Fiat 500e 3+1 im Test (2021): Wie attraktiv ist der neue, dreieinhalbtürige City-E-Flitzer?
Als Cabrio und Limousine hat der Fiat 500 längst die Herzen der Stadtauto-Fangemeinde erobert. Die neue Cinquecento-Generation bahnt sich den Weg zu den Fan-Herzen seit 2020 rein elektrisch. Neben dem alternativen Antrieb nutzt der Fiat 500 II hierfür auch eine alternative Karosserie-Variante: die des “Viertürers”. Welche neuen Möglichkeiten die zwei Türen auf der Beifahrerseite eröffnen, klären wir im Test mit dem Fiat 500 3+1.
Inhalte des Testberichts zum Fiat 500 3+1:
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Fiat 500 3+1: Der praktische Fiat 500
Das Format des Fiat 500 3+1 ist auf den Millimeter dasselbe wie jenes des Fiat 500 Cabrio und der Limousine. Alle drei sind 3.632 Millimeter lang, ohne Außenspiegel 1.683 Millimeter breit (mit 1.900) und 1.527 Millimeter hoch. Verglichen mit dem Vorgänger hat der Cinquecento damit rundherum zugelegt: er ist sechs Zentimeter länger und breiter sowie drei Zentimeter höher. Die Abmessungen des neuen Trios sind also identisch – die Unterschiede in den Eigenschaften indes ebenso groß wie die jeweiligen Fahreindrücke. Während bei der dreitürigen Limousine und beim dreitürigen Cabrio das Vergnügen im Mittelpunkt steht, fasst der Fiat 500 3+1 – mit der zusätzlichen Beifahrertür – auch die praktischen Aufgaben ins Auge.
In den beiden Dreitürern genießt man das Leben allein oder zu zweit, im 3+1 als Jung-Familie gerne auch zu dritt oder zu viert. Damit erschließt sich der neue 500er neue Kundenkreise – er fängt sich jedoch auch neue Konkurrenten ein: den Smart EQ forfour bspw., das kleine E-SUV Dacia Spring Elektro oder den Renault Twingo Electric. An ihnen muss sich der 500 3+1 messen lassen. Unser erster Maßstab soll ein wesentliches Maß für den praktischen Nutzen eines Pkws sein: das Stauraumvolumen.
Zusätzliche Einsatzmöglichkeiten – identische Schlüsselmaße
Zäumen wir den Vergleich von diesem Ende auf, scheint der Fiat 500 3+1 einen Fehlstart hinzulegen. Den Vergleich der Kofferraumvolumina verliert er klar. Der Grund: Nicht nur die Außenmaße des Fiat 500 3+1 stimmten mit denen der zwei Schwestermodelle überein – auch das Stauraumvolumen fällt mit 185 bis 550 Litern identisch aus: gleich mickrig. Der um einiges kleinere Smart EQ forfour verstaut im Heck 185 bis 970 Liter, der einen Zentimeter kürzere Renault Twingo Electric 219 bis 980. Der zehn Zentimeter längere Dacia Spring spielt mit 270 bis 1.100 Liter hier ebenso in einer eigenen Liga wie mit seinem Preis.
Dacia ruft für das E-SUV einen Basispreis von kaum mehr als 20.000 Euro aus; der Twingo kostet ca. 1.500 und der Smart in etwa 2.000 Euro mehr. Und der Fiat 500 3+1? Er zieht laut Liste mindestens 29.560 Euro vom Konto ab. Da alle vier in vollem Umfang vom 9.000-Euro-Umweltbonus profitieren, ändert sich daran auch nach Abzug der E-Auto-Förderung nichts. Doch trügt das Bild, das der Preisvergleich vermittelt? Um darauf eine Antwort zu finden, müssen wir herausfinden, was der 3+1 aus Turin sonst noch zu bieten hat.
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“Magic door” führt die Rückbank in die Nutzwertgleichung ein
Jeder verdient eine zweite Chance, selbst Herzensbrecher wie der Fiat 500. Die Konkurrenten gönnen dem “3+1” keine Atempause. Sowohl der Dacia Spring wie der Renault Twingo und der Smart Forfour treten als echte Viertürer auf – eine Option, die dem Cinquecento fehlt. Der Fiat 500 3+1 ist – wie die Bezeichnung andeutet – kein echter Viertürer. Er bietet auf der Beifahrerseite eine kleine Zusatztür. Sie ist nicht vorne, sondern hinten angeschlagen: öffnet also in die der Beifahrertür entgegen gesetzte Richtung. Der Clou: Zwischen den beiden Türen braucht es keine eigene Stütze, die klassische B-Säule. Die hintere Tür lässt sich aber nur öffnen, wenn die vordere offen ist. Das hat seine Vorzüge, etwa in Bezug auf die Sicherheit der Kleinkinder auf dem Rücksitz.
Der Nachteil ist, der Beifahrer muss immer aussteigen, wenn die kleine Tür geöffnet werden soll. Sind beide Türen aber einmal offen, ist der Vorteil offensichtlich: ohne Trennsäule ist die seitliche Öffnung in der “3+1”-Variante deutlich größer als bei der dreitürigen Limousine. Spätestens beim Festzurren des Kindes auf dem Kindersitz im Fond will man diese Qualität nicht mehr missen. Im Vergleich mit den viertürigen Konkurrenten sticht diese Türvariante jedoch nicht. Zwei Türen sind praktischer als eineinhalb; auch wenn letztere mit einer breiteren Öffnung punkten kann. Aber eines ist unbestritten: Das gewisse Etwas hat nur der 500 3+1. Die Bezeichnung “magic door” klingt vielversprechend und sehr selbstbewusst – zurecht.
E-Antrieb für den praktischen Fiat
Zu verdanken hat der Fiat 500 3+1 dieses gewisse Etwas den Designern des “Centro Stile” zu verdanken. Mit dieser von Lamborghini 2004 wiederbelebten Designabteilung versuchen die Turnier, Innovationen, attraktive Formen und Funktionalität unter einen Blechhut zu bringen. Beim neuen 500er hat das “Centro” ganze Arbeit geleistet. Dürfen wir das auch von den Technikern und Ingenieuren sagen? Wir drücken den Startknopf und surren auf der Suche nach Antworten munter drauflos. Das Surren kommt vom 118 PS und 220 Nm starken Permanentmagnet-Elektromotor unter der Haube, der über ein automatisches Untersetzungsgetriebe die Vorderräder bewegt (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 14,3-14,6 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+++).
Das Zusammenspiel von Motor und Getriebe funktioniert bestens – und die Leistung des kleinen E-Motors bereitet uns viel Freude: nicht zuletzt im Stadtverkehr. Nach dem Ampelstart sind wir nach knapp drei Sekunden mit 50 km/h unterwegs; nach neun Sekunden lassen wir den 100er hinter uns. Auf der Autobahn schafft der kleine Fiat 150 km/h – dann regeln die Turnier die Permanent-Maschine ab. Energie ist kostbar, gerade in einem E-Auto. Aber: Im 500 3+1 verbaut Fiat ausschließlich den stärkeren Motor – und damit auch die größere Batterie.
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Erstklassige E-Maschine & reichlich Ausdauer
Der große Akku des Fiat 500 3+1 speichert brutto 42 und netto gut 37 kWh: in zwei Modulen zu je 96 Zellen, die mit einer Nennspannung von 400 Volt arbeiten und in die Bodenplatte integriert sind. Das Gewicht der Batterie von knapp 300 Kilo senkt den Schwerpunkt und drückt den Flitzer satt auf die Straße. Leider hat Fiat bei der Abstimmung das ideale Maß noch nicht gefunden: uns ist der elektrische Cinquecento zu steif abgestimmt. Das bekommt man vor allem in Städten mit schlechter Asphaltqualität zu spüren. Dennoch ist der 500 3+1 keine Fahrspaßmaschine à la Mini: dafür ist die Lenkung zu schwammig.
Die Ausdauer des kleinen Stromers ist allerdings beeindruckend. Die Norm-Messung nach dem WLTP-Zyklus attestiert ihm eine maximale kombinierte Reichweite von 312 Kilometern; in der Stadt sollen es gar bis zu 447 Kilometer sein. Im Test verfehlen wir diese Richtmarken zwar deutlich: aber 250 bzw. 350 Kilometer sind durchaus machbar. Die Konkurrenten können bei diesen Wert nur resignierend das Scheinwerferlicht löschen. Der Smart schafft mit seinem 17 kWh-Akku maximal 130 Kilometer, der Renault Twingo mit seiner 22-kWh-Batterie 190. In puncto Fahrleistung haben sie dem Fiat 500 3+1 ebenso wenig entgegenzusetzen.
Exzellente Ausstattung
Das gilt auch für den Dacia Spring, der mit 44 PS dahinschleicht. An die Ausdauer des Turniers kommt er – mit einer Normreichweite von 230 Kilometern – trotzdem nicht heran. Damit ist auch der Grund für den erheblichen Mehrpreis des 500 3+1 gefunden. Die Batterie bzw. Reichweite ist der Kostentreiber bei den E-Autos – zusammen mit dem Ladesystem. Auch in dieser Hinsicht ist der 500 3+1 gut aufgestellt: Öffentlich kann er mit maximal 85 kW geladen werden. Das heißt in 35 Minuten ist der Akku wieder voll, in fünf Minuten mit Energie für 50 Kilometer gefüllt. Für zu Hause bietet Fiat verschiedene Wallbox-Lösungen an: die bis 3,7 kW kostet fix fertig installiert 2.150 Euro, die mit 22 kW schlägt mit 3.650 Euro zu Buche – beide Lösungen werden vom Staat gefördert.
Das Wohlbefinden und die Unterhaltung fördert der 3+1 schließlich mit einer hochwertigen Ausstattung. Die “Icon”-Grundausstattung umfasst eine Klimaautomatik, ein schlüsselloses Zugangs- sowie ein 10-Zoll-Infotainment-System samt Navi, zumal ein Softtouch-Lenkrad, eine Nadelstreif-Innenausstattung sowie einen Spurhalte- bzw. Aufmerksamkeitsassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung. Einziger Makel: das Halogen-Fernlicht, das neben den LED-Tagfahrlichtern und -Heckleuchten verblasst. Voll-LED-Scheinwerfer gibt es im “Magic Eye”-Paket für 1.000 Euro.
Technische Daten des Fiat 500 3+1 |
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PS-Anzahl: | min. 118 PS | max. 188 PS |
kW-Anzahl: | min. 87 kW | max. 87 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 14,3 kWh/100km | max. 14,6 kWh/100km |
CO2-Emission: | min. 46 g/km | max. 46 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. A+ |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 32.990 Euro | |
Stand der Daten: | 12.01.2022 |
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Fazit zum Fiat 500 3+1 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fiat hat den Cinquecento in der zweiten Generation technisch komplett neu aufgestellt – ohne ihm Flair und Charakter zu nehmen. Beides besitzt auch der Neuzugang im Sortiment, der Fiat 500e 3+1. Mit zwei Türen auf der Beifahrerseite ergänzt er zumal echten Nutzwert – der Stauraum bleibt aber knapp. Der elektrische Antrieb kann rundum überzeugen, ebenso wie die Ausstattung; der hohe Preis und der mittelmäßige Federungskomfort mildern den positiven Gesamteindruck jedoch. Bei MeinAuto.de wird der viertürige 500e in Kürze verfügbar sein – wie gewohnt mit satten Rabatten auf den Listenpreis.
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