Hyundai i20 N im Test: Heißt so der neue Herausforderer von Polo GTI und Co.?
Mit dem Start der dritten i20-Generation wollte Hyundai frischen Schwung in den Verkauf seines kleinen Erfolgsmodells bringen. Das Unterfangen scheint geglückt zu sein, auch wenn 2020 ein Ausnahmejahr mit wenig Aussagekraft war. Zur Sicherheit legt Hyundai noch einmal kräftig nach: mit dem Kleinwagen-Sportler i20 N. Wie er sich fährt und gegen den VW Polo GTI, Mini Cooper JCW und Konsorten schlägt? Ein Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Hyundai i20 N:
© Hyundai
i20 N 2021: der i20 WRC als Vorbild und Ideengeber
Der i20 N ist nicht Hyundais erster Sportler auf Basis eines Kleinwagen. Der i20 der zweiten Generation kam als i20 R5 höchst erfolgreich im Rallye-Sport zum Einsatz. Wir Normalbürger konnten diesen Rennwagen nur bestaunen – aber nie kaufen. Die dritte i20-Generation, die 2020 ihre Premiere feierte, bringt Hyundai jetzt erstmals in einer Sportwagen-Ausführung in Serie: als i20 N. Nachdem wir den großen Bruder, den i30 N, bereits in einem Test auskosten durften, sind wir besonders gespannt auf das Debüt der “N”-Serie in der Kleinwagenklasse.
Inspiriert bzw. angelehnt ist der i20 N an den neuen Rennhobel, den Hyundai i20 WRC; er kommt u.a. in der Rallye-WM zum Einsatz. Dass der neue i20 N eng mit dem i20 WRC verwandt ist, sieht man sofort. Für alle, die ihren Augen nicht trauen, hat Hyundai auf der Homepage eine “Overlay”-Grafik vorbereitet. Natürlich ist der Renner noch kompromissloser auf Performance getrimmt: die Überhänge sind kürzer, die Räder und der Heckspoiler größer, die Bodenfreiheit kleiner. Aber der Serien-Rennwagen ist ein nicht minder heißes Eisen.
Sportliche Erscheinung beim kleinen Flitzer
Der Hyundai i20 N setzt optisch auf die zentralen Elemente der neuen Designphilosophie “Sensuous Sportiness”: die Designer haben sie beim Sportler aber besonders scharf gezeichnet. Das beste Beispiel sind die mächtigen Lufteinlässe, die nur so vor Kraft zu strotzen scheinen. Die darüber liegenden Voll-LED-Scheinwerfer unterstreichen diesen Eindruck: sie sind angriffslustig schmal zusammengekniffen. Zu einer optischen Einheit formt die zwei der schwarze Kühlergrill mit seiner Rennflaggen-Verzierung.
Im Profil präsentiert sich der i20 N ähnlich schnittig: dank kräftiger Seitenschweller, prägnanter Lichtkanten und der maßgefertigten 18-Zoll-Felgen mit den Niederquerschnittreifen (215/40). Das optische Prunkstück der Seitenansicht sind aber die rot lackierten Bremssättel, die sich vom Grau der LMFs unverkennbar abheben. Der stark ausgeprägte Heckspoiler besticht in der Seiten- sowie in der Heckansicht – und er bringt spürbar mehr Abtrieb. Das Heck selbst vermittelt den Eindruck, als hätte hier jemand hunderte Trainingsstunden investiert: Stramm.
© Hyundai
Zwei Varianten – einheitliche Leistung von 240 PS und 275 Nm
Optisch vollendet wird die formschöne Einheit des neuen i20 N durch den Lack in “Performance Blue” (570 Euro); das optionale Dach in Schwarz ist der Tupfen auf dem I (500 Euro). Doch genug der Ästhetik. Es sollte klargeworden sein, dass dem Tester gefällt, was er sieht. Doch gefällt uns auch, was der kleine Sportler zu bieten hat, wenn er sich bewegen muss? Wir drücken den Start-/Stopp-Knopf, der in unserem Testmodell i20 N Performance ab Werk dem Motor Leben einhaucht. Die Topausführung kostet knapp 27.000 Euro und damit 2.000 Euro mehr als das Grundmodell i20 N. Für den Mehrpreis liefert Hyundai den schnellen Kleinwagen u.a.: mit beheizten Rücksitzen, dem schlauen Schlüssel-System mit besagtem Knopf und der Vorderachs-Differentialsperre aus.
Die ist gleich im Einsatz, zunächst übernimmt der Motor das Kommando. Er ist in beiden “i20 N”-Varianten der gleiche – ein Vierzylinder-Turbobenziner namens 1.6 T-GDI mit 240 PS und 275 Nm und im Overboost kurzfristig 304 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 7,0Liter auf 100 km, 157 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Diese Leistung beschleunigt den 1,2 Tonnen leichten i20 N in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 sowie in der Spitze auf 230 km/h. Der VW Polo GTI spurtet mit seinen 207 PS in 6,5 Sekunden auf Tempo 100; der Mini Cooper JCW mit 231 PS in 6,3 Sekunden. Das gibt für den Hyundai ein glattes A im Leistungs-Zeugnis – im CO2-Effizienztest steht allerdings ein glattes D.
Mit sattem Sound, viel Traktion und Differentialsperre
Dass A verdient sich der Vierzylinder des i20 N mit seiner eigenen Leistung – und der Leistung seiner Helfer. Ein Helfer ist das Sechsgang-Schaltgetriebe, das Hyundai der Leistungscharakteristik des Motors angepasst hat. Besonders beeindruckt uns im Test das “Rev-Matching”: die Zwischengasfunktion, die beim Herunterschalten die Drehzahl hochhält. Diese Funktion wirkt auch deshalb so nachhaltig, weil die variable Schalldämpfer-Steuerung dem ovale Endrohr einen prächtigen Sound entlockt. Seinen exzellenten Antritt verdankt der i20 N zumal der Traktionskontrolle “Launch Control”; ihr gelingt es, die Kraft allein über die Vorderräder auf die Straße zu bringen.
Schnell geradeaus fahren kann er, der sportliche i20 – aber wie kommt er durch die Kurven? Wir nehmen die erste Kurve im kurzen Rundkurs des Fahrtechnikzentrums ins Visier und notieren: Der i20 N hält die Spur so treu wie die Eidgenössische Eisenbahn. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die bereits erwähnte Differentialsperre “N Corner Carving Differential”. Im i20 N Performance sorgt sie ab Werk mechanisch dafür, dass sich die Vorderräder optimal in den Asphalt krallen.
© Hyundai
Hyundai i20 N: hoher Preis …
Wie reaktionsfreudig und feinfühlig das Fahrwerk des i20 N als Ganzes reagiert, lässt sich mit dem “N Grin Control”-System justieren. Fünf Fahrprogramme stehen zur Wahl, von bissig sportlich bis “Om” wie Yoga. Die Bezeichnung “Grin Control” könnte kaum treffender sein. Mit der Abstimmung verändert sich auch das Lächeln: vom breiten Grinsen bis zum genüsslichen Schmunzeln. Ob die Preise für den i20 N ebenfalls dazu angetan sind, den Kunden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ist fraglich. Fürs Geld wird aber einiges geboten: Als i20 N trägt der kleine Sportler u.a. 18-Zöller, Voll-LED-Scheinwerfer und elektrisch einstell- sowie beheizbare Außenspiegel in Wagenfarbe.
Innen erwarten den Kunden Sportsitze mit einem Stoff-/Leder-Bezug und einer integrierten Kopfstütze, ein digitales Cockpit und ein 8-Zoll-Infotainmentsystem. An Platz und Stauraum mangelt es dem Flitzer ebenso wenig. Diesbezüglich vertraut er ganz auf die Qualitäten des neuen i20. Der ist in der dritten Generation leicht gewachsen: auf eine Länge von 4,04 Meter. Für diese Größe ist sein Platzangebot vorzüglich, vor allem auf den Vordersitzen.
… üppige Ausstattung & viel Stauraum
Eine vorzügliche Qualität dürfen wir auch dem Kofferraum des i20 N zuschreiben. Mit einem Volumen von 352 bis 1.165 Litern gehört er zu den größten des B-Segments. Zwei der direkten Konkurrenten wären mit so viel Gepäck heillos überfordert: der Suzuki Swift Sport mit einem Stauraum von 265 bis 947 Litern und der Toyota Yaris GR mit gar nur 141 Litern. Zurück zum i20 N, konkret zu unserem Testmodell i20 N Performance. Eine Klimaautomatik ging sich beim Basismodell nicht mehr aus. Sie ist erst in der “N Performance”-Ausführung Serie: ebenso wie die beheizten Rücksitze und das schlaue Schlüssel-System mit einem Start-/Stopp-Knopf.
Mit Sicherheits- und Assistenzsystemen sind beide Varianten ab Werk reichlich gesegnet (Verkehrszeichenerkennung, Notbrems- und Spurhalteassistent, etc.). Im i20 N Performance lässt sich die Grundausstattung aber einfacher erweitern: etwa mit dem Assistenz-Paket für knapp 700 Euro. Auch für die Aufwertung der Infotainmentausstattung steht exklusiv für ihn das Navigations-Paket zur Wahl. Oder anders gesagt: Wenn schon i20 N, dann gleich i20 N Performance.
Technische Daten des Hyundai i20 N |
||
---|---|---|
PS-Anzahl: | min. 204 PS | max. 204 PS |
kW-Anzahl: | min. 150 kW | max. 150 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 7,0 l/100km | max. 7,0 l/100km |
CO2-Emission: | min. 158 g/km | max. 158 g/km |
Effizienzklasse: | min. F | max. F |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 24.990 Euro | |
Stand der Daten: | 28.10.2021 |
Konkurrenzmodelle
Auch sportliche Kleinwagen sind unter den günstigen Neuwagen in unserem Autohaus online stark vertreten. Drei Beispiele: der VW Polo GTI ab 26.649 Euro und 14 % bzw. ab 295 Euro im Monat, der Toyota Yaris GR ab 30.435 Euro und 10 % oder der Opel Corsa-e ab 25.264 Euro und 20 % Neuwagen Rabatt bzw. ab 175 Euro Monatsraten. Eine Finanzierung hilft, die Rabatte in kleine Raten zu verwandeln, bspw. unser Autoleasing oder unsere Vario-Finanzierung ab 3,99 % Effektivzins und ab 0 Euro Anzahlung.
Fazit zum Hyundai i20 N Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Endlich kann sich die “Hyundai N”-Gemeinde auch in der Kleinwagenklasse austoben. Der neue i20 N begeistert im Test mit seiner Fahrleistung, Ausstattung und Abstimmung. Nur der Blick auf den Preis und den Verbrauch trübt die Begeisterung ein wenig. Bei MeinAuto.de lässt es der neue Sport-Mini von Hyundai ab 22.017 Euro krachen – 14 % oder umgerechnet fast 3.500 Euro günstiger als im herkömmlichen Autohaus.
5 von 5 Punkten
Jetzt mehr erfahren oder den Konfigurator starten!
So funktioniert MeinAuto.de:
1. Wunschauto konfigurieren
2. Sofortige Preisauskunft erhalten
3. Kostenloses Angebot anfordern
4. Beim Händler bestellen und kaufen
Das sagen unsere Kunden über uns:
Weitere Informationen über MeinAuto.de
- So kaufen Sie Ihr Auto über MeinAuto.de
- Informationen zum Leasing über uns
- Informationen zur Autofinanzierung über uns
- Gewerbefinanzierung
- Geschäftsleasing
- Finanzierung ohne Anzahlung
- Leasing ohne Anzahlung
- 0% Finanzierung
- Leasingrechner
- Restwertleasing
- Kilometerleasing
- Null Leasing
- Limitierte Sonderaktionen
- EU Neuwagen
- EU Reimporte
- Autoleasing inkl. Versicherung
- Autofinanzierung inkl. Versicherung
- All Inclusive Leasing Privat
- Auto Angebote für Selbstständige
- Leasing ohne Schufa
- Neuwagen und Motoren mit Euro 6d
- All Inclusive Finanzierung
- All Inclusive Leasing Gewerbe
- Finanzierung ohne Schufa