BMW X1 18d Test: kleiner Diesel, große Wirkung?
Der X1 ist das kleinste X-Modell im BMW-Stall, ein kompaktes SUV, das sich gegen namhafte Gegner wie den VW Tiguan, den Audi Q3 oder den Mazda CX-5 behaupten muss. Wie sich der im Herbst zuletzt 2012 modellgepflegte X1 hierbei schlägt? Wir haben es mit dem 143 PS starken Turbodiesel 18d getestet.
18d – kraftvoller, effizienter und variantenreicher Turbodiesel
Doch wer ist der 18d eigentlich, der in unserem Testwagen angenehm leise vor sich nagelt? Er ist ein Zweilitermotor mit vier in Reihe aufgefädelten Zylindern, einem Turbo mit variabler Geometrie und einer Common-Rail-Direkteinspritzung. Außerdem ist er ein Aggregat, das 143 PS und 320 Nm Spitzendrehmoment produziert, das zwischen 1.750 und 2.750 Touren anliegt. Mit diesem 18d nun kommt der ca. 1.550 Kilo schwere X1 durchaus flott in die Gänge: Unsere Stoppuhr misst für den Spurt von 0 auf 100 km/h 9,6 Sekunden und bestätigt damit die Werksangaben. Dabei gibt sich der Turbodiesel in den Gängen drei, vier und fünf lebendig, im 6. Gang der serienmäßigen 6-Gang-Hanschaltung lässt er es aber an Elastizität vermissen – es dauert also, bis die 202 km/h Spitzengeschwindigkeit erreicht sind. Mit der Achtgangautomatik kennt der 18d derlei Schwächen nicht, allerdings kostet die 2.100 Euro zusätzlich und erhöht den Verbrauch um einige Zehntelliter. Trotzdem ist der seidig weiche Automat unserer Meinung nach eine Überlegung wert. Und weil wir gerade beim Verbrauch sind: Zwischen fünfeinhalb und sechs Litern pendelt er im Test mit dem 18d, womit er erfreulich nahe an den Werks- und Normangaben von 4,9 Litern liegt (128 Gramm CO2).
Für Fans der Dieselsparkunst hat BMW übrigens noch eine hochinteressante Alternative im Programm, den 20d in der „Efficent Dynamics Edition“. Der 163 PS starke Turbodiesel braucht nach Norm nur 4,1 Liter und knabbert in den Tests an der Fünfliter-Marke. Der 20d und der von uns getestet 18d können allerdings auch um einiges tiefer in den Tank schauen – dann nämlich, wenn sie nicht mit Heckantrieb (sDrive), sondern mit Allradantrieb (xDrive) für Vortrieb sorgen. Der Vierradantrieb erhöht im Falle des 18d dabei sowohl den Preis (plus 2.000 Euro), das Gewicht (plus 90 Kilo) und den Verbrauch: diesen um 0,6 Liter nach Norm und um einen guten halben Liter in der Praxis.
X1-Fahrdynamik: auch ohne Allrad ein Kurvenjäger
Der Allradantrieb hat allerdings auch seine Vorteile. Er steigert bspw. die Stabilität und verbessert spürbar den Grip auf schlüpfrigem Geläuf – auf regennasser oder schneebedeckter Straße etwa. Wer indes nicht regelmäßig ins Gelände absticht, der ist bereits mit dem günstigeren Heckantrieb bestens bedient. Denn es ist nicht so, dass der X1 mit diesem schlecht auf der Straße liegt – ganz im Gegenteil: Der BMW liegt auch mit dem Heckantrieb satt in den Kurven und taucht geradezu in diese ein. Auf matschigem Untergrund kann das Heck dabei zwar schon einmal leicht nach außen drängen, das ESP greift jedoch sofort ein und hält den X1 stabil auf der Spur (ähnlich kompromisslos gehen übrigens auch die Bremsen zu Werke, die das SUV aus Tempo 100 in weniger als 35 Metern einbremsen).
Ursprung der begeisternden Agilität des X1 sind die hecklastige und durchaus straffe Abstimmung, wobei letztere vor der Modellpflege noch von einem steinharten Federungskomfort begleitet wurde. Mittlerweile aber ist es den Ingenieuren gelungen, dem Fahrwerk das feinfühlige Federn beizubringen.
Mittelgroßer Kofferraum, hochwertiger und übersichtlicher Innenraum
Den ausgezeichneten Fahrkomfort hat der X1 zudem seinen fest gepolsterten, äußert bequemen Sitzen zu verdanken – insbesondere wenn es sich hierbei um die knapp 500 Euro teuren Sportsitze handelt. Mit den Sitzen sind wir nun auch in der Schaltzentrale des SUVs angekommen, in der der X1 mit den bekannten BMW-Tugenden zu überzeugen weiß: hochwertige Materialien, sorgfältigste Verarbeitung, durchdachte Raumnutzung (von den Türtaschen bis zu den Ablagen), intuitive Bedienung. Im Fond ist das Platzangebot zwar nicht mehr so üppig, aber immer noch ausreichend, um Passagiere mit einer Körperlänge von 190 Zentimetern anstandslos aufnehmen zu können. Woran es hier aber ein wenig mangelt ist die Variabilität. Zwar ist die Rücksitzlehne in ihrer Neigung verstellbar und aus drei Einzelteilen zusammengesetzt (von denen sich jeder einzeln umklappen lässt); was fehlt ist allerdings eine in Längsrichtung verschiebbare Fondbank. Ein VW Tiguan oder ein Mini Countryman können nämlich mit einer solchen dienen.
Und beim Stauraumvolumen selbst zählt der X1 ebenfalls nicht zu den Vorreitern. Das 4,48 Meter lange SUV offeriert hier 480 bis 1.350 Liter, ähnlich viel wie der zehn Zentimeter kürzere Audi Q3. Der neue, rund 5 Zentimeter kürzere VW Tiguan packt mit 470 bis 1.510 Litern aber ebenso deutlich mehr ein wie der sieben Zentimeter längere Mazda CX-5 mit 503 bis 1.620 Litern.
Fazit: Der BMW X1 braucht den Vergleich mit der hochwertigen Kompakt-SUV-Konkurrenz nicht im Geringsten scheuen, vor allem nicht dank seines agilen und komfortablen Fahrwerks, seiner hervorragenden Verarbeitungsqualität und seines ausgezeichneten Turbodiesels. Nur in puncto Stauvolumen und Variabilität hinkt der Bayer ein wenig hinterher. Bei MeinAuto.de gibt es den X1 sDrive 18d dabei bereits ab 25.558 Euro, das sind ca. 6.000 Euro bzw. 19% günstiger als in der Herstellerliste. Das Basismodell kostet bei uns ab 23.035 Euro. (nau)
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