Dacia Logan MCV 2020 im Test: Wie gut ist Deutschlands günstiger Kombi anno 2020?
Dacia preist den Logan MCV als Deutschlands günstigen Kombi an. Ob er diesen Titel verdient? Doch genügen der günstige Preis und die dafür gebotene Qualität und Technik 2020 noch gegen Opel Astra & Co?
Inhalte des Testberichts zum Dacia Logan MCV:
Logan MCV 2020: Dacia setzt auf LPG-Motor zum Toppreis
Die Frage, wie hochwertig der Logan ist, hat zig Aspekte. Die technische Basis, das steht in jedem Fall fest, ist weiterhin keine schlechte. Der Logan nutzt den Baukasten des Renault Clio: allerdings nicht den des aktuellen Clio V, sondern den des Clio III; der ging 2012 in Rente. Seit eben diesem Jahr ist der jüngste Logan-Spross auf dem Markt; der MCV, sprich der Kombi, ist ein Jahr jünger. Die letzte große Modellpflege datiert auf das Jahr 2016 – der Nachfolger ist für 2021 oder 2022 geplant. Anders gesagt. Wir testen den Logan MCV 2020 auf dem Höhepunkt seiner Abschiedstour. Unsere Hauptinteressen im Test gelten – neben den Modellpflege-Verbesserungen – insbesondere den Neuerungen des aktuellen Modelljahrs. Die prominenteste unter ihnen ist der neue Motor: der TCe 100 Eco-G (Kraftstoffverbrauch kombiniert LPG/Superbenzin: 6,0/4,8 Liter auf 100 km, 98/110 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Das frische Aggregat ist ein 1,0 Liter großer Dreizylinder-Turbomotor, der den Kombi a) mit dem alternativen Kraftstoff Autogas und b) mit 101 PS und 170 Nm antreibt.
Und wie treibt er ihn an? Ansprechend. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 dauert rund 11,5 Sekunden – und damit knapp eine halbe Sekunde kürzer als mit dem gleichstarken Dreizylinder-Turbobenziner TCe 100 BMV. In der Spitzengeschwindigkeit schenkt der Autogasmotor seinem konventionell befeuerten Schwesteraggregat 4 km/h ein: 185 zu 181 km/h lauten die Messwerte. Damit ist eines bereits klar. Anders als die Vorgänger ist der neue Autogas-Antrieb nicht schwächer, sondern stärker als sein Benziner-Pendant. Die entscheidende Qualität des TCe 100 Eco-G aber soll eine andere sein: Er soll den Unterhalt des Logan MCV signifikant vergünstigen. Ermöglichen will das der alternative Kraftstoff Autogas (kurz LPG für Liquefied Petroleum Gas) – ein flüssiges Gasgemisch aus Abfallprodukten der Erdölraffinerie, namentlich Propan und Butan. Der TCe 100 Eco-G wurde von Renault für diesen Brennstoff optimiert – optional läuft er auch mit herkömmlichem Superbenzin. Zu empfehlen ist das aber nur im Ausnahmefall: die Vorzüge spielt der neue Motor vornehmlich mit LPG aus.
Autogasmotor als günstige und saubere Alternative?
Welche Vorzüge aber bringt der Autogasmotor TCe 100 Eco-G dem Logan MCV 2020? Zum einen senkt er die Spritkosten. Zwar ist der Heizwert, sprich der Energiegehalt, des Butan-Propan-Gemisches geringer als jener von Superbenzin – das flüssige Gas aber ist ungleich günstiger; aktuell kostet es nur rund halb so viel. Ein Grund für den geringeren LPG-Preis: die steuerlichen Vergünstigungen. Sie werden allerdings bis 2022 sukzessive abgebaut und laufen danach aus – günstiger wird Autogas dennoch bleiben. Der langen Rede kurzer Sinn: Aktuell kostet der Kraftstoff für den Autogasmotor rund ein Drittel weniger als der für den Superbenziner. Da Dacia die beiden Motoren zu exakt demselben Preis verkauft, ist der Logan MCV mit Autogas deutlich günstiger unterwegs; auch günstiger als ein Logan mit Diesel. Zum anderen fährt der kompakte LPG-Kombi um einiges sauberer. Er stößt ca. 10 Prozent weniger Kohlendioxid aus, zumal weniger Schwefeldioxid und Feinstaub. Als Nebenprodukt der Erdölproduktion ist LPG dennoch keine nachhaltige, zukunftsfähige Alternative; komprimiertes Erdgas hat in dieser Hinsicht größeres Potential.
Zurück aber zum Autogas, zurück zum Logan MCV 2020. Mit seinem 40 Liter großen LPG-Stahltank und dem Benzin-Zusatztank schafft der Kombi locker 1.000 Kilometer. Eine Reichweiten-Schwäche ist ihm also fremd – anders als den meisten E-Autos. Flüssiggas-Tankstellen gibt es bei uns und in Europa ebenfalls zur Genüge. Gegenüber dem Logan mit Benziner konnten wir letztlich auch keine anderen Einbußen feststellen. Der LPG-Logan wiegt zwar knapp einen Zentner mehr als der mit dem Benziner: die mögliche Zuladung und die erlaubte Anhängelast (1,1 Tonnen) sind aber gleich. Das Parken in Tiefgaragen und Parkhäusern ist gleichfalls kein Problem. Kein Problem hat der Logan MCV weiterhin auch damit, viel Gepäck und Ladegut zu verstauen. Anno 2020 packt der 4,5 Meter lange Kombi im Heck, wie anno 2013, genau 573 bis 1.518 Liter weg; der sieben Zentimeter längere und doppelt so teure VW Golf 7 Variant schafft(e) mit 605 bis 1.620 Litern kaum mehr. Bis zur Rückbank misst die Ladefläche gut 100 Zentimeter, bei umgelegten Rücksitz- und Beifahrersitzlehnen werden es gar 274. Sperrige Gegenstände bringen den Dacia nicht in Verlegenheit – Schwächen hat er in dieser Hinsicht keine.
Dacia Logan: nach und nach zieht die Moderne ein
Die Schwächen des Logan MCV liegen woanders. Wurden sie mit dem Facelift 2016 und der Aufbereitung fürs Modelljahr 2020 ausgemerzt? In Maßen. Das Platzangebot im Kombi ist vorne bis zu einer Größe von 1,85 Metern weiter angenehm – hinten wird es mit 1,80 für die Knie und Beine eng; Variabilität ist für den Logan außerdem ein Fremdwort. Die Sitze gehören weder vorne noch hinten zum Feinsten und Komfortabelsten, was die Klasse zu bieten hat: fürs gleiche Geld allerdings gibt es nichts Feineres. Wie eh und je ist der Dacia darüber hinaus schlicht, aber ohne grobe Schnitzer eingerichtet, kurzum: besser als wir es von einem Auto dieser Preisklasse erwarten würden. Die Geräuschdämmung und die Heizleistung der Klimaanlage sind hingegen sehr schwach – auch wenn wir den Spardruck einkalkulieren.
Das Fahrverhalten des Logan MCV ist sicher und gelassen, die Lenkung arbeitet aber leider sehr schwammig. So wirkt der Kombi trotz seines engen Wendekreises von 10,8 Metern steif und mäßig agil. Die Bremsen hat Dacia im Laufe der Jahre indes verbessert: Der Kombi kommt gut zwei Meter eher zum Stehen als noch 2013: bei der 36 Metermarke. Das Angebot an aktiven Sicherheitsassistenten präsentiert sich heute fast so karg wie zum Marktstart: LED-Tagfahrlichter sind das große Highlight. Dafür hat sich die Infotainment-Ausstattung und mit ihr die Bedienung verbessert. Ab der “Comfort“-Ausstattung verbauen die Rumänen das Multimedia-Navigationssystem “Media-Nav Evolution” – gegen die Zuzahlung von 350 Euro. Für das Geld erhält man einen einfach zu bedienenden, 7 Zoll großen Touchscreen und ein Navi mit digitalem Radioempfang, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Stauvermeidender, dynamischer Routenplanung sowie einer Smartphone-Integration per Apple- und Android-Standards. Vor zehn Jahren wäre der Logan damit noch Pionier gewesen.
Technische Daten des Dacia Logan MCV |
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PS-Anzahl: | min. 73 PS | max. 101 PS |
kW-Anzahl: | min. 54 kW | max. 74 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Benzin, Gas oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,6 l/100km | max. 5,1 l/100km |
CO2-Emission: | min. 94 g/km | max. 116 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 8.081 Euro | |
Stand der Daten: | 22.09.2020 |
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Fazit zum Dacia Logan MCV Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Dacia Lodgy MCV punktet auch 2020 in erster Linie mit seinem unschlagbar günstigen Preis – da kann kein Konkurrent auch nur ansatzweise mithalten. Der neue Autogasmotor TCe 100 Eco-G verstärkt den Kostenvorteil des Dacia-Kombis nun noch einmal: so ist er auch im Unterhalt unschlagbar günstig. Das Multimedia-Angebot hat sich mit den Jahren verbessert – das Angebot an Sicherheitsassistenten und der Komfort bleiben überschaubar. Bei MeinAuto.de startet der gepflegte Kombi ab 12.320 Euro.
4 von 5 Punkten
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