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Land Rover Discovery Sport im Test (2021): Gelifteter kleiner Disco wieder ganz groß?

Familienfreundlich, geräumig und vielseitig – so sieht Land Rover sein kompaktes Mittelklasse-SUV bzw. Premium-Kompakt-SUV, den Discovery Sport. Der kleine “Disco” kreuzt mit seinem Anspruch – und seiner Größe – in den Gefilden eines BMW X3, Mercedes GLC und Volvo XC60. Der Jahrgang 2021 tut das in einer aufgefrischten Form, u.a. erstmals mit einem Plug-in-Hybrid. Alle Details lesen Sie in unserem Testbericht.

Inhalte des Testberichts zum Land Rover Discovery Sport:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

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Land Rover Discovery Sport mit viel Bewegungsspielraum

Wie einer seiner Hauptkonkurrenten, der Mercedes GLC, hat der Discovery Sport 2015 den Markt betreten: der Land Rover damals als naseweiser Debütant. Die Stuttgarter Autobauer waren bei der Überarbeitung ihres Mittelklasse-SUVs dann flotter: die erste Modellpflege erfolgte 2019. Land Rover ließ sich beim Discovery Sport mehr Zeit: aller Anfang ist schwer – doch jetzt war es höchst an der Zeit. Denn auch Volvo, BMW und Audi haben ihre Klassen-Vertreter zuletzt wieder frisch gemacht. Das Discovery-Sport-Facelift ändert selbstredend nicht alles. Mit einer Länge von 4,60 Metern bleibt der Discovery Sport z.B. das kürzeste Modell des genannten Quartetts; der BMW X3 ist gut zehn Zentimeter länger.

Das hindert den Land Rover allerdings nicht daran, dem Fahrer und seinen Passagieren generös viel Sitz- und Bewegungsspielraum zuzugestehen – selbst Personen, die über 190 Zentimeter groß sind. Ebenfalls sehr zuvor- und entgegenkommend verhält sich der distinguierte Brite beim Aus- und Einsteigen: mit großen Türausschnitten und einer hohen Sitzposition – hinten wie vorne. Die kleineren Fahrgäste müssen sich hinten allerdings über einen vergleichsweise hohen Schweller mühen: eine Folge der geländetauglichen Bodenfreiheit.

Discovery Sport: auch 2021 mit reichlich Platz- & Stauraum für max. 7 Personen

Der Innenraum des Land Rover Discovery Sport ist jedoch nicht nur groß: er ist auch edel eingerichtet und vielfältig beziehungsweise einfach anpassbar (zwei Dutzend Sitzkonfigurationen). Die Lehnen der zweiten Reihe lassen sich bequem, da mechanisch unterstützt, direkt an den Sitzen oder vom Heck aus umklappen. Klappt man nur die Mittellehne um, wird der kleine “Disco” zum großzügigen Viersitzer. Gegen Aufpreis können wir den Discovery Sport weiterhin in einen Siebensitzer umwandeln; für Erwachsene eignen sich die Sitze sechs und sieben nur bedingt.

Die zweite Sitzreihe lässt sich zumal bereits in der Werksausstattung in Längsrichtung verschieben – um gut fünfzehn Zentimeter. Dadurch können wir das Stauraumvolumen weiter variieren. Nötig sind derlei Spielereien nicht, denn der Land Rover offeriert Stauraum im Überfluss. Der Fünfsitzer packt 897 bis 1.794 Liter ein, der Siebensitzer 157 bzw. 754 bis 1.651 Liter. Zum Vergleich: Beim Volvo XC60 ist das Maß mit 505 bzw. 1.432, beim BMW X3 mit 550 bzw. 1.600 Litern voll.

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Innenraum: neues Infotainment

Bevor wir zu den Neuerungen im Innenraum kommen, noch ein Appell zur Vorsicht. Die Heckklappe des Land Rover Discovery Sport öffnet optional zwar elektrisch – das aber nicht besonders hoch. Wer um die 1,85 Meter groß ist, sollte tunlichst auf seinen Kopf achtgeben – sonst endet das Beladen mit schmerzverzerrtem Gesicht. Weil wir gerade bei der Vorsicht sind: Der an sich recht praktische “Activity Key” der zweiten Generation – Armband als Schlüssel für Outdoor-Sportarten – ist zwar praktisch und wasserfest: das schlüssellose Zugangs- und Start-System selbst aber nicht besonders diebstahlsicher. Allerdings trifft das auf die Systeme fast aller Hersteller zu.

Mit dem aktiven Schlüssel sind wir unversehens bei den Neuerungen angelangt. Erneuert hat Land Rover eine wesentliche Schaltzentrale moderner Auto: das Infotainment-System. Auch in den Discovery Sport ziehen nun die Infotainmentsystem der neuen “Pivi”-Serie ein, die im neuen Defender debütierten. Das “Pivi”- und “Pivi Pro”-Infotainment koordinieren über achtzig Steuerungsmodule aus den Bereichen Komfort, Fahrzeugsteuerung, Assistenz und Kommunikation. Die neuen Systeme bringen für diese Magnum-Aufgabe mehr Rechenleistung mit. Ein Vorteil sind schnellere Reaktionszeiten; die flachere Menüstruktur erleichtert das Bedienen zusätzlich.

Bessere Konnektivität & Luftfilterung

Dank zweier “Qualcomm LTE“-Modems beherrschen die “Pivi”-Systeme nunmehr auch drahtlose Software-Updates (SOTA, Software-Over-The-Air). Dem Besitzer liefert diese Funktion nicht nur stets die neueste Software und das neueste Kartenmaterial; sie erspart ihm auch einige Werkstattbesuche. Konnektiver sind die neuen Infotainmentsysteme ebenfalls: sie können gleichzeitig zwei Smartphones bzw. andere mobile Endgeräte koppeln. Online ist der Discovery Sport seit dem Jahrgang 2021 durchgehend, dank der integrieren 4G-eSIM.

Außerdem ist das neue Navi mit einem selbstlernenden Algorithmus unterlegt, der sich zusehends besser auf die eigenen Vorlieben einstellen soll. Unser Test war wohl zur kurz, um positive Veränderungen wahrnehmen zu können. Die Folgen des besseren Klimaanlagen-Filtersystems – das bildet er sich zumindest ein – hat der Tester als Allergiker sehr wohl wahrgenommen. Der Feinstaub- und Allergen-Filter arbeitet so sorgfältig, dass er sogar unliebsame Gerüche vom Innenraum fernhält: sofern ihr Ursprung in der Außenwelt zu suchen ist.

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Discovery Sport 2021: Mild-Hybrid-Diesel

Saubere Luft ist ein gutes Stichwort, auf das wir die Szene wechseln können. Eine sauberere Luft verspricht Land Rover nicht nur für den Innenraum, sondern auch für die Umwelt. Bewerkstelligen soll das zum einen eine neue Dieselmotoren-Generation aus der “Ingenium”-Serie: der D165 und der D200 mit 163 bzw. 204 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert [WLTP]: 6,3-7,3 Liter auf 100 km, 165-191 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Sie hatten diesbezüglich ein Update auch durchaus nötig: in den Ökotests schnitten die Vorgänger bestenfalls durchschnittlich ab.

Die neuen Diesel sollten sich signifikant besser schlagen – insbesondere in den Varianten mit Mild-Hybrid-Technologie. Der Riemen-Starter-Generator und eine kleine Batterie arbeiten – zusammengeschlossen in einem 48-Volt-System – aber nur mit bestimmten Diesel-Varianten zusammen: jenen mit Allradantrieb und 9-Stufen-Automatik. Bei den Ottomotoren ist das MHEV-System bei allen Antriebsvarianten an Bord: auch beim neuen Top-Benziner P290 mit 290 PS und 400 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert [WLTP]: 8,1 Liter auf 100 km, 179 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C).

Und dazu ein starkes PHEV

Der neue Vierzylinder-Turbobenziner beschleunigt den Discovery Sport in rund sieben Sekunden von 0 auf 100; maximal auf 231 km/h. Und wenn man seinen Land Rover noch flotter und sparsam antreiben will? Dann bietet der kleine Disco jetzt eine Alternative an, die uns zum anderen Luftverbesserungs-Update bringt: dem Plug-in-Hybrid P300e mit 309 PS und 540 Nm Systemleistung (Kraftstoffverbrauch kombiniert [WLTP]: 2,0 Liter auf 100 km, 46g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Das PHEV beschleunigt in 6,6 Sekunden von 0 auf 100 und in voller Fahrt auf bis zu 209 km/h; rein elektrisch ist er 135 km/h schnell – mit einer Reichweite von 57 Kilometern laut WLTP – sprich real an die 50.

Der 15-kWh-Akku ist unter den Rücksitzen untergebracht, geladen ist er im Idealfall in einer halben Stunde: ein Topwert. Bei den Assistenzsystemen bringt das Facelift schließlich auch willkommene Verbesserungen: in Form der “3-D-Surround”-Kamera und des Kollisionswarnsystems fürs Heck – gerade hier ist der Discovery Sport besonders unübersichtlich. Die mäßigen Bremsen hätten auch eine Überarbeitung vertragen; allein sie ist ausgeblieben. Dass der kleine Disco dennoch zu mehr taugt als dazu, einen Kreisverkehr abzukürzen, ist bei einem Land Rover Ehrensache.

Technische Daten des Land Rover Discovery Sport

PS-Anzahl: min. 163 PS max. 290 PS
kW-Anzahl: min. 120 kW max. 213 kW
Antriebsart: Frontantrieb oder 4×4-Antrieb
Getriebeart: Automatik mit manuellem Modus oder Manuell
Kraftstoffart: Benzin oder Diesel
Verbrauch (kombiniert) Benzin: min. 7,7 l/100km max. 7,9 l/100km
Verbrauch (kombiniert) Diesel: min. 5,0 l/100km max. 5,3 l/100km
CO2-Emission: min. 131 g/km max. 179 g/km
Effizienzklasse: min. B max. C
Abgasnorm: Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 37.805 Euro
Stand der Daten: 04.08.2021

Konkurrenzmodelle

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Fazit zum Land Rover Discovery Sport Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Das Facelift des Land Rover Discovery Sport hat sich ohne Zweifel gelohnt. Besonders stark profitiert hat das Motorensortiment. Es verfügt jetzt auch über sparsame und saubere Diesel mit Mild-Hybrid-Systemen und mit dem Discovery Sport PHEV erstmals über eine Plug-in-Hybrid-Variante. Gut tun dem kleinen Disco zumal die neuen Infotainment- und Assistenzsysteme; bessere Bremsen bleiben vorerst auf der Wunschliste. Bei MeinAuto.de glänzt der “kleine Disco” ab Preisen von 31.001 Euro und 21 % bzw. fast 8.000 Euro unter dem Listenpreis.

5 von 5 Punkten

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