteassistent. Ebenfalls erhältlich: Ein Totwinkelwarner und eine Ausparkhilfe sowie ein City-Notbremsassistent, der nun auch auf Fußgänger reagiert. Den verbauen die Japaner bereits in der „Center-Line“, ebenso wie das verbesserte „MZD Connect“-Multimediasystem mit 7-Zoll-Farbdisplay samt Internetradio und Smartphone-Anbindung.

Mazda 3 5-Türer: Fahrwerk verbessert, Kodo-Design fortgeführt

mazda-3-5-tuerer-2016-ausen-hinten-dynamischDamit bleibt eigentlich nur noch eine Schwäche, die wir dem Mazda3 bisher ankreiden konnten – das ungelenke Fahrverhalten. Dieses Manko konnten die Mazda-Ingenieure ebenfalls beheben. Der 3er federt jetzt – dank neu konstruierter Stabilisatoren und Dämpfer – geschmeidig über Wellen und Ritzen im Asphalt hinweg. Die ansteckende Dynamik hat sich das Fahrwerk indes erhalten. Zu verdanken ist das der neuen Fahrdynamik-Regelung, die den sperrigen Namen „G-Vectoring Control“ trägt. Die Software passt – für den Fahrer unmerklich – das Drehmoment des Motors so an, das sich der Fünftürer einfacher einlenken lässt.

An dieser Stelle hat der Steigerungslauf seinen Höhepunkt erreicht. Zum Auslaufen machen wir noch eine Tour zu den Stärken des Mazda3, die die Japaner wohlweislich kaum verändert haben. Das Kodo-Design bspw. wirkt immer noch frisch – Mazda hat es bei dezenten Änderungen an der Heckschürze und am Kühlergrill belassen. Für den optischen und visuellen Aufputz sorgen neue LED-Tagfahrscheinwerfer; jedoch erst in der Topausstattung. Das großzügige Platzangebot im Fond und im Cockpit blieb dem Mazda3 schließlich auch erhalten. Beim Kofferraum bestand bei einem Volumen von 364 bis 1.263 Litern ebenfalls kein Handlungsbedarf. Ein Audi A3 Sportback hat mit 380 bis 1.220 Litern auch nicht mehr zu bieten.

Fazit zum Mazda3 5-Türer Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Die Autobauer aus Hiroshima haben bei der Modellpflege des fünftürige Mazda3 alles richtig gemacht. Stärken wie das gute Raumangebot und das stimmige Design sind weiter an Bord. Kleine Schwächen wie das hektische Fahrverhalten und die mäßige Innenraumqualität hat man ausgemerzt. Auf MeinAuto startet der neue Mazda3 ab 14.099 Euro, 24,7% oder umgerechnet gut 4.400 Euro unter dem Listenpreis.

     
5 von 5 Punkten

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