DS DS 9 im Test (2021): Neue Oberklasse-Limousine als moderne “Göttin”?
Elegante Limousinen bauen, das können die deutschen Premium-Hersteller Audi, BMW und Mercedes – aber auch andere. In Frankreich versteht man es gleichfalls, Edelkarossen zu schmieden, etwa bei Citroen. Mit dem DS 9 lässt der PSA-Konzern diese Tradition – unter seinem neuen Luxus-Label “DS” – wieder aufleben. Ob die Renaissance gelingt und dem Audi A6 & Co. das Fürchten lehrt? Unser Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum DS DS 9:
DS 9 als kompakter, kraftvoller und eleganter Citroen C6-Nachfolger
Eine Limousine der oberen Mittel- und Oberklasse hat einen unvergleichlich mondänen Charme. Die Form dieses Charmes mag sich über die Jahre verändert haben – seine Quellen aber sind dieselben wie vor einem halben Jahrhundert. Ein historisch geschulter Blick auf und in eine zeitlose Schönheit wie den originalen Citroen DS der 1950er und 60er belegt das. Bis zu ebendieser klassischen Schönheit reicht auch der Stammbaum des neuen DS 9 zurück. Die Verbindung stellt die letzte edle E-Segment-Limousine Citroens her, der C6, der in Europa bis 2012 verkauft wurde.
Er ist der Vorgänger des DS 9. Bei aller Tradition, die neue Limousine soll ein Neustart sein. Dieser Neuanfang sei, sagt der Hersteller, komfortabel, kraftvoll und elegant – ein perfekter Dreiklang, so DS weiter. Die Motoren des DS 9 sind vom perfekten Klang indes einiges entfernt. Die edle Limousine treibt ein vergleichsweise schmächtiger Vierzylinder-Turbobenziner mit 1,6 Litern Hubraum und entsprechender Akustik an: entweder alleine oder als Plug-in-Hybrid in Zusammenarbeit mit einem oder zwei Elektromotor(en).
Antrieb des DS DS 9
Wir starten zuerst den Benziner Puretech 225, der mit 225 PS und 300 Nm anzieht (Kraftstoffverbrauch kombiniert NEFZ/WLTP: 5,7/7,0 Liter auf 100 km, 130/158 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Trotz des kleinen Hubraums kommt der Reihenvierzylinder bei der Antriebsarbeit nie in größere Nöte. Der serienmäßigen 8-Gang-Automatik gelingt es vorzüglich, die Arbeitsanforderungen in verträgliche Häppchen zu zerkleinern. Die Souveränität eines Dreiliter-Sechszylinders besitzt der kleine Vierzylinder naturgemäß nicht.
Das belegt u.a. der 0-100-Antritt, der fast neun Sekunden dauert; die Höchstgeschwindigkeit gibt DS mit 236 km/h an. Erstes Fazit. DS scheint den Glauben an eine große Zukunft des konventionellen Verbrenners verloren zu haben. Die Modelle der deutschen Premium-Hersteller sind in dieser Beziehung ungleich mondäner bestückt; selbst der Nachhaltigkeits-Vorreiter Volvo stattet seinen Volvo S90 mit einem weit stattlicheren Benziner aus.
Schmächtiger Benziner – sparsame, ausdauernde oder sportliche PHEVs
Wer beim DS 9 eine standesgemäße Antriebsleistung sucht, der wird sie allein unter den Plug-in-Hybriden finden. Von denen sollen im Vollausbau gleich drei Varianten beziehungsweise Leistungsklasse angeboten werden: mit 225, 250 und 360 PS. Sprechen wir zunächst vom Doppelmotor, der bereits zum Marktstart zeigen darf, was er kann: der E-Tense 225 (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 1,6/1,5 Liter bzw. 15,9/15,5 kWh auf 100 km, 37/48 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Er kombiniert den Puretech 225 mit einem 110 PS und 320 Nm starken Elektromotor, der direkt mit der Achtgang-Automatik verbandelt ist und die Vorderräder antreibt. Die System- und Fahrleistungen gleichen jenen des Benziners.
Der E-Tense 225 tritt mit 225 PS und 360 Nm im Sportmodus “E-Tense” in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h an; in der Spitze schafft er 240 km/h. Insgesamt aber unterscheidet sich unser Fahreindruck mit dem PHEV von dem mit dem Benziner. Die Plug-in-Hybrid-Limousine fährt sich sportlicher, gelassener, souveräner – und erheblich sparsamer. Während der Puretech 225 im Schnitt zwischen sieben und acht Litern braucht, genügen dem E-Tense 225 zwei bis vier Liter; hinzu kommen allerdings knapp 20 kWh Strom. Apropos Strom: Das Stromern ist der Standard-Fahrmodus des Plug-in-Hybrid. Damit schafft die DS 9 Limousine maximal 135 km/h – und eine rein theoretische elektrische Reichweite von 56 bzw. 48 Kilometer (NEFZ bzw. WLTP-Norm); im Test sind es im Schnitt um die 40 Kilometer.
Ladeverhalten, Stauraum und Anhängelast des DS 9
Dass der DS 9 E-Tense 225 rein elektrisch fahren kann, verdankt er einem Akku mit knapp 12 kWh Speichervermögen. Der Akku kann mit maximal 7,4 kW geladen werden; an einer dreiphasigen Ladeeinrichtung dauert das Laden so gut eineinhalb Stunden. Beim Beladen hat das PHEV gegenüber der klassischen Limousine übrigens keine Nachteile: bei beiden passen 510 Liter in den Kofferraum. Die maximale Anhängelast ist beim Plug-in-Hybrid mit 1,3 Tonnen aber 200 Kilo geringer – aber das ist bei einer Mittelklasse-Limousine kein Beinbruch. Die bisher gezeigten Fahrleistungen allerdings könnten vielen Interessenten zu wenig sein – denn die PHEVs von BMW, Audi, Mercedes und Volvo drücken alle mit weit mehr als 300 PS an.
Diese Option wird es aber in Kürze auch für den DS 9 geben: mit dem E-Tense 360 4×4, der mit zwei Elektromotoren und 360 PS in rund 5,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen wird. Ein dritter Plug-in-Hybrid soll Anfang 2022 die Option auf mehr Reichweite eröffnen: Der E-Tense 250 wird, so DS, mit einer knapp 16 kWh großen Batterie gut 60 Kilometer stromern (Kraftstoffverbrauch kombiniert: noch keine Angaben). Doch genug der Antriebe. Die DS 9 Limousine soll auch einen besonderen Komfort bieten und elegant sein wie ein britischer Maßanzug: Ist dem so?
DS 9 paart hervorragenden Komfort mit eindrücklicher Eleganz
Das Urteil darüber, wie elegant die neue DS 9 Limousine gezeichnet ist, kann natürlich nur ein subjektives sein. Das Prädikat stattlich verdient sich der Nobel-Schlitten jedoch objektiv. Mit einer Länge von 4,93 und einer Breite von 3,993 Metern fällt das neue Modell in jedem Fall länger und deutlich breiter aus als der Vorgänger C6. Vom Objektiven wieder zum Subjektiven. Für unser Auge hat DS die neue Limousine höchst elegant gezeichnet, ohne dabei auf Ausdruckskraft zu verzichten.
Langweilig ist anders, dafür sorgen die auffälligen Lichtkanten, die imposanten 19-Zoll-Räder und die gelungene Frontpartie. Sie präsentiert einige bereits aus dem DS 7 Crossback bekannte Merkmale; u.a. die unübersehbaren Tagfahrlichter in Säbelzahn-Form und den “Diamant”-Kühlergrill mit dem “DS”-Emblem im Zentrum, den “DS”-Wings. Besonders gut gelungen ist auch die Seitenansicht, vor allem die Heckpartie; sie erinnert eher an ein Coupé als an eine klassische Limousine.
Innenraum & Ausstattung in der DS 9 Limousine
Innen setzt sich die elegante Zeichnung fort, bei der Mittelkonsole wie beim Armaturenbrett. Das Cockpit vereint edle, penibel verarbeitete Materialien wie Nappa-Leder mit hochwertigen Zierelementen wie Kristallglas und modernster Technik: u.a. mit einem 12-Zoll großen digitalen Kombiinstrument und einem 12-Zoll-Touchscreen über der Mittelkonsole; letzterer gehört zum serienmäßigen Navigationssystem. Bleibt die Frage nach dem Komfort. Auch der zeigt sich schon in der Serienausstattung von höchster Güte.
Ein Radstand von 290 Zentimetern garantiert fürstliche Platzverhältnisse, elektrisch verstellbare Ledersitze mit pneumatischen Lordosenstützen sorgen für einen vorzüglichen Sitzkomfort; in der “Rivoli+”-Ausstattung verwöhnen uns die Sitze sogar mit einer Massagefunktion. Im Fond wird es mit dem “DS Loung”-Sitzen erstklassig komfortabel. Der Gipfel des Komforts zieht mit der aktiven Federung “DS Active Scan Suspension” ein, die den Komfort mit Hilfe eines kamerabasierten Systems stets optimal einstellt. Bei den “E-Tense”-Modellen ist das System Serie, ein weiteres Indiz, dass DS die PHEVs bevorzugt.
Technische Daten des DS DS 9 |
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PS-Anzahl: | min. 225 PS | max. 225 PS |
kW-Anzahl: | min. 165 kW | max. 165 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 5,7 l/100km | max. 5,7 l/100km |
CO2-Emission: | min. 130 g/km | max. 130 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. A |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 47.550 Euro | |
Stand der Daten: | 15.07.2021 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum DS DS 9 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Mit dem neuen DS 9 stellt Citroen-Peugeot eine beeindruckende Limousine der oberen Mittelklasse vor: einen durch und durch würdigen Nachfahren des Citroen DS. DS verliert sich aber nicht in Reminiszenzen. Man achtet auf eine hochmoderne Ausstattung, ein edles Design, das der Zeit sicherlich nicht hinterherhinkt, und einen Komfort, an den man sich gewöhnen möchte. Der ausgerufene Preis ist jedoch recht selbstbewusst. Bei MeinAuto.de sticht DSs neue Edelkarosse ab 45.547 Euro in Kurs – 8 % respektive gut 3.800 Euro unter der UVP.
5 von 5 Punkten
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