BMW X3 M 2019 im Test: Wie gut ist das erste Mittelklasse-SUV der M GmbH?
Der große Umbau 2017 hat gefruchtet: Der BMW X3 III schwingt sich zu alten Höhen der Beliebtheit auf. Im Herbst dieses Jahres wird die dritte Generation noch einmal kräftig Aufwind bekommen. Die berühmte hauseigene Tuning-Tochter, die BMW M GmbH, hat sich des Mittelklasse-SUVs angenommen. Die Vorfreude und die Erwartungen sind enorm – ein erster Test des BMW X3 M soll uns verraten, ob sie gerechtfertigt sind.
Inhalte des Testberichts zum BMW X3 M:
M steht für einen R6-Biturbo mit 480/510 PS und 600 Nm
Wenn die M GmbH Hand an ein Modell anlegt, ist klar: Die Neuinterpretation des Basismodells hat Motorsport in allen Teilen und mächtig Dampf im Kessel. Das ist seit 1972 so und beim neuen X3 M ist es nicht anders. Zugleich haben wir es mit einer Premiere zu tun: Der X3 ist das erste Mittelklasse-SUV – oder SAV von Sports Activity Vehicle, um im BMW-Jargon zu bleiben -, dem die Ehre des M-Tunings zu Teil wird. Die pure Power der M-Modelle verbirgt sich wie gewohnt hinter purer Schlichtheit. Der Motor trägt keinen Nachsatz wie 40i, das Modell keinen einschränkenden Zusatz wie „M-Performance“. M – und Punkt. Damit ist im Grunde alles gesagt. Wir aber wollen es genauer wissen. Was ist vom X3 M zu erwarten und was steckt in ihm? Die Erwartungen sind wie hoch, auch die unseren. Die Gründe. Zum einen die bisherige Arbeit der M-Tuner und zum anderen die hohe Messlatte, die der gewöhnliche X3 III legt. Aktuell wird das Motorenregal des Q5-Widerparts vom M40i gekrönt – einem Reihen-Sechszylinder mit einfachem Turbolader und 354 PS. Der stärkste Diesel, der M40d, leistet 326; der Alpina XD3 des einstigen BMW-Edeltuners 388 PS.
Diese Vorgaben muss ein M-Modell mit links nehmen – sonst würden ihn die Kunden und seine illustren Stallkollegen, vom M2 bis zum M6, links liegen lassen. Entsprechend engagiert geht der X3 M zu Werke. Hinter den weit aufgerissenen, hochglanzschwarzen Lufteinlässen der Doppelniere pfaucht ein Triebwerk der Ottobauart mit drei Litern Hubraum. Dieser Raum ist auf sechs in Reihe aufgefädelte Zylinder mit einem jeweils knapp 500cm³ großen, eisenbeschichte Brennraum verteilt. Weshalb in Reihe und nicht im V? Weil das die Ausgleichswelle einspart. Der Ottokraftstoff wird in die sechs Zylinder direkt eingespritzt, wobei BMW den Einspritzdruck von 200 auf 350 bar gesteigert hat. Das erlaubt eine detailreiche Gemisch-Aufbereitung. Im Vergleich mit dem M40i verdichtet die echte M-Maschine außerdem höher: mit 9,3 zu 1 statt mit 11 zu 1 – und sie lädt nicht nur einfach, sondern doppelt auf. Das Ergebnis: Der M malträtiert die geschmiedete, ultra-torsionssteife Kurbel mit 480 PS und 600 Nm – oder als „M Competition“ mit 510 PS und 600 Nm (Kraftstoffverbrauch: 10,5 Liter auf 100 km, 239 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse F).
X3 M – mehr Fahrdynamik, mehr Grip, mehr Spaß
Was das fast 9.000 Euro teure „Competition“-Upgrade abseits der Zusatz-PS zu bieten hat, sehen wir später an. Für den Moment bleiben wir beim mächtigen Dreiliter-Aggregat – denn wenn es einmal läuft, ist es kaum noch aufzuhalten. Das belegt auch die Stoppuhr. Der „M Competition“-Hobel katapultiert uns im Test in exakt vier Sekunden auf Tempo 100; der X3 M braucht laut Werk nur eine Zehntelsekunde länger. So oder so – eine unglaubliche Beschleunigung für ein knapp 1,7 Meter hohes SUV, das leer 2.045 Kilo wiegt. Verantwortlich für den monströsen Zug des SUVs sind mehrere Komponenten – neben den 480 bzw. 510 Pferdestärken insbesondere die Charakteristik des Motors und des Spitzendrehmoment. Der Sechszylinder ist ein Hochdrehzahl-Verfechter, der erst bei 7.200 Touren ausdreht. Das maximale Drehmoment seinerseits bildet keine scharfe Spitze: es präsentiert sich als eine ausgedehnte Hochebene. Das Plateau von 600 Nm erstreckt sich zwischen 2.600 und fast 6.000 Touren. Im Fahrbetrieb bedeutet das: wahnwitziger Schub in allen Lebenslagen. Freilich muss diese martialische Antriebskraft erst auf und in die Fahrbahn gebracht werden. Das ist die Aufgabe des Allradsystem „M xDrive“ und der „8-Gang M Steptronic“ Wandlerautomatik.
Die Automatik arbeitet zu diesem Zweck – vollautomatisch oder auf Wunsch von Hand geschaltet – so flink wie die Flügel eines Kolibris. Zum manuellen Schalten verwenden wir die Schaltwippen: Sie erlauben uns einerseits das volle Ausdrehen des Motors und andererseits das mehrfache Herunterschalten. Auf diese Weise können wir beim Bremsen das Schleppmoment des Motors nutzen – eine Eigenschaft freilich, die nur auf der Rennstrecke von Bedeutung ist. Die variable Gangart des Wandlerautomaten lässt sich indessen auch im normalen Straßenverkehr gut nutzen. Über die „Drivelogic“-Wippe verändern wir die Schaltcharakteristik: in Richtung Komfort und Effizienz oder in Richtung Sportlichkeit und Schnelligkeit. Der im neuen M5 erstmals verbaute „M xDrive“-Allrad sorgt dafür, dass die Kraft schonungslos in Vortrieb umgesetzt wird. Die Vortriebspräferenz liegt auf der Hinterachse – die Vorderachse kommt erst zum Einsatz, wenn der Leistungsüberschuss mit den Hinterrädern durchgeht. Und wann geht es mit ihm zur Neige? Ab Werk bei elektronisch abgeregelten 250 km/h. Gönnt sich der Kunde das „M Drivers’s Package“ für 2.450 Euro, fällt der Riegel im Fall des X3 M Competition erst bei 285 km/h; in dem des X3 M bei 280.
M bedeute auch: mehr Eleganz, mehr Komfort & mehr Sicherheit
In dieser eiligen Gang- und schrillen Tonart könnten wir noch lange fortfahren. Wir könnten uns über die Vorzüge der geschmiedeten Kurbelwelle für die Laufruhe auslassen: oder über die per 3D-Druck gefertigten Zylinderköpfe bzw. den TwinPower Biturbo. Er führt dem ersten und dritten bzw. vierten und sechsten Zylinder die komprimierte Luft separat zu; aufgrund dessen und danke seines elektronisch gesteuerten Wastegates reagiert der Sechszylinder so zackig wie ein nordkoreanischer Paradesoldat salutiert. Statt der unaufhörlichen Hatz wollen wir uns aber in die Sitze fallen lassen und durchatmen. Denn auch dazu bietet der neue X3 M Gelegenheit. Innen bedient er sich dafür des gesteigerten Platzangebots, das die dritte Generation offeriert. Es liegt auf dem Niveau des Audi Q5 und des Mercedes GLC; gleiches gilt für das 550 bis 1.600 Liter große Volumen des Kofferraums. Verfeinert werden die Freiräume von einer Einrichtung aus der Oberklasse: konkret aus dem 5er und 7er BMWs. Im M-Modell sitzt der Lenker in perfekt gepolsterten und eng umschließenden Sportsitzen, die mit „Vernasca“-Leder bezogen sind. Im X3 M Competition dürfen wir uns der verfeinerten Leder Ausstattung „Merino“ erfreuen – und im Cockpit zweier „M Sportsitze“, die Lordosenstützen aufweisen und deren Kopfstützen elektrisch einstellbar sind.
Das Interieur ist hier wie dort mit edlen Leisten in Alu- und Carbon-Optik und einem M Lederlenkrad ausgestattet. Das „BMW Navigationssystem Professional“ sorgt mit seinem gut 10 Zoll großen Touchscreen und seinen Funktionen für die volle Vernetzung und den vollen Durchblick. Für den knorrigen Sound zeichnet im X3 M Competition ab Werk die M-Sportabgasanlage verantwortlich; für die standesgemäße Besohlung die 21 Zöller mit ihren 255er- bzw. 265er-Niederquerschnitt-Walzen. Sie sehen – lange hält die Ruhe nicht vor und der M treibt uns zu neuen Taten an. Ein M spezifisches Strebenpaket im Motorraum und im Hinterwagen versteift hierfür die Karosserie. So spricht das SUV direkter an und lenkt präziser ein. Das M Fahrwerk stellt die Dämpfer elektronisch ein. Damit bringt BMW Komfort und motorsportliche Dynamik unter einen Blechhut. Bremsscheiben, die vorne fast 40 und hinten 37 Zentimeter Durchmesser haben, bringen den X3 M im Nu wieder zum Stehen. Zahlreiche Assistenzsysteme halten ihn auf Wunsch auch streng auf Kurs – doch allzu streng wollen wir es hierbei nicht nehmen. Schließlich sollen sie den Spaß nicht verderben.
Technische Daten des BMW X3 M |
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PS-Anzahl: | min. 480 PS | max. 510 PS |
kW-Anzahl: | min. 353 kW | max. 375 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 10,5 l/100km | max 10,5 l/100km |
CO2-Emission: | min. 239 g/km | max. 239 g/km |
Effizienzklasse: | min. F | max. F |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 84.900 Euro | |
Stand der Daten: | 15.04.2019 |
Konkurrenzmodelle
Im riesigen Neuwagen-Sortiment, das wir Ihnen in unserem Autohaus anbieten dürfen, finden Sie viele andere kräftige Modelle aus dem SUV-Segment. Drei Beispiele: Der 510 PS starke Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio zu einer Rate ab 337 Euro bzw. ab 74.560 Euro und 17,0%, der 550 PS starke Porsche Cayenne Turbo zu einer Rate ab 708 Euro bzw. ab 128.035 Euro bzw. 8,5%; oder der nur 347 PS starke Audi SQ5 zu einer Rate ab 394 Euro bzw. ab 52.870 Euro und 22,7% Neuwagen Rabatt. Bei diesen Preisen ist eine Finanzierung besonders lukrativ, insbesondere wenn sie die vollen Rabatt und niedrige Zinsen bietet: so wie etwa unser variables Autoleasing.
Fazit zum BMW X3 M Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Mit dem neuen X3 M wirft BMW Audi und Mercedes den Fehdehandschuh hin. In puncto Leistung, Dynamik, Agilität und Handling ist dem Münchner-Mittelklasse-SUVs derzeit keine Konkurrenz auch nur annähernd gewachsen. Die Ausstattung ist ebenso von Feinsten. Der Preis allerdings ist schneidig, um es auf gut Bayrisch zu sagen. Bei MeinAuto.de lässt das M-SUV aber schon zu Raten ab 752 Euro bzw. ab 72.123 Euro die Reifen qualmen – ein Preis, der rund 15,8% bzw. fast 13.400 Euro unter der UVP liegt.
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